Crash nach den US-Wahlen
Montag, 10. November 2008
Die Deutsche Bank spricht für General Motors eine Verkaufsempfehlung aus. Kursziel: Null!
Verwunderung und Aufregung an der Wall Street. Die Deutsche Bank wagt es, das Kursziel von General Motors auf Null zu setzen. Anlageempfehlung: Verkaufen.
GM heute in Euro
Mal abgesehen davon, dass die diese "Empfehlung" ziemlich spät kommt, wagt die Deutsche Bank mit ihrem "Todesurteil" auch einen Tabubruch. Eigentlich spricht das Haus damit das aus, was alle schon wissen, was aber niemand deutlich auszusprechen wagt: Die Autoindustrie in den USA ist verloren.
Nun ist General Motors bekanntlich nicht irgendein Unternehmen. General Motors ist Amerika, sagte mal ein kluger Kopf. Und wenn General Motors pleite ist, dann ist es die USA auch.
General Motors schleppt einen Schuldenberg von geschätzten 300 Milliarden Dollar mit sich rum. Experten bezweifeln, ob das Rettungspaket für die US Autobauer überhaupt was nutzt. Manche Beobachter sind der Meinung, dass die geplante 25 Milliarden Geldspritze für die Autoindustrie rausgeschmissenes Geld seien.
Ein Bankrott der US-Autoindustrie würde aber unweigerlich zu Millionen Arbeitslosen führen, weil auch die Zulieferer betroffen sind. Eigentlich eine ausweglose Situation. Denn wenn GM "durch" ist, dann gilt das auch für die anderen US-Autobauer.
Vor 50 Jahren war GM noch das nach Börsenwert größte Unternehmen der Welt. Autos und Unternehmen waren das Symbol der USA. Heute ist General Motors Schlußlicht auf der Liste der Weltkonzerne. Das Unternehmen ist nur noch gut 2 Milliarden Euro wert. Es erstickt in Schulden, Liquiditätsschwierigkeiten, Pensionsverpflichtungen, Regulierungen. Die Autos von GM sind kaum noch verkäuflich.
Kippt General Motors, kippt Amerika. GM hat nicht nur einen enormen Symbolcharakter. An GM hängen nicht nur Millionen von direkten und indirekten Arbeitsplätzen. GM ist Amerika. War Amerika -?-, zumindest das Symbol des amerikanischen Traums. Die riesigen Karren mit den Heckflossen, Ausdruck unbändigen, verschwenderischen Lebensstils im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch dieser Traum ist nun ausgeträumt.
Von Folker Hellmeyer, Chefanalyst Bremer Landesbank
Montag, 10. November 2008
1,5 Billionen für die Konjunktur weltweit. Das größte Hilfsprogramm der Geschichte läuft an. Marode Industrien werden künstlich beatmet. Mit freien Märkten hat das freilich nichts zu tun.
China (4. größte Wirtschaftsnation der Welt) hat ein Konjunkturprogramm mit einer Laufzeit bis Ende 2010 in einem Volumen von 586 Mrd. USD angekündigt. Dieses Volumen entspricht etwa 20% der chinesischen Wirtschaftsleistung oder gut 1% der globalen Wirtschaftsleistung eines Jahres.
Japan hat vor kurzer Zeit gerade ein Konjunkturprogramm in der Größenordnung von 275 Mrd. USD bekannt gemacht.
Mithin liefern diese beiden Nationen alleine die Weltkonjunktur stützende Maßnahmen in einem Volumen von 861 Mrd. USD oder gut 1,5% des aktuellen Welt-BIP.
Dazu kommen mit hoher Sicherheit weitere Programme aus Europa und den USA. In Deutschland ist man auch bemüht, ein Potpourri von Maßnahmen zusammenzustellen. Das Volumen von 25 bis 50 Mrd. Euro wirkt vergleichsweise bescheiden, ebenso die bisher geleistete intellektuelle Vorarbeit. Dieses Thema wird hier jedoch aus Zeitmangel nicht weiter vertieft.
Ingesamt ist es nicht abwegig ein Volumen konjunktureller Stützungsmaßnahmen auf globaler Ebene von mindestens 1.500 Mrd. USD für die nächsten zwei Jahre zu veranschlagen. Mithin erfährt die globale Wirtschaft in den kommenden zwei Jahren mindestens Hilfsmaßnahmen in einer Größenordnung von circa 2,7% des Welt-BIP oder p.a. circa 1,35%.
Daneben sind globale abgestimmte aggressive Zinssenkungen und weitere Abschirmungen auf der Agenda. AIG bemüht sich um 150 Mrd. USD, was circa 0,4% des Welt-BIP entspricht. Automobilbanken wollen unter die Schutzschirme.
Nun denn! Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Politik und die Zentralbanken die Erkenntnis gewonnen haben, dass mehr auf dem Spiel steht als voraussichtlich je zuvor. Daraus lässt sich die Schlussfolgerung ableiten, dass die Politik auch zu weiteren aggressiven Schritten bereit sein wird, wenn die bisher verfügten Maßnahmen nicht in ihrem Sinne greifen. Thema Stabilisierung steht damit weiter im Fokus. Mit freien Märkten hat das freilich nichts zu tun.
http://www.daxprophet.com/index.php?id=283
Aktien von General Motors fallen auf ein 62-Jahrestief
NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktien von General Motors (GM) sind am Montagvormittag (Ortszeit) an der New Yorker Börse auf den niedrigsten Stand seit 1946 eingebrochen. Im Tagestief wechselte die Aktie am Montag mit 3,02 USD den Besitzer, ein Einbruch von mehr als 30%. Um 17.06 Uhr MEZ handeln GM-Papiere 24% leichter bei 3,31 USD. Investoren befürchten, dass dem Automobilkonzern das Geld für eine Fortsetzung des operativen Geschäfts ausgeht.
Befeuert werden diese Erwartungen von negativen Einschätzungen von Analysten. Die Deutsche Bank hat die GM-Aktie am Berichtstag auf "Verkaufen" von "Halten" gesenkt. GM-Aktien dürften sich als wertlos erweisen, meint der Analyst Rod Lache, sollte das Unternehmen nicht bis Dezember staatliche Hilfen erhalten. Ohne solche Hilfen werde GM das Geschäft nicht über Dezember hinaus fortführen können.
Auch Barclays Capital hat die Papiere von GM auf "Untergewichten" von zuvor "Gleichgewichten" gesenkt. Bis voraussichtlich Februar 2009 werde der Konzern seine Barmittel aufgebraucht haben, prognostiziert Barclays Capital. Staatliche Hilfen würden zwar eine Insolvenz des Konzerns erst einmal abwenden, gleichzeitig aber den Wert der Aktien stark verwässern.
...Seien Sie vorsichtig und lassen Sie sich nicht zu Longpositionen verleiten. Heute haben wir zwar äußerst starke Mundanstellungen, doch wie in der Wochenvorschau bereits beschrieben, sind die Horoskope der Indizies weiterhin bis Donnerstagnachmittag sehr belastet, sodass ich damit rechne, dass wir diese Woche nochmals runter gehen, sobald die starken Mundanstellungen ein wenig schlechter werden....
http://www.daxprophet.com/index.php?id=274
wie würdest du die mittel- bis langfristige aussichten einstufen!
mm nach sind das bei qualitätsaktiete n absolute topchance auf 5-1o jahressicht!?
10.11.2008 - 18:09
SAO PAULO (Dow Jones)--Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat angedeutet, dass die Zeit koordinierter Zinssenkungen zunächst vorbei sein könnte. An die Stelle direkt koordinierter geldpolitischer Aktionen könnten trotz einer weiter engen Zusammenarbeit zunehmend individuelle Zinsentscheidungen treten, sagte Trichet am Montag nach einem Treffen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Sao Paulo.
In vielen Ländern seien die Inflationserwartungen inzwischen wieder eingedämmt, woraus sich ein gewisser Spielraum für Zinssenkungen ergebe, sagte Trichet weiter. Jede Zentralbank müsse dabei ihre tatsächlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen und ihre eigenen Entscheidungen treffen.
Trichet zufolge haben sich die Finanzmarktspannungen inzwischen von den Industrieländern auf die bisher robusten Schwellenländer ausgebreitet. Die Marktkorrektur sei ein fortlaufender Prozess und erfordere die volle Aufmerksamkeit der Zentralbanken, sagte der EZB-Präsident. Allerdings sei bei der BIZ-Tagung nicht über Deflationsrisiken diskutiert worden, fügte er hinzu.
Ich würde trotzdem in dieser Woche vor Freitag keinen Longtrade riskieren, denn wir sind gestern trotz guter Mundanqualität bereits hinunter gegangen. Insofern sehe ich für morgen und Donnerstag stark fallende Kurse, sodass wir durchaus wieder an die 4500 beim Dax herankommen könnten.
ZEW-Index hellt sich unerwartet deutlich auf
Mannheim (BoerseGo.de) - Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im November unerwartet deutlich aufgehellt. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag mitteilte, verbesserte sich der ZEW-Index von revidiert minus 63,0 Punkten (vorläufig: minus 62,7 Punkte) im Vormonat auf minus 53,5 Zähler. Die Volkswirte hatten in Mittel nur mit einer Verbesserung auf minus 60,5 Punkte gerechnet. Die ZEW-Konjunkturerwartungen liegen damit aber weiterhin deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 27,1 Punkten.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage ist im November dagegen ein weiteres Mal gefallen. Der entsprechende Indikator sank um 14,5 Punkte auf minus 50,4 Punkte.
Der Aufwärtsbewegung der Erwartungen stellt eine Teilkorrektur zum Vormonat dar, in dem die Erwartungen angesichts der Zuspitzung an den Finanzmärkten eingebrochen waren. Das Rettungspaket der Bundesregierung für den Finanzsektor sowie das geplante Konjunkturprogramm scheinen das Vertrauen der Finanzmarktexperten im Vergleich zum Vormonat etwas gestärkt zu haben, erläutert das ZEW.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im November um 8,7 Punkte gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegen nun bei minus 54,0 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm im November um 14,2 Punkte ab und steht nun bei minus 58,9 Punkten.
WKN: 846900 | ISIN: DE0008469008 | Intradaykurs:
DAX WKN: 846900 ISIN: DE0008469008
Börse: Xetra / Kursstand: 5.025,53 Punkte
Intraday Widerstände: 4.980/5.000 + 5.165/5.175 [+ 5.375/5.385]
Intraday Unterstützungen: 4.887/4.900 + 4.825 [+ 4.685 + 4.500]
Rückblick: Der DAX sollte gestern nach einem Vormittagshoch bei 5.092/5.100 zurückfallen bis 5.020, ggf. auch bis 4.900. Der reale Handel schoss etwas über das Ziel hinaus. Nach einer mehrstündigen Stagnation im Bereich von 5.100/5.135 fiel der DAX am Nachmittag bis 4.998. In der Nachbörse wurden auch 4.900 erreicht.
Charttechnischer Ausblick: Der DAX dürfte heute nach einem schwachen Handelsstart zunächst weiter fallen bis 4.887/4.900.
Bei 4.887/4.900 besteht die Möglichkeit, dass der DAX nach oben abprallt und mehrere Stunden ansteigt bis 4.980/5.000. Bei 4.980/5.000 muss mit weiteren Verkäufern gerechnet werden, die den Markt dominieren möchten. Gelingt dies, so wäre eine weitere Abwärtsbewegung bis 4.887/4.900 realistisch.
Bei 4.887 kommt es so oder so zur Richtungsentscheidung. Werden 4.887 aufgegeben, so dürfte der DAX weiter fallen bis zu Zielen bei 4.825 und später vor allem mit Zielen bei 4.685 bzw. 4.500.
Steigt der DAX hingegen wieder stabil über 5.000 an, so wär das Rallyeziel zwischen 5.165/5.175 auszumachen.