Claranova, die französische CEWE
Da stand ja nirgendwo, dass man dieses Jahr 5-8% wachsen wird, sondern dass man bis 2027 auf 575 bis 625 Mio Umsatz kommen möchte, was durchschnittlich 5-8% pro Jahr entsprechen würde.
Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, dass wir jetzt erstmal von 2-3% Wachstum im laufenden Jahr ausgehen müssen, zumal der Trend ja bei Avanquest zuletzt negativ war.
Ich gehe weiterhin von 507-511 Mio Umsatz im laufenden Jahr bei AEbitda-Marge von 10,3-10,5% aus.
Aktuell gehe ich von 41 Mio Nettoschulden bei 555 Mio Umsatz und 65 Mio Ebitda in 26/27 aus. Das läge leicht unter der Vorstandsprognose zu Umsatz und Ebitda-Marge.
ps: deine Rechnung/Überlegung macht natürlich bei 1x Ebitda Sinn. Allerdings hat man von kleiner 1x gesprochen.
Zufälligerweise wird jetzt der Währungseffekt positiver wirken. Q1 machte das 2-3 Mio aus. Im Q2 wären das dann gleich das doppelte. Das zeigt, dass einzelne Quartale zu betrachten eh etwas schwierig ist. Sollte vor allem PA in Q2 hypothetisch 3% währungsbereinigt wachsen, wäre das ja umsatzseitig ein entsprechend großer Effekt fürs Geschäftsjahr.
Aber wie Scansoft schon sagt. Eigentlich wissen wir ja gar nicht, ob die angekündigten Maßnahmen überhaupt schon begonnen haben. Wäre natürlich schön, wenn man das jetzt vorm Weihnachtsgeschäft machen würde.
operativ zuletzt folgende abschreckende Daten:
- negatives Eigenkapital
- 102 Mio Nettoverschuldung
- 11 Mio Nettoverlust
- Umsatz stagniert
- Geschäftsmodell wird skeptisch betrachtet, vor allem Planet Art
dazu
- Nebenwerteumfeld ist desaströs
- Investoren ziehen nicht nur direkt Geld aus solchen europäischen SmallCaps ab, sondern auch indirekt weil sie Gelder aus aktive Fonds/Wikifolios abziehen, was dazu führt, dass Claranova vom Insti verkauft werden muss
- Jetzt dürfte auch noch möglicherweise sowas wie window dressing durch Fondsmanager hinzukommen, plus steuerliche Verkäufe von Privatanlegern oder schlicht psychologische Kapitulation. Man will mit dem Mist nichts mehr zu tun haben, erst recht wenn man sich sowieso immer unsicher war, ob die Aktie unterbewertet ist und solche Typen wie Scansoft und katjuscha richtig analysiert haben
- Man braucht Cash für Weihnachtsgeschenke oder für eine Tesla-Aktie, wenn die mal 10% korrigiert
Im August wurde noch für die Jahre 2024, 25 und 26
38 , 46, 53 Mio€ ausgesprochen
Jetzt heißt es
19, 23, 30 Mio€
Desweiteren sind die Abzüge der Zinsen EBIT zu EBT massiv angestiegen. Für die Jahre 25 und 26 EBIT zu EBT
Im August waren es noch
47 zu 25, macht Zinslast von 22 und 51 zu 33 macht 18Mio€
Jetzt heißt es
46 zu 9 macht 37 und 53 zu 13 macht 40Mio€ an Zinslast
Demensprechend gehen die weiteren Kennzahlen den Bach runter.
Jetzt sind allerdings die Zinsaufwendungen viel zu negativ. Wie soll man bitte auf 37 bzw 40 Mio Zinslast kommen?
Zinsaufwand und Überschuss passt ja.
Bedingt durch die neue, völlig überteuerte Übernahme wurden weitere neue Schulden in Höhe von 20 Mio generiert, Zinsen darauf sollen bei 13% liegen. Die Nettoschulden insgesamt liegen also mittlerweile bei über 120 Mio und genau das steht bei Marketscreener eben nicht. Daß Claranova in 2025 über 60 Mio Nettoschulden abgebaut haben soll, ist dementsprechend schlicht falsch, ebenso die Gewinnerwartungen, bzw. die gesamte Zinsbelastung.
Moderation
Zeitpunkt: 24.11.24 14:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Zeitpunkt: 24.11.24 14:05
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Man kann natürlich drüber diskutieren ob die Ebitda Prognose schlicht zu optimistisch ist. Und das ist letztlich auch das über was man wirklich diskutieren sollte, statt wie halbgott ständig die Nettoverschuldung zum einzigen Thema zu machen. Es geht immer um den Mix aus allem Einflussfaktoren und Perspektiven im Vergleich zur Bewertung.
Und folglich geht es bei der Präsentation nur darum, Zuversicht zu verbreiten, man spricht nur über die Schulden. Es soll Zuversicht herrschen, daß die enorme hohe Nettoverschuldung sehr deutlich höher als die komplette Börsenkapitalisierung nicht irgendwann zu Insolvenzrisiken führen könnte.
Nun denn.
Eine Investition in diese Aktie drängt sich nicht. Es gibt zahlreiche Nebenwerte, die definitiv viel weniger spekulativ sind, von möglichen Kurspotentialen oder Unterbewertungen muss man da noch gar nicht sprechen, das gibt es woanders sowieso.
Auch wenn dieser unterbewertet ist.
Fast alle Nebenwerte weisen seit Jahren eine grausame Performance auf.
Kauf diese erst, wenn sich ein klares Kaufsignal ergibt.
Alles andere macht gar keinen Sinn.
Die extrem lange von katjuscha favorisierte Hellofresh Aktie ging von 97,50 auf 4,50 runter, sie hatte sich also gezwanzigstelt, von diesem Nieveau aus hatte sich Hellofresh dann verdoppelt. Unterm Strich also eine Zehnteilung. Damit wird kaum einer gut verdient haben können, der jahrelang dabei war.
Performance im Kalenderjahr 2024 -37%. Das ist grauenvoll, kann man nicht anders sagen.
Vor 24 Jahren konnte man Claranova für 400 Euro kaufen, wenn sich die Claranova Aktie jetzt verhundertfachen sollte, wäre sie genauso schlecht wie viele der anderen schlechten Nebenwerte in diesem extrem langfristigem Zeitfenster. Im kurzfristigem Zeitfenster Kalenderjahr 2024 müsste die Claranova Aktie deutlich zweistellig zulegen, damit sie genauso schwach performt wie der SDAX.
Bei 8% Zinsen könnte man von einem gewissen Insolvenzrisiko innerhalb der nächsten 8 Jahre ausgehen. Claranova zahlt für über 120 Mio Nettoschulden 13-14% Zinsen. Das ist definitiv hochspekulativ und hat mit irgendwelchen anderen schwachen Nebenwerten nicht das kleinste bisschen zu tun und genau dies sieht man beim Kursverlauf in jedwedem x-beliebigen Zeitfenster.
Das steht bei Claranova sehr im Gegensatz zu anderen Nebenwerten, deren Wert mitnichten gestiegen ist. Bei anderen Nebenwerten gibt es eben nicht sicher wiederkehrende Umsätze, völlig unabhängig von schlechten unternehmensspezifischen Nachrichten. Bei anderen Nebenwerten ist die Nettoverschuldung exorbitant gestiegen, bei einer Zinsbelastung von 13-14%, was nix anderes bedeutet, daß für die nächsten Jahre eine latente Insolvenzgefahr bei anderen absolut nicht zu leugnen sein kann.
Auf meine Nachfrage bei WO vor Wochen/Monaten, wie er denn die Kostenstruktur denn so beurteilt und daraufhin die nächsten Jahre diesbezüglich einschätzt, habe ich nie von ihm eine Antwort bekommen. Manchmal kam dann die Ausrede, er orientere sich an einer Analystenstudie. Wenn dem so wäre, müsste er ja die Aktie für einen klaren Kauf halten. Macht er aber nicht. Zu eigener Analyse und Prognose von GUV und Kapitalfluss ist er trotz wiederholter Aufforderung nicht bereit. Es heißt immer nur lapidar, die Verschuldung ist hoch, der Zinsaufwand ist hoch (letzteres bestreitet hier bei 13% auch niemand, wobei das die letzte Zahlung am Laufzeitende inkludiert), und das wars dann eigentlich schon als Gesamtanalyse. Bißchen merkwürdig, weil er bei so einer Art von selektiver Analyse beim BVB jeden User in der Luft zerreißt, der so vorgeht. Dort schafft es halbgiott ja komischerweise alle Teile der Unternehmensanalyse zusammenzuführen. Hier oder bei den erwähnten anderen 6-7 meiner Depotwerte, die er allesamt negativ bespricht, weigert er sich beharrlich, eine Komplettanalyse vorzunehmen und nimmt 0,0 Differenzierungen vor. Alles ist zu 100% negativ.
Und wenn ich dann darauf antworte, weil es halt schlicht Blödsinn war, lässt er wie immer löschen.