WDI Forum für Verantwortungsbewusste
Für mein dafürhalten liegt das Übel im Bereich der Daten an Dritte,
vor allem, weil sie offensichtlich nicht so beschlagen sind und
keine Daten zur Verfügung stellen oder haben, was auch immer.
Das wird in dem Punkt Wirecard wohl auch anzulasten sein, und
man stellt sich die Frage: Warum klärt man solche wesentlichen Dinge
nicht klar im Vorfeld, bevor man Millionen investiert? Um dann doch zu
erfahren, dass hier einiges im Argen liegt. Kopfschütteln.
Ich kann warten, mein horizont ist das jahresende.
Derjenige, der für die JA 2018 und davor verantwortlich war MUSS aufgrund der Aussagen im KPMG Bericht seinen Hut nehmen. Sorry.
1) Nimmt man KPMG für die Sonderprüfung, obwohl es Verbindungen zw. Braun und KPMG gibt. Letzteres ist nicht schlimm, wenn der Prozess reibungslos läuft, aber rückblickend betrachtet und mit den vielen Disclaimern und Verspätungen bietet das nun nur Angriffspunkte en masse...
2) Keine Findings, aber dicker Disclaimer durch KPMG. Mit anderen Worten: Als Investor weiß man nicht, ob es keine Findings gab, weil's wirklich keine gibt, oder weil die potenziellen Findings nicht zur Stichprobe gehörten.
3) Dennoch bedarf es einer kurzfristigen Anmerkung, dass diese Woche nicht der Ascbhlussbericht durch E&Y vorgelegt wird. Warum kündigt man das nicht früher an?
Also zumindest IR macht hier einen katastrophalen Job!
"Hinsichtlich der Höhe und Existenz der Umsatzerlöse aus den TPA-Geschäftsbeziehun- gen zwischen der Cardsystems Middle East, der Wirecard UK & Ireland sowie der Wire- card Technologies und den jeweils relevanten TPA-Partnern kann KPMG als Ergebnis der durchgeführten forensisch geprägten Untersuchungshandlungen in Bezug auf den Untersuchungszeitraum 2016 bis 2018 weder eine Aussage treffen, dass die Umsatzer- löse existieren und der Höhe nach korrekt sind noch die Aussage treffen, dass die Umsatzerlöse nicht existent und in der Höhe nicht korrekt sind. Insoweit liegt ein Untersu- chungshemmnis vor."
Ich befürchte da wird noch ein LV Angriff kommen. Das werden die nutzen. Und ich hatte gehofft das jetzt Ruhe eingkehrt.
Echt ein Trauer Spiel. Ärgere mich das ich nicht verkauft habe zu 135 heute morgen.... Trotzdem überlegt man ob man nachkauft um ggfs.schneller +/-0 rauszukommen oder langfristig zu profitieren
Der KPMG-Prüfbericht ist endlich da: Der Zahlungsdienstleister Wirecard hält sich durch die Sonderprüfung wegen Vorwürfen der Bilanzmanipulation für entlastet. Aber der Bericht offenbart auch Schwächen.
In den Prüfbereichen hätten sich für die Jahre 2016 bis 2018 nach wie vor keine substanziellen Feststellungen ergeben, die Korrekturen erforderlich gemacht hätten, teilte Wirecard mit. Allerdings hätten die Prüfer von KPMG bei Wirecard Dokumentations- und Organisationsschwächen festgestellt. Diese seien vom Konzern bereits identifiziert worden. Den Schwächen werde durch den Aufbau einer Compliance-Abteilung begegnet, dies werde durch externe Berater unterstützt.
Wirecard
Wirecard: Kursverlauf am Börsenplatz Xetra für den Zeitraum Intraday
So äußerte sich der Bezahldienstleister nach unerwartet langem Warten zur Bilanzsonderprüfung durch die KPMG. Der Bericht sei am frühen Morgen übergeben worden und ist mittlerweile auf der Wirecard-Homepage publiziert. Eigentlich sollte das schon am Montag geschehen, was aber ausblieb und die Anleger nervös machte.
"Untersuchungshemmnis" - Anleger unschlüssig
Wie KPMG und Wirecard zu den Einzelheiten mitteilen, habe es eine fehlende Bereitschaft von Drittpartnern gegeben, an der Untersuchung mitzuwirken. Im Drittpartnergeschäft gebe es bei den Umsätzen ein Untersuchungshemmnis, heißt es weiter. Wirecard habe nicht alle von KPMG geforderten Daten liefern können.
Am Dienstagmorgen waren die Wirecard-Aktien vorbörslich zunächst um bis zu 16 Prozent abgesackt, um anschließend ins Plus zu drehen. Danach ging es erneut abwärts. Offenbar sind sich die Anleger unschlüssig darüber, wie das Ergebnis des Prüfberichts zu interpretieren ist.
Bilanzpressekonferenz wird verschoben
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hatte seit Oktober die Bücher von Wirecard durchleuchtet, nachdem vor allem die britische Wirtschaftszeitung "Financial Times" mit einer kritischen Artikelserie für Unruhe und einen abstürzenden Aktienkurs gesorgt hatte. Regulärer Buchprüfer bei Wirecard ist EY.
Offenbar ergibt sich durch die Unklarheiten weiterer Prüfungsbedarf für EY. Die für diesen Donnerstag (30. April) geplante Bilanzpressekonferenz mit Veröffentlichung des Jahresabschlusses werde verschoben, hieß es weiter.
Dass aber EY und der CFO die 2018 Zahlen und davor auf so schwachen Füßen abgesegnet haben, das muß aus meiner Sicht zu Konsequenzen führen.
Dass in der Vergangenheit einiges subotimal lief hat WDI auch bereits lange vor Dannyboy und Konsorten erkannt und die Compliance mehr und mehr ausgebaut und im Kurs ist dieses ebenfalls seit 2019 stark absehbar gewesen. Nun gibt es völlig neue Konzepte und Ansätze die speziell das Drittpartner Geschäft seit 2019 offenbar nachhaltig und unabhängig durchleuchten. Mehr ist für mich als Anleger eigentlich auch nicht wichtig. Was interessiert mich der Dreck von vorgestern wenn summa summarum billanziell alles stimmig war und ist. Schön wäre noch gewesen wenn KPMG dieses neue Kunstrukt noch rechtzeitig und abschließend durchleuchtet hätte aber da wird dann EY wohl ehedem schon seit längerem ein ganz genaues Auge drauf werfen und mit den Jahreszahlen 2019 ausführlich darauf eingehen.
Ich habe die Chance jedenfalls zum Nachlegen um die 100 genutzt. Wer aktuell viel verloren hat sollte sich in der Tat eine andere Aktie suchen mit der er persönlich besser klarkommt. Haben viele ja auch scheinbar heute schon getan ;)
Oder wird mal wieder, genauso wie gestern nachmittag, der Kurs beeinflusst um SL einzureißen? Aber wie würde die BaFin schreiben: Kursbeeinflussung nicht erkennbar. Solange das Handeln mit Shorts & Co. nicht deutlich reguliert wird und / oder der Freefloat bei Wirecard nicht deutlich reduziert wird, solange können die Shorties mit ihrer finanziellen Power immer wieder den Kurs manipulieren wie sie es jetzt gerade wieder machen. Nur meine Meinung.
An der Börse wird die Zukunft gehandelt, "den Schwächen werde durch den Aufbau einer Compliance-Abteilung begegnet, dies werde durch externe Berater unterstützt" zukünftig wird so was nicht nochmal vorkommen.
Mit einer fehlende Bereitschaft von Drittpartnern ist es natürlich schwer alle Daten zu liefern. Aber zukünftig wird auch hier nachgebessert.
Wichtig ist in meinen Augen, dass das Geld wirklich verdient wurde und vorhanden ist. Das ist ja der Fall.. viele hatten die Sorge, dass es sich um Scheinumsätze handelt, die nicht existieren. Aber solange diese künftig besser dokumentiert werden und das Geld tatsächlich vorhanden ist, mache ich mir hier langfristig keine Sorgen.
Wichtig ist es in meinen Augen jedoch, dass es Konsequenzen hat, sodass hier ein Schlussstrich gezogen werden kann und sich die Leerverkäufer langfristig zurück ziehen. Das Ziel muss es sein, künftig keine so große Angriffsfläche mehr zu bieten. Aber auch hier wird eine große Compliance Abteilung aufgebaut.
Ich hoffe nur, dass das ganze keine operativen Folgen für Wirecard hat. Aber ich gehe fest davon aus, dass der Umsatzwachstum weiter gigantisch sein wird :)
@hgschr:
für mich wie erwartet. keine fake- geschäfte und falschbilanzierung. eigentlich alles gut, eigentlich.
die darstellung der ergebnisse eines konzerns und auch einer kpmg unwürdig.
ist darauf zurück zu führen, dass es für solch eine prüfung keinen standartisierten prozess für die darstellung woe zb bei der jahresabschlussprüfung gibt und die drei wesentlich verantwortlichen cfo knoop, ar eichelmann wie auch kpmg allesamt nicht in der lage waren die fakten wie du sie auch schon beim namen genannt hast, mit bennennung nach tatsächlichen grössenordnungen zu qualifizieren. das wäre so schwer nicht gewesen.
bsp Tpa:
die umsätze über tpa betrugen im jahr xy insgesamt 25% vom gesamtumsatz. hiervon konnten 83% zugeordnet werden. 13% dieser umsätze, was 3,25 % der gesamtumsätze entspricht. wie unfangreich diese 3,25% der umsätze richtig erfasst wurde konnte wegen fehlender nachweise nicht beurteilt werden. aufgrund gläubigerschutzprinzip bzw grundsätze ordentlicher buchführung müssen diese 3,25 der gesamtumsätze vollumfänglich angezweifelt werden.
wäre inhaltlich nichts anderes. so in dieser art und weise hätte man es erwarten können ohne hohe amsprüche zu stellen.
den cfo und den umgang mit zahlenwerken kritisiere ich hier seit anfang an fast monatlich. fingerspitzengefühl: null.
mein urteil bezüglich cfo hat sich nun erhärtet. austauschen, sofort!
eichelmann, wackelkanditat. beide jetzt raus geht aber markttechnisch auch nicht, zudem sache von der HV. fällt in meinen augen auch durch, bewährungsprobe bis ende mai, bis nach jahresbilanz 2019 ind 1. quartalszahlen.
kpmg: mit den idioten sollte wegen schlechtleistung gesprochen werden. was für eine hilflosigkeit ohne prozess solch ergebnisse so darzustellen, armutszeugnis.
dws/ union invest: ich hoffe die bringen wegen vorstehenden themen druck auf den kessel.
operativ: leider zu gut um sich zu verabschieden.
schöne zwickmühle. zumindest ist es spannend, immerhin etwas.