WDI Forum für Verantwortungsbewusste
Auf der anderen Seite hat der AR im Januar betont, dass der Vorstand umgebaut werden soll. Vielleicht stimmt die Chemie zwischen beiden nicht, und von Knoop wurde schon bedeutet, dass er "gehen kann", weil sein Verterag bisher nicht verlängert worden ist. Von Vertragsverlängerungen der anderen Vorstandsmitglieder habe ich auch noch nichts vernommen.
Das mag vielleicht erklären, weshalb der KPMG Bericht so desaströs ausgefallen ist: Der Haussegen zwischen Eichelmann und dem Vorstand hängt wahrscheinlich schon jetzt gehörig schief. Anders kann ich mir nicht erklären, dass der Bericht im Hause Wirecard nicht mit höchster Priorität vorangetrieben wurde und manche Unterlagen nur zögerlich herausgegeben wurden.
Den Schaden haben wir Aktionäre.
Nun zum Guten: Wenn die Bilanz für 2019 ohne große Änderungen testiert wird, dann bedeutet es auch, dass alle Vermögenswerte und Schulden im wesentlichen zutreffend erfasst und dargestellt worden sind. dann ist es eigentlich auch egal, womit die Umsätze in den Vorjahren erzielt wurden, was in Singapur war, ob es Roundtripping gab etc. Das ist dann alles Schnee von vorgestern. Ob man das heute noch nachvollziehen kann oder eben nicht.
Ich denke, das geschah aufgrund eines massiven Drucks, den Eichelmann auf den Vorstand und Wulff Matthias ausübte. W. Matthias war ja gegen eine Sonderprüfung, doch Eichelmann setzte sich durch und setzte sich über Wulff Matthias und MB hinweg. So mein Eindruck.
Bleibt die Frage offen, wie stark das Innenverhältnis zwischen MB und Eichelmann nun beschädigt ist...
üblichen Abrechnungsmodus verfahren, das war mir so auch nicht bekannt.
Danke.
stimme mit dir überein. nur in dem pkt. mit dem cfo nicht. richtig, der ist erst seit 2018 cfo. aber er ist eigengewächs und wohl im accounting bei wtc seit ca 2005.
meine anschauung zugrunde gelegt hat er das chaos als mitarbeiter und wohl als führungskraft dieses unsägliche chaos mit aufgesetzt und umgesetzt !und als er dann selbst cfo geworden ist und herr des geschehens geworden ist, diesen stiefel 2 jahre weiter geführt.
Wenn es Eichelmann war, der das zu verantworten hat dann muss er schnellstens abgesetzt werden.
Als Mitarbeiter hast Du nicht immer etwas zu melden. schon gar nicht, wenn du nicht dafür zuständig bist.
Immerhin haben sie seit Dezember 2019 ein ordentliches IT-System, in dem wohl alles ordnungsgemäß dokumentiert ist. Ein solches System zu implementieren, das geht allerdings nicht über Nacht. dafür braucht man locker 1-2 Jahre, bis das weltweit eingesetzt werden kann.
Insofern reiche ich ihm das zur Ehre. Das rectfertigt aber nicht das Verhalten des Vorstands und anderer Mitglieder des Managements im Rahmen dieser Sonderprüfung.
Vielleicht ist KPMG auch vom AR angehalten worden, es so drastisch und schonungslos zu formulieren.
Die suggestiven Fragen in manchen Medien, ob keiner den Bericht vorher gelesen hat, das interpretiere ich mal als Naivität. So etwas passiert nicht ohne Vorsatz und ohne Auftrag, es so deutlich zu schreiben. Da sind ja keine Anfänger am Werk gewesen, die das erste mal einen solchen Bericht erstellen.
Ich bleibe aber dabei: Wenn es in der Bilanz 2019 keine nachträglichen Korrekturen und Berichtigungen gibt, dann waren auch die vorherigen Bilanzen inkl. der verbuchten Umsätze etc. eigentlich in Ordnung. Das man das eine oder andere Konto in der Bilanz an einer anderen Stelle ausweisen sollte - geschenkt. Ist normalerweise nicht wesentlich.
Ich bin trotzdem stinksauer auf die Kommunikation Wirecards. Die können nicht solch einen Bericht, der auf erstem Blick negativ erscheint, veröffentlichen und dann 2 Tage lang die Klappe halten. Der kommt ja nicht aus heiterem Himmel. Dass der Aufschub des Jahresabschluss mit Corona begründet wird, ist eine Enthauptung von Herr Transparenz. Wieso nicht einfach Hose runter und zugeben, dass EY doch lieber nochmal die TPA Geschäfte durchleuchtet. Wieso gibt es keine Mitteilung, dass KPMG weiter prüft und auf weitere Belege von Banken wartet?
Ich bin offensichtlich in Wirecard investiert, kann aber jeden verstehen, der das Handtuch wirft und sagt, 20% statt 40% Wachstum reichen mir, solange der Rest des Unternehmens stimmt.
Kleines Tippspiel und dann Feierabend. Wie viele werden morgen um 9 Uhr geschmissen?
Ich hielt 2.500 Aktien mit EK 106, die Verluste sind zwar beträchtlich aber zum Glück kann ich diese mit anderen Gewinnen verrechnen. Shit Happens.
Meine wesentlichen Argumente:
- Desaströse Kommunikation seitens WireCard: wie in Gottes Namen kann man die Erwartungshaltung bzgl. dem Ergebnis des KPMG Berichtes („komplette Entlastung in allen Punkten“) aktiv so weit weg von der tatsächlichen Realität managen? Die Überprüfung wurde von WireCard beauftragt und hat über 6 Monate gedauert, die Präsentation der Ergebnisse wurde dann zweimal verschoben. Zeit genug um sich vorzubereiten. Dann lädt man das Ergebnis einfach auf die IR Seite, flankiert es mit einer schwachen Ad-Hoc, die teilweise und zu offensichtlich den Inhalt des Berichtes „schönfärben“ will. Dann überlässt man ohne Not die Interpretations- und Meinungshoheit der Presse und sonstigen Akteuren. Und schweigt dann über Tage. Für mich einfach nicht nachvollziehbar.
- Markus Braun ist "single point of truth" und gleichzeitig "single point of failure": Alle konzentrieren sich auf Braun. AR hat die Prüfung zwar offiziell beauftragt - aber gibt bisher kein Kommentar ab. CFO hat den Bereich zu verantworten - aber gibt bisher kein Kommentar ab. Braun hält als einziger einen kurzfristig anberaumten aber nicht überzeugenden Investor Call ab. Bis jetzt kein Kommentar von den anderen Verantwortlichen. Braun ist CTO und CEO gleichzeitig. Als CTO ist er gut, als CEO ist er in dieser Situation überfordert. Wer unterstützt ihn? Eine Person und seine Vision alleine rechtfertigt die aktuelle Bewertung nicht, sondern nur das gute Zusammenspiel des Führungsteams gepaart mit den Fähigkeiten der Organisation diese Vision effektiv und effizient umzusetzen, und zwar innerhalb der regulativen Rahmenbedingungen. Für mich ist kein gutes „Team-Play“ erkennbar.
- Keine Gewaltenteilung zwischen AR und Vorstand erkennbar. Gleichzeitig kann ich keine Ownership für die Shareholder/Stakeholder Interesse erkennen: Eigentlich hat der AR die Prüfung beauftragt, um die operative Organisation von den Vorwürfen zu entlasten. Alle prügeln nun auf die PR/IR ein. Ich habe mit der Abteilung bzw. den Damen persönlich telefoniert. Diese sind auch nur „Opfer“ der aktuellen Situation, ohne Entscheidungsbefugnisse.
- TPA-Partner: Der KPMG Bericht hat EY und WDI m.E. in dieser Hinsicht in eine sehr schwierigen Situation gebracht. Es wirft ein schlechtes Licht auf die Prüfungen der letzten Jahre. Ich für meinen Teil hacke die Jahre 2016-2018 ab. Geschichte. Der Blick nach vorne hängt jedoch von der Entlastung des Jahres 2019 ab. Dies kann m.E. nur gewährt werden, wenn die Umsätze/Transaktionen der TPA-Partner für 2019 hinreichend geklärt sind. Ich habe gelernt, dass dies z.Zt. nur für Dezember 2019 möglich ist (wegen der elastic engine) und dies auch Monate dauert, und bis dato immer noch nicht abgeschlossen ist. d.h. die Wahl fällt zwischen Pest oder Cholera. Entweder EY erteilt ein eingeschränktes Testat, oder EY ist auf die Zusammenarbeit der Third Parties angewiesen, die sie bisher jedoch verweigern.
- Auf die sonstigen Herausforderungen mit Escrow-Accounts und Treuhandkonten möchte ich gar nicht weiter eingehen.
Grundsätzlich ist es ja immer gut, wenn Schwächen in Krisensituation erkennbar werden, schließlich bieten diese die Chance um besser zu werden. Leider habe ich aber das Vertrauen in die handelnden Personen bei WireCard verloren um diese Schwächen auch mit letzter Konsequenz abzustellen.
Ich wünsche allen Investierten weiterhin nur das Beste....
Our talented people did their jobs.
Watch out for more good news to come.
Will lift the company to the next level. More to come. Looking forward to it.
Vorstandschaft, lt. Eichelmann im Gespräch mit dem Handelsblatt
HÄTTE WDI forensischen Anforderungen entsprechendes Material zur Verfügung stellen können dann würden die noch 2022 prüfen.
Einen habe ich noch vergessen:
„Wir werden nicht enttäuschen.......“
Ist das alles ein Alptraum.....
Rots
Und genau so wird es gelaufen sein.
Ich habe ja Verständnis für" Korrektheit" aber mir scheint nicht wirklich das nötige und wichtige Gespräch
zwischen beiden Parteien geführt worden zu sein.
Und ich sage es nochmal. Wenn sich Geschäftspartner weigern, Unterlagen zur Verfügung zu stellen, sie sich im gesetzlichen Rahmen bewegen,
wird es eigentlich kaum möglich sein, diese zu erhalten.
Es sei denn, man wählt den Weg über das Gericht.
Was ich nicht verstehe, ist, KPMG wirbt explizit mit diesem Hinweis. Datenschutzverletzungen _EU_ und wie sich Unternehmen zu verhalten haben,
um genau diese Fehler nicht zu machen.
Wenn ich nicht bereit bin, meine externen Geschäfte vor Wirecard oder KPMG offen zu legen, dann muss es gerichtlich eingeklagt werden.
Und ganz ehrlich, KPMG wirbt explizit mit ihrer forensischen Tätigkeit.
Was beinhaltet ihre forensische Tätigkeit eigentlich ? Machen sie mehr als E&Y ?
Und haben die nun dagesessen und auf einen Stapel Zettel gewartet?
Oder hatten sie Vollmachten für ihre Prüfungstätigkeit. Haben sie es selbst versucht die Unterlagen zu beschaffen und haben sie womöglich
unnötig Zeit ins Land gehen lassen, weil sie genau diese Antwort erhalten haben: Von uns keine Unterlagen. Die gehen nur unser Unternehmen etwas an.
Vergeudete Zeit ist sicher kein guter Geschäftspartner.
Und wie will ich eine Prüfung durchführen wenn sich ein Teil der Geschäftspartner weigert.
Erschließt sich mir nicht wirklich.
Und da Wirecard eine Plattform für Zahlungsabwicklung ist, es sich um Vorgänge von 2016-2018 handelt, denke ich auch, es gibt sicher einige Unternehmen
nicht mehr. Wo nichts ist, da kann ich auch nichts einfordern.
Ach ja, ich war schon mehr als perplex, wer die letzten beiden Tage sich hier im Forum alles zu Wort gemeldet hat.
Leute, von denen ich hier noch nie einen Beitrag gelesen haben.
Eigentlich nur, um ihren Frust los zu werden. Ich glaube, viel haben den Bericht nicht mal gelesen.
Nur einfach um zu kritisieren. Sicher an vielen Stellen auch zu recht.
Nur, der Ton macht die Musik.
Und noch etwas, wenn Dr. Braun das Unternehmen verlässt, dann könnt ihr euch von dem Unternehmen gänzlich verabschieden.
Ich hoffe nicht, das es so kommt. Mich würde es nicht wundern, wenn er nicht schon mehrere male das Angebot erhalten hat, seine Fähigkeiten anderen
Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Vielleicht ist gerade er es, der bei anderen Unternehmen die zukünftigen Visionen weckt.
Vielleicht wollen gerade wegen Ihm neue Kooperationspartner mit Wirecard zusammen arbeiten.
Und was ich dann auch noch sehr erschreckend in den vielen Artikeln heute und gestern fand, war der Umstand. wie schnell die Stimmung gekippt ist.
Erst bejubelt, dann beschimpft.
Es ist wie beim Sportler der erfolgreich ist. Alle und jeder will sich unbedingt mit ihm zeigen, neben ihm stehe und vom Glanz soviel wie möglich abbekommen.
Nur, wenn er dann in den Verdacht des "Dopings" kommt, nur in den Verdacht, dann sind es immer die, die am meisten schreien und grölen und mit
Fingern auf ihn zeigen.
Ach du böser Sportler, pfui pfui, mit dir will ich nichts mehr zu tun haben.
Wie traurig..
An Wolfgangbirke : danke für deinen Beitrag 4829
Das hängt nicht von der Elastic Engine ab, sondern die wurde zusätzlich noch mit in die Sonderprüfung übernommen und weil die ja, wie ich vorhin plausibilisierte, zum Ende Jahr 2019 live ging, dient sie eher dafür, um aufzuzeigen, dass die Prüfung für 2020 deutlich einfacher und nachvollziehbarer sein wird.
Rückwirkend kann sie nicht eingesetzt werden.
Oder gehst du von einer Testat-Verweigerung aus, weil für 2019 ja noch gar keine Jahresabschlüsse vorliegen? Also ich gehe ja nicht davon aus, dass die TPAs Börsenkonzerne sind und deren Kunden erst recht nicht. Wenn es weltweit so gehandhabt wird, wie in Deutschland, können die Firmen ihren Jahresabschluss für 2019 auch erst Anfang 2021 veröffentlichen?
Und nochmal: Der KPMG-Bericht entlastet Wirecard eher. Nirgends wurde eine Adhoc veröffentlicht, nirgends sagt KPMG, dass an den Vorwürfen was dran sei, nirgends sagt KPMG, dass die aktuellen Daten und die bisherige Herangehensweise von WDI den Ansprüchen an die Jahresabschlusserstellung nicht genüge.
Daher kann ich dein obiges Posting nicht nachvollziehen. Vielleicht ist es dir ja möglich, mir deine Gründe nochmals zwetschgengerecht zu formulieren ;-)
nur weil aufgrund der fehlenden (vlt. sogar belastenden) dokumente nicht belastet werden kann, ist fpr mich alles andere als eine entlastung
aber ich habe bereits vorhin geschrieben
das konto bank 3 der treuhand 2 scheint ja eine forensischer nachweis zu sein, wenn dort die "fehlende" milliarde liegt
auch dezember 19 stimmt bisher positiv
vlt kommt eine finaler (wirklicher) abschlussbericht ja sogar zu einer forensischen enlastung
ich hoffe inständig dass dem so ist, bin dann auch der erste der wieder höher aufstockt