Porsche: verblichener Ruhm ?
ich bin recht begeistert, wie die Aktie jetzt wächst, vor allem, weil die schnellen Korrekturen Dampf ablassen und so wieder die Wege nach oben öffnen. Schnelle Intraday-Korrekturen sind das Beste, was bei einem Up-Trend passieren kann. Ich denke, dass ein schleppender oder schwacher Gesamtmarkt (solange es nicht richtig kracht) sogar eher gut für die Aktie ist, denn in so einem Markt muss man die Nachzügler suchen und kann nicht blind den überhitzten Gesamtmarkt kaufen.
Apropos Nachzügler:
Ende 2008 BMW bei 20, Daimler bei 20, Porsche bei 55.
Und heute?? Natürlich gibt es bei Porsche diese besondere Story mit der missglückten Übernahme inkl. Intrigantenstadl, maßloser Selbstüberschätzung, Riesen-Ego-Trips inkl. Aktionärs-Verarsche etc., aber seien wir mal ehrlich: Das ist doch das Bier von gestern. Noch ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber Grund für Vollkrisenkurse um die 40-50 sehe ich nicht.
Wenn eine €5 Mrd Kapitalerhöhung (mit gleicher Beteiligung der Stamm und Vorzugsaktionäre) bei einem Kurs der jungen Aktien von €2.- durchgeführt würde, dann schaut die Berechnung des Bezugsrechtes wie folgt aus.
1. Berechnung Bezugsverhältnis
Bisheriges Grundkapital = 175 Mio Aktien (87,5 Stamm + 87,5 Vorzüge) a €1.- = €175 Mio
Grundkapital nach Kapitalerhöhung = 2,5 Mrd Stk. a €1.- = €2,5 Mrd. + €175 Mio = €2,675 Mrd.
Bezugsverhältnis= Bisheriges Grundkapital / Grundkapital nach Kapitalerhöhung = 175 / 2675 = 0,0655
2. Berechnung des Bezugsrechts
Bezugsrecht= ( Kurs "Altaktien" - Ausgabekurs "Junge Aktien" ) / Bezugsverhältnis+1 = (43 - 2) / 1,0655= 38,5
Fazit:
Sollte sie Kapitalerhöhung tatsächlich in der dargestellten Form durchgeführt werden, würde man als "Altaktionär" hinausgedrängt, sofern man an der Kaptialerhöhung nicht teilnimmt, da man bei einem Kurs von 43 pro Aktie 38,5 als Bezugsrecht ausbezahlt bekommt .
Als Altaktionär sollte man, soferne man glaubt, daß die Aktie unterbewertet ist und daher noch "Aufholpotential" hat an der Kapitalerhöhung teilnehmen.
Ob jedoch die Kapitalerhöhung in dieser "untypischen Form" kommt, bleibt wie Niccolo schon erwähnte abzuwarten ...
Es momentan ja gerade nicht leicht, vorallem bei Porsche, an vernünftige Zahlen zu kommen, da ja aufgrund der sich ständig ändernden Bilanzen bzw. G&V Konsolidierungen und der Bewertung der "Derivate" eine Verfolgung der Zahlen über die Zeitachse, teilweise unmöglich ist. Die Entwicklung der dargestellten Ergebnisse von +€8 Mrd. bis -€4 Mrd. ist auch Audrück dieses Problems. Dieser "Zahlensalat" bringt Unsicherheit und belastet natürlich auch die Kurse.
Beim Vergleich der Bewertung als "Multiples vom Umsatz" treibt es einem als Porsche Aktionär die Tränen die Augen. Bei einem Umsatz von ca. €8 Mrd. der Porsche AG sollen wir gerade mal €8 Mrd. als Kaufpreis für die Porsche von VW erhalten. Das ergibt ein Multiple von gerade mal 1. Schaut man bei VW, so macht die aktuelle Börsenkapitalisierung knapp €100 Mrd. aus und das bei einem Umsatz 2009 von €105 Mrd., das ergibt auch ein Multiple von knapp 1 nach erwarteten Umsätzen 2010 ca. 0,9.
Beim Vergleich der Umsatzrendite auf Basis der operative Ergebnisse in der Vergangenheit und aktuell ergeben sich Unterschiede um ein Vielfaches. So liefert die Porsche AG nachhaltig Umsatzrenditen um die 10%, während VW in den vergangenen Jahren vielleicht 2-3% schaffte und froh sein muß in einem guten Jahr wie 2010 vielleicht 5% abzuliefern.
Auf Basis diese simplen "Benchmarks" sieht man schon, wie unterschiedlich die Bewertungen sind, bzw. daß es ein Wahnsinn wäre die 51% Beteiligung an der Porsche AG um €3,9 Mrd. hergeben zu müssen bzw. das die 49% Porsche AG an VW verschenkt wurden.
Das problem von porsche ist die unsicherheit über die rechtstreitigkeiten, die fusion, die kapitalerhöhung und noch a bissl was an derivaten(is das immer noch nicht gelöst?).
Grob gesagt die hälfte von vw stamm bei 100 euro sind 15mrd minus 2milliarden schulden sind 13 milliarden durch 2 wegen der hälfte stammholding porsche sind 6,5milliarden minus x(siehe oben) ist die richtige bewertung ohne kapitalerhöhungstricksereien.
-> man weiß es erst in 1 bis 3 jahren
du hast die VW Vorzugsaktien vergessen, die sind ja auch was wert .... und dann kommst Du auf kanpp €100 Mrd.. Deiner Bewertung für die SE stimme ich zu, sie inkludiert halt schon den Verkauf der Porsche AG zu €4 Mrd. und berücksichtigt nicht die Prozessrisken. Ob die Porsche AG wirklich schon "verloren" ist, bin ich mir nicht sicher.
Übrigens wäre das dann ein Kurs von €74.- für die Porsche SE. (= €6,5 Mrd. / 87,5 Mio Stk VZ Aktien)
In diesem Rechtsstreit sind die Hedgefonds Insider, die die Risken des Rechtsstreit sehr gut abschätzen bzw. beeinflussen könnten. Das könnte die Hedgefonds wieder auf den Plan rufen, bei Porsche und VW zuzuschlagen. Ähnlich wie damals bei VW, wo man Short auf die überbewerteten Stämme und Long auf Vörzüge ging, um vermeintlich risikolos die Gewinne einzustreifen, wäre da nicht der Shortsqueese gewesen.
Man könnte das jetzt ähnlich machen wie damals, man geht Short auf die VW Stämme und gleichzeitig LONG auf die Porsche Vorzüge und wartet bis zur Verschmelzung. Eine fast risikolose Strategie für die Hedgefonds als "Insider" ... Gewinnpotential aktuell ca. €30/Aktie bzw. 70%
1. Gehe auf finanzen.net und suche die VW-Vorzugsaktien
2. Gehe zum Punkt Kennzahlen und schaue unter Börsenkapitalisierung nach
3. Schau ob dort € 51,499 Mio steht
Das jr. deute ich als Junior ...
Die geben den gewinn bei finanzen.net ja auch vom ganzen konzern an und damit solche wie du da nicht überreagieren und finanzen.net dann schuld ist geben sie halt die ganze marktkapitalisierung an!
Noch was um ne aktie zu bewerten sollte man schon die marktkapitalisierung lesen können.....
Kannst ja auch in der Bilanz von vw nachschauen müsste bei ca 40milliarden eigenkapital stehen und bei ca. 90euro buchwert je aktie und dann kann man schon auf die marktkapitalisierung folgern. Da muss man natürlich ein bischen denken...
ja ja .... börse is so einfach seeking alpha!
Der "Benschmark" Beitrag muß daher relativiert werden und der Unterschied in der Bewertung zwischen VW und Porsche ist nicht mehr so groß.
Vorzugsaktien: 170.142.778 à 114,- € = 19,3963 Mrd. €
Stammaktien: 295.012.727 à 110,- € = 32,4514 Mrd. €
____________
Gesamt-MK (gerundet) = 51,85 Mrd. €
Die Stückzahlangaben stammen von der IR-Page des VW-Konzerns und sind damit zuverlässiger als von jeder anderen Quelle.
Wertpapier Porsche SE – beginnt heute ein nachhaltiger Aufwärtstrend?
Wird in dieser Woche der Aufwärtstrend bestätigt und der Anschluss zum Sektor gehalten? Die Entwicklung des Wertpapiers an der Börse macht Fortschritte - Nachholbedarf besteht weiterhin. Grundsätzlich kann eine intakte Aufwärtsbewegungsdynamik erkannt und signalisiert werden.
Die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine Nachholung sind gut, denn die positiven Ereignisse überwiegen und Volkswagen macht Fortschritte bei der Integration von Porsche:
- Vollzug der Übernahme des Porsche Autohandelsunternehmen in Salzburg bis spätestens September 2011
- Steigerung des KFZ-Absatzes um fast 30% im Vergleich zu 2009 – vor allem im zweitwichtigsten Absatzmarkt USA
- beliebteste Automarke im Topsegment.
- Neue angedachte Realisierungen beim Autobau, überlegendes Top-Modell bei Mittel-Motorsport-Wagen in 2011
- Verlust der Dachgesellschaft Porsche SE schrumpft weiter deutlich unter 500 Mio.- in 2011 ausgeglichen.
- Steigerung des Gesamtabsatzes um knapp 9% - weltweit
- Operativ brillant aufgestellt durch die Verzahnung mit VW
- Führungsaustausch bei Porsche durch VW in 2010
Weitere positive Effekte sind:
- Stabile Entwicklung des Dax
- Voraussichtliche bevorstehende Jahresendrally
- Kaum Chancen bei den gerichtlichen Auseinandersetzung für deutsche Kläger gegen Porsche
- Die Vertagung der Übernahme von Porsche SE durch VW für ein weiteres Jahr
Diese Fakten sorgen für eine positive Entwicklung des Wertpapiers Porsche SE. Offen bleibt die gedachte Kapitalerhöhung in 2011 sowie der Ausgang der gerichtlichen Auseinandersetzungen in den USA.
Gruß Carue, das BrokerHerz
Entwicklung bei Porsche:
Vor einem halben Jahr haben 18% der Analysten eine Kaufempfehlung und 18% eine Verkaufsempfehlung gegeben. Aktuell geben 7% eine Kaufempfehlung und 35% eine Verkaufsempfehlung.
Entwicklung bei VW:
Vor einem halben Jahr 63% Kaufempfehlung und 5% Verkaufsempfehlung. Aktuell 85% Kauf- und 0% Verkaufsempfehlung.
Wie die Zahlen zeigen, lieben die Analysten die Porsche SE nicht sehr, wobei aktuell schon fast Hassgefühle zu erkennen sind. Ganz zum Unterschied zu VW, die man liebt und die man immer mehr zu lieben scheint (Was uns als 51% Anteilseigner natürlich freut).
Fazit:
Im Verhältnis zu dieser extrem negativen Einschätzungen der Analysten, konnte sich die Aktie gut behaupten und sogar in letzter Zeit kräftig zulegen. Dies zeigt, daß die Entwicklung des Sentiments zwischen Aktionären und Analysten bei Porsche momentan gegenläufig ist.
Kurs Porsche SE Aktie = 0,86 x Kurs VW Stammaktie -Nettoverschuldung Porsche + 51% Porsche AG - Prozess- und Steuerrisken
Anzahl Aktien Porsche SE = 175 Mio Stk
Nettoverschuldung Porsche SE: €6 Mrd. Nettoverschuldung pro Aktie= €34,3
51% Porsche AG: €3,9 Mrd: 51% Porsche AG pro Aktie= €22,3
Prozess und Steuerrisken Porsche SE: €3 Mrd. Risken pro Aktie= €17,1
Bewertung auf Basis aktueller VW Kurse:
Mit Prozessrisken:
Kurs Porsche SE Aktie = 0,86 * 100 - 34,3 + 22,3 - 17,1 = €57,3
Ohne Prozessrisken:
Kurs Porsche SE Aktie = €74,4
Schafften alleine im letzen Q. ein operativer Gewinn um die 0,8 Mrd.
ABER die risikien hab ich ja oben schon geschrieben. Wobei ich gelesen hab wir bekommen bei der kapitalerhöhung ein bezugsrecht:-) Also hab ich bei einer kapitalerhöhung keine angst.
Die größte gefahr in meinen Augen sind die Rechtsstreitigkeiten in den usa. Wenn die 10 mrd kosten würden kann sich ja jeder ausrechnen was das für unseren buchwert heißen würde.
Und ich hoffe auf eine verschmelzung mit dem vw-konzern der auf basis des buchwertes erfolgt. Stamm-porsche wird stamm-porsche-vw und vorzugporsche zu stamm-porsche-vw. Wegen mir darf das ganze dann auch weiterhin vw heißen.
Wobei das wegen den rechtsstreitigkeiten eher unwahrscheinlich ist.
Da bin ich einmal gespannt, wie Goldman Sachs Analyst Stefan Burgstaller hoffentlich bald, die Porsche neu bewerten wird und ob er eine Kaufempfehlung abgeben wird?
sind Dir die Analysten denn so wichtig? Ist völlig egal, was sie schreiben. Du bist zu unsicher, gibst zu viel auf deren Meinung.