Countdown zur Klima-Katastrophe läuft
Öko-Guru fordert ein Ende der grünen Romantik
Von Marco Evers
Mit provozierenden Thesen sorgt der Brite James Lovelock für Aufsehen: Der einstige Vordenker der Umweltbewegung und Mitbegründer der Gaia-Hypothese fordert ein Ende der "grünen Romantik". Nur durch Kernenergie lasse sich der Klimawandel noch hinauszögern.
Stephen Hawking, der gelähmte Astrophysiker, hat vor ein paar Tagen in London mit Hilfe seines quäkenden Sprachcomputers vorgetragen, dass der Atomkrieg nicht mehr die einzige existentielle Bedrohung der Menschheit darstelle. Eine fast ebenso große Gefahr gehe nunmehr vom Klimawandel aus; und um diesen abzuwenden, müsse schleunigst alles Menschenmögliche getan werden.
Als James Lovelock davon erfuhr, 350 Kilometer entfernt auf seinem entlegenen Anwesen nahe Cornwall, stieß er laut Luft aus und sagte: "Hawking untertreibt."
Heiße Zeiten: Die Spuren des Klimawandels
Lovelock ist Chemiker, Erfinder, Autor und querdenkender Öko-Guru. Er war der Erste, der mit Hilfe eines selbstkonstruierten Detektors die ozonfressenden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in der Atmosphäre nachgewiesen hat. Vor allem aber ist er der Begründer der legendären "Gaia-Hypothese", wonach der Planet (von ihm nach der griechischen Göttin der Erde "Gaia" genannt) all seine Regelkreise zu Land, zu Wasser und in der Luft stets so steuert, dass er das Leben erhält - fast so, als wäre er selbst ein lebendiger Organismus.
Das hörte sich nach New Age an; und so reagierten seine Forscherkollegen anfangs verschreckt. Mittlerweile aber bilden seine Gedanken nicht nur das Fundament der Öko-Bewegung, sondern, unter neuen Namen, auch der "Erdsystemwissenschaften".
Genau dieser Lovelock verkündet nun ebenso düstere wie provozierende Nachrichten für die Bewohner der Erde. Das 21. Jahrhundert, sagt er, werde kein gutes. Der vom Menschen gemachte Klimawandel, so behauptet er, werde weite Teile der Welt verheeren; um das Jahr 2100 werde gerade noch eine Milliarde Menschen existieren - vielleicht sogar nur die Hälfte.
Lovelock ist 87 Jahre alt und froh, dieser Zukunft zu entgehen (allerdings hat er neun Enkel). Manchmal fühlt er sich wie ein Römer um das Jahr 480, der mit ansieht, wie das ewige Rom zerrinnt. Oder er fühlt sich wie ein Arzt, der eine Todesdiagnose überbringt. Und manchmal genießt er es wohl auch, wie er als weltweit gefragter Prophet des Untergangs sein Publikum verstört. "Selbst ein Atomkrieg", sagt Lovelock, "würde nicht den Grad an weltweiter Zerstörung verursachen, den die globale Überhitzung anrichten wird."
Atomkraftwerk Biblis: "Wo sind denn die Massengräber?"
Keine Macht der Welt, kein Forscher, kein Politiker, kein verzichtleistender Konsument, weder Emissionshandel, Windenergie oder Biotreibstoff könne den Niedergang verhindern. Allenfalls lasse er sich ein wenig hinauszögern - vor allem durch den massiven Ausbau der Kernenergie.Solche kühnen Thesen vertritt Lovelock in einem schlafraubenden Schock-Buch, das im Februar auf Deutsch erscheint*. Die Menschheit, so sein Fazit, müsse "den geordneten Rückzug" antreten - um mit kluger Planung und Technik wenigstens ihr kostbarstes Gut zu retten: die Zivilisation selbst.
So weit wie der kämpferische Greis geht kaum ein seriöser Klimaforscher oder Politiker. Immerhin beginnt sich die zivilisierte Welt aber nun ernsthaft für die Abwehrschlacht zu rüsten. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos war der Klimawandel vorige Woche ein beherrschendes Thema. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ermahnte ihre Amtskollegen, sich um ein neues Klimaabkommen zu kümmern. Der Vertrag von Kyoto läuft 2012 aus, ein Nachfolger ist nicht in Sicht.
Vergangene Woche haben die Chefs von Weltkonzernen wie General Electric, DuPont oder Alcoa in einem Brief an US-Präsident George W. Bush einschneidende Maßnahmen zum Klimaschutz angemahnt.
Dafür war Bush bislang stets taub, doch immerhin nannte sogar er den Klimawandel plötzlich eine "ernsthafte Herausforderung
Apoalyptiker Lovelock ist davon nur mäßig beeindruckt. Der alte Herr sitzt in seinem Arbeitszimmer auf seinem Anwesen, knabbert Kekse und trinkt Kakao. Der Bach draußen sei früher nahezu jedes Jahr zugefroren gewesen, erzählt er, doch seit 1991 sei das nicht mehr geschehen. Der erste kommerzielle Olivenhain Englands ist gerade angepflanzt worden, auch der englische Weinbau macht Fortschritte. In Kent, ehemals der mild temperierte Vorzeigegarten Englands, werden Skorpione heimisch. Palmen, Eukalyptus und Sonnenblumen, so melden Botaniker, gehöre auf englischem Boden die Zukunft.
Die Welt brauche andere Politiker, meint Lovelock. Sie müssten das Unvermeidliche endlich akzeptieren und aufhören, so zu tun, als könnten sie es noch aufhalten.
Die britische Umweltbehörde hat im November eine Liste veröffentlicht von 100 Menschen, die sich verdient gemacht haben um die Rettung der Welt. Der Gaia-Nostradamus steht da immerhin auf Platz fünf - noch vor grünen Aktivisten wie Al Gore oder Prinz Charles. Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat ihm gerade einen Sitz angeboten in einem hochrangigen französischen Klima-Komitee. Im Februar reist Lovelock nach Paris.
Dort findet seit heute ein Ereignis statt, das die Erwärmungsdebatte weiter anheizt: Das Klimaforschergremium "Intergovernmental Panel on Climate Change" (IPCC) stellt den nunmehr vierten Weltklimabericht vor (den ersten seit 2001).
Ihre Ergebnisse spiegeln den Konsens von mehr als 2500 Forschern und Regierungsmitarbeitern aus mehr als 130 Nationen: Zweifel am menschengemachten Treibhauseffekt gibt es nicht mehr. Eisberge und Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Luft und die Ozeane werden wärmer. Bis 2100, so haben die Klimatologen errechnet, wird die Durchschnittstemperatur auf Erden gegenüber der vorindustriellen Zeit um 2 bis 4,5 Grad Celsius zulegen. Das wahrscheinlichste Szenario geht von einer Zunahme um 3 Grad Celsius aus.
Immerhin haben die IPCC-Forscher auch eine gute Nachricht parat. Sie haben ihre Vorhersage über den maximalen Anstieg des Meeresspiegels bis Ende des Jahrhunderts überraschend deutlich nach unten korrigiert - von 88 Zentimeter auf nur noch 43 Zentimeter.
Der weiter reichende Ausblick ist weniger günstig: Allein die von Menschen während des 21. Jahrhunderts freigesetzten Treibhausgase werden den Meeresspiegel die nächsten 1000 Jahre weiter ansteigen lassen. So lange wirken die Gase in der Atmosphäre nach.
Was all dies für das Leben auf Erden bedeutet, wird Anfang April die Arbeitsgruppe II des IPCC analysieren. Der brisanteste Bericht erscheint Anfang Mai: Dann wird Arbeitsgruppe III erklären, was die Menschheit noch auszurichten vermag.
Gaia, so will Lovelock erkannt haben, bemühte sich in der Vergangenheit stets, die Lebensverhältnisse auf Erden konstant zu halten. Obwohl die Sonne jetzt 30 Prozent stärker strahlt als zur Geburt des Planeten, ist es nicht 30 Prozent wärmer geworden. Die Erde reguliere ihre Betriebstemperatur über das Zusammenspiel von Boden, Wasser, Luft, Pflanzen, Bakterien und allem Getier. Doch plötzlich kam "die Menschenepidemie", wie Lovelock sagt, und in dem Maße, wie sie Wälder rodete und Landwirtschaft betrieb, beraubte sie Gaia ihrer Reparaturinstrumente.
Ein Fieber habe Gaia erfasst - und eine neue geologische Ära eröffnet, in der sich verhängnisvolle Effekte selbst verstärken: Es wird wärmer, weil es wärmer wird. Und irgendwann, so Lovelock, schwömmen im Arktischen Ozean wieder die Krokodile wie vor 55 Millionen Jahren.
"Unsere Lage", orakelt Lovelock, "ähnelt der eines Bootes, das kurz vor den Niagarafällen seinen Motor verliert. Welchen Sinn macht es, die Maschine noch zu reparieren?" Um zu retten, was zu retten ist, müsste die Welt einen ganz neuen Weg einschlagen - vor allem weg von "grüner Romantik".
Für die Lieblingsthemen der Grünen wie "nachhaltige Entwicklung" oder "erneuerbare Energien" hat Lovelock nur Hohn übrig: "Das ist gutgemeinter Irrsinn." Niemals würden Wind- oder Solarenergie den weltweiten Energiebedarf auch nur
annähernd decken können. Allein China nehme alle fünf Tage ein weiteres großes Kohlekraftwerk in Betrieb, wodurch das Klima zusätzlich belastet werde. Zu verhindern sei dies nur durch einen massiven weltweiten Ausbau der Atomenergie.
Die sichere Versorgung mit Elektrizität, sagt Lovelock, sei die Schlüsselfrage für das Überleben auf einer wärmeren Erde. Die Risiken der AKW reißen ihn dabei keineswegs aus dem Schlaf.
"Wo sind denn die Massengräber von Tschernobyl?", fragt der Provokateur. Höchstens ein paar tausend Menschen seien nach dem Super-GAU von 1986 umgekommen - ein kleines Opfer, rechnet er zynisch vor, verglichen mit den Millionen, die dem CO2 zum Opfer fallen würden. Auch sei der kompakte Atommüll weitaus leichter zu beherrschen als die fast 30 Milliarden Tonnen CO2, die jetzt jedes Jahr aus fossilen Brennstoffen in die Atmosphäre entweichen.
"Fanatische Grüne", die Atomstrom mit Atombomben verwechselten, hätten diese Energiequelle diskreditiert. Gutmenschen sorgten sich über Pestizidreste in Bananen und über Krebs durch Handys, aber die CO2-Vergiftung nähmen sie hin. Lovelock: "Sie sieben die Mücken aus und schlucken ohne weiteres Kamele."
Ein wenig Hoffnung lässt Lovelock seinen Lesern dann doch. Mit den Mitteln der Technik, so schreibt er, könnten die Menschen ihre Not lindern. Ingenieure sollten zum Beispiel Düsentriebwerke entwickeln, die Spuren von Schwefel im Kerosin vertragen. Das sei der einfachste Weg, Schwefel-Aerosole in der Stratosphäre auszubringen. Dort würden sie Sonnenlicht zurück in den Weltraum strahlen und so zur Kühlung der Erde beitragen. Riesenhafte Spiegel im All seien eine weitere Option.
Und doch könne all dies nicht verhindern, dass die Krankheit des Planeten weiter voranschreite. Lovelocks Diagnose: keine Hoffnung auf Heilung.
Aber wie fast alle Untergangspropheten wird er nicht mehr erleben, wenn er sich geirrt hat.
Die Klimakatastrophe:
Ist die Erde noch zu retten?
Der UN-Weltklimabericht wird zwar im Mai erst offiziell vorgestellt, aber der bisher noch „geheime“ Teil 3 löste bereits weltweit einen Schock aus: Wenn es die Menschheit nicht schafft, den Treibhauseffekt bis zum Jahr 2020 zu stoppen, dann erwartet uns ein Horrorszenario. Hunderte von Millionen Menschen werden verdursten und verhungern oder aber in verheerenden Flutwellen ertrinken.
Nur eine radikale Trendwende kann die Klimakatastrophe aufhalten, so die Aussage der Forscher. Doch wie soll das erreicht werden? Wie können wir unsere Erde noch retten? Die Forscher fordern ein sofortiges Handeln. Welche Maßnahmen müssen Politik und Wirtschaft ergreifen? Und was kann jeder Einzelne ganz konkret tun, um die Zerstörung unseres Planeten aufzuhalten?
Moderation: Ursula Heller
Chat nach der Sendung mit Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher
Zitate der Gäste:
Björn Dosch, Ressortchef "Verkehr", ADAC, meint, die Mobilität ist ein hohes Gut, das sollten wir bewahren - im Einklang mit den Anforderungen des Umweltschutzes. Es darf nicht ausschließlich heißen: Hauptsache, ich kann mit meinem Auto fahren. "Die Leute wollen Auto fahren - und das sollen sie auch können. Die Freude und der Spaß am Autofahren soll den Menschen bleiben - denn es geht ja auch zusammen: Autofahren und dabei die Umwelt nicht unnötig belasten. Wer ein großes Auto mit hohem CO²-Ausstoß fährt, der kann auch mehr Steuern dafür zahlen. Wir plädieren für eine am CO²-Ausstoß orientierte Kfz-Steuer." („Berlin Mitte“, 01.02.07)
Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher
„Die globale Mitteltemperatur der Erde zeigt (…) bereits einen offensichtlichen Erwärmungstrend in den letzten 100 Jahren von etwa 0,8°C, wobei das Jahr 2005 das wärmste Jahr seit 1880 war. Zusammen mit weiteren statistischen und auf Modellen basierenden Analysen kann man heute bereits sagen, dass der beobachtete Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vor allem auf den Menschen zurückgeht. (Vortrag am 16.11.06)
„In der Tat zeigen Beobachtungen der letzten hundert Jahre, dass sich extreme Wetterereignisse weltweit häufen, wie von den Klimamodellen vorhergesagt. Und es ist genau diese Häufung extremer Wetterereignisse, die man der globalen
Erwärmung zuordnen kann.“ (Vortrag am 16.11.06)
Boris Palmer, , Oberbürgermeister in Tübingen, Bündnis 90/ Die Grünen
„Der Klimawandel schreitet immer schneller voran. Die britische Regierung befürchtet
wegen seiner Folgen eine Weltwirtschaftskrise. Die verwertbaren Reserven von Öl und Gas werden in diesem Jahrhundert zur Neige gehen. Die Menschheit steht vor der größten Herausforderung der Geschichte. Wir müssen im 21. Jahrhundert die hoch entwickelten Industriegesellschaften vor der selbst verschuldeten Zerstörung retten – und mit ihnen die weitaus zahlreicheren Armen dieser Welt.“ (Neujahrsrede am 26.01.07)
Betty Schmidt, Bäuerin
„Es geht ja nicht nur darum, dass es wärmer wird. Das Problem ist vor allem die Unbeständigkeit des Wetters, die Extreme.“ (Telefoninterview, 23.02.07)
Und: „Wir haben nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Holz, Raps, die besser als fossile Rohstoffe sind. Man kann mit Rapsöl Auto fahren und Maschinen betreiben (wie wir). Doch der Staat hat uns hier einen Riesenbrocken in den Weg geworfen. Er besteuert diese Rohstoffe. Das kann ich absolut nicht verstehen. Bald gibt es keinen Vorteil mehr gegenüber dem Dieselstoff. Warum Politiker so etwas tun, kann ich nicht verstehen.“ (Telefoninterview, 23.02.07)
Dr. Werner Schnappauf, Bayerischer Umweltminister, CSU
Angesichts des Klimawandels hält Werner Schnappauf den Ausbau tiefer gelegener Skigebiete in Bayern "ökonomisch und ökologisch" für unsinnig: "Das sind Fehlinvestitionen der Zukunft." (Der Spiegel, 30.12.06)
Quelle: http://www.br-online.de/bayern-heute/sendungen/...ner-runde/index.xml
Nebenbei sollte sich Bäuerin Betty mal die Geschichte ihres Berufstandes anschauen. Da zogen die Unbilden des Wetters in regelmäßigen Abständen mal Missernten nach sich, welche trotz einer viel geringeren Bevölkerungszahl im Vergleich zu heute Hungersnöte nach sich zogen oder andersherum, Rekordernten den Landwirten die Preise verhagelten.
In sich und an sich taugt die Klimadiskussion nur was für die Weltuntergangssüchtigen. Die wären allerdings bei den Zeugen Jehovas wohl deutlich besser aufgehoben und spätestens wenn das Kartenhaus "Asbeck" zusammenbricht, dürften auch wieder realere Themen auf der politischen und Tagesordnung stehen und die Medien die nächste Sau durch das Dorf jagen.
SPIEGEL ONLINE - 28. Februar 2007, 18:25
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,469136,00.html
ANTARKTIS-EISANALYSE
Kühlhaus der Weltmeere droht auszufallen
Von Stefan Schmitt
Ein überraschender Fund in der Antarktis alarmiert Wissenschaftler: Das südliche Schelfeis reagiert einer Eisbohrkern-Analyse zufolge viel empfindlicher auf Erwärmungen als gedacht. Folge: Der Meeresspiegel könnte durch den Klimawandel weit stärker steigen als bisher vermutet.
Genau 1287 Meter und 87 Zentimeter tief grub sich der Hightech-Bohrer von Oktober bis Ende Dezember 2006 in den Meeresboden unter dem Ross-Eisschelf in der Ostantarktis. Die Ablagerungen, die mit dem Bohrkern ans Tageslicht gefördert wurden, ermöglichen eine Zeitreise. Mit jedem Meter Sediment können Wissenschaftler rund 10.000 Jahre in die Vergangenheit blicken. Die jüngste Bohrung reicht also grob rund zwölf Millionen Jahre zurück.
Die Probe könnte sich als einer der wichtigsten Bohrkerne der vergangenen Jahre herausstellen. Denn die Ablagerungen darin zeigen: Erst während der letzten Million Jahre war das Klima des Südkontinents kontinuierlich kalt, eine der größten Buchten der Antarktis ständig von einem bis zu mehrere hundert Meter dicken Eisschild bedeckt. Vor rund fünf Millionen Jahren schmolz das Schelfeis ab - und wohl auch ein beträchtlicher Teil des Festland-Eises. Wo die Forscher heute durch 80 Meter Schelfeis bohren müssen, bevor sie in 800 Metern Wassertiefe auf den Meeresgrund treffen, war damals offene See. In den folgenden rund 3,5 Millionen Jahren schwankte das Klima ständig.
So interpretiert der Geowissenschaftler Lothar Viereck-Götte die ersten vorläufigen Daten über den neuen Bohrkern auf der Website von Andrill (Antarctic Geological Drilling). Das Gemeinschaftsprojekt Deutschlands, Italiens, Neuseelands und der USA soll durch neue Bohrungen die Prähistorie der antarktischen Umweltbedingungen rekonstruieren. Das ist schwerer als es klingt, da an vielen küstennahen Stellen der Meeresboden im Lauf der Jahrtausende von Gletschern und Eisbergen umgepflügt wurde. Schlimmer noch: Weiter unten im Bohrkern treffen die Wissenschaftler häufig nur das Geröll von Endmoränen an. Doch Ende 2006 stießen das Andrill-Team 15 Kilometer außerhalb der McMurdo-Station in Richtung des Vulkans Mount Erebus auf eine Stelle mit ungestörten Ablagerungen.
Erstmals Einblicke in die Verhältnisse vor 5 Millionen Jahren
"Diesmal konnten wir die Schichten zwischen fünf und zwölf Millionen Jahre erbohren", sagte Andrill-Mitglied Viereck-Götte zu SPIEGEL ONLINE. Besonders der Einblick in die Vereisungsgeschichte der jüngsten fünf Millionen Jahre sei überraschend und neu. Bislang fehlten vergleichbare Daten. Viereck-Götte spricht von einem "erschreckenden Ergebnis": "Die Eiskappen sind wesentlich mobiler und sensibler, als wir es vermutet hatten."
"Dass das Meer hier fast eine Million Jahre eisfrei war, ist völlig neu", sagte Viereck-Götte. Zudem steht das Abschmelzen vor rund fünf Millionen Jahren im Kontext eines prähistorischen Klimawandels: Während der sogenannten Miozän-Pliozän-Erwärmung müsse in der Antarktis ein "massives Abschmelzen" stattgefunden haben. Die Ursache klingt indes alles andere als massiv: Aus Isotopenuntersuchungen von unterschiedlichen Orten weltweit wissen Paläoklimatologen, dass sich damals die weltweite Durchschnittstemperatur im Meer um zwei bis drei Grad Celsius erhöhte - eine scheinbar kleine Veränderung. Dennoch führte sie dem neuen Andrill-Bohrkern zufolge zur eisfreien Ross-See.
Kleine Mikroorganismen, sogenannte Diatomeen, verraten das den Forschern. In eisbedecktem Wasser können sie nicht leben. Doch im Bohrkern fand man sie über eben jenen Zeitraum von einer Million Jahre ununterbrochen vor. "Dass dieses System so sensibel wäre, hätten wir nicht gedacht", sagte Viereck-Götte. Eisfreie Ross-Bucht - das hat nicht bloß Konsequenzen für den Meeresspiegel.
"Die antarktischen Schelfeise haben große Bedeutung für das globale Umweltsystem", sagte Frank Niessen vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (Awi) für Polar- und Meeresforschung. Unter den gewaltigen schwimmenden Eisflächen - alleine das Ross-Eisschelf ist so groß wie Frankreich - kühle Meerwasser stark ab und stürze wegen seiner hohen Dichte regelrecht in die Tiefsee. Die Schelfeis-Buchten des Südkontinents speisen so einen immerwährenden Kreislauf von Kalt- und Warmwasser. "Das ist ein wichtiger Motor des globalen Strömungssystem", sagte Niessen.
Ergebnisse vorläufig, Befund eindeutig
Noch befinden sich die Bohrkerne auf der Schiffspassage nach Florida. Dort treffen im Mai Andrill-Forscher aus aller Welt ein, um die Verteilung auszuhandeln: Eine Hälfte der Bohrkerne wird im Kühlhaus archiviert, die andere zerschnitten und in alle Welt verteilt. Dann werden die einzelnen Ergebnisse in Fachzeitschriften veröffentlicht. "Das lässt zumindest eine kleine Sensation erwarten", sagte Polarforscher Niessen.
Seine Kollegen aus Jena und Göttingen hoffen darauf, so viele Stückchen wie möglich mitnehmen zu können. "Wir wollen untersuchen, aus welchen Partikeln das Sediment besteht", sagte Lothar Viereck-Götte zu SPIEGEL ONLINE. So könne er genau bestimmen, welchen Anteil das Eis vom östlichen und vom westlichen antarktischen Eisschild am Abfluss in die Ross-See gehabt habe.
Schmelzendes Eis vom Inlands-Eispanzer des Südkontinents wirkt sich auch - anders als das schwimmende Schelfeis - direkt auf die weltweiten Meereshöhen aus. "Das Schelfeis stützt die Inlandseismassen", sagte Niessen. Fehle es, erhöhe sich die Bewegungs- und Schmelzgeschwindigkeit der Inlandgletscher.
"Die Botschaft des Bohrkerns"
Der Awi-Forscher hält die ersten, vorläufigen Befunde aus dem neuen Bohrkern für "deutliche Hinweise". Dass es vor fünf Millionen Jahren eine eisfreie Ross-Bucht gab, sei "definitiv sicher". Und was wie ein Detail klingt, ist zentral für eine bange Zukunftsfrage: Welche Reaktion auf die globale Erwärmung muss die Menschheit vom eisigen Südkontinent erwarten? Und wie schnell?
Bislang befürchten Klimaforscher hauptsächlich, dass der kleine westantarktische Eisschild in Folge der bis zum Ende des 21. Jahrhunderts vorhergesagten Erwärmung schrumpfen könne. Die jüngst vom Weltklimarat der Uno zusammengefassten Modellrechnungen sagen eine Erwärmung um zwei bis fünf Grad Celsius bis zum Jahr 2100 voraus. Dass davon auch der deutlich größere ostantarktische Eisschild stark in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, gehört nicht zu den Modellen der Klimasimulationen - bislang jedenfalls.
In der Miozän-Pliozän-Warmzeit wurden die Ozeane durchschnittlich nur zwei bis drei Grad Celsius wärmer. Doch auch relativ kleine Erwärmungen können größere Folgen zeitigen als bisher vermutet. "Was wir gelernt haben ist, dass das Schelfeis ein hochdynamisches System ist. Das hätten wir nicht gedacht", sagte Niessen. Dies müsse man in künftige Klimamodelle einbauen. "Das ist die Botschaft dieses Bohrkerns." Der Mensch, so scheint es, unterschätzt bislang auch die Auswirkungen kleiner Erwärmungen noch.
als ob es die Natur nicht gäbe, kann es sein,
daß sich die Natur von morgen so benimmt,
als ob es den Menschen nicht gäbe.
Deutschlands heißer 10.000-Jahres-Herbst
Von Volker Mrasek
Die Wärme im Herbst 2006 war neuen Berechnungen zufolge so extrem, dass sie statistisch gesehen nur alle 10.000 Jahre vorkommen dürfte. Im Zentrum der Hitze: Deutschland, die Benelux-Länder und die Schweiz. Forscher befürchten, dass bisher unbekannte Klima-Effekte verantwortlich waren.
Für Geert Jan van Oldenborgh ist das Maß voll. Die Wetterdaten der letzten Wochen und Monate im Blick, spricht der holländische Physiker nicht mehr länger von globaler, sondern ganz dezidiert von der "europäischen Erwärmung". Van Oldenborgh ist Mitarbeiter am Königlich-Niederländischen Meteorologischen Institut (KNMI) in De Bilt. Seine Hauptbeschäftigung im Moment sind Extremwert-Analysen. Und die zeigen jetzt: Nicht nur der gerade beendete meteorologische Winter in Mitteleuropa war ungewöhnlich warm. Schon seit September fallen die Temperaturen in Mitteleuropa völlig aus dem Rahmen - und damit fast schon ein halbes Jahr lang.
Wie extrem der Herbst war, dokumentiert vor allem eine Zahl des KNMI: In Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz herrschte von September bis Dezember eine Durchschnittstemperatur, wie sie nur alle 10.000 Jahre auftritt, verglichen mit den statistischen Normalwerten für das 20. Jahrhundert. Oder, anders ausgedrückt: Unter der Annahme, dass kein Klimawandel stattfindet, läge die Wahrscheinlichkeit eines solchen Herbstes bei 1:10.000.
Regional lag die Durchschnittstemperatur um bis zu fünf Grad Celsius über dem Mittel für diese Jahreszeit. Gleich reihenweise brach der Herbst 2006 bestehende Wärmerekorde, obwohl die Wetteraufzeichnungen zum Teil sehr weit zurückreichen - in den Niederlanden bis ins Jahr 1706, in England sogar bis 1659.
Auch im Winter Rekordwerte
Auch der Winter tanzte aus der Reihe und brachte Rekordwerte. In den Niederlanden war er laut van Oldenborghs Daten 3,3 Grad zu mild. Der Deutsche Wetterdienst meldete sogar einen Wärmeüberschuss von 4,1 Grad gegenüber dem langjährigen Wintermittel im Land. Dennoch waren die Temperaturabweichungen nicht mehr ganz so krass wie im Herbst. "Mit Hilfe der Extremwertstatistik lässt sich zeigen, dass eine Abweichung wie von Dezember bis Februar seltener als einmal in hundert Jahren auftritt", schließt van Oldenborgh aus seinen Untersuchungen.
Der KNMI-Experte sieht inzwischen einen Punkt erreicht, an dem man die herbst- und winterlichen Temperatureskapaden nicht mehr ohne die globale Erwärmung im Hintergrund erklären kann. Sie sorge dafür, dass sich die Mitteltemperatur allmählich in Richtung höherer Werte verschiebe. Das habe zur Folge, dass "die Wahrscheinlichkeit für extreme Überschreitungen der Mittelwerte stark steigt", so van Oldenborgh.
Forscher begründen Wetterextreme mit Klimawandel
Ähnlich äußern sich jetzt auch deutsche Forscher. Die Häufung von Wetterextremen sei für ihn "ein Indiz dafür, dass es sich nicht um eine natürliche Klimaveränderung handeln kann", sagt etwa Volker Wulfmeyer, geschäftsführender Direktor des Instituts für Physik und Meteorologie an der Universität Hohenheim.
Beim KNMI in De Bilt hat man zwei Hauptursachen für den milden Winter 2006/2007 ausgemacht: nicht nur die allgemeine Erwärmung, sondern auch, dass der Wind fast konstant aus Südwest blies, also vom Nordatlantik her. "Das sibirische Hoch bildet sich nicht mehr so kräftig aus", sagt die Hohenheimer Meteorologin Ingeborg Henning-Müller. Stattdessen seien nun Westwetterlagen, die feuchtwarme Luft vom Atlantik nach Deutschland bringen, immer häufiger anzutreffen.
Doch selbst dieser Trend dürfte stark von der globalen Erwärmung beeinflusst sein. Zahlreiche Klimamodelle prognostizierten für Mitteleuropa im Winter mehr Wind aus Südwesten und weniger aus dem kalten Osten, betont van Oldenborgh. Ein weiteres Indiz für das Wirken der globalen Erwärmung: Im Mittelmeerraum stellt sich seit etwa 30 Jahren ein ungewöhnlich hoher Luftdruck während der Wintermonate ein. Auch dieses Muster finde man in den Klimarechenmodellen, sagt der Niederländer. Die Erwärmung in Europa ist wegen der veränderten Luftzirkulation im Winter derzeit jedenfalls stärker als im globalen Mittel. Dadurch "nimmt zusätzlich die Sturmhäufigkeit zu", warnt der Hohenheimer Institutschef Wulfmeyer.
Herbst-Temperaturen geben Rätsel auf
Der abnorme Herbst aber bleibt den Forschern rätselhaft. KNMI-Mann van Oldenborgh hat sich bemüht, nur ja keinen Faktor auszulassen, der zur extremen Wärme in Deutschland und seinen Nachbarländern beigetragen haben könnte. Zum Beispiel der Eintrag warmer mediterraner Luft aus Süden oder die hohen Wassertemperaturen der Nordsee in den Monaten vorher.
Doch dem Physiker wollte es nicht gelingen, die Abweichungen von bis zu fünf Grad nach oben vollständig zu erklären. Seine Vermutung: Die globale Erwärmung könnte Europa über bisher unbekannte Rückkopplungen im Klimasystem einheizen. Ihre Entschlüsselung dürfte lohnenswert sein. "Wäre die Wärme-Anomalie statt im Herbst im Sommer aufgetreten", heißt es in einer Mitteilung der europäischen Wetterdienste, "hätte sie ähnliche Folgen gehabt wie der Katastrophen-Sommer 2003." Damals starben letzten Schätzungen zufolge bis zu 50.000 Europäer.
Der Orkan "Kyrill" legte am 18. und 19. Januar das öffentliche Leben in weiten Teilen Europas lahm und richtete Schäden in Höhe von bis zu acht Milliarden Euro an. Derart verheerend hatte vorher schon "Lothar" zugeschlagen, das Sturmtief von 1999.
Extreme Unwetter häufen sich
Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Fluten und Hitzewellen häufen sich. In den vergangenen zehn Jahren hat es mehrere Jahrhundertüberschwemmumgen im Voralpengebiet und an der Elbe gegeben. Im Sommer 2003 starben in Europa mehr als 30.000 Menschen wegen der monatelangen Hitzewelle. Der Juli 2006 war der heißeste Monat und der Herbst im gleichen Jahr der wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichungen. Noch nie wurden so hohe Wassertemperaturen in der Nordsee gemessen wie derzeit. Das Klima in Deutschland verändert sich, es wird wärmer, es wird nasser, es wird unberechenbarer. Und eines lässt sich nicht mehr wegdiskutieren: Der Klimawechsel ist da, weltweit, also auch in Deutschland.
Eiszeiten und Warmzeiten gab es schon immer. Doch der Mensch beschleunigt die Erderwärmung durch die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl. Milliarden Tonnen von Kohlendioxid werden freigesetzt und verdichten die Atmosphäre. Unser Planet erwärmt sich. Durch die steigende Temperatur wird die Atmosphäre mit mehr und mehr Energie aufgeladen. Und die entlädt sich immer häufiger in extremen Unwettern.
Ein Film über den Klimawandel in Deutschland
Der Film ist eine Reise durch Deutschland an jene Orte, wo der Klimawandel schon jetzt zu langfristigen Veränderungen führt. Zwischen Alpen und Nordsee ist längst zu sehen, worüber sich vor allem Politiker noch bis vor kurzem meist nur ideologische Debatten lieferten. Der Klimawandel ist in vollem Gang, und es ist nicht sicher, ob wir ihn noch verlangsamen oder gar stoppen können. Er ist nicht nur eine große Herausforderung für die Menschheit, er ist auch ihre größte Bedrohung.
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID3688270_REF850,00.html
wir werden uns anpassen muss und fertig - mehr bleibt uns wohl nicht übrig.
ich kann es nicht mehr hören - kauft alle energiesparlampen und A++ xy Kühlschränke, das wird helfen.
vielleicht auch öfter mal mit dem rad ins büro - bringt vielleicht mehr .... und wenn nicht - immer schon das CO2-Kontoa ausgleichen.
den amis, den chinesen und der gesamten 3ten welt ist es dagegen völlig egal - na denn viel spass
Wie die Helsinki-Umweltkommission ("HELCOM") der Anrainerstaaten am Donnerstag in der finnischen Hauptstadt bestätigte, wird die neue Schätzung Grundlage für künftige Handlungspläne zum Schutz des ökologisch besonders empfindlichen Gewässers sein.
Für die Prognose führten 80 Wissenschaftler aus 12 Ostseeländern ihre Daten über das zweitgrößte Brackwassermeer der Welt mit globalen Klimaprognosen zusammen. Demnach ist die Ostsee besonders stark vom globalen Klimawandel betroffen. Sie habe sich zwischen 1861 und dem Jahr 2000 mit 0,08 Grad pro Jahrzehnt deutlich mehr erwärmt als andere Meere, deren Temperaturanstieg im globalen Durchschnitt bei 0,05 Grad pro Jahrzehnt liege.
"Im Norden und Osten der Ostsee wird es vor allem im Winter und in den südlichen Teilen im Sommer wärmer werden", sagte der deutsche Leiter der Studiengruppe, Hans-Jörg Isemer vom GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht. Wenn die Erwärmung tatsächlich in dem geschätzten Ausmaß eintreffe, werde sich die "grüne Jahreszeit" im Norden um 20 bis 50 Tage verlängern, in den südlichen Ostseebereichen sei sogar mit einer Verlängerung um 30 bis 90 Tage zu rechnen. Dies sei aber von der weiteren Entwicklung bei der Emission von Treibhausgasen abhängig.
Dramatische Veränderungen prognostizieren die Wissenschaftler für die Winter auf der gesamten Ostsee: Bis zum Ende des Jahrhunderts soll es auch im Finnischen Meerbusen und vor der lettischen Hauptstadt Riga meist keine Eisbildung mehr geben. Schon in den zurück liegenden hundert Jahren habe sich die Dauer der Eissaison um 14-44 Tage verkürzt.
Die klimatischen Veränderungen würden alle wesentlichen Ziele beim Ostsee-Umweltschutz beeinflussen, hieß es in der Prognose weiter. Dies betreffe die Erhaltung der Artenvielfalt und den Kampf gegen Umweltgifte ebenso wie die Überdüngung und die Folgen der Schifffahrt. Beim einem Ministertreffen der Helsinki-Kommission im November soll über praktische Konsequenzen entschieden werden.
www.helcom.fi
Kieler Nachrichten kn.de
Wetter in Hamburg und Schleswig-Holstein seit einem Jahr zu warm
München/Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg und Schleswig-Holstein ist das Wetter nun schon seit einem vollen Jahr ungewöhnlich warm. Das Monatsmittel der Lufttemperatur lag im März um 3,5 bis 4 Grad über dem langjährigen Mittelwert, teilte der Wetterdienst meteomedia in einer ersten Bilanz mit. Die Sonne zeigte sich öfter als gewöhnlich, die Regenmenge waren im langjährigen Mittel. Wärmster Tag in diesem Monat war der 12. März: In Hamburg-Veddel kletterte das Quecksilber auf 19,1 Grad, am Timmendorfer Strand wurden 18,9 Grad gemessen. Am kältesten wurde es am 3. März. Lübeck meldete - 2,7 Grad, in Itzehoe sank die Temperatur auf -2,4 und in Schleswig/Jagel auf -2,2 Grad.
Kieler Nachrichten kn.de
Wolfgang Pomrehn 24.07.2007
Energie- und Klima-Wochenschau: Schwere Unwetter in China und Großbritannien kündigen die erwartbaren Folgen der Klimaerwärmung an
Schwere Unwetter geben derzeit in China und auf den britischen Inseln eine Vorahnung von der drohenden Klimakatastrophe, aber Atomkraft kann nicht die Antwort sein, wie der Umgang mit AKW-Unfällen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Japan zeigt. Derweil werden die fossilen Brennstoffe knapper und damit teurer, was die Konflikte um ihre Kontrolle anheizt, selbst unter Bauern und Viehzüchtern in Uganda.
weiter ---> http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25794/1.html
GLOBALE ERWÄRMUNG
Sonne ist unschuldig am Klimawandel
Eine alte Streitfrage der Klimaforschung lautet: Ist die Sonne schuld an der Erwärmung der Erde? Ein Schweizer Observatorium misst die Strahlungsenergie der Sonne mit größter Präzision - und entlastet den Feuerball. Offensichtlich ist er unschuldig an der globalen Erwärmung. Von Gerald Traufetter mehr...
weiter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,546863,00.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,druck-547329,00.html
14. April 2008, 18:14 Uhr, hil/AP/AFP
"EU beschließt strengere Feinstaub-Grenzwerte"
Ist es Absicht: Europa soll noch sauberer werden und sich noch weiter aufheizen um auf diesem Wege Heizkosten zu sparen?
Oder ist es schlichte Unkenntnis über die Entstehung der Feinstäube?
Spätestens dann, wenn ich im o.g. Spiegel-Artikel lese, daß "Nach Darstellung der EU-Kommission kostet die Feinstaubbelastung jährlich 350.000 Europäer das Leben." dann bin ich vom zweiten Szenario überzeugt.
Die Kommision muß ein Hort von Analphabeten im übertragenen Sinne sein.
MfG/Johannah
Von Volker Mrasek
Ein neuer Klimaschock bahnt sich an: Forscher haben alarmierende Hinweise gefunden, dass der gefrorene Boden im Schelfmeer der Arktis auftaut und eingelagertes Methan freisetzt. Die Folge wäre eine katastrophale Erderwärmung - Methan ist ein noch viel stärkeres Treibhausgas als CO2.
weiter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,547716,00.html
Von Christoph Seidler
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt. Dieser Sommer dürfte besonders warm werden - und laut Experten sogar Segeltörns möglich machen.
weiter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,562495,00.html