K+S wird unterschätzt
Nicht durch das Management von K+S, sondern von politischer Seite wurde damals die Übernahme vereitelt
K+S ist zu einem systemrelevanten Produzenten bestellt worden, und somit wird es keine Übernahme durch einen Wettbewerber (zumindest außerhalb) der EU geben.
wie immer meine ganz pers. Einschätzung
Nicht durch das Management von K+S, sondern von politischer Seite wurde damals die Übernahme vereitelt..."
Im IV. Quartal 2014, also rd. 8 Monate vor dem Angebot von Potash gab es Kooperationsgespräche zw. Potash und K+S an denen sowohl der VV als auch Herr Rademacher (Vorstandsmitglied K+S) anwesend waren. Im Ergebnis hat der Vorstand von K+S die Gepräche abgebrochen.
Erst dannach erfolgte das Übernahmeangebot im Frühjahr 2015. Kleines Schmankerl am Rande: Dr. Rademacher der sich aufgeschlossen für die notwendigen Kooperationen zeigte wurde vorzeitig freigesetzt.
Seitens K+S wurde alles, aber auch wirklich alles versucht, das Angebot nicht weiterverfolgen zu müssen; übrigens seinerzeit bedeuteten das Angebot von Potash unverhandelt einen Aufschlag von 59 % auf den vorangegangen 12-monatigen Durchschnittskurs. Mithin ein "Kurs" von dem die Anleger seitdem nur träumen können.
"Eine besondere Schmonzette war die Befragung der Privatanleger durch den K+S-Vorstand. Die Aufforderung, die Aktien nicht vor einer Stellungnahme des Vorstandes in ein mögliches Übernahmeangebot abzugeben (neudeutsch: Stop-Hold-Listen-Aufforderung) hätte man auch per Pressemitteilung herausgeben können. Der Fragebogen als solcher war ein billiger Marketinggag mit der Aussagekraft eines nordkoreanischen Wahlzettels, noch dazu verschickt an (Anm. nur eine kleinen Teil der..) Aktionäre, die mit ihren 30 Prozent letztlich mit dem Ausgang der Übernahme nichts u tun haben...."
Quelle: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/...s-update-a-1052300.html
Übrigens der Leiter der IR und Verantwortliche für diesen Marketinggag durfte später ohne adäquate Expertise als CFO bei K+S kurzfr.
CFO unter Dr. Lohr spielen und wurde dann vorzeitig mit einem "Goldenen Handschlag" auf Kosten der Aktionäre verabschiedet.
"Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, das Angebot "nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung der Gesamtumstände" abzulehnen. Das teilte K+S in einer sogenannten ad-hoc-Mitteilung am Donnerstagnachmittag mit...."
Quelle: https://www.hna.de/hessen/...cht-potash-kaufen-lassen-hz-5200265.html
Legendär auch die Aussage vom Vorstand: "Potash braucht uns, wir sie nicht" (Quelle: ebenda)
"Auf die Fragen, ob... es einen Plan B gebe...: "Wir haben ein Angebot erhalten, und dazu haben wir uns positioniert", sagte der Vorstandsvorsitzende." Quelle: ebenda
Die Geschichte hat uns gezeigt das K+s zu Lasten seiner Aktionäre sowas von daneben lag...........
Heute zu behaupten der hessische Ministerpräsidenten Bouffier hätte die Übernahme verhindert ist mehr als grenzwertig, um es es freundlich auszudrücken....
Aber die Klein-Aktionäre können sich ja trösten, in 5 Jahren soll die Aktie ja bei 100 Euro notieren. Diese Art von Latrinenparolen sind ja hier hinreichend bekannt (siehe mein letztes posting).
"""""Heute zu behaupten der hessische Ministerpräsidenten Bouffier hätte die Übernahme verhindert ist mehr als grenzwertig, um es es freundlich auszudrücken...."""""""
Um zu diesem Schluss zu kommen bedarf es keiner Freundlichkeit:-)
Der damalige Verantwortliche bei PCS, Jochen Tilk wäre bereit gewesen mehr zu bieten,
sehr wahrscheinlich sogar für eine feindliche Übernahme.
Nach einem Gespräch mit der hessischen Landesregierung wurde der Übernahmeversuch seitens PCS abgebrochen. Die geforderten "Sicherheiten" wie z.B. Fortbestand der dt. Standorte wollte PCS nicht erfüllen.
Daran sollte man sich einmal erinnern, auch wenn es nicht in die eigene Meinungsbildung passt.
Hugo hat meine vorherigen Aussagen nochmals bekräftigt.
Eine Möglichkeit wären sehr umfangreiche Zusicherungen des Übernehmenden u.a. auch Standortsicherungen, Umweltauflagen u.s.w. Hier würden die Hürden sehr hoch liegen.
@Falkone:"""Die Zeiten von Volker sind vorbei """"
Hessen hat doch wieder einen Ministerpräsidenten und einen Landtag doch auch -oder irre ich da?:-)
Nicht vergessen Hessen ist Eigentümer einiger wichtiger Abbaustätten von K+S und somit bestimmungsrelevant!
So wie auch Saskatchewan den Übernahmeversuch von PCS damals durch BHP, möglich durch seine Eigentumsrechte verhindert hat und in den 70igern durch die Zwangsenteignung!! der Mine von K+S in Saskatchewan erst POT entstehen konnte.
Aber alles alter Tobak, nach vorne sehen und die Aktivitäten in die Zukunft beurteilen
-und danach sein Invest ausrichten, oder überdenken.
Nicht minder bestimmungsrelevant ist auch, dass Hessen die Einleitungerlaubnis erteilen muss. Ein Umstand, der seitens des Vorstands zu keinem Zeitpunkt strategisch und weitsichtig angegangen wurde.
Ein Vorstand und AR hat die Interessen des Unternehmens und deren Eigentümer zu vertreten. Die Landespolitik kann nicht erwarten, dass gegen jedwede wirtschaftliche Vernunft ein Unternehmen dauerhaft deutsche Standorte subventionieren muss. Das kommt einer schleichenden Enteignung der Aktionäre gleich.
Nicht von ungefähr hielt und hält sich der Vorstand und AR bedeckt, wenn es um den Ergebnisbeitrag (JÜ) der Deutschen Standorte geht.
Da wurde dann schon lieber und wird auch heute noch auf die ferne Zukunft verwiesen, wohl wissend, dass aller Planungen zum Trotz, diese Ziele nie erreicht wurden und meiner Meinung auch nur in engen Grenzen ereicht werden können.
Die (Steinkkohle-) Zechenschließungen sind auch nicht erfolgt, weil die Abbaustätten ausgeplündert waren, sondern weil die Förderung zu teuer war.
Im Übrigen gab es anno 2014 zum Thema Kooperationsgespräche, in denen K+S ausschl. Argumente gesucht hat warum dies nicht opportun sein kann.
Im Rahmen der Übernahme hatte Potash u.a. Standortgarantien für die deutschen Standorte über mindestens fünf Jahre angeboten. Unverhandelt (Business Combinaton Agreement vom 06. August 2015)!
Übrigens es Stand dem Land / Bund zu jederzeit frei in das Angebot von Potash einzusteigen. Eine Karte die seitens AR und Vorstand nicht
im Ansatz im Sinne der Anteilseigener angedacht wurde; da war es schon einfacher, auch im Sinne der Gewerkschaften, einen Marketinggag (Fragebogen) zu lancieren.
Die Schuld der gescheiterten Kooperation- bzw. Übernahmegespräche dem damaligen Ministerpräsidenten anzulasten dient m.E. der Reinwaschung von AR und Vorstand in Bezug auf die vollkommene Fehleinschätzung der Möglichkeiten von K+s im Gesamtmarkt, wie ja auch eindrucksvoll in den Jahren danach die wiederholten einkassierten Prognosen und Annahmen gezeigt haben. Die Kursentwicklung sagt ein Übriges.
In einem gehe ich allerdings konform: Es ist Schnee von gestern und eine derartige Gelegenheit wird sich nie mehr ergeben...
Zumindest eine strategische Partnerschaft (gemeinsamer Vertrieb, Nutzung der bestehenden Infrastruktur etc.) können doch nicht ausgeschlossen werden. Man sollte BHP nicht zu sehr reizen, eine Marktführerschaft über neue Preisbildungen, wären mögliche Folgen und K S in Kanada unwirtschaftlich.
Aha, und wer ist Ihrer Meinung nach dafür verantwortlich?
Der Belegschaftsaktionär oder die Kleinanleger? Oder liegen Ihnen neue Informationen vor, dass jeder deutsche Standort einen positiven JÜ erwirtschaft.
Bitte stellen Sie diese Information, wenn sie denn vorliegt, hier ein. Würde dem Kurs sicherlich nicht schaden....
Der EU Freihandel der Ukraine mit Agrarprodukten schafft auch kein Lichtblick,
"""""""Ja Laie das wäre in der Tat eine Option, dass Bethune als Gemeinschaftsunternehmen geführt werden könnte.""""""""
Sozusagen ein Gegenpart zur Canpotex?
Würde nie die Zustimmung der örtlichen Behörden bekommen.
PCS hat ja den Versuch unternommen durch die geplante Übernahme von K+S Bethune als eigenständiges Unternehmen der Canpotex anzugliedern. die dt. Standorte sollten dann auf der Strecke bleiben -und da haben wiederum deutsche/europäische Interessen eine Rolle gespielt.
"""""und das sind die beiden Hauptargumente, die bei K+S derzeit jede Kursfantasie ersticken."""""
Das würde ich nicht ganz so negativ sehen. Immerhin sind die diesjährigen Vertragsabschlüsse mit China. als auch Indien deutlich höher liegend als die im letzten Jahr. Braslilien hat auch bereits angezogen.
Ein Momentum welches weiter Preisphantasie für die 2. Jahreshälfte liefern sollte.
Ich erwarte zu Qu2 Ergebnis im Aug. eine Bestätigung der bisherigen Erwartungen vllt. schon eine moderate Anhebung.
Immerhin liegen wir preislich derzeit schon über der Consensschätzung von Vara.
in Erinnerung ist mir noch die Aussage: "Die höheren Investitionen verwirken einen höheren Free Cash Flow und entsprechend eine höhere Ausschüttung für die Aktionäre - bewirken aber eine längere Betriebsamkeit der Werrastandorte, steiegern somit auch den Wert des Unternehmens. Zudem wird ein Teil der Investitionen für Kosteneinsparungen in der Produktion sorgen."
Was bringt eine längere Betriebsamkeit, wenn - allen Kosteneinsparungen zum Trotz- diese die Wirtschaftlichkeit nicht signifikant erhöhen? Oder kann uns jemand die nachhaltigen Ergebnisüberschüsse (Jahresüberschüsse) der Werrastandorte beziffern?
Wenn ich mich nicht irre, umschreibt man so etwas mit guten Geld, Schlechtem nachwerfen. Aktionäre dürften daran nur wenig Interesse zeigen; anders als Gewerkschaftsfunktionäre, Betriebsräte und nicht zu vergessen die lokalen Politiker; sowie der eine oder andere Nick, der K+s schon vor 7 Monaten bei 30 Euro gesehen hat und 100 Euro in 2030 erwartet....