ALSTOM bitte um Einschätzung
Wenn ich ihn richtig verstanden habe, bleibt der Umsatz in der Höhe der Vorjahre, aber das operative Ergebnis verbessert sich, weil es nicht mehr durch hohe Zins- und Regreßzahlungen sowie Umstrukturierungskosten belastet wird.
@bigmac: Interessant! Wenn damals 213 Mio. Aktien mit je 35 Euro bewertet wurden, müssten die 5 Mrd. Aktien nach der KE (das 23,5-fache) mit 35 / 23,5 = 1,49 E bewertet werden. Das ist, bezogen auf die vermutete Ex-KE-Notierung von anfänglich 0,55 E, eine Steigerung um das 2,7-fache, Kursgewinn: 270 %. Auch nicht schlecht, obwohl mir Berneckers Vervierfachung noch besser schmecken würde.
erst wenn wieder ein ergebnis wie 99/00 in aussicht ist.
großes WENN - und die damalige bewertung (KGV 22) nicht vergessen.
hope sing,
mit dem spitzenkurs waren es 46% MK/Umsatz. mit dem durchschnittlichen (und einem der veränderten börsenlage angepassten kgv) dementsprechend weniger.
im falle einer gelungenen sanierung ist bernie's multiple durchaus realistisch.
Diese Bewertung - das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) - hilft zur Einschätzung von Firmen wie Alstom, die z. Z. Verluste machen und daher ein "negatives KGV" haben. Das KUV ist das, was die Börse für einen bestimmten Umsatz (pro Aktie) zu zahlen bereit ist. Es unterliegt daher ebenso wie das KGV Bewertungsschwankungen. Kurz: Es steigt, wenn Alstom "gesundet".
Sarkozy erntet Kritik für Offerte an Siemens
Von Daniela Schwarzer, Paris, und Sven Oliver Clausen, Frankfurt
10.06.2004
Branchenkreise bewerten Angebot des französischen Finanzministers als Giftpille · Bundesregierung reagiert befremdet
Der Münchner Technologiekonzern Siemens hat gestern jeden Kommentar zu dem politischen Gezerre um eine mögliche deutsch-französische Zusammenarbeit verweigert. Im Umfeld des Konzerns hieß es, dass Sarkozys Angebot als Giftpille zu verstehen sei. Der Minister hatte gesagt, dass Siemens einen Anteil am Gesamtkonzern übernehmen, die Zerschlagung aber ausschließen solle.
Siemens sei aber natürlich nicht an Aktivitäten wie Schiff- oder Kesselbau interessiert, hieß es. Das wisse man in Frankreich ganz genau. Insofern verstehe man die Aussagen Sarkozys eher als politisch motiviert und könne es nicht als ernst gemeintes Angebot verstehen.
Die Beteiligten wüssten, dass Siemens grundsätzlich zu Verhandlungen bereit sei. In München habe man aber nicht das Gefühl, dass man unter Druck sei. Verhandlungsangebote müssten aus Frankreich kommen. Die EU-Kommission habe klar gemacht, dass sie für Alstom private Kapitalgeber verlange und dass Siemens dafür gern gesehen wäre. Insofern fühle man sich durch das Angebot Sarkozys nicht unter Druck gesetzt.
Auch in der deutschen Politik stieß die französische Offerte auf Kritik: Der Vizesprecher der Bundesregierung sagte, es sei nicht Aufgabe der Politik, Empfehlungen abzugeben. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement kritisierte Sarkozys Äußerungen als „überraschend, um nicht zu sagen befremdlich“.
Damit verhärten sich die Fronten im deutsch-französischen Streit um einen Einstieg von Siemens bei Alstom. Dem Münchner Konzern wird Interesse an Alstoms Turbinensparte nachgesagt. Angesichts der finanziellen Schwierigkeiten dieser Sparte soll Siemens-Chef Heinrich von Pierer die Möglichkeit gewittert haben, sie zu übernehmen. Alstom hatte dies mit Rückhalt der französischen Regierung abgelehnt.
Um das Überleben des französischen Konzerns zu sichern, hat Sarkozy stattdessen ein Rettungspaket gegenüber der EU-Kommission durchgesetzt, das staatlichen Beihilfen in Höhe von 3,2 Mrd. Euro vorsieht. Bis 2006 steigt der Staat als Aktionär mit einem Anteil von bis zu 18,5 Prozent bei Alstom ein.
Der Finanzminister hat zudem die Gläubigerbanken des Konzerns zu einer großzügigen Umschuldung gedrängt. Siemens prüft Unternehmenskreisen zufolge eine Klage gegen die Genehmigung der Intervention durch die EU-Kommission.
Sarkozy verteidigte am Montag seine Politik, französische Unternehmensinteressen mit harten Bandagen zu verteidigen. „Meiner Ansicht nach hat ein Finanzminister nicht nur das Recht, sondern die Pflicht einzugreifen“, sagte Sarkozy.
Dies ist eine Reaktion auf die Kritik aus Berlin. Kanzler Gerhard Schröder hatte Sarkozys Vorgehen als „extrem nationalistisch“ bezeichnet. Wie Sarkozy vor seinen Parteifreunden klar machte, sieht er keinen Grund für eine Umkehr seiner Politik. Der Minister hat Präsidentschaftsambitionen und könnte im Herbst Parteichef der Konservativen werden.
Sarkozy hatte bereits Sanofi-Synthelabo im Pharma-Übernahmekampf um das deutsch-französische Unternehmen Aventis massiv den Rücken gestärkt.
Hast Du wirklich? Oder wilst Du uns nur reinhetzten in die Aktie?
Die Aktie wird ex-KE zunächst bei 0,55 bis 0,60 E notieren (meine Schätzung). Das ist äquivalent zu jetzt 1 Euro. Geht sie von 0,55/0,60 E auf 1 Euro, so sind das schon mal 70 bis 80 Prozent Gewinn auf den Gesamteinsatz (inkl. KE). Das bringt Siemens nicht einmal in 5 Jahren. Bei 5,50 E haben wir schon eine Verzehnfachung (vgl. den Kurs von ABB).
Wenn die Aktie ex Ke mit 0,55 notiert, warum soll man sie dann jetzt mit 1 Euro kaufen?
Das ganze Palaver hier von den "Gefahren der Kapitalherabsetzung" basiert IMHO auf Halbwissen. Im Forum wurden schon oft genug Widerlegungen gepostet, die leider nicht verstanden wurden. Wer nicht will, der lasse es halt bleiben. Ich vertraue da ganz meinem eigenen Urteil (und dem von Bernecker).
Bernecker hat bis heute noch nicht bekanntgegeben, daß es bei Alstom zu einer Kapitalherabsetzung kommt! Ist der blind? Die Widerlegungen widerlegen sich von selbst solange wir die KH ignorieren!
Die Hedgefonds decken sich bei der KE mit 0,35 ein!
LG
Ostarrichi
hoch ist. Du weist ja nicht mal zu welchem Kurs die wieviel jungen Aktien kommen.
Nein! Ich weiß es natürlich auch noch nicht! Aber wenn Du auf die Homepage von Alstom schaust, dann siehst Du beim Report, daß die Nominale der Aktie auf der nächsten HV herabgesetzt wird, und zwar von Euro 1,25 auf Euro 0,35!
Gegenfrage: Warum macht man das? Weil eine Kapitalerhöhung zu mehr als 0,35 kommt? Sicher nicht, oder? Überlege mal! Die verarschen die Anleger! Es ist auch egal ob Siemens reingeht oder nicht, daß bewegt den Aktienkurs nicht! Die gehen mit 0,35 rein, wenn überhaupt!
LG
Ostarrichi
Ich habe den Eindruck, dass du dich des Problems eher emotional als rational annimmst. Widersprüchlich schien mir schon deine damalige Haltung (als du noch investiert warst) mit dem Tenor "ich als Aktionär verlange..." - so als würdest du seit 5 Jahren zu jeder Hauptversammlung fahren - , die gleichzeitig gekoppelt war mit einer avisierten Zocker-Halteperiode von wenigen Wochen.
Grundlage für deine "Bauchentscheidungen" scheinen persönliche Erfahrungen in anderen Bereichen (norweg. Öl-Aktien etc.) zu sein. Aber wie Bernecker schon sagte: Jeder Turnaround hat seine eigenen Gesetze. Und bei Alstom ist der starke franz Staat mit von der Partie.
Du kannst dann ja zu 0,35 E wieder einsteigen, wenn der Kurs - VOR-KE! - wider Erwarten noch erreicht werden sollte. Nach Einbuchung der Bezugsrechte gelten, wie hier bereits bis zum Abwinken erörtert wurde, andere Konditionen (die Bezugsrechte erhält ja nur, wer zum Zeitpunkt X die Alt-Aktien besitzt). Leider bringst du immer noch die Konditionen Vor- und Ex-KE durcheinander, wie deine Behauptung vermuten lässt, dass sich Shortseller zu 0,35 E eindecken können.
Und Ja, ich habe tatsächlich bei 0,97 E nachgekauft. Was hätte ich davon, "Leute in die Aktie zu treiben"? Der Kurs wird in Paris gemacht, nicht von den paar Gestalten hier, die in Frankfurt kaufen. Pushen kann man hier allenfalls marktenge deutsche Nebenwerte.
CHARTTECHNISCH scheint sich z. Z. ein Doppelboden mit dem Intraday-Tief von 0,92 E am 31. Mai herauszubilden. Es könnte auf eine bullische W-Formation hinaus laufen. Betrachtet mal den 3-Monats-Chart.
- 1. die Verschuldung (als Nettoschuld bezogen auf die Kapitalisierung).
- z. Z. hat Alstom eine Marktkapitalisierung von 1 Mrd., der 3 Mrd. Schulden gegenüberstehen (= Faktor 0,33).
- NACH der KE hat Alstom eine Marktkapitalisierung von 4 Mrd und noch maximal 1 Mrd. Schulden (= Faktor 4)
Dieser Bewertungsfaktor steigt somit um das ZEHNFACHE.
- 2. die Umsatzmarge, ausgedrückt im Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) bezogen auf den Umsatz.
In diesem Punkt ist BEREITS JETZT eine Verbesserung eingetreten, weil das operative Ergebnis 2004 mit 300 Millionen positiv ist (nach minus 500 Mill. in 2003). Das entspricht bei 17 Mrd. Umsatz einer Umsatzmarge von knapp 2 Prozent. Alstom erwartet, diese Marge - u. a. durch 8500 Entlassungen - bis 2006 auf 6 Prozent steigern zu können.
Wenn aber das Kreditrating von Alstom steigt, sinkt zugleich die Zinsbelastung, weil neue Anleihen dann mit einem niedrigeren Coupon ausgegeben werden können - was wiederum das operative Ergebnis erhöht. Ein positiver "Teufelskreis".
WAS GIBT ES SCHÖNERES ALS SACHARGUMENTE...
Trotzdem freundliche Grüße an alle Bauchentscheider.
durch.
Vieleicht wird es ist dann klar was es mit dem Nominalwert auf sich hat.
Würde man deiner Argumentation an der Börse folgen, würde es überhaupt
gar keine anderen Kurse geben, als die Nominalwerte.
Dann müsste beispielsweise eine Daimler bei 25 EUR gehandelt werden,
wenn sie einen Nominalwert von 25 EUR hat. Genau das beschreibt Abenteurer
in 681 und ich habe das hier als Quatsch bezeichnet. (ist selbstverständlich NICHT persönlich gemeint!!!!!)
Deshalb lohnt es vermutlich nicht, weiter auf diese Thema weiter einzugehen.
Ich verstehe allerdings deine Gemütslage - wäre bei mir evtl. ebenso,
wenn ich verkauft hätte. Ist eben Psychologie!!
mfg
bb
... decide that the shareholders will receive an irreducible preferential subscription right for the shares that may be issued pursuant to the present authorisation. Also, the Board of Directors will have the option of giving shareholders the right to subscribe on a reducible basis to a number of shares in excess of the number they may subscribe to on a non-reducible basis."
Aus der Ankündigung zur HV, Fourteenth Resolution, Punkt 4.
Spannend sind für mich folgende Fragen:
1) Was bedeutet in diesem Kontext "irreducible"? Ist das als: "entweder alle Bezugsrechte oder keine ausüben" zu interpretieren?
2) Gibt es über die Bezugsrechte hinaus noch Optionen?
Vielleicht liege ich völlig daneben. Deshalb würde ich gerne eure Interpretation erfahren.
in etwa heißt es:
die aktionäre entscheiden hiermit, daß die aktionäre ein nicht-reduzierbares bezugsrecht für die aktien, die infolge dieser ermächtigung ausgegeben werden, haben.
weiters hat das board die möglichkeit, den aktionären zusätzlich dazu ein bezugsrecht auf reduzierbarer basis einzuräumen.
das klingt nach einer art green shoe, d.h. es soll eine bestimmte menge fix angeboten werden und (bei entsprechender nachfrage) noch mehr dazu.
Wichtig ist auch das Wörtchen "preferential rights" - zu Deutsch: Vorzugs-Bezugsrechte: ein weiterer Hinweis darauf, dass die Aktionäre die Bezugsrechte billiger bekommen als die Banken (an anderer Stelle schreibt Alstom, dass "Schuldenumwandler" ca. 25 bis 35 % mehr zahlen sollen).
Die Sonderrechte werden vermutlich eher zu den Schuldenumwandlungs-Konditionen der Banken, d. h. für ca 46 cents, angeboten.
Insofern gebe ich Ostarrichi, der auf diese Gefahr hingewiesen hat, Recht. Wie weit die Aktie noch fällt, ist schwer abzuschätzen. Es hängt von der Not der Alstomhalter ab und von ihren Nerven. Momentan bestimmt allein die Psychologie den Kurs. Fundamental hingegen ist der gegenwärtige Kurs ein Witz. Ich bleibe dabei, dass er sich in zwei Jahren vervierfacht. Natürlich ist auch noch mehr drin, wenn man jetzt abwartet und dann vielleicht erst bei 0,70 E oder so einsteigt, falls die Shortseller das noch rausholen können.
Auch nach Einbuchung der Bezugswerte droht der Kurs (kurzfristig) zu fallen, weil jeder weit mehr Alstom hat, als er eigentlich wollte, und viele verkaufen müssen, weil sich ihr Depot der Beleihungsgrenze nähert. Wer ganz sicher gehen will, wartet am besten die KE ab und steigt vier Wochen danach bei steigenden Kursen ein.
Keiner konnte mir bis jetzt die Frage beantworten, warum man die Nominale einer Aktie herabsenkt!
Eine Kapitalherabsetzung ist eine Teilenteignung! Ich werde bei AntiLemming das Gefühl nicht los, daß er einer derer ist, die selber nicht in Aktien drinnen sind, aber andere mit Freude bewußt in Aktien hineinhezt, die nachweislich einem enormen Abwärtsdruck ausgesetzt sind.
Egal, wie oft Du hier Deine "rationalen" Gesichtspunkte darstellst, Fact bleibt:
Eine Kapitalherabsetzung geschieht dann, wenn eine Firma überschuldet ist, und sie ist ausnahmslos immer zum Schaden der Altaktionäre!
Dem französischen Staat ist es dabei vollkommen egal, ob er etwas verliert, weil er als Staat ´die Arbeitsplätze im Auge hat, und da kommt die Kohle wieder zurück. Da der Staat aber nicht will, daß ein Spekulant Geld mit dem Schaden der Firma und einer kommenden Kapitalerhöhung macht, wird eben das Kapital vorher herabgesetzt und die KE erst danach durchgeführt.
Es ist dabei auch völlig unerheblich, ob irgendeine Bank dabei Verlust macht, weil die Bank so ihrerseits ihr Lending book günstig bereinigen kann.
Was jetzt Herrn Bernecker anbelangt so sage ich dazu folgendes:
Ich möchte uns hier ersparen, all die Analysten aufzuzählen, die seit 200 furchtbare Schaden an der Börse angerichtet haben für die Kleinaleger!
Eigentlich könnte ich noch folgendes äüßern, wenn ich zynisch wäre: " Der Kurs ist auch heute im Minus und gibt mir Recht!"
Da sProblem, was ich dabei habe ist aber, ich habe keine Freude damit, daß irgendjemand Verlust hat. Auch ich habe bei Yukos noch immer keinen Gewinn. Und warum ich hier andauernt poste ist, weil ich weiß, daß 90 Prozent aller Anleger das Wesen einer Kapitalherabsetzung gar nicht verstehen.
Nochmal, bei einer KH wird das Geld des Altaktionärs vernichtet! Die Nominale einer Aktie wird deshalb gesenkt, weil eine Kapitalerhöhung unter Nominale nicht zulässig ist laut Gesetz!
Was jetzt die Meinung zu Daimler ect betrifft:
Es gibt natürlich auch nennwertlose Stückaktien, genauso wie es Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage oder auch aus Gesellschaftsmitteln gibt.
Meine prinzipielle Antwort darauf ist die: Sollte Daimler jemals in Schwierigkeiten kommen, so ist der Kleinaktionär wirklich ein armes Würstchen. Im Übrigen halte ich alle BlueChips in den Industrieländern für kathastrophal überbewertet, was auch in den mikricken Dividendenrenditen zum Ausdruck kommt. Ganz zu Schweigen davon, daß fast keine Firma Dividende bezahlt.
Die letzte Hausse war ausnahmslos liquiditätsgetrieben, und auch heute sind die meisten Firmen fundamental enorm überbewertet.
Das daimler eine dermaßen niedrige Nominale hat, das bestätigt nur meine Meinung. Es ist konträr zu vielen Goldmünzen: Die darauf stehende Nominale ist höher als der Wert des Goldes! Bei Aktien ist es normalerweise auch so, nur eben nicht jetzt, weil aufgrund der Pensionsproblematik in allen Industrieländern ein Veranlagungsproblem zur Alterssicherung gegeben ist. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum die Aktien der Scxhwellenländer generell billiger sind als die der Industrieländer.
Der franz. Staat pfeift auf einen Kleinanleger, wichtig ist nur die Rettung der Firma, nicht der Kurs.
Ich warne nochmals davor, Alstom jetzt zu kaufen!
LG
Ostarrichi