qimonda gerettet
Heute wird fast niemand verkaufen.
Dann kommt noch hinzu das sich die Shorties sich teuer den Zugang erkaufen werden.
Das heißt der Kurs wird enorm steigen. Vieleicht 0,50, vieleicht 1 oder mehr Euro. Alles ist möglich.
Deswegen lasse ich den Gewinn laufen, auch wenn es wohl in den Finger jucken wird.
Die sächsische Staatsregierung und Infineon hatten seit Tagen um ein überlebenswichtiges Hilfspaket für Qimonda gerungen. Auch die Bundesregierung war eingeschaltet. Qimonda leidet seit mehr als einem Jahr unter den massiv eingebrochenen Preisen für Speicherchips und hatte zu Monatsbeginn vor einer möglichen Insolvenz gewarnt. Das Hauptwerk liegt in Dresden, die Zentrale in München.
Qimonda hat im Anfang Oktober beendeten Geschäftsjahr, das immer noch nicht endgültig bilanziert ist, mutmaßlich rund drei Milliarden Euro Verlust verbucht und steht wie die gesamte Chipbranche 2009 wegen der globalen Rezession vor dem wohl tiefsten Einbruch der noch jungen Industrie. Zumindest für einige Monate über die Runden kommt die Infineon-Tochter nun, weil das Land Sachsen 150 Millionen Euro Darlehen bereitstellt. Weitere 100 Millionen Euro gibt Portugal, wo Qimonda ein weiteres Werk betreibt. Die restlichen 75 Millionen Euro steuert Infineon bei. Der selbst schwer angeschlagene Mutterkonzern sei damit an die Grenze des Vertretbaren gegangen, betonte Infineon-Chef Peter Bauer. Über die Kredite hinaus verhandelt Qimonda über Bürgschaften des Bundes und von Sachsen über weitere 280 Millionen Euro
Das gesamte Rettungspaket steht noch unter dem Vorbehalt einer EU-rechtlichen Genehmigung. Dem Vernehmen nach hat Sachsen dazu bereits in Brüssel vorgefühlt und hofft nun auf dortiges Wohlwollen. Wenn das Geld auch formal freigegeben ist, kann Qimonda damit den Hochlauf einer neuen, vielversprechenden Chipgeneration finanzieren. Die Hilfe erlaube es Qimonda, seine Neuausrichtung zu vollenden, sagte Konzernchef Kin Wah Loh. Im Gegenzug habe er zugesagt, die Werke Dresden und im portugiesischen Porto zu stärken.
Dessen ungeachtet läuft die Sanierung von Qimonda weiter, die in Dresden den Abbau von fast 1000 Stellen vorsieht. Der aktuelle Schrumpfprozess wird den Konzern nahezu halbieren. Langfristig retten kann das Chipunternehmen nur ein finanzstarker Investor, den Infineon seit Jahren vergeblich sucht.
Der Poker ist aufgegangen. Nicht weil sich das Land Sachsen hat weichkochen lassen, sondern weil ein weiterer Akteur aufgetaucht ist, der ebenfalls nicht tatenlos zusehen konnte, wie die Dresdener Quimonda-Niederlassung den Bach runter geht. Denn auch im portugiesischen Porto wackeln 2000 Jobs wenn Dresden dicht macht. An der Atlantikküste werden die Dresdner Chips nämlich weiterverarbeitet. Portugal bleib deshalb offenbar nichts anderes übrig, als einzuspringen.
Wie gestern bekannt wurde, beteiligt sich das Land auf der iberischen Halbinsel mit einem Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro an der sächsischen Rettung von Quimonda. Das Unternehmen erhält damit einen Kredit von insgesamt 325 Millionen Euro. Neben den 100 Millionen aus Portugal steuert Sachsen die schon seit Tagen angebotenen 150 Millionen Euro bei. Das Mutterunternehmen Infineon, das anfangs gar nichts zahlen wollte, kommt nun weitaus günstiger als von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) gefordert, weg: Mit 75 Millionen Euro übernimmt es den geringsten Anteil an der Rettung seiner Tochter. „Wir freuen uns besonders, dass es eine europäische Lösung gibt“, so Qimonda-Aufsichtsrats-Chef Peter Fischl gestern Nachmittag in Dresden.
Infineon-Chef Peter Bauer sieht nun auch wieder Licht am Dresdner Qimonda-Horizont. Das Kreditpaket mache eine weitere Finanzierung des Unternehmens und damit den Ausbau des Standortes Dresden möglich. Bei Qimonda setze man nun auf eine neu entwickelte Speicherchip-Technologie: kleinere Chips, die weniger Strom verbrauchen. „Wichtig ist, dass wir unsere Wettbewerbsposition schnell verbessern“, so Fischl. Will sagen, dass das Dresdner Werk wieder in die Lage versetzt werden soll, mit der Konkurrenz aus Asien mitzuhalten.
Die bereits gekündigten Qimonda-Beschäftigten werden allerdings nichts mehr von der Gunst der portugiesischen Retter haben. Wie geplant sollen in Dresden bis zum Frühjahr 950 Jobs wegfallen. Immerhin hat auch das Management angekündigt, ein wenig mitzubluten. Dessen Gehälter sollen um rund 20 Prozent gekürzt werden.
Ob der gestern verabredete Rettungsplan aufgeht, hängt allerdings noch von der Zustimmung des sächsischen Landtags ab, und auch die EU-Kommission muss das Vorhaben noch genehmigen. Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) geht davon aus, dass alles klappt. Die EU sei während der Verhandlungen immer auf dem Laufenden gewesen.
Die Beteiligung Sachsens sei an Bedingungen gebunden, sagte Jurk. Details wollte er allerdings zunächst nicht nennen. Nur soviel: „Wir sind nun drei Partner in einem Boot“. Infineon gehören 77,5 Prozent von Qimonda. (Von Mathias Richter)
wenn ihr über 100% und mehr schon verdient habt, dann verkauft am besten. ich bin kein pessimist, aber das risiko ist doch einfach zu groß an der aktie fest zu halten auch wenn noch höhere gewinne winken. ich hab selber für 0,115 gekauft und bin raus.
versteht mich nicht falsch, aber wenn ich diese euphorie sehe, erinnert mich das stark an den beginn der krise als viele ins fallende messer griffen, oder auch an philipp holzmann...
ich kann mich auch irren, aber die aktie ist momentan nur ein zock, der nicht langfristig im depot bleiben sollte.
Mir jucken die Finger aber auch richtig,
bin leider nicht drinne, und spekuliere auf einen kurzen Trade, allerdings ist der Kurs ja mittlwerweile dermaßen hoch, denke das sich das schon fast nicht mehr lohnt.
leder hatte ich kein geld aud dem depod und hatte gehofft heute billig drannzukommen. Gratuliere alle, die sie am freitag gekauft haben :-)
ich hoffe, daß sich auch infinion erholt :-)
Gruß michael
Kauf einfach deine Scheine, die Du irgendjemandem geben musst und dann geh heulen :)
Selbst schuld kann ich nur sagen.
BTW: Irgendwie hat man das Gefühl, dass dein zweiter Nick Peddy ist/war :)
ich kam vorher nicht zum Schuss...das System war ja total überlastet!!
Ich dach te ich bekomm' keine mehr!!!