Cyan AG
Somit halte ich eine Gesamtkundenquote von 10-15 % für möglich. Allerdings hat Allot diese Quote erst nach 36 Monaten erzielt. opt out gilt für Neuverträge und evtl. für Vertagsverlängerungen. Ich halte dies für einen ganz wichtigen Ansatzpunkt um Orange zu quantifizieren.
Somit kommt allot nach rd. 4 Jahren rollout bei rd. 180-200 mio Kunden auf 23 mio Abokunden. Bei 1,5 € pro Kunde p.a. dürfte dieser onnet Bereich also rd. 35 mio € Umsatz erwirtschaften.
Dies ist dann in etwa die Größenordung, die für cyan auch in ca. 4 Jahren möglich ist, wenn Orange die security denn auch wirklich mal startet.
Man sieht also, dass Arnoth den Investoren hier wunderschöne Märchen erzählt hat.
Ist doch auch klar, dass man Vodafone, die in Deutschland mit weitem Abstand nur Nr. 3 sind, nicht 52 Mio. ansetzen kann bei 80 Mio. Einwohnern.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/...mobile_network_operators_of_Europe
Hier im Thread hast du vor 2 Monaten geschrieben Allot macht alles besser und ist das derzeit bessere Investment, im Allot-Thread steht dann, dass Cyan im vergleich bessere Produkte hat.
Da braucht man sich der Unterstellung „wie ein Fähnchen im Wind“, welche einige hier geäußert haben, dann aber auch nicht wundern.
Wie kann sich deine Einschätzung denn permanent drehen, ohne dass es zugrunde liegende Informationen gibt?
Oder machst du immer erstmal nen Schnellschuss und schaust erst danach tiefer in die Materie rein? Anders ist es kaum zu erklären....
Das Hauptprodukt mit dem allot Geld verdient und cyan bei Magenta in Ö ist das OnNet Produkt und hier hat allot mit seiner sehr aufwendigen DPI Technologie ein grundsätzliches Problem, dass sie keine verschlüsselten Seiten (https) schützen können. Bei firefox werden z.B. schon heute ALLE Seiten verschlüsselt, aber auch beim Online Handel oder banking wird alles verschlüsselt.
Wenn ich sehe wie der gute Stefan Waldhauser, der ganz großartige Analysen schreibt, bei seinen flop Aktien wie. z.B. Opera oder Nutanix beschimpft wird, bin ich in sehr guter Gesellschaft mit der ich gut leben kann.
Ich glaube, dass die Produktvergleiche zu allot sehr fundiert sind. Wer andere Einschätungen dazu hat, soll er sie hier im Forum vorstellen und erklären.
Im Endeffekt geht es bei onnet security auch wieder um endpoint security und hier gewinnt idR. der, der sein Produkt an besten vermarkten kann.
https://www.vodafone.de/unternehmen/portrait.html
Mir geht es nur darum, diese Aufträge zu quantifizieren. Ein vodafone Auftrag dürfte in etwa gleichrangig mit einem Orange Auftrag sein. Wir wissen, dass vodafone sehr aggressiv vorgegangen ist und in Deutschland sogar abgemahnt wurde.
Mehr als 12,13,14 % auf die Gesamtkundenzahl bezogen ist nicht machbar und dies auch erst sukzessive nach 36 Monaten.
https://investors.vodafone.com/...ults-reports-presentations?tab=2021
Nur mal als Beispiel: 13 % von 53 Mio. entspricht 23 % von 30 Mio.
Die Zahlen, die Arnoth uns hier verkaufen wollte, stimmen vorne und nicht nicht. Bei Arnoth sind 400 Tsd Magenta Kunden ja auch 25 %. cyan kann m.E. bei einer positiven Entwicklung frühestens Ende 2022 eine positiven free cashflow erzielen.
Bzgl. der Magenta-Rechnung: Ich glaube, dass es inzwischen mehr sind als 400.000 Kunden. Das Missverständnis hierbei könnte m.E. sein, dass jeder davon ausgeht, dass Cyan bei Magenta 50 % des Umsatzes bekommt. Das steht auch im Wertpapierprospekt von damals, allerdings bezieht sich das nach meinem Verständnis auf die App (Internetschutz Plus), die gegenüber der reinen OnNet-Security beim Umsatz nicht ins Gewicht fällt. Die Rede ist hier nämlich von Download und PlayStore.
In einer früheren Präsentation habe ich gelesen, dass Cyan zw. 30 und 50 % des Nettoumsatzes bei dem zugrunde liegenden Revenue-Share-Agreement erhält. Deutet für mich schlussendlich darauf hin, dass Cyan für die OnNet-Security nur 30 % des Nettoumsatzes erhält. Hinzu kommt noch der große Anteil der Businesskunden, der das Produkt nutzt und nur die Hälfte eines Privatkunden bezahlt.
Außerdem wurde explizit betont, dass es sich auf die aktiven Kunden bezieht (also nicht diejenigen, bei der die SIM-Card in der Schublade verschimmelt) und - man glaubt es kaum - es gibt sogar noch einen erheblichen Anteil an Personen, der nur ein Handy ohne smarte Funktionen benutzt. Wenn ich mich richtig entsinne lag der Anteil in Deutschland letztes Jahr immer noch bei unglaublichen 20 %. Es wäre ja nicht sinnvoll, die bei der Betrachtung mit einzurechnen, die man gar nicht erreichen kann.
Ich glaube mich auch zu erinnern, dass der Umsatz für Cyan bei Magenta in Österreich im letzten Jahr nahezu gleich geblieben ist. Das erscheint zunächst mal unlogisch, wenn man bedenkt, dass der Kundenanteil weiter gewachsen sein soll. Aber das könnte auf den neuen Vertrag zurückzuführen sein, in dem Magenta möglicherweise Preiszugeständnisse gemacht wurden im Gegenzug zur Aufhebung der Exklusivität in Österreich.
Ich bin zwar nicht sicher, ob ich richtig liege und vielleicht noch andere Aspekte vergessen habe, aber ich finde, man sollte sich über diese Möglichkeiten erst einmal Gedanken machen, bevor man den CEO vorschnell als Märchenonkel abstempelt.
Frage ich mich natürlich, wie vermarktet man besser: mit Vodafone, oder mit Telekom, Orange, Aon, Virgin und Vara?
Da die Nortons & Co. ihr Hauptgeschäft mit den PCs machen, bieten diese die mobilen Apps sehr günstig an.
Bei der Unternehmens endpoint security können die Telekoms nur bei kleineren Betrieben punkten, größere Unternehmen kaufen da nur Produkte, die aufeinander abgestimmt sind. Dieses Geschäft geht dann an Unternehmen wie z.B. fortinet oder palo alto, die den Unternehmen beginnend mit der firewall einen kompletten Schutz anbieten mit Schwachstellenmanagent und allem was dazu gehört.
Bei AON sehe ich nur begrenztes Potential, hier wären 1-2 mio € schon sehr gut für cyan.
https://www.infopoint-security.de/...ity-content-analyse-modul/a6909/
Zumindest damals sprach das ja auch für die Qualität, denn:
"Gartner hat IBM zum elften Mal in Folge als Leader eingestuft, mit der besten Wertung in der Kategorie „Completeness of Vision“ im Bericht 2020." (https://www.ibm.com/de-de/security)
Ob cyan da aber (jemals) irgendeinen Beitrag geleistet hat weiß ich nicht. Jemand anders vllt?
https://en.m.wikipedia.org/wiki/...mobile_network_operators_of_Europe
Auf Basis dieser Kundenzahlen ist dann bei der opt out Variante eine Quote von rd. 20 % möglich, allerdings erst sugzessive nach rd. 36 Monaten.
Bei einer gut vermarkteten opt in Variante halte ich eine Quote von rd. 10 % für möglich.
In den offiziellen Penetrationsraten von allot und cyan dürften die Kunden mit normalen Handys sowie größere Unternehmenskunden rausgerechnet sein, allot spricht ja von einem "adressierbaren Markt".
Belgien 3,85 (in Planung)
Frankreich 34,34 (fertig installiert)
Slowakei 2,73 (wird z.Z. implementiert)
Spanien 15,86 ( in Planung)
Lt. der Aufstellung in der Präsentation von Orange, auf die sich Wikipedia bezieht, gibt es auch über 32 Mio. Festnetzanschlüsse.
Das erklärt vielleicht die Aussage zu den potenziellen Kunden. Jeder spricht bei Cyan nur vom Schutz von mobile devices, aber Festnetz machen sie ja auch.
Und es wird darüber hinaus noch Iot-Schutz hinzu kommen.
Übrigens ist die Festnetzinfrastruktur in Frankreich teilweise sehr veraltet (z.B. stammen die in der Normandie und anderen zum Teil noch aus den 60er Jahren). Das bedeutet auch für Orange einen Riesenaufwand bei der Integration.
Jeder wartet letztendlich nur darauf, bis Orange auf den Start-Button drückt und niemand weiß, ob es schon dieses Jahr oder erst in 2021 richtig los geht, aber man kann schon sehen, dass hier ein großer Aufwand betrieben wird und Orange mit den Cyan-Produkten möglichst viele Kunden erreichen will.
Ich unterscheide hierbei 3 Kategorien und somit habe ich natürlich auch unterschiedliche Einschätzungen zu cyans Produkten und Chancen.
1. Netzwerkint. onnet und endpoint security
hier gibt es meines Wissens nach 3 Player, die marktreife Produkte anbieten. Zu Akamai kann ich nicht viel sagen, auf der HP wird dieser Produktbereich nicht erwähnt, ist für diesen security Giganten nur ein kleines Nebenprodukt. Der Name Akamai bürgt jedoch für Qualität. Akamai nutzt wie cyan die DNS Technolgie.
allot ist der große leader in diesem Bereich, m.E. jedoch nur weil man als first player am Markt war. allot erbeitet mit der DPI Technologie, die ich für diese netzwerkint. Lösung als schwach einstufe (siehe allot Thread, was allot alles NICHT schützen kann). allot dürfte eine Schutzrate um 70 % haben, das ist sehr schlecht. Trotzdem hat vodafone dieses Produkt bisher gut vermarktet, da die Kunden das Kleingedruckte wohl nicht lesen.
cyan nutzt wie Akamai die DNS Technologie, die für diesen komplexen Vorgang von onnet und endpoint Komponente besser geeignet ist, auch skalierbarer ist.
Somit hat cyan aus meiner sicht ein viel besseres Produkt als allot, jedoch wenig Erfahrung bei der Implementierung, die Schutzrate liegt bei 99 %, das ist gut aber nicht sehr gut. Ich finde es nicht gut, dass cyan im Wesentlichen die OnNet Variante vermarktet, da diese nur das eigene Netz schützt, der Kunde ist im WLAN, WiFi und fremden Netzen ungeschützt... das darf nicht sein für 1,90 pro monat.... kompletten schutz gibt es erst in der Premiumversion für 3,50 € pro monat. Ich vermute hier auch das Problem für die vermarktung in Polen. Ich würde nur die Premiumvariante anbieten für 1,90 € pro monat. Der Kunde muss überall geschützt sein.
2. Reine OnNet security
hierbei erhält der Telekom und der Endkunde einen kompletten Netzschutz, ohne diesen selber auf seinem endgerät zu installieren bzw. zu aktivieren. Hier ist Zscaler aktuell der leader, DTE nutzt diese security ua. in Deutschland. Starke Lösung, der Telekom kann jedoch nicht separat pro Kunde abrechnen, sondern muss dies in den Tarif integrieren.
3. endpoint security
diese ist aktuell die meist genutzte Variante. Die Telekoms kooperieren mit Norton, Kaspersky und Co.. Diese Lösung läßt sich sehr schnell und unkomplziert umsetzen und der Kunde bekommt bewährte Markensecurity günstiger als beim Direktkauf. die Schutzrate liegt bei diesen Playern bei 99,99 %. Hier bekommt der Endkunde dann m.E. besseren Schutz als von cyan oder allot, wobei ich die Schutzrate von cyan für den Normalkunden noch mit der Schulnote 2 bewerten würde.
Für die Telekoms ist es bei dieser Variante jedoch schwieriger hohe Penetrationsquote zu erzielen, die Lösung ist jedoch sehr unkompliziert.
Hierbei gibt es noch White Label Lösungen von zB. secucloud aus Deutschland. Sehr gutes Produkt, Schutzrate 99,99 %, wird von DTE in den Niederlanden eingesetzt.
Fazit:
Im Endefekt kommt es drauf an, was der jeweilige Telekom vor hat. Ich persönlich halte die Lösung von der DTE in Deutschland für die hochwertigste und beste Lösung für den Endkunden..... OnNet security von Zscaler und endpoint security von Norton für 2 € pro Monat.
Cyan sucht ihren Platz in der Security-world, aber irgendwie finden sie ihn noch nicht.
Implementierungen und deren Hürden kann man daher noch gar nicht bewerten - POC´s führten bisher zu keinem Launch. Was ist für die der Grund?