BASF
BASF: Shortpositionen aufbauen?
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Auch wenn die Aktie von BASF jüngst über das bisherige Verlaufshoch bei 68,45 Euro ausgebrochen ist, kann die Gesamtlage des Aktienkurses nicht rundweg als bullish bezeichnet werden.
![](http://www.4investors.de/upload/basfklein.gif)
- Doppeltop oder Aufbruch zu neuen Ufern, lautete die Devise. ( mic )
Also ACHTUNG aufpassen was kommt !
Das Land des billigen Gases ist die USA, aktuell um Faktor 3 (!) billiger - und das seit Jahren, teilweise war das noch krasser - als Europa und LNG Asien, und wird es wohl auch länger bleiben. Nicht ohne Grund gehen viele Neubauten nach Mexiko, USA, Kanada. Dazu der Inflationakt und, deshalb bleibt es billiger, die klare Ansage, dass man LNG Exporte begrenzen will (damit der Gaspreis zuhause nicht steigt).
Der Einzige Vorteil in China zu produzieren sind immer noch recht billige Arbeiter und eben der Logistikvorteil. Dafür hängt man wohl am politischen Risiko, damit meine ich noch nicht mal China Taiwan. Am Ende hängst Du da voll am Wohlwollen der Bürokratie dort. Recht ist, was die KP als Recht sieht.
Da ist eigentlich nichts weiter zu sagen.
Energie ist in Deutschland absichtlich teuer. Darunter leidet natürlich auch BASF.
Viele maßgeblichen "Verträge" sind zur falschen Zeit von den falschen Leuten unterzeichnet worden. Wer hat zur Gründung der AFD beigetragen um die Rechten der CDU unter zu bringen? War das nicht die Merkel? Eine Suche im Netz nach "Meine Rechtsunsicherheit.pdf" ist erleuchtend.
Da muss Kalkül hinter stecken.
Man beachte wir haben noch immer keinen Friedensvertrag und sind noch immer Besatzungszone mit sehr viel Freiheiten, meine Meinung.
(Weil sie in Peking in Wirklichkeit ganz genauso drauf sind wie die Irren im Kreml? Das möchte man sich nichtmal vorstellen müssen...)
Ob das BASF-China hilft weiss ich nicht.
Grüsse vom Aniliner a.D.
China ist trotz russischem Gas und dem Ausbau der Erneuerbaren LNG Wachstumsmarkt, auch der Kohleausbau konnte das nicht stoppen. Und das zum Glück, diese Abhängigkeit vom australischem LNG ist bzgl. gewisser Themen (Taiwan) eine kleine Lebensversicherung. Und da ist dann auch die Frage erklärt, warum man sich an russisches Gas ran macht. Um eben mittelfristig davon weg zu kommen.
Soviel zur Einigkeit innerhalb der EU. Derweil wird durch teure Energie hier die Wirtschaft zu der zweifellos auch BASF gehört ruiniert, meine Meinung.
"Der BASF-Manager Liebelt machte das Dilemma deutscher Manager deutlich: Soll man alte Anlagen für viel Geld auf den neuesten Stand bringen oder sie nicht besser an einem anderen Standort bauen?"
Eine Belebung der Wirtschaft ist bislang ausgeblieben. D dümpelt vor sich hin, China hat enorme Schwierigkeiten ein schwaches Wachstum zu halten, USA hängt in den Seilen vor der Wahl und dann noch die Kriege in Nahost und UA.
Ich kann leider keine Anzeichen für ein besseres Geschäftsumfeld ausmachen...eher das Gegenteil. Naja...in diesem Jahr gibts kein Niedrigwasser im Rhein, das hilft uns aber auch nicht weiter.
Eines ist jedoch sicher, der Standort LU wird in den kommenden Jahren eine Dauerbaustelle bleiben was die Kosten angeht und damit das Ergebnis belasten. Ob Kamieth den Mumm hat hier das Ruder herumzureissen oder im Fahrwasser seiner Vorgänger weiter nur halbherzige Massnahmen in die Wege leiten wird ist ungewiss.
Ich befürchte Letzteres. Aber der Druck der Aktionäre wird steigen, spätestens dann wenn die Divi gekürzt werden muss. Kein Unternehmen kann lange von der Substanz leben. Immer weiter das Tafelsilber zu veräussern um die Bilanz aufzuhübschen führt nur zum Wertverlusst eines Unternehmens.
In Europa und besonders in D sind die Gewinne seit Jahren rückläufig. Die Ursachen dürften bekannt sein. BASF kann die Ursachen nur bedingt beeinflussen. Immer mehr Stellen streichen geht auch nur bis zu einer gewissen Grenze ohne das die Qualität oder Quantität sinkt Anlagen in einem Verbund zu schliessen geht auch nur begrenzt.
Was also tun...das was das Kapital in solch einem Fall tun muss.....abwandern!!
Dieses Szenario ist mit den Leuten im Vorstand und Aufsichtsrat jedoch undenkbar. Die sind alle anilininfiziert. Das könnte nur ein knallharter Sanierer von ausserhalb schaffen.
Das klingt jetzt alles sehr brutal sind aber leider die banalen Fakten.
Als alter Aniliner tut es mir in der Seele weh das sagen zu müssen, aber so ist es nun mal.
Grüsse vom Aniliner a.D.
Der Erdgaspreis liegt heute bei 2 Euro und damit am unteren Ende der Range von 2 - 4 Euro vor der Invasion in die Ukraine. Kann ich nicht nachvollziehen. Hat man jetzt die Gaslager voll mit Preisen um die 9 Euro?
Weiter "Dagegen hilft nur eine Politik, die die Attraktivität des Standorts erhöht – durch eine sichere und bezahlbare Energieversorgung, eine moderne Infrastruktur, international wettbewerbsfähige Steuern und die überfällige Digitalisierung des ganzen Landes." Ich sehe schon auch, dass die Regierung mal vernünftig investieren sollte gerade bei Infrastruktur (Bahn) und Digitalisierung. Wie soll aber die Bunderregierung den Weltmarktpreis für Erdgas beeinflussen? Was ist das für eine weltfremde Forderung. Ergibt für mich kein stimmiges Bild, was der Betriebsleiter da sagt.
Handelsblatt:
"BASF-Ergebnis stagniert im Quartal – Ziele bekräftigt
in deutlich schwächeres Agrarchemiegeschäft und niedrigere Preise hinterlassen ihre Spuren bei BASF. Im zweiten Quartal lag der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) mit 1,957 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres, wie das Ludwigshafener Unternehmen am Freitag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 2,046 Milliarden erwartet. BASF setzte 16,1 Milliarden Euro um, ein Minus von knapp sieben Prozent binnen Jahresfrist. Das Unternehmen konnte in der Hälfte seiner Sparten Ergebniszuwächse verbuchen, im Agrarchemiegeschäft brach der Betriebsgewinn allerdings wegen geringerer Nachfrage und niedrigerer Preise für den Unkrautvernichter Glufosinat-Ammonium um fast 66 Prozent ein.
"Die Dynamik des ersten Quartals, das durch eine positive Mengenentwicklung in den meisten unserer Geschäftsbereiche gekennzeichnet war, hat sich fortgesetzt. Die Preise standen weiter unter Druck", erklärte der neue BASF-Chef Markus Kamieth. Die Ziele für dieses Jahr bekräftigte er. Für 2024 rechnet BASF unverändert mit einem Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns auf 8,0 bis 8,6 (2023: 7,7) Milliarden Euro. Dafür muss sich der Konzern im zweiten Halbjahr aber noch strecken: Nach den ersten sechs Monaten stand ein Ergebnisrückgang von knapp drei Prozent auf 4,67 Milliarden zu Buche. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn im Halbjahr um fast 13 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden.
Kamieth präsentiert erstmals die Geschäftszahlen des weltgrößten Chemiekonzerns. Er übernahm Ende April das Ruder von Martin Brudermüller. Der ehemalige Asienchef Kamieth muss BASF aus der tiefen Krise führen, in der sich die Chemieindustrie befindet. Die Branche litt lange unter schwacher Nachfrage und hohen Produktionskosten. Brudermüller hatte zu Jahresbeginn den Sparkurs am Stammsitz Ludwigshafen verschärft, da BASF seit zwei Jahren in Deutschland rote Zahlen schreibt. Eine weitere Milliarde Euro soll jährlich eingespart werden, auch ein weiterer Stellenabbau ist damit verbunden.
Im Stammwerk Ludwigshafen werden mehrere Anlagen geschlossen, und erst kürzlich kündigte BASF an, wegen der wachsenden Konkurrenz durch Generika-Anbieter bis Ende des Jahres aus der Produktion von Glufosinat auszusteigen. Betroffen sind davon die Standorte im Chemiepark Knapsack in Hürth sowie im Industriepark Höchst in Frankfurt mit rund 300 Arbeitsplätzen. Finanzchef Dirk Elvermann erklärte, die Kosteneinsparprogramme von BASF seien auf Kurs. "Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten jährlichen Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 zu erreichen."
Was Du mit den Lagern meinst, weiß ich nicht. BASF betreibt keine Lager, "Lager" sind alte Erdgasfelder und Kavernen in Salzstöcken und eigentlich so dimensioniert, dass man im Winter den Mehrbedarf dadurch decken kann, d.h. ein Lagerzyklus ist im Sommer einspeichern (April bis Oktober) und im Winter raus. Länger "gelagert" wird nur, wenn der Winter mild ist. Speicher muss man , sogenanntes Unbundling, als Händler bei Speicherunternehmen buchen, dementsprechend muss das Gas raus, wenn die Buchung endet. Mir ist nicht bekannt, dass BASF was gebucht hat, dass machen in Wirklichkeit auch eher die Händler, die versorgen oder Trader. Zumeist letztere, der Bedarf wird dann über den Handelsmarkt getrauet. Es ist nicht nur ein bißchen sondern sehr stark wir hier: Börse.
Also stimmt die Aussage nicht, dass Gas wieder billig ist. China zahlt im übrigen für das meiste Gas einen ähnlichen, sogar leicht höheren Preis. LNG liegt zurzeit 3-5 Euro/MWh in der Regel oberhalb dem europäischen Markt. Auch hier fallen Transportkosten für den Verbraucher an (wie hoch weiß ich nicht, aber LNG ist ja im Hafen), vermutlich sind hier die Abgaben niedriger und der chinesische Haushalt wird subventioniert. Das belastet die Bilanz des Staats.
Land des billigen Gases, und da wiederhole ich nicht, ist die USA, die teilweise im einstelligen Beriech liegt. Der Gaspreis, den man hier an der Börse findet, ist in der Regel der Henry Hub und wird gemessen in $/mmbtu. Da stimmt die Spanne 2-4 und ich vermute, da kommt der Wert her. Das muss man umrechnen. Als grobe Daumenregel kann man den Preis aber mal 3 nehmen, also 6 bis 12 Euro/MWh. Das Gas wird im Land produziert, da die USA Netto exportiert, wird haben also ggf. weniger Transport. Es fallen sicher ebenfalls Abgaben an, Höhe weiss ich nicht, trotzdem ist die USA weit vor Europa.
D.h. gasbasierte Chemie, die in der USA produziert ist, ist deutlich günstiger als in Europa oder auch China/Asien (hier sind mir einige Variablen unbekannt, Europa ist auf jeden Fall noch teurer als China. Aber hier dürfte der Unterschied lange nicht mehr so drastisch sein, abhängig von Subventionen natürlich. Die China sich nicht mehr ewig leisten kann.
Von daher stimmt das schon und zwar in beiden Dimensionen. Gas ist im Mittel fast 50% teuerer als vor 5 Jahren und teuerer als Konkurrenzmärkte (USA)
Wenn man den anvisierten fr Cfl für 2024 als Zahlkasse für Aktionäre nimmt (0,1-0,6Mrd) dann fehlen ca. 2,5-3,0 Mrd. (3,4€/Aktie).
Es müssen also andere Töpfe geöffnet werden...oder eben die Divi kürzen.
Als selbsternannter stabiler Divi-Zahler kann ich mir aber gut vorstellen das 2015 die Divi noch nicht gekürzt wird und man auf bessere Zeiten in der Zukunft hoffen wird.
Grüsse vom Aniliner a.D.
https://www.finanznachrichten.de/...e-das-sieht-nicht-gut-aus-486.htm