schweizer franken wohin gehts #2
Ich glaube, das es für D, A, NL, LU etc. wichtig ist, das es die "Süd - Euroländer gibt. die dämpfen den Kurs. Ein Nordeuro würde auch nicht funktionieren, denn dann hätte z.B. das Exportland Deutschland wirklich ein Problem. Könnte mir vorstellen, das der Kurs ohne unsere Wackelkanditaten bei 1€ zu 2 CHF wäre.
Damit wäre auch geklärt warum man hier nicht schneller und härter reagiert.
LG
durch die staatsschuldenkrise der euroländer hat der franken zum € aufgewertet. grundsätzlich gilt das auch für viele andere währungen. das schweizer problem ist nur das sie von der eu umschlossen ist und deutschland wichtigster weltweiter handelsparter ist. diese fakten treffen z.b. nicht auf australien oder kananda zu.
eine nationale starke währung ist überhaupt kein problem, das wissen wir aus dm zeiten. natürlich passt diese wahrheit nicht zu den eu plänen wie auch die basisdemokratie den bürokraten in brüssel ein dorn im auge ist.
alle probleme die die schweiz durch die eu direkt oder indirekt bekommt, werden in brüssel und berlin als schweizer problem dargestellt. andere nennen sowas volksverdummung oder einfach propaganda.
aber die einseitige fokussierung von merkel auf den osten in all den jahren davor, das war nicht sehr weitsichtig. hier unterstelle ich der dame, zu sehr von ihrer herkunft geprägt, völlig auf die osterweiterung fixiert gewesen zu sein und alles andere vernachlässigt zu haben.
Die reaktion in brüssel auf die volksbefragungspläne in griechenland hingegen ist entlarvend. dort gibt wohl nur noch lobbyisten und/oder bürokraten; die vorstellung von demokratischen vorgängen löst bei denen panikattacken und schlaflose nächte aus.
Fakt ist, die EU und der Euro haben ein Demokratiedefizit, und zwar ein Grosses. Beide brauchen dringend Legitimation durch Abstimmungen der Bürger. Logisch ist jetzt ein schlechter Zeitpunkt dafür - aber einen idealen Zeitpunkt gibt es nie. Demokratie ist immer ein Wagnis, Sicherheit für die Regierenden gibt es nie. Es braucht Mut. Immerhin hat Papandreu den Mut, den vielen anderen fehlt.
Graphik- Quelle
http://borsaitaliana.it/borsa/obbligazioni/mot/...4009673&lang=en
bei einem sturz papandreous, der immer wahrscheinlicher wird, kann man wohl mit einer leichten korrektur nach oben bei eur rechnen.
Die Verringerung der Leitzinsdifferenz zwischen der Eidgenossenschaft und dem Euroraum bringt den Euro Sfr Kurs unter Verkaufsdruck. Allerdings begrenzt der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) festgesetzte Euro Mindestkurs bei 1,2000 Sfr das Abwärtspotential der europäischen Gemeinschaftswährung. Ohne die Interventionen der SNB wäre der Eurokurs deutlich tiefer, meinen Analysten.
Dies hänge in erster Linie an den weit auseinander klaffenden Realzinsen. Wer Schweizer Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit kauft, bekommt nach Abzug der Inflation eine Rendite von 0,54 Prozent. In der Laufzeit und Sicherheit vergleichbare deutsche Bundesanleihen weisen hingegen derzeit eine negative Realverzinsung von -0,40 Prozent auf.
Für sicherheitsorientierte Investoren besteht neben der Griechenland-Krise und dem Schuldenschlammassel im Euroraum somit auch ein Rendite-Anreiz in die Schweiz zu flüchten. Die grenzüberschreitenden Portfolioinvestitionen sorgen dafür, dass der Euro Sfr Kurs nicht auf die Beine kommt und nahe an dem von der SNB festgelegten Mindestkurs bei 1,2000 herumkrebst.
Sieht aus, als wenn wieder Bewegung ins Spiel nach oben kommt. Hätte nichts dagegen, wenn die SNB wieder die Schraube um eine Drehung weiter anzieht. Meine Long-Posi ( BP0WQT ) habe ich vorgestern nochmal aufgestockt und warte nun ab was kommt. Mittel- bis langfristig sehe ich den SFR wieder über 1,30 steigen. Die 1,25 dürften nur ein weiterer Zwischenschritt der SNB werden in den kommenden Monaten. Früher oder später wird die SNB nicht umhin kommen die Grenze weiter anzuheben, weil die Wettbewerbsfähigkeit der schweizer Wirtschaft bei den aktuellen Kursen nicht mehr gewährleistet ist und nur Kurse jenseits von 1,30 (besser noch der 1,40) da helfen können den Schaden zu begrenzen/beheben.
Hebt die SNB die Euro-Untergrenze an? - 04.11.2011, 10:19 Uhr
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Hebt-die-SNB-die-EuroUntergrenze-an/story/26886359
Ein Mitglied der Nationalbank-Spitze machte gestern Andeutungen, der Euro stehe gegenüber dem Schweizer Franken immer noch zu schwach da. Prompt stieg der Eurokurs heute Morgen auf 1,225 Franken. Die Aussage von Jean-Pierre Danthine lässt aufhorchen: «Selbst bei einem Kurs von 1,20 Franken pro Euro bleibt der Franken stark», sagte das Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank SNB gestern in Genf an einem Treffen von Finanzmarktexperten. «Er sollte sich mit der Zeit weiter abschwächen. Sollten die wirtschaftlichen Aussichten und die Deflationsrisiken es nötig machen, werden weitere Massnahmen ergriffen», so Danthine weiter. Die SNB hat am 6. September eine Untergrenze von 1,20 Franken pro Euro festgelegt. Bereits damals wurde öffentlich diskutiert, dass die SNB die Grenze zu einem späteren Zeitpunkt anheben könnte. Erst vor einer Woche sagte der Ökonom Klaus Wellershoff gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet: «Wir denken, es gehört zur Strategie der Nationalbank, die Untergrenze schrittweise anzuheben. Ein Sprecher der SNB sagte: «Wir haben immer wieder betont, dass wir den Franken bei 1,20 als hoch bewertet erachten.» Der Franken-Eurokurs stand heute Morgen um 9:55 Uhr auf 1,22 Franken, 0,95 Prozent höher als gestern. Die Märkte glauben offenbar daran, dass die Nationalbank zu weiteren Massnahmen fähig und willens ist. Heute Morgen hat die SNB ausserdem die Zahlen zu ihren Währungsreserven veröffentlicht: Sie haben gegenüber Ende September von 282,2 Milliarden Franken auf 242,7 Milliarden Franken abgenommen. Für die Märkte ist das, ebenso wie die Äusserungen von Jean-Pierre Danthine, das Signal, dass es die SNB ernst zu nehmen gilt. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
SNB weist Vorwurf der Behinderung des freien Marktes zurück - 03.11.2011
http://bazonline.ch/wirtschaft/agenturen-ticker/SNB-weist-Vorwurf-der-Behinderung-des-freien-Marktes-zurueck/story/27528750/print.html
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verteidigt sich gegen den Vorwurf, ihre Interventionen gegen die Frankenstärke behinderten den freien Markt. Wegen der Flucht in den «sicheren Hafen» habe sich die Schweizer Währung in einem Umfeld extremer Unsicherheit und weltweitem Mangel an sicheren Anlagen weitgehend von den Realitäten der Schweizer Wirtschaft abgekoppelt, sagte SNB-Direktoriumsmitglied Jean-Pierre Danthine (laut Redetext) am Donnerstag am Money Market Event in Genf. Der Grad dieser Abkoppelung lasse sich an der extremen Marktvolatilität in diesem Sommer erkennen. So wertete sich der Franken allein am 9. August um 3,2 Prozent auf und erreichte zum Euro einen Rekordstand von 1,0073 Franken. In solchen extremen Situationen werde die Koordination schwierig und «stabilisierende Investoren» blieben an der Seitenlinie. Die Interventionen der Zentralbank werden dann als Hilfe an die Marktteilnehmer gesehen, Bewertungen den realen Fundamentaldaten anzunähern, sagte Danthine. Auch jetzt noch sei der Frankenkurs hoch und sollte sich deshalb in Zukunft weiter abwerten. Die Theorie extremer Markteffizienz, wonach Marktpreise immer und unverzüglich die fundamentalen Werte des fraglichen Gutes widerspiegeln, sei von verschiedenen Instanzen widerlegt worden, erklärte Danthine weiter. Die Wissenschaft habe Episoden von Marktüberreaktionen, Herdentrieb-Verhalten und Momentum-Trading überzeugend dokumentiert. Bei der Frankenüberbewertung zog Danthine Parallelen zum niederländischen Gulden, der sich in den 1980er-Jahren stark aufwertete, weil das Land in der Nordsee auf grosse Gasvorkommen stiess. Unter der starken Aufwertung hätten verschiedene Wirtschaftssektoren der Realwirtschaft gelitten. Die SNB habe sich ihren Entscheid zu Interventionen gegen die Frankenstärke und für einen Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken nicht leicht gemacht. Angesichts der Umstände sei es aber der einzige Weg, damit die Nationalbank ihr Mandat erfüllen könne, nämlich Preisstabilität zu gewährleisten und dabei der Konjunktur Rechnung zu tragen.
ps: der obertroll wurde mit meiner mithilfe degradiert. er wollte es nicht anders :))
der ausschlag ist mmn erstens verdächtig ähnlich zu 3 vorhergegangenen und zweitens zu steil für eine normale marktbewegung. möglich auch, das das eine kleine flucht nach vorn war, da ja die ezb den zinssatz überaschenderweise gesenkt hat, onbwohl jetzt niemand damit gerechnet hat. das bringt den anlegern nicht grade sicherheit. aber wissen kann das natürlich niemand, wie du sagst.
das behaupte ich mal als Laie ganz einfach so
Die schweizer Wirtschaft steht mindestens am Rande einer Rezession
Cheers
Charlie
SNB legt verbal weiter nach. Marktreaktion heute deutet darauf hin, daß man der SNB einen weiteren Anhebungschritt in absehbarer Zeit zutraut. Und ich denke der anhaltende Druck aus der schweizer Wirtschaft wird die SNB dazu bringen nicht erst wieder erneut zu agieren wenn die schweizer Wirtschaft die weiße Fahne raushängt. Vielleicht geht man in 3-Monatsschritten vor. 1,20 war im September festgesetzt worden. Dann vielleicht 1,25 im Dezember 2011 und die 1,30 im März 2012 festsetzen. Das würde der schweizer Wirtschaft helfen und sähe nicht zu hektisch aus.
7. November 2011, CH/Frankenstärke: SNB greift bei Bedarf ein - Wirtschaft verlangt Massnahmen http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/...1_1.13243820.html
Zürich/Bern (awp/sda) - Die Schweizer Wirtschaft drängt auf eine weitere Abschwächung des Frankens. Um allenfalls eine Rezession oder eine Deflation zu bekämpfen, zeigt sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) zu weiteren Interventionen am Devisenmarkt bereit. Zwei Monate nach Festlegung des Euro-Mindestkurses von 1,20 CHF sei der Wechselkurs weiterhin hoch. "Wir erwarten, dass er sich über die Zeit weiter abschwächen wird", sagte SNB-Präsident Philipp Hildebrand in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Sollte sich der Franken nicht abschwächen, könne dies zu deflationären Tendenzen führen und stark auf der Wirtschaft lasten. "Falls es die Wirtschaftsaussichten und die deflationäre Entwicklung erfordern, stehen wir bereit, weitere Massnahmen zu treffen." Am Donnerstag hatte sich SNB-Direktoriumsmitglied Jean-Pierre Danthine ähnlich geäussert. Auf die Frage nach einer Anhebung des Euro-Mindestkurses auf 1,30 CHF sagte Hildebrand: "Wir beobachten die Daten und werden bei Bedarf weitere Massnahmen ergreifen." Intensiv verfolge die SNB die Ankündigungen von Entlassungen bei Schweizer Unternehmen.
AM RANDE EINER REZESSION
Erstmals rückte Hildebrand die Schweizer Wirtschaft auch an den Rand einer Rezession: Die Konjunktur habe sich seit Mitte Jahr deutlich verschlechtert. Seit Juli schrumpften etwa die Warenexporte. "Ich gehe davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte im besten Fall stagniert, möglicherweise sogar etwas schrumpft." 2012 werde die Schweizer Wirtschaft "im besten Szenario sehr magere Wachstumsraten haben". Bei ihrer letzten geldpolitischen Lagebeurteilung im September hatte die SNB noch keine BIP-Prognose für das nächste Jahr abgegeben und für 2011 ein Wachstum von 1,5 bis 2% veranschlagt. Hildebrand sagte, er rechne für dieses Jahr mit "gut 1,5%". Dank der Einführung des Euro-Mindestkurses habe eine viel schlimmere Entwicklung verhindert werden können. Die SNB stelle fest, dass ihre "kristallklare Politik" hohe Glaubwürdigkeit geniesse. Und die breite Unterstützung in der Schweiz interpretiere er als Spiegel der absurden Überbewertung des Frankens im Sommer.
VIELE UNTERNEHMEN IN EXISTENZ BEDROHT
Dennoch häufen sich Meldungen über Massenentlassungen. Für den Chefökonom des Bundes, Aymo Brunetti, ist der momentane Euro-Wechselkurs "für viele Unternehmen lebensbedrohend hoch". Es wäre wünschenswert, wenn sich der Kurs weiter abschwächen würde, sagte Brunetti der "Zentralschweiz am Sonntag".Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse legt der SNB eine Erhöhung des Euro-Mindestkurses nahe. "Ich hoffe, dass die Notenbank das Kursziel erhöht, wenn sich die Gelegenheit ergibt", sagte Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer der "SonntagsZeitung". Derzeit sei der Franken weiter signifikant überbewertet, denn der Gleichgewichtskurs zum Euro liege zwischen 1,30 und 1,40 CHF. Die Bremsspuren in der Schweizer Wirtschaft infolge der globalen Wachstumsabschwächung und des überhöhten Frankens würden immer deutlicher, hielt Bührer fest. Deutlicher wird Hans Hess, Präsident des Industrieverbands Swissmem. "Wir fordern, dass weitere Schritte folgen, um den Franken zu schwächen", so Hess in der "SonntagsZeitung". Mit einem Kurs von 1,20 sei ein Grossteil der Firmen nicht wettbewerbsfähig. In einem Interview mit der gleichen Zeitung verlangt Emanuel Probst, Chef des Solothurner Kaffeemaschinenherstellers Jura, dass die Nationalbank einen Kurs von 1,35 CHF verteidigt.
WIRTSCHAFT HOFFT AUF WEIHNACHTSGESCHENK
Das Thema Wechselkurs dürfe aber auch nicht überbewertet werden. "Ein Kurs von 1,30 CHF wäre sicherlich ein Weihnachtsgeschenk für die ganze Wirtschaft. Die Verschuldungskrise in Europa und den USA ist aber die grössere Gefahr für die Schweizer Wirtschaft", so Bührer weiter. Für die Konjunktur im nächsten Jahr zeigte sich Bührer weniger pessimistisch als Hildebrand: Eine Rezession drohe nicht, "vorausgesetzt, dass die Schuldenkrise nicht explodiert". Das Wachstum werde sich aber deutlich abschwächen, vor allem in der Exportindustrie und im Tourismus, sagte Bührer. "Ich rechne in der Schweiz mit einem Wachstum von 1%. Das ist nur noch halb so viel wie im laufenden Jahr." Die Arbeitslosenquote werde nun von 2,8 auf über 3% steigen, aber die Schwelle von 4% nicht erreichen, sagte Bührer. © Neue Zürcher Zeitung AG