WDI Forum für Verantwortungsbewusste


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Neuester Beitrag: 29.12.22 05:23
Eröffnet am:30.01.17 17:25von: PastaPastaAnzahl Beiträge:15.166
Neuester Beitrag:29.12.22 05:23von: Stronzo1Leser gesamt:5.531.704
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401 Postings, 1940 Tage Dorothea1LucasMaat #4938

 
  
    #4926
5
29.04.20 23:06
LucasMaat, zu deiner Aussage

„erst bejubelt, dann beschimpft“

folgendes:

Ein jeder von uns handelt so, wie unser Verstand und/oder Bauchgefühl den Sachverhalt deuten. All das, was sich das Management von WDI und der AR  an schlechter und irreführender Kommunikation hier leisten, ist für viele, auch für mich, nicht akzeptabel.  Wenn du und andere mit der Kommunikation von MB und Eichelmann glücklich seid, dann ist es Eure Sache, ich habe meine Meinung und die kann ich begründen.

Ich halte nicht treu und brav zu einem Unternehmen, wenn ich merke, dass wesentliche Fragen weiterhin unbeanwortet im Raum stehen, der Sonderbericht eigentlich „für die Katz“ ist und besser nie erstellt worden wäre, wir nun nicht einmal mehr wissen, ob und wann die 2019er-Zahlen testiert werden, wann die 1Q-Zahlen kommen, an welchem Tag die verschobene Pressekonferenz stattfindet, etc. etc. Seit 2 Tagen herrscht bei MB nun ein verantwortungsloses Schweigen, mich enttäuscht dies sehr.

Das alles sind Umstände, die kein Vertrauen erwecken und genau das spiegelt sich im eingestürzten Aktienkurs wider.

Ich erwarte nicht, dass die Mitlesenden hier meine Meinung vertreten, aber ich bitte alle Mitlesenden, doch bitte auch konträre Meinungen zu akzeptieren, solange man sachlich und fair miteinander umgeht!  
 

1641 Postings, 2293 Tage el.mo.Löschung

 
  
    #4927
29.04.20 23:10

Moderation
Zeitpunkt: 30.04.20 13:19
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Spam

 

 

7716 Postings, 2800 Tage hardyleinKönnte gestern gewesen sein

 
  
    #4928
29.04.20 23:16

3011 Postings, 3249 Tage zwetschgenquetsche.ggman und neocortex

 
  
    #4929
1
29.04.20 23:18
ggman: du gehörst auch eher zu denen, für die es wohl besser gewesen wäre, eine Quintessenz des Berichts zu bekommen, statt den ganzen. Oder für die es besser gewesen wäre, die Veröffentlichung wäre nochmals verschoben worden. Wär zwar auch ein Aufreger gewesen, aber Wirecard hier ohnehin nur scheitern.
Ist ja nicht persönlich oder böse gemeint! Aber wir haben doch nun x-fach beschrieben, dass auch KPMG hier keine gute Rolle abgab, man den Bericht auch richtig zu deuten wissen muss (was naturgemäß quasi nur Leute können, die beruflich damit zu tun haben/hatten, wie z.B. hgschr, difi, TT und andere) und indem man auch mal die positiven Seiten durchaus verinnerlicht, nicht nur zur Kenntnis nimmt!
Mir ist das Resultat wichtiger, als der Lösungsweg.
Wirecard hat keinerlei Gesetze gebrochen, sondern nur (!!!!) die Erwartungshaltung von KPMG und von zahlreichen Aktionären enttäuscht. So what?

An Neocortex: ich hoffe, du liest das hier, bevor es begraben liegt unter 100 zukünftigen Posts. Mich würde wirklich mal interessieren, wie du auf Probleme mit dem Testat für 2019 kommst.
Denn wie gesagt, ich bin kein WP, noch nicht mal im entferntesten, und wüsste schon gerne, ob ich mir sorgen sollte. Mir fehlt nämlich die Vorstellungskraft dazu.  

3011 Postings, 3249 Tage zwetschgenquetsche.Jau,

 
  
    #4930
1
29.04.20 23:22
die q1-Verschiebung ist mit Abstand ärgerlicher als der KPMG-Bericht.

Und der Kursverlust hat viele Ursachen.

Gute Nacht, bis morgen  

1463 Postings, 3676 Tage ooo111oooZwei Themen

 
  
    #4931
30.04.20 00:21
1. Frage: wenn Wirecard über Drittpartner Zahlungen abwickelt, dann muss doch auf der WDI Plattform alles gespeichert sein. Sprich Kunde und Verkäufer inkl der gesamten Transaktion und Provisionen und Gebühren...... Da es aber keine Daten gibt ist diese Annahme wohl falsch. Also wie läuft das ab?

2., WDI sollte nun schleunigst eine Liste mit den bemängelten Punkten von KPMG aufstellen und den Status der Erfüllung nach Kalenderjahren ausweisen. Auch für 2019 und 2020. Also eine Art Roadmaps. So könnte jeder sehen welche der Mängel wann behoben sind oder sein werden...  

262 Postings, 6274 Tage utehannoverNeu

 
  
    #4932
30.04.20 00:24
Handelsblatt: Wirecard beruft Deutsche-Börse-Vorständin Hauke Stars in den Aufsichtsrat https://hbapp.handelsblatt.com/cmsid/25790014.html  

613 Postings, 4224 Tage Biker 20@ Zwetschge

 
  
    #4933
30.04.20 01:30

Kopiert aus dem Bericht  von  Neo Cortes #4929

- TPA-Partner: Der KPMG Bericht hat EY und WDI m.E. in dieser Hinsicht in eine sehr schwierigen Situation gebracht. Es wirft ein schlechtes Licht auf die Prüfungen der letzten Jahre.

Das  sehe  ich  auch  so.  

Für den Abschluss  2019  sehe  ich das  ( TPA Partner )    als  Problem  an.  Und  ich  hoffe  das  daran  das  Testat  nicht scheitert.    Am  liebsten wäre  mir   wenn   EY  und  KMPG    (  beide ) ein Testat  ohne  Einschränkungen  erstellen.   Scheiß  auf  das  zusätzliche  Geld.  ( sorry )

Wenn   WDI  nur  Aufzeichnungen  der TPA Partner  für  12/19  hat  und  die  TPA  Partner  nicht  mitarbeiten,  wie  will  EY  die  Monate 1 - 11 /19 prüfen.

Ich bin  kein Wirtschaftsprüfer  und  habe  auch  nichts  mit Steuern zu  tun.
Will damit sagen  ich  kann das  nicht  beurteilen.  Nur  mir  stösst  diese  Aussage  von KMPG  bitter  auf.
Vielleicht  kann  von den Fachleuten  jemand etwas  dazu  sagen.

 

62 Postings, 1756 Tage Smooth2@Zwetschge

 
  
    #4934
5
30.04.20 06:19
Man muss schon viel Fantasie aufbringen um aus dem KPMG-Bericht was Positives rauszulesen. Nach meiner Meinung ist der Bericht ein vollständiges Desaster für WDI und ja, ich habe ihn von Anfang bis Ende gelesen und ja, ich verstehe etwas davon. Worte wie „Prüfungshemmnis“ sind mit das Schlimmste was in einem BEricht stehen kann. Alle festgedruckten Passagen sind, jede für sich genommen schon, untragbar für ein DAX-Unternehmen. Nun kann man sagen „Ist Vergangenheit“. Aber das Problem wird sein, dass die Vergangenheit recht nah ist (2016-2018) und das VErtrauen in die Aussagen des Managements nachhaltig gestört sind. Eigentlich kann ich keiner Aussage, vielleicht auch nicht den Zahlen 2019 trauen. Ich erwarte, dass zunächst die Bafin ermitteln wird und dann die Staatsanwaltschft. Die Bafin wird sich ebenfalls getäuscht sehen von WDI und auch enttäuscht sein, hat sie doch damals das Leerverkaufsverbot durchgezogen in Vertrauen auf die Richtigkeit der Angaben von WDI/Braun. Die Vorwürfe im KPMG-Bericht werden aus Sicht der Bafin Zweifel an der Eignung von CFO und CEO im Sinne einer ordnungsmäßigen GEschäftsführung hervorrufen. Die Staatsanwaltschaft wird ggf Täuschung von Anlegern wegen fehlender adhoc-Meldungen untersuchen. EY wird die Punkte von KPMG nicht unberücksichtigt lassen und mglw ihr Testat für 2019 einschränken, vielleicht wird aber auch hier die Erstellung und Prüfung nochmal herausgezögert um noch zu retten was zu retten ist bei der Erstellung des Abschlusses. Insgesamt eine Gemengelage bei der ich glaube, dass der Boden beim Kurs nicht erreicht ist. Einzig positive Gegenkraft ist der Kern des GEschäftsmodells und seine Dynamik. Ansonsten müsste der Kurs bei 50-60 stehen und WDI ein Übernahmekandidat.  

1011 Postings, 2561 Tage Thomas TronsbergWirecard

 
  
    #4935
4
30.04.20 07:04
@Lucas
Ich denke nicht dass Wirecard einen Rechtsanspruch auf die Herausgabe der Daten hat. Das wäre eine Frage des Vertrages mit dem jeweiligen TPA. Wenn das dort nicht vereinbart wurde gibt es keinen Anspruch auf Herausgabe. Und das ist grundsätzliche Problem vor dem Wirecard hier steht. Es sind zwar die Umsätze auf den Konten vorhanden und auch zu 87% nachvollziehbar gewesen (Bericht Seite 20 ff) und damit konnte das alles auch von EY testiert werden. Denn du hast eine Rechnung bzw. Provisionsgutschrift und einen Zahlungseingang und das ist soweit ok. Einer forensischen Prüfung hält das aber nicht Stand, weil die Transaktionsprotokolle nicht vorliegen, da der TPA die Herausgabe verweigert. Deadlock.

@000111..
2016 und 2017 hat Wirecard diese Informationen nicht mit abgespeichert. Wie aus dem Bericht hervor geht, gibt es Screenshots von Transaktionsvoluminas. Mit der aktuellen Plattform speichert man diese Informationen nun ab und kann damit bis zum tatsächlichen Endkundenkauf nachvollzogen werden.


 

812 Postings, 2070 Tage investBIGWillkommen smooth

 
  
    #4936
7
30.04.20 07:20
Im Ariva Forum. So viele neue. Ich bin inseriert seit dem ersten Vorwürfen und bin es geblieben weil ich auch nach dem Bericht der Meinung bin hier herrscht Unvermögen und nicht Betrugsvorsatz. Ich persönlich werde mich schon besser fühlen wenn meines Wissens der Umsatzstärkste Monat Dezember 2019 in seiner Gänze in Sachen Einzahlungen und Umsätze und Gewinne auf den letzten Cent passt. Denn es gibt ja eine Erwartungshaltung was da für ein Betrag rauskommen muss da es sowohl einen Betrag aus dem Vormonat und aus dem Vorjahr gibt, plus Wachstumszahlen. Wenn jetzt im Dez des Vorjahres statt 100 Millionen sagen wir 50 Millionen nur real waren dann wären im Dezember 2019 bei 40% Wachstum auf einmal nur 70 Millionen da statt 140. Oder 140 Millionen bei einem Wachstum von 180%. Genauso kann man das mit dem Vormonat plausibiliesieren. Daher ist das eine entscheidende Meldung. Ich würde mir trotzdem wünschen dass das ganze Q1 nochmal auf sie selbe Art auf die TPA Umsätze geprüft wird. Nicht für mich, mir reicht es wenn der Dez. Plausibilisiert ist. Man könnte dort ungewöhnliche Abweichungen nicht verstecken, daher denke ich genauf darauf wartet EY, die werden das zur Plausibilisierung des ganzen Jahres heranziehen. Warum die Bafin jetzt einschreiten sollte ist mir unklar, es gibt ja keine Nachweise für gefälschte Bilanzen, das leerverkaufsverbot wurde nicht wegen einer reinen Weste Wirecards erlassen sondern wegen einer Marktmanipulation, nämlich abgesprochenen Shortattacken. Die Bafin hatte so hatte ich es mal gelesen aus mehreren Ländern der EU die Mitteilung bekommen, das es sich um konzertierte Angriffe handelt. Finde leider den Bericht nicht mehr dazu, muss nochmal recherchieren. Die Staatsanwaltschaft wird sich auch zurück halten, was soll sie auch ermitteln, ok das mit der ad-hoc. Hätte man öfter eine Wasserstandsmeldung verfassen müssen. In etwa so: "Markus Braun hat mit KPMG einen Termin verschoben da er einen Termin mit Visa hat um die Kooperation auszubauen". Das TPA Umsätze fehlen hätte man vielleicht melden müssen, aber man kannte vor Ergebnis Präsentation ja wahrscheinlich selbst nicht das Ergebnis. Aber ob die Staatsanwaltschaft München denen daraus einen Strick drehen, glaube ic persönlich eher nicht. Vieles hängt davon ab dass die TPA Umsätze im Dezember zu 100% passen. Dann habe ich persönlich keine Zweifel an der Richtigkeit der Zahlen.
Meine Forderungen:
CFO sollte gehen, Testat 2019 muss da sein, Dez. 2019 muss in TPA Umsätzen zu 100% passen, Q1 nochmals hinlänglich TPA Umsätze forensisch prüfen zur Vertrauensbildung. Aber ich sehe wirklich nicht was Bafin oder Staatsanwaltschaft da machen sollten.  

1552 Postings, 2670 Tage d.Karusselld.s.w.Smooth

 
  
    #4937
2
30.04.20 07:21
das von dir Wiedergegebene ist inhaltsleeer und wurde so schon einigen anderen geschrieben. Bafin evtl bla bla. Staatsanwaltschaft evtl bla bla. Adhoc evtl verletzt, weil nicht gemacht bla bla, 2019er Zahlen evtl auch nicht testierbar bla bla.
Vollständiges Desaster bla bla. Kurshalbierung mindestens bla.
Ich behaupte das Gegenteil , weil bla bla  

812 Postings, 2070 Tage investBIG*investiert nicht inseriert

 
  
    #4938
30.04.20 07:21
Handy Autokorrektur...  

1222 Postings, 3106 Tage StrohimKoppDie KPMG Prüfung ...

 
  
    #4939
13
30.04.20 07:39
... hat etwas ganz anderes gemacht als eine gewöhnliche Prüfung der Bilanz.

Sie haben jeden untersuchten Vorgang dahingehend geprüft, ob es dafür Belege gibt, die über jeden Zweifel erhaben sind. Für jeden einzelnen Schritt. Von der Quelle bis zur Mündung.

Dass sie da bei manchen Drittpartnern gegen eine Wand laufen, überrascht mich nicht. - Das würde übrigens auch bei der von einer Anwaltssozietät beantragten Sonderprüfung nicht anders laufen.

Ein elektronisches Dokument kann man als Ersatz für ein physisches Dokument ansehen, oder auch nicht.   Die GoBD erlauben es bspw. dass physische Dokumente vernichtet werden können, wenn die elektronische Kopie mit dem Original übereinstimmt. Das spart Platz, machen heutzutage fast alle größeren Firmen so.

Ich kann mich dann aber auch hinstellen und sagen, es konnten keine Originale vorgelegt werden, und den elektronischen Dokumenten traue ich im Zweifelsfall nicht.

Der Bilanzprüfer sagt sich dann, es ist alles plausibel, wenn die Buchungen zu den elektronischen Dokumenten passen.

Der forensische Prüfer kann aber trotzdem monieren, dass ihm keine physischen Belege vorgelegt werden konnten.  

Das lässt die Interpretation des Berichts in einem schlechteren Licht erscheinen, als die Lage tatsächlich ist. Der tatsächliche Beweis der Richtigkeit ist die fehlende Notwendigkeit, die Bilanzen der letzten Jahre zu korrigieren. Das immerhin hat auch KPMG testiert.  

1 Posting, 1987 Tage GuidoNoldengeht es nur um formelle Atteste oder um mehr?

 
  
    #4940
2
30.04.20 07:51
Man sollte sich keinen Illusionen hingeben. Wer aggressiv am Markt agiert und in fremden Kulturen Erfolg haben will ist auf Drittpartner angewiesen. Die dortigen Akteure haben oft ein anderes Verständnis für Korrektheit, Korruption und Ehrlichkeit. Dass Wirecard dort als der nette Junge von Nebenan auftritt kann man nicht erwarten, Erfolg hat seinen Preis.
Was man wohl erwarten kann, das ist ein einem DAX Konzern würdiges Auftreten in einem zivilisierten Rechtsstaat, und dazu gehört Respekt zu seinen Investoren. Das Verhalten des Vorstands und auch des Aufsichtsrates ist diesbezüglich beschämend und auf lange Sicht sicherlich kontraproduktiv. Mit anderen Worten "dumm". Zumal sich Wirecard hiermit wieder zum Spielball von Spekulanten macht und manch ein Investor vor dem auf und ab davonläuft. Auch fragt sich sicherlich der ein oder andere Kunde ob er mit einem Unternehmen das nicht vertrauenswürdig ist, zusammenarbeiten möchte. Der Konkurenz hat man ein gutes Argument geliefert um Kunden zu überzeugen.
Letztendlich: dumm, unnötig und eines DAX Unternehmes unwürdig
 

55 Postings, 1995 Tage PazanSmooth

 
  
    #4941
19
30.04.20 07:52
Mit deiner Aussage in dem Bericht würde ein Prüfungshemmnis genannt werden, machst du dich nicht glaubwürdiger, den Bericht tatsächlich gelesen zu haben. Das Wort wird lediglich auf Seite 48 des Berichts genannt und nur im Zusammenhang mit den Behörden im Singapur bzgl. des Jahresabschlusses 2017.
Ich komme selber aus der Wirtschaftsprüfung und es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob ein Untersuchungshemmnis oder ein Prüfungshemmnis vorliegt. Wenn ein Prüfungshemmnis vorliegt, kann unter Umständen der Bestätigungsvermerk versagt werden. Aber hier hat KPMG keinen Bestätigungsvermerk erteilt! Sie haben lediglich eine forensische Untersuchung durchgeführt. Klar liest sich der Bericht nicht sonderlich gut, aber sowas reinzudichten wie ein Prüfungshemmnis, da wäre ich ganz vorsichtig. Bzgl. der TPA-Geschichte liegt auch "nur" insoweit ein Untersuchungshemmnis vor. Das liegt vor allen Dingen an den TPA-Partnern, die nicht bereit waren, Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Wirecard hat ja versucht, zu kooperieren, indem sie Saldenbestätigungen, Abrechnungen und Verträge vorgelegt haben. Weshalb das KPMG nicht gereicht hat, kann ich aus meiner Sicht nicht sagen.  

96 Postings, 1856 Tage ZuckerbrauseHB-Interview

 
  
    #4942
9
30.04.20 08:11
Ich würde euch empfehlen, auch wenn HB nicht unbedingt die Quelle intellektueller Ergiesung ist, das Interview mit dem AR-Vorsitzenden zu lesen.

Ich hoffe, dass WDI nun wirklich aus den Fehlern gelernt hat und bis die Maßnahmen greifen nicht noch stärker unter die Räder gerät.

Hier ein paar Auszüge:

Im Gespräch war aber auch eine Erweiterung des Aufsichtsrates von sechs auf acht Personen.
Wir sind uns auch mit weiteren Personen einig. Die Namen kann ich noch nicht nennen(...) Nur so viel: Das sind kompetente Persönlichkeiten, die eine echte Bereicherung darstellen werden.

Wie sieht es mit der Aufstockung des Vorstands von vier auf sechs Personen aus?
Den Vorstand werden wir ebenfalls erweitern. Hier sind zwei Positionen im Gespräch. Wir sind in Verhandlungen mit einem international anerkannten Compliance-Experten. (...)

VG Zucker

Aber müsste es nicht zumindest Veränderungen auf der Position des Finanzvorstandes geben? Die KMPG-Prüfer kritisieren schließlich die Rechnungslegung von Wirecard als chaotisch bis undurchschaubar?
Zur Personaldebatte habe ich alles gesagt. Eine Diskussion über einzelne Personen würde dem Unternehmen schaden. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass alle Vorstandsverträge zum Jahresende zur Verlängerung anstehen. (Das nenne ich eine offensichtliche subtile Aussage)

Warum ist eine solche Stichprobe nicht auch für frühere Jahre möglich?
(...) Auf sie zuzugreifen ist nicht so einfach, wenn die Drittpartner nicht mitspielen. Hinzu kommt die schiere Menge der Daten. Dies hat womöglich selbst die Prüfer überrascht.
Der Monat Dezember 2019 allein enthielt 200 Millionen Datensätze, (...). Nun rechnen sie das Volumen auf drei ganze Jahre hoch, 2016, 2017, 2018. Wir müssen also darüber nachdenken, ob es wirklich möglich ist, jeden einzelnen Datensatz der Vergangenheit zu überprüfen, oder ob es andere Wege zur Verifizierung gibt.

Wäre es nicht ein konsequenter Schritt, zu sagen, Wirecard trennt sich von seinen Drittpartnern, oder zumindest von jenen, die keine Daten herausrücken möchten?
Das ist eine berechtige Frage und eine geschäftspolitische Überlegung. In meinen Augen sollte der Vorstand diesen Vorschlag durchdenken. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand erwarten, die Auswirkungen einer solchen Umstellung zu analysieren (...)

Am Donnerstag hätte Wirecard ja eigentlich seine Ergebnisse für das Jahr 2019 präsentieren sollen, warum wurde die Veröffentlichung erneut verschoben?
EY hat die Prüfung noch nicht abgeschlossen und benötigt noch mehr Zeit, um den KPMG-Report gründlich zu analysieren. (Warum nicht gleich so, von wegen Corona)

Ich hätte mir dieses Interview in Form einer Verlautbarung durch WDI, ohne Zutun vom HB, im Anschluss der Herausgabe des Berichts gewünscht (Explizit nicht Abschlussbericht, da dies für mich kein Abschlussbericht war, zumal KPMG Dez 2019 Zahlen noch prüft).  

96 Postings, 1856 Tage ZuckerbrauseUps

 
  
    #4943
30.04.20 08:14
Da hats im Beitrag drüber was durcheinander gewirbelt.

Eigentlich hatte ich auch HB und AR Aussagen gekennzeichnet.
Aber ihr könnt euch ja denken, dass die mit Fragezeichen vom HB sind ;)

und das VG Zucker gehört eigentlich nicht mitten in den Text

VG Zucker  

1011 Postings, 2561 Tage Thomas TronsbergAbsolut richtig erkannt Guido

 
  
    #4944
1
30.04.20 08:24
Wer aggressiv auf Wachstum aus ist, muss mit Drittpartnern arbeiten. Bestes Beispiel ist doch Freßnapf in Deutschland, den kennt jeder oder? Es gibt die Läden überall. Und das liegt daran, dass man vor 20 Jahren mit Franchisenehmern gearbeitet hat, also Drittpartnern. Inzwischen kauft der Konzern gestrandete Partner zurück und die Drittpartner werden dort immer weniger. Das ist auch bei Wirecard so.
@Pazan
Die Verträge und Salden haben der KPMG deshalb nicht gereicht, weil das genau der Kritikpunkt der FT war. Ich kann mit einem TPA einen Vertrag machen und der Partner überweist pro Quartal immer einen Betrag "frei Schnauze", wickelt aber gar keine Zahlungen ab. Damit wird der Umsatz und Gewinn der Wirecard Ag deutlich frisiert und es liegt Betrug vor, obwohl die Bilanzen, was KPMG ja auch bestätigt, stimmen.  

251 Postings, 2746 Tage wolfgangbirkeDie KPMG Prüfer

 
  
    #4945
10
30.04.20 08:24
hatten die Aufgabe, die von der FT erhobenen Vorwürfe zu prüfen in der Erwartung von WDI, dass die Vorwürfe falsch sind. Grob zusammengefaßt sollte bestätigt werden, dass WDI keine Scheinumsätze in seinen Bilanzen hat.
Zu Beginn legten die Prüfer fest, wie sie diese Aufgabe lösen wollten. Dies natürlich vor dem Hintergrund der geltenden Bilanzierungsregeln. Sie hätten die Vorgehensweise der Jahresabschlussprüfer übernehmen können und wären vermutlich zu keinem anderen Ergebnis als E&Y gekommen. Es sollte hier aber eine forensische Prüfung stattfinden, d.h. die gezielte Suche nach Vorfällen, die als Straftaten bewertet werden können.
Neben der Aufdeckung von möglichen Straftaten kann eine forensische Prüfung auch unternehmerisch hilfreich sein, indem unbewußt begangene Arbeitsfehler oder auch Manipulationen durch Mitarbeiter aufgedeckt werden.
Die Prüfer sind wie an einigen Stellen geäußert mit ihrer Arbeit noch nicht fertig. Z.B. haben ja jetzt TPA Partner ihre Zusammenarbeit angekündigt, die fehlende Saldenbestätigung von Treuhänder 1 sollte noch nachgeliefert werden, die Auswertungen aus 12/2019 nach forensischen Gesichtspunkten hat im wesentlichen keine Anhaltspunkte für Vergehen gezeigt, ist aber noch nicht abgeschlossen.
Das im Bericht vermerkte Prüfungshemmnis wurde mit Sicherheit vorher kommuniziert. Ebenso sollte bei der Abfrage der Unterlagen durch die Prüfer bei WDI der Eindruck entstanden sein, dass längst nicht alle gewünschten Unterlagen beizubringen sind. Möglicherweise haben die Prüfer auch angedeutet wie sie diese Umstände bewerten werden. Also die Frage, warum WDI auf ein Prüfungsergebnis gedrängt hat?
Der Bericht kann im Ergebnis das Positivtestat das sich WDI erhofft hat nicht beibringen (die Vorwürfe der FT sind haltlos), deckt organisatorische Mängel auf, die bereits angegangen sind (Vertragsdokumentation, interne Prüfhandlungen) und , das ist das Entscheidende, liefert keine Hinweise auf betrügerische Handlungen. Das ist für mich mehr als ein Freispruch aus Mangel an Beweisen.
Immerhin haben die Prüfer das Transaktionsvolumen der TPA zu 87% aus zugrundeliegenden Verträgen und Provisionsvereinbarungen plausibilisieren können und irgendwoher müssen die TPA ja die Gelder haben, die sie an WDI weiterleiten. Mit Scheinfirmen läßt sich so ein Geldfluß m.E. nicht generieren. Ich denke, dass da noch was von den TPA's geliefert wird.  

90 Postings, 2677 Tage hubman@Zuckerbrause

 
  
    #4946
30.04.20 08:26
Trennung von Drittpartnern.

Sollen diese Umsätze ab 2019 nicht auch auf der neu geschaffenen Plattform nachvollziehbar sein ? Dachte ich hätte das gelesen. Somit wäre das Problem doch gelöst ?  

7716 Postings, 2800 Tage hardyleinMachen aber einen Teil der Erlöse aus!

 
  
    #4947
1
30.04.20 08:31
Aber lassen wir mal rechnen.  40% der Drittpartnererlöse sind unauffällig. Von den restlichen 60% ist die Hälfte es ebenfalls, kaufmännisch vorsichtig geschätzt. Bleiben 30 Prozent dubios. Wie groß wäre der Schaden?  Hat jemand eine fundierte Antwort?  

296 Postings, 1822 Tage ggman.soweit ich mich

 
  
    #4948
1
30.04.20 08:35
erinnere hat Wirecard ca 50% der Umsätze mit TPA abgewickelt, das  Ziel ist immer mehr ohne Drittpartner abzuwickeln, die v a. benötigt werden in den Ländern, wo man (noch) keine entsprechenden Lizenzen hat  

1463 Postings, 3676 Tage ooo111ooo@thomas T

 
  
    #4949
30.04.20 08:36
>>2016 und 2017 hat Wirecard diese Informatio­nen nicht mit abgespeich­ert. Wie aus dem Bericht hervor geht, gibt es Screenshot­s von Transaktio­nsvolumina­s. Mit der aktuellen Plattform speichert man diese Informatio­nen nun ab und kann damit bis zum tatsächlic­hen Endkundenk­auf nachvollzo­gen werden.

Danke sehr, ich werde ihn mir nochmals durchlesen, obwohl ich das für meine Stimmung vermeiden wollte.

Es ist doch völlig irre die Grundlage für die WDI Gebühren ,also die Einnahmen, nicht abzuspeichern. Dazu noch nicht unterzeichnete Verträge und abweichende Gebühren. Es muss doch jedem verantwortlichen klar sein, dass auf dieser Basis Ungereimtheiten mit Partnern auftreten werden UND man den eigenen Anspruch nicht mal durchsetzen kann.

Und nun stellt Al Alam Ende 2019 auf einmal das Geschäft ein. Wer ist denn der Nachfolger? Der relevante Umsatz wird ja nicht weggefallen sein.

Ich sehe schon, das ich das Geschäftsgebaren in diesem Fall noch nicht verstanden habe. Ist nun al Alam derjenige den man unbedingt braucht weil nur er die nötigen Lizenzen hat oder hängen an Al Alam Partner in anderen Ländern die diese Lizenzen haben? Das würde das "dritt" erklären? Aber dann wäre es nicht so einfach einen zentralen Flaschenhals wie AlAlam einfach einzustellen. Die nächste Frage ist dann für was man Al Alam überhaupt braucht Wenn es eihe eigene Truppe in Dubai gibt?

Nichtsdestotrotz:

Aus meiner Sicht muss der CFO tatsächlich aus dem Amt aber von mir aus kann er im Unternehmen bleiben.

Außerdem müssen schnell die Daten ab Nutzung der neuen Plattform auf Vollständigkeit geprüft werden. Und es muss für die IR die "Roadmap der Verbesserung" erstellt werden. Unbedingt. Ich würde diese Idee gerne an WDI senden, aber nicht an die IR. Habt ihr eine Adresse die darüber geeignet wäre?
 

55 Postings, 1995 Tage PazanThomas Tronsberg

 
  
    #4950
5
30.04.20 08:45
Danke für deine Ausführungen!
Aber ganz ehrlich, dann ist es doch das Problem des TPA-Partners, wenn er einfach so ohne Zahlungen Gebühren an Wirecard abführt. Ich sehe da kein Problem. Es ist ja tatsächlich Geld geflossen und entsprechend auch bilanziert worden. Bilanzfälschung wäre das in meinen Augen erst dann, wenn ein TPA-Partner womöglich ein Tochterunternehmen von Wirecard wäre und die Umsätze im Rahmen des Konzernabschlusses nicht konsolidiert hätte. Ja, dann würde Wirecard ihre Bilanz frisieren, aber das kann ich ebenfalls nicht beurteilen...

@wolfgangbirke
Ich bitte auch dich, das Wort Prüfungshemmnis nicht in den Mund zu nehmen. Es liegt hier kein Prüfungshemmnis vor! Lest dazu einfach mal vollständig den Bericht.
 

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