ALSTOM bitte um Einschätzung
Zweifellos hat der Mann profunde Erfahrung. Aber seine Stellungnahme ist nicht so klar formuliert, daß auch ein Durchschnittsanleger die Argumentation ohne weiteres nachvollziehen kann. Ich kann es jedenfalls nicht in allen Punkten. Warum gibt er beispielsweise ein heutiges KUV von 0,08 an? Für mich ergibt sich für den Zeitpunkt nach der KE ein Wert von ca. 0,50 x 4 / 17 = 0,12 oder von 0,14, wenn man 5 Mrd Aktien unterstellt.
Leider bindet dieses Investment sehr viel mehr Kapital als erwünscht, möglicherweise für einen längeren Zeitraum. Höchstwahrscheinlich wird man mit einem Gewinn herauskommen, aber das Risiko-Chance-Verhältnis finde ich nicht so berauschend. Und, Anti Lemming, als Anlagealternative muss ja auch nicht gerade Siemens herhalten.
ich glaube in erinnerung zu haben, daß er bei bigcharts berücksichtigt wird, und bei anderen nicht.
bleibt die frage, ob eine berücksichtigung überhaupt gerechtfertigt ist (dividenden werden ja auch nicht berücksichtigt)
Die Zahl von 0,08 gilt für die Zeit vor der KE. Sie ergibt sich aus 1,36 Mrd. MK / 17 Mrd. Umsatz = 0,08 oder 8 % (Bernies Zahl bezieht sich offenbar auf einen Kurs von 1,36 E). Zur Zeit haben wir einn Kurs von 0,90 E und daher eine MK von nur noch 900 Mill. Daraus ergibt sich z. Z. ein MK/Umsatz von nur 0,053 oder 5,3 Prozent.
Ex-KE werden wir eine MK von schätzungsweise 4 Mrd. haben (ca 1 Mrd + max. 3,2 aus KE) Daraus ergibt sich (unabhängig von der Zahl der dann umlaufenden Aktien) ein MK / Umsatz von 0,23 oder 23 Prozent.
Nach deiner Formel Kurs = KUV x Umsatz / Anzahl Aktien errechnet sich daraus (bei 5 Mrd. Aktien) ein äquivalenter Kurs ex-KE von
0,23 x 17 /5 = 0,78 E
Praktisch werden wir ex-KE wohl zunächst Kurse knapp über 0,50 E sehen.
Danach dürfte die Aktie langsam auf 1 E steigen, was einem KUV von 0,3 bzw. 30 Prozent entspricht.
Interessanterweise lagen die Verkaufspreise für bereits veräußerte Konzernsparten (kleine Industrieturbinen durch Siemens, Stromübertragung durch Areva) ebenfalls bei 30 Prozent des Umsatzes.
Wenn mehrere Bieter für Konzernteile auftreten und Alstom nicht mehr am Boden liegt wie letztes Jahr, könnten auch höhere Preise (+ Goodwill) erzielt werden. Außerdem könnte der Umsatz (und mithin der Kurs) steigen, falls Alstom den China-TGV-Auftrag mit einem Volumen von 12 Mrd. Dollar erhält.
Psychologisch ist ein Kurs von 1 Euro ex-KE zumindest optisch billig. Empfehlen die Banken Alstom zum Kauf (fast alle sind auf "sell"), könnten wir auch 2 Euro sehen.
Das ist dann die große Stunde der Deutsche-Bank-Analysten: Sie werden Alstom dann mit der Begründung empfehlen, dass der Kurs steigt (so wie sie jetzt zum Verkauf raten, da der Kurs fällt). ;-)
Ich werde meine halbe Position zu 0,92 € verkaufen. Verlust: 0,58 €.
Den Erlös von 0,92 € werde ich für die Ausübung der Bezugsrechte verwenden.
Bei einem Bezugsverhältnis von 3:1 sind 1,05 € zu zahlen, die fast aus dem Verkaufserlös gedeckt sind.
Durchschnittlicher Einstandskurs nach KE: (1,05 + 1,5) / 4 = 0,64 €.
Verkauf dann zu 1 € macht einen Gewinn von 0,36 x 4 = 1,44 € je ursprüngliche Aktie.
Davon abgezogen der Verlust von 0,58 € ergibt einen resultierenden Gewinn von 0,86 €.
Risikopuffer gegen schlechte Entwicklung der Aktie beträgt 0,14 €, d.h. bei 0,78 € Aktienkurs kann ein Ausstieg ohne Verlust erfolgen.
Vorteil: Die KE wird weitgehend durch den vorhandenen Bestand finanziert. Die Risikoposition vergrößert sich kaum. Es bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ein stattlicher Gewinn von etwa 25% auf das ursprünglich eingesetzte Kapital.
Habe mich hoffentlich nicht verrechnet.
ist korrekt für alle, die bei 1,50 E eingestiegen sind (bei BZ = 1:3, ich erwarte eher 1:2,5). Wenn du allerdings jetzt die Hälfte verkaufst, hättest du danach nicht viermal soviele Alstom im Depot, sondern nur noch doppelt so viele. Beim Verkauf zu 1 € gewinnst du also nur 0,36 x 2 = 0,72 € je ursprüngliche Aktie. Außerdem erlöst du beim jetzigen Verkauf nur 0,92 E, musst für die drei neuen aber 1,05 E zahlen, so dass nochmal 0,13 E abzuziehen sind. Bleiben 0,72 - 0,13 = 0,59 Euro. Das deckt gerade eben deine Verluste von 0,58 E vom jetzigen Verkauf. Breakeven wäre 0,99 E (ohne Gebühren).
Besser ist es, nicht zu verkaufen, wenn man muss, sondern zu warten, bis man kann - z. B. in die Euphorie nach dem erhaltenen China-Auftrag.
Verkauf von 50 Stk zu 0,92 bringt einen Erlös von 46 €, die ich in den Sparstrumpf stecke.
Kauf von 150 Stk jungen Aktien bei KE zu 0,35 = 52,5 €. 46 € entnehme ich meinem Sparstrumpf und überweise von meinem Girokonto zusätzlich 6,5 €.
Meine Kosten betragen damit 150 + 6,5 = 156,5 €.
Nach der KE habe ich 200 Stk im Depot, die ich zu 1 € (oder höher) verkaufe.
Mein Gewinn aus der gesamten Transaktion beträgt damit 200 € -156,5 € = 43,5 €
oder ungefähr 25%.
Wenn ich nach der KE zu 0,78 wieder aussteige, weil der Wert nicht in die Pötte kommt, erlöse ich aus dem Verkauf 200 x 0,78 = 156 €, die meinen Kosten von 156,5 € gegenüberstehen.
Scheint mir korrekt.
Nochmal der Vorteil dieses Verfahrens:
Ich muss kaum weiteres Kapital einsetzen, z.B. keinen Wertpapierkredit in Anspruch nehmen oder andere Bestände veräussern. Ich kann also in aller Ruhe abwarten wie sich der Laden entwickelt und stehe unter keinem Zeitdruck. Die Strategie ist äusserst risikoarm, wirft aber dennoch eine gute Rendite ab. Wenn ich das Gefühl habe, dass sich die Sache gut entwickelt, muss ich ja nicht bei 1 € verkaufen.
Unter Risikogesichtspunkten behalte ich die bestehende gute Diversifkation meines Portfolios bei.
Im Depot befänden sich dann 50 zu 1,5 und 92 zu 0,5 = 142 Stk für 121 € = 0,85 €/Stk. Damit hätte ich meinen Einstandskurs signifikant gesenkt.
Bisheriger Aufwand: 150 €
Zu KE müsste ich dann nochmal 142 x 3 x 0,35 = 149 € aufwenden und hätte 568 Stk für 299 € gekauft, also für 0,53 €/Stk.
Ein Verkaufserlös von 568 x 1 € würde Kosten von 150 € gegenüberstehen. Der Gewinn aus der Transaktion wäre dann 568 € -150 € = 418 € oder ca. 275%. Das hört sich sehr gut an, aber
1)man weiss natürlich nicht, wie weit der Kurs gedrückt wird und
2)man muss sehr viel Kapital einsetzen.
Das ganze könnte man dann noch toppen, indem man die maximale Anzahl Sonderbezugsrechte in Anspruch nimmt. Aber jetzt geht meine Gier wieder mit mir durch.
Aber was jetzt die Sache mit dem Kurs anlangt: Die Banken sind Verbrecher, stimmt! Und mit Verbrechern muß man verbrecherisch umgehen! Ich hätte sie einfach vor die Wahl gestellt: Entweder Schuldennachlaß oder Konkurs! Dann wären sie schon knieweich geworden, wetten?
Also, den Aktienkurs kann man ja auch manipulieren, ob mittels eine KH oder sonst wie, macht euch nichts vor. Der Mühl von wegen Börsenaufsicht und so ist alles Quatsch!Überall wird ständig gelogen wie gedruckt und manipuliert. CEOs sagen Investoren ins Gesicht, daß alles super ist, und bevor die HV aus ist, wird noch Konkurs angemeldet! Wie gesgt, nicht bei Alstom. Aber eine Kapitalerhöhung ohne vorige Kapitalherabsetzung hätte den Kurs sowieso automatisch nach oben gehievt.
Danke für Tip mit Yukos, habe paar Stücke!
Bullybaer: Aha, Du auch! :)) Nur mal so als Info: Die Yukos hat 2002 eine Dividende von Euro 2 (!) Milliarden gezahlt und hat momentan 1 Milliarde USD + 1,6 Milliarden USD in Schweiz flüssig. Sollte sich knapp ausgehen. Aber es bleibt ein Zock! Bei positivem Ausgang verdreifacht sich Yukos!
An alle Alstomer: Wünsche Good News und Schönes Wochenende!
LG
Ostarrichi
JA, WETTEN !
die reinen finanzschulden von alstom sind ja nicht so schlimm. wenn da ein paar ordentliche pfandrechte da sind hätte sich das sogar voll ausgehen können für die banken.
aber der TGV bei SIEMENS ?? oder GE ?
quelle catastrophe ! da hätte sich frankreich ja gleich hitler ergeben können (haben sie zwar eh gemacht, aber ist ja lange her)
der nicht-konkurs ist zuallererst staatsinteresse (oder was die franzosen darunter verstehen)
Da die Börse Ereignisse frühzeitig vorwegnimmt, dürften - wenn meine obigen Annahmen zutreffen - demnächst die ersten Shortseller mit dem Covern beginnen. Dann wären wir jetzt nahe dem oder sogar am Tiefpunkt.
Allerdings drücken zusätzlich panikgetriebene Klein-Investoren massiv den Kurs. Solange der Kurs weiter fällt, wird diese Quelle nicht versiegen - sprich: es wird weiterverkauft. Die Baisse nährt die Baisse.
Sobald aber die Shortseller (und das sind nicht wenige) mit dem Covern beginnen, fällt der Kurs nicht weiter, und auch das Angst-Moment für kapitulierende Klein-Investoren entfällt. Weiterhin könnten auch Hedgefonds, die vorher gar nicht short waren, long gehen, sobald der Kurs dreht.(Der massive Kursanstieg im Jan/Feb 04 ging auf "long" spekulierende Hedgefonds zurück).
Interessant ist, einen Blick auf das Handelsvolumen der letzten Tage (in Paris) zu werfen. Aus dem Meer der vielen kleinen Verkäufe ragen täglich bis zu 10 Blocktrade-KÄUFE mit Volumina bis 2 Mill. Stück heraus. Das zeigt: Die Kleinen schmeißen, die Großen nehmen's mit Kusshand.
Es ist zugegeben schwierig, ein Angst-Tief auszuloten, aber es noch lange nicht ausgemacht, ob wir wirklich noch 0,70 oder 0,50 E vor der Bezugsrechtausgabe sehen.
Eure Meinung?
2. shortseller profitieren natürlich NICHT vom bezugsrechtabschlag (das wäre ja bequem)!
sie müssen ja das bezugsrecht liefern (oder es ggf auch als shortposition führen)
nana, nicht so dramatisch, bitte!
"Ich hätte sie einfach vor die Wahl gestellt: Entweder Schuldennachlaß oder Konkurs! Dann wären sie schon knieweich geworden, wetten?"
Das bezieht sich schon auf die ertse Kapitalerhöhung, und da waren die Schulden noch viel höher! Das wäre sich nicht ausgegangen für die Banken, nie! Auch nicht mit Pfandrecht! :))
LG
Ostarrichi
PS: Schröder ist bald schon ärger als Hitler! Weil Hitler hat wenigsetns die Arbeiter nicht enteignet! Ist zynisch, aber leider wahr!
und wen enteignet schröder gerade ?
die Finanzschulden sind reduziert worden aber immer noch relativ hoch! Die Bilanzsumme ist nur relativ aussagekräftig weil
1) Sie sinkt auch ständig un man weiß nicht, wieweit noch,
2) Die Margen sind schwach im Anlagenbau, etc...
Aber alles in allem wäre ich positiv für Alstoms Zukunft, nur halt nicht für die Aktie wegen der enormen Verwässerungseffekte!
Schröder? Alle! Die Pensionisten, den Arbeitslosen, den Mittelstand, die ganze BRD halt!
Das ist ein Verbrecher, der eine ganze Generation umbringt!
Gebe allerdings zu bedenken, stoiber ist auch nicht toll!Merkel, brrr! BRD braucht Revolution!
LG
Ostarrichi