Der Antizykliker-Thread
2009-Q1/10 haben wir einen enormen Konjunkturschub gesehen, der aber vor allem auf dem niedrigen Basiseffekt beruhte. Dieser Effekt (Z.B. Auftragseingänge von +30% J/J) ist nun nicht mehr vorhanden, die hohe Wachstumsrate läßt sich ja nicht ewig durchhalten.
Diese natürliche Abschwächung des Wachstums interpretieren manche als Beweis für einen Strohfeuer-Effekt, der nun zuende geht. Doch soweit muss man nicht gehen: Erstens ist der Effekt eine logische Folge des Übergangs zu einem "normalen" Konjunkturzyklus und zweitens trat er 2004 schon mal auf.
Aktuell sehe ich aber weder charttechnisch noch fundamental Anzeichen an einem langfristigen Aufschwung zu zweifeln ( Betrachtung mehr als 6 Monate).
Aber bitte, das kann sich schnell ändern.
Aus meiner Sicht (wenn der Herbergsvater nichts dagegen hat :)), dann poste ruhig weiter.
Gut, der Trend ist noch intakt. Gleichwohl warte ich erstmal die Rückeroberung der MA 200 ab
sollten die brechen gehts Richtung 1,12 = 38,20% sollten sie halten dürfte es eine Erholung bis 1,30 geben = 61,80%.
In den einschlägigen Börsenblättern und -Webseiten, antizyklischen Briefen etcpp wird jedenfalls der Boden ausgerufen...
Wenn da nicht gewisse Parteien, vllt sogar Unternehmen (in D?) weiterhin starkes Interesse an einem schwachen Euro hätten.. die auch weiterhin fleissig Gerüchte streuen.
Dünnhäutigkeit ist jedoch an der Börse nicht angebracht, denn es zeigt, dass man eine Marktmeinung soweit verinnerlicht hat, dass ein Angriff dagegen als Angriff auf die Persönlichkeit gewertet wird. Meist ist das der Fall - ich spreche da aus eigener Erfahrung - wenn der Markt längere Zeit gegen einen läuft und daher die Nerven sowieso schon blank liegen. Man legt dann jedes Widerwort in die Goldschale. Ich habe mir in solchen Phasen immer eine Auszeit von Ariva gegönnt, um dann später gestärkt zurückzukehren. Mittlerweile bin ich sowas von entspannt, dass ich über meine - nicht wenigen - Kritiker nur noch lächle. Und mich auch gerne "witzig" bewerten lasse.
Also Tommi, nur weiter posten. Und "Blödsinn" nicht als Beleidigung werten, sondern als Ansporn, die eigene Meinung besser zu begründen.
I.A. halte ich es für keinen Erklärungsansatz an der Börse, von einer Verschwörung auszugehen. Weder bei Indizes noch bei Währungen haben selbst große Player die Macht, auf diese Weise etwas zu beinflussen. Denn es wird sich immer ein großer Gegenplayer finden (schon alleine vom Volumen her ist das sogar notwendig). Lediglich bei sehr engen Aktien ist Gerüchtestreuen von Erfolg gekrönt, z.b. bei Pennystocks, weil man dann Privatanleger über den Tisch ziehen kann. Aber wie gesagt: Beim EUR absolut unrealistisch und naiv, von sowas auszugehen.
Was man allerdings vermuten könnte ist, dass eine Notenbank stützt. Doch wenn das der Fall ist macht es keinen Sinn, sich dagegen zu stelllen. Ein guter Spekulant stellt sich auf die Seite des Stärkeren.
Setzt sich das bisherige Muster fort, geht es in den nächsten Tagen auf die 8350. Anschließend wird nochmal bis zur Mitte der Flagge konsolidiert (man beachte: Jede Bullflag besteht aus drei Up-Bewegungen), dann geht es stramm Richtung 9000.
Egal, danke für die Blumen. Und danke an die fleißigen Mitposter, ohne die dieser Thread eine langweilige One-man-Show wäre.
Und wenn ich auf den Index direkt kucke und der fällt? Macht der dann was anderes? Fährt der dann doch lieber ab zum Einkaufen? Könnte der Index mir dann bitte gleich was mitbringen, wenn's möglich wäre? Habe nämlich Durscht! Und der ist bekanntlich schlimmer als Heimweh.
Glucks
Im Prinzip kann man also sagen: Steigt der Dollar, fällt der Dow.
Ob das so super ist?