leitkultur / mehrheitskultur


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Neuester Beitrag: 11.01.16 12:25
Eröffnet am:22.11.04 15:41von: neo anderss.Anzahl Beiträge:93
Neuester Beitrag:11.01.16 12:25von: rabeLeser gesamt:5.610
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1720 Postings, 7405 Tage Hartz5@chartgranate

 
  
    #26
22.11.04 18:22
Man könnte "Leit" aber auch als führend bzw. vorherrschend definieren. Mit dem Hintergrund eben nicht beherrschend zu sein, sondern eine funktionierende, erfolgreiche und mehrheitliche Lebensart vor einer anderen Kultur, die diese Werte nicht klar definiert oder ihnen zustimmt (um es vorsichtig auszudrücken) zu schützen.

Der "Erfinder" dieses Wortes Basam Tibi hat es im Zusammenhang der europäischen, chrislich abendländischen Kultur verstanden, mit dem Ziel hier einen Verknüpfungspunkt zur islamisch geprägten Kultur zu ziehen und eher integrationsfördernd zu wirken.

Was ich aber immer noch nicht verstehe, weshalb sich hier einige von einer deutschen Kultur freisprechen wollen, so als ob es sie garnicht geben würde. Sie gibt es aber definitiv, auch wenn eine Definition schwerfällt und sie nach Ende des 2.WK keine einheitliche und klar strukturierte Form mehr aufweist. Kultur ist nunmal wandelbar und vielfältig, unsere Lebensweise jedoch grenzt sich von anderen Wertegemeinschaften immer noch klar ab.  

6537 Postings, 8339 Tage Schnorrer@Hartz 5: ich würde mich über

 
  
    #27
22.11.04 18:25
den Versuch einer Definition freuen.  

10041 Postings, 8176 Tage BeMiKultur?Damit haben die meisten doch schon Probleme

 
  
    #28
22.11.04 18:28
  67. chartgranate 2240 Postings, 887 Tage BeMi 02.09.04 07:41 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen
Kurze Antwort:
Nach dem Verbrecherregime von 1933 bis 1945
haben es die Westdeutschen nach 1949 geschafft
- einen freiheitlichen,
- rechtsstaatlichen,
- sozialen,
- friedlichen Staat
- mit allg. Wohlstand
zu etablieren, der
in der Welt ohne viele Beispiele ist.

Darauf können die Deutschen mit Recht Stolz sein
 

36845 Postings, 7720 Tage TaliskerBei so manchem fangen die Probleme mit

 
  
    #29
22.11.04 18:30
der Kultur bereits bei der Boardkultur an.
Aber ist ja nur Spaß, hahaha.  

1720 Postings, 7405 Tage Hartz5@schnorrer

 
  
    #30
22.11.04 18:44
die deutsche Sprache, die deutsche Sozialgesetzgebung, das deutsche Bier, das deutsche Grundgesetz, die deutsche Industrie, deutsche Lebensmittel und Essgewohnheiten, die deutsche Tarifautonomie, deutscher Wein, deutsche Umweltgesetze, deutsche Erfindungen und Patente, die deutsche Steuergesetzgebung, der deutsche Ordnungs- und Regelungswahn usw.

Dafür muß ich nicht nach Istanbul oder Teheran fahren, um Unterschiede zu sehen, zu hören etc., da reichen auch ein paar Kilometer ins benachbarte Ausland.

Von deutschen Tugenden oder Eigenschaften will ich hier mal absehen, daß können Ausländer, im positíven wie im negativen Sinne, viel aussagekräftiger als ich.  

115 Postings, 7436 Tage AlfalfaDebatte über Leitkulturen

 
  
    #31
22.11.04 19:02
Der amtierende Bundeskanzler Gerhard Schröder sah das etwas gelassener. Er soll an die Adresse der CDU gesagt haben:

"Ihr braucht keine Debatte über Leitkulturen, sondern eine über den richtigen Leithammel."

(Zitat der Woche, BILD am SONNTAG, Hamburg 5.11.2000, Seite 4)

Alfalfa
ﺃﻔﻠﺍﻔﻠﺍ

 

10665 Postings, 7466 Tage lumpensammlerBeMi

 
  
    #32
2
22.11.04 19:14
Mich stört an der ganzen Diskussion, dass bestimmte Leute aus dem konservativen Lager ein Luftschloß namens Leitkultur bauen, um das sich dann die halbe Bevölkerung prügeln soll.

Ein Luftschloß ist es deswegen, weil die Wortschöpfer nichts anderes meinen als einen Mentalitätskongruenznachweis zum alleinigen Zweck, die multikulturelle Schieflage zu korrigieren. Wie bitteschön soll so etwas in der Praxis funktionieren? Vollkommen unmöglich, mit unserer Verfassung und den europäischen Grenzen unvereinbar. Mal abgesehen davon, dass das Wort selbst ein Ungetüm ist, das mißdeutiger und anrüchiger nicht sein könnte.

Die Konservativen wissen das. Sie gehen mit dem Unwort nur auf Wählerfang und benutzen es, um ein sinnvolles Zuwanderungsgesetz zu blockieren.

Multikulti kann man als gescheitert bezeichnen. Man kann aber auch behaupten, es hätte - außer in den Träumen einiger Spinner - noch nie richtig existiert, weil hier verschiedene Kulturen nicht miteinander sondern nebeneinander gelebt haben. Die Gründe sind vielfältig und liegen natürlich auch in der unterschiedlichen Mentalität. Der Begriff einer Leitkultur ändert daran aber gar nichts, oder kann diese neuerdings per Tablette bzw. Spritze verabreicht werden? Einem entsprechenden Multiple Choice Test räume ich auch wenig Erfolgschancen ein. Also, was bitte ist damit konkret gemeint?

Viel wichtiger ist in meinen Augen die Sicherstellung der Akzeptanz unserer Verfassung und die konsequente Anwendung unseres Rechtssystems. Hilfreich wäre es auch, wenn wir ähnlich wie in Frankreich eine stärkere Trennung von Kirche und Staat hätten, und das Kopftuchverbot mit dem Kruzifixverbot in den Schulen einherginge. Das ist m.E. ein größerer Beitrag zur Integration als jegliches Luftschloss aus muffigen, phantasielosen Unionsamtsstuben. Die neue deutsche Leitkultur brächte uns außerdem herzlich wenig beim Lösen der bereits existierenden Probleme. Die anatolischen Hardliner sind ja bereits hier, und sie werden auch nicht verschwinden oder plötzlich zum Christentum konvertieren, wenn man ihnen dreimal "deutsche Leitkultur" entgegenruft.

Also für mich nichts als (mal zur Abwechslung) eine konservative Sau, die alle Jahre wieder durchs Dorf getrieben wird. Was dem Schröder sein Nationalfeiertag ist der Merkel ihre Leitkultur.  

1720 Postings, 7405 Tage Hartz5Noch eine Anmerkung zur Trennung von Kirche

 
  
    #33
22.11.04 19:26
und Staat meinerseits. Die Trennung von Kirche und Staat ist in Deutschland weitestgehend vollzogen. Hier sieht man wie langfristig solche Prozesse sind und das ist auch begründet. Die historische Entwicklung ist nunmal da und die Kirche hat seitdem etliches an Einflussmöglichkeiten verloren, da ganz einfach die Schar ihrer Anhänger kleiner geworden ist. Trotzdem ist die Verquickung von Kirche und Staat noch heute spürbar. Würde sämtliche sozialen Aufgaben, die einen christlichen Hintergrund haben, von heute auf morgen eingestellt werden und der Staat müßte dafür aufkommen, dann sähe es in diesem Bereich in Deutschland viel düsterer aus. Alleine die Anzahl der Krankenhäuser mit entsprechendem Hintergrund sind enorm. Das die Kirche hierüber weiterhin ihren Einfluss hält, sollte bei der ganzen Diskussion nicht übersehen werden.  

10365 Postings, 8638 Tage chartgranateoh weh,Hartz

 
  
    #34
2
22.11.04 19:38
dann ist es ja echt schlecht um uns bestellt:
-die deutsche Sprache: welche denn? Einen der vielen Dialekte vermute ich meinst Du nicht,denn dann hätten wir gar keine DEUTSCHE Kultur diesbzgl. ....wir versthen uns ja selbst kaum untereinander,wenns ganz schlecht läuft......
Allgemeines Hochdeutsch.....hm,hatten wir nicht gerad auch hier on board eine ellenlange Diskussion zum Thema "Veramerikanisierung der deutschen Sprache" und wie sehr wir schon durch andersländische Ausdrücke unterwandert sind,vor allem unsere Jugend.Hier eine DEUTSCHE Kultur zu belegen dürfte also schwer fallen,ausser der Aussage,dass sie dann einer amerikanischen Kultur hoffnungslos unterlegen wäre......das Zeitalter der Dichter und Denker ist ja leider schon lange vorbei.
-die deutsche Industrie: die,welche jetzt zuhauf ins Ausland abwandern will,oder pleite macht oder den Sumpf der Managementfehler und ihrer Konsequenzen darstellt (auch darüber wurde hier schon viel geschrieben),den wegbrechenden Mittelstand usw usw...meinst Du diese Industrie ?Puh,mit der lässt sich momentan auch nicht allzuviel Staat machen,oder......
-deutsches Bier: hm,fraglos lecker gebraut.....dafür erhalten für unseren stolzesten kulturellen Event der kommenden 10 Jahre,die Fussball-WM 2006, dann die Amerikaner das Alleinvertriebsrecht.....hahaha tolle Kultur,wenn sie an die Amis von unseren eigenen Leuten verscherbelt wird....... aber,zugegebenermassen ein guter Ansatz...
-deutsche Lebensmittel und Essgewohnheiten: Hm,was sind den deutsche Essgewohnheiten??Sicherlich sehr subjektiv und bestimmt kein kultureller Ansatz.......und deutsche Lebensmittel,hm in einem Land in dem es mehr Italiener,Griechen und spanische Restaurants als welche mit deutscher Küche gibt und in dem McDonalds und Döner den Essensweg deutscher Jugend entscheidend begleiten,Pasta ein Nationalgericht ist...........die meistkonsumierten Weine eher aus südlichen Ländern importiert werden,während die deutsche Weinwirtschaft am Bettel hängt und billigst in Supermärkten verramscht wird........welche Lebensmittel meinst Du jetzt also genau?den Rest von Sauerkraut,Würschtl,Haxn und Saumagen-Romantik?? erreicht heute wohl nurnoch ca.30% der deutschen Bevölkerung...daraus ein allgemeingültiges Kulturgut abzuleiten halte ich für gewagt....
-deutsche Tarifautonomie: ??? Schon mal in der Wirklichkeit umgesehen??? Nicht nur bei den wenigen Grossbetrieben,in denen so etwas medienwirksam inszeniert wird?? Gut - abhaken.
-deutscher Wein: siehe deutsche Lebensmittel
-deutsche Umweltgesetze: die von dem Spinner Trittin,die hier immer angeprangert werden??Wenn ja,dann selbst im eigenen Volk wenig Unterstützung......
oder die schon lange bestehenden und festgelegten?Da sind wir einigen asiatischen und skandinavischen Ländern weit unterlegen....also maximal Mittelfeldplatz.
-deutsche Erfindungen und Patente: ja,da haben wir viele kluge Köpfe hervorgebracht...schade nur,daß wir die meisten schon ins Ausland vergrault haben und der Rest sich ebenfalls überwiegend schon auf dem Absprung befindet...wie vielen Publikationen und persönlichen Erfahrungen zu entnehmen ist.....also deutscher Kulturbeweis? Dann höchstens,das wir eine haben aber nicht damit umzugehen wissen und uns die entsprechenden "Kulturbotschafter" davonlaufen........
-die deutsche Steuergesetzgebung: ok,sicherlich einzigartig.....aber als positives Beispiel deutscher Überlegenheit aus meiner Sicht gänzlich ungeeignet un dständig in der nationalen Kritik....
-der deutsche Regelungswahn: siehe deutsche Steuergesetze

man sieht....ist schwer sich hier mit Ruhm und Ehre zu bekleckern und FÜHRENDE Positionen deutscher Kultur aufzuzeigen........bleibt also vom Grundsatz her sehr schwierig.....  

1720 Postings, 7405 Tage Hartz5@chartgranate

 
  
    #35
22.11.04 19:45
wie an der Aufzählung deiner Negativbeispiele siehst, ist es vielleicht garnicht so verkehrt an den eigenen Werten mehr festzuhalten, als sie ohne nachzudenken einfach zu verschleudern, nur um irgendwie modern, offen oder was auch immer zu sein. Wenn dann vielleicht irgendwann nicht mehr alles so gut läuft, wie man es erhofft hat, dann werden Werte ganz schnell wieder wichtig. Aber woran soll man sich dann orientieren?  

6506 Postings, 8487 Tage Bankerslastwenn ihr mal jeden Tag 5 km hin und

 
  
    #36
22.11.04 19:53
5 km zurück 5 Liter Wasser schleppen müßt, um ein dünnes barmherziges Süppchen zu kochen, wenn ihr im Wald karges Holz sammeln müßt um Euch den Hintern zu wärmen, wenns Wochenlang keine Dusche oder gar ein Bad gibt, wenns KöPi wegfällt, wenn  das Schnitzel oder der Rostbraten nur noch ein Traum bleibt, wenns in einer deutschen Kirche kein Almosen mehr gibt, wenn Ihr vogelfrei seid, wenns keine Aspirin mehr zum schlucken gibt.... dann wißt Ihr vielleicht was eine deutsche Leitkultur war.  

10665 Postings, 7466 Tage lumpensammlerNochmal was Grundsätzliches zum Thema Leitkultur

 
  
    #37
22.11.04 20:08
weil ich es einfach nicht fassen kann, dass so viele Leute auf den Hokus Pokus hereinfallen. Das Perfide an der Diskussion ist ja, dass (un-)bewußt der Begriff der Leitkultur mit dem der gesellschaftlichen Werte gleichgesetzt wird. Das ist falsch und irreführend!

Die Kultur an sich ist Teil der Werte einer Gesellschaft. Sie kann nicht herausgegriffen werden und unter dem Pseudonym einer Leitkultur dem Oberbegriff übergestülpt werden. Das ist wie wenn man alle Kraftfahrzeuge mit vier Rädern Mercedes nennen würde. Wir haben mit kleiner werdendem Nenner gewisse gemeinsame Werte in Deutschland, Europa und der westlichen Welt. Dazu zählt zum Beispiel, dass man die Menschenrechte achtet, die Demokratie befürwortet, die Religionsfreiheit unterstützt oder auch, dass man sich zu seiner nationalen Kultur bekennt. Bei einer europäischen Kultur wird es schon schwieriger, die wird sich vielleicht erst bilden.

Wenn nun jemand hergeht, und eine Leitkultur definiert, bevormundet er entweder die Bürger seines Landes, indem er ihnen sagt, welche kulturellen Werte sie zu schätzen haben, oder aber er ersetzt den Begriff der Werte durch den der Kultur. Ich behaupte, letzteres wird entweder billigend in Kauf genommen oder bewußt so gemacht. Denn dadurch wird der unbedachte Bürger zu dem falschen Schluß verführt, dass derjenige, der einer anderen Kultur angehört, gar nicht unsere Werte teilen kann. Dieses ist sowohl logisch als auch faktisch falsch, auch wenn es genügend Gegenbeispiele gibt und dient nur zur Ausgrenzung bestimmter ethnischer/religiöser Gruppen. Überspitzt könnte man es auch Demagogie nennen.

Im Übrigen: Wir haben sehr wohl eine deutsche Kultur, auf die es sich lohnt, stolz zu sein. Das Thema der Leitkultur schadet diesem Stolz aber mehr als es ihm nützt. Die Dummheit bzw. Unverfrorenheit der Leute, die diese Diskussion unter diesem Begriff in Gang gesetzt haben, ist schon erschreckend, die Naivität oder Willfährigkeit , mit der die Anhänger dieser Thesen auf den Trick hereinfallen, nicht minder.  

10365 Postings, 8638 Tage chartgranateach so BL

 
  
    #38
22.11.04 20:12
mehr als barmherzige Süppchen essen,Heizung,fleissend Wasser,Bier,warmes Fleisch zum Essen,eine Kirche mit Almosen und Aspirin sind rein deutsche Erfindungen und Kulturgüter...hätte wetten können,daß gibts alles in 70% aller anderer Länder des Erdballs auch.......hm,zumindest glaubte ich ein paar davon zu kennen......
to Hartz: mag ja sein....leider kommt Dein Appell und damit Dein Gesamtansinnen bzgl. eines FÜHRENDEN kulturellen Status Quo um min. ein Jahrzehnt zu spät.
Und ob wir das Rad wieder zurückdrehen können wage ich fast zu bezweifeln...(siehe z.Bsp.Toll-Collect :-) )....  

1720 Postings, 7405 Tage Hartz5@chartgranate

 
  
    #39
22.11.04 20:50
ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber verwehre mich gegen einen "FÜHRENDEN kulturellen Status Quo" im Sinne von überlegen gegenüber anderen Nationen. Sehr wohl sehe ich aber über weite Strecken einen bewährten und vorallem verdammt erfolgreichen deutschen Weg.

Und dieser, so scheint mir, wurde verlassen um ein riesiges Experiment mit ungewissem Ausgang zu wagen. Und dieser neue Weg wird nicht erst seit einem Jahrzehnt, sondern auch wohl schon seit drei Jahrzehnten beschritten und momentan fahren wir immer bescheidenere Ernten ein. Viel von dem was uns einst so erfolgreich machte, und da gebe ich dir recht, ist wohl für lange Zeit verloren. Die deutsche Sozialversicherung wird hierfür zukünftig ein Gradmesser sein.

Aber auch ich habe meine McDonalds-Zeit hinter mir und seitdem schätze ich das sonntägliche Essen bei meiner Mutter wieder um so mehr.  

10041 Postings, 8176 Tage BeMilumpensammler, P32, haste das übersehen?

 
  
    #40
22.11.04 21:15

Die Konservativen wissen das. Sie gehen mit dem Unwort nur auf Wählerfang und benutzen es, um ein sinnvolles Zuwanderungsgesetz zu blockieren.

Siehe dazu:

Sachstand 01.07.2004

Im Bundestag breite Zustimmung für Zuwanderungs-Gesetz

Nach jahrelangem Streit hat der Bundestag das Zuwanderungsgesetz verabschiedet. Gegen den vom Vermittlungsausschuss ausgehandelten Kompromiss stimmten lediglich zwei Unions-Abgeordnete und die beiden fraktionslosen PDS-Parlamentarier.

Das Gesetz wird am 9. Juli abschließend im Bundesrat behandelt und soll am 1. Januar nächsten Jahres in Kraft treten.

 http://www.aufenthaltstitel.de/zuwg/0426.html

 

10665 Postings, 7466 Tage lumpensammlerDie Leitkulturdiskussion kam

 
  
    #41
22.11.04 21:21
ja schon letztes Jahr auf, als der Streit um das Gesetz mal wieder hochkochte. Jetzt wird, wie ich schrieb, aus aktuellem Anlaß die Sau wieder durchs Dorf getrieben. Zweck: Wählerfang/Demagogie.  

10041 Postings, 8176 Tage BeMieben, lumpensammler, das versteht man u.a. auch

 
  
    #42
22.11.04 21:24

darunter:

"Viel wichtiger ist in meinen Augen die Sicherstellung der Akzeptanz unserer Verfassung und die konsequente Anwendung unseres Rechtssystems."

 

Auszug aus P 32

 

1205 Postings, 7939 Tage dishwasher.

 
  
    #43
22.11.04 21:29
dürfte für die Einwanderer gar nicht so schwer sein sich an unsere Leitkultur anzupassen. Laut neuester Pisa-Studie kann jeder 4. Schüler in D kaum Lesen und Rechnen (oder sind das nur die Kinder ausländischer Familien?)

Insofern würde mich mal interessieren ob bei der PISA-Studie nach Herkunft der Eltern unterschieden wird. Bestimmt nicht, oder? Da haben wir den Salat.  

6537 Postings, 8339 Tage SchnorrerTatsache ist:

 
  
    #44
22.11.04 21:37
Wurstsalat als Abendessen um 16 Uhr, Badesamstag und Goggomobil haben ausgedient.

Das waren die Grundlagen unseres Wirtschaftswunders.

Statt dessen haben wir heute:

"Hey Alder, ich muss nisch wisse, wie Diebels Ald geschriebe wird, nur, wie es weggesoffen wird".

zu Posting Nr. 43: es tut mir leid, aber das muß gesagt werden: 99 bis zu 215 % der Pisa-Schwächlinge kommen aus Norddeutschland.  

10041 Postings, 8176 Tage BeMiDer Begriff ist doof

 
  
    #45
22.11.04 21:38
Es geht doch um die Frage:
Welche Gesellschaft wollen wir in Zukunft?
- Multikulti, Parallelgesellschaft, Einheit von
Kirche und Staat, nichtemanzipierte Frauen?
oder:
- Demokratie, Trennung usw.

Der Konsens, der sich nach einer Diskussion ergeben
würde, wäre die "Leitkultur" als Oberbegriff.
Blöder Begriff von Bassam Tibi.  

1205 Postings, 7939 Tage dishwasherund die anderen 110%? o. T.

 
  
    #46
22.11.04 21:40

10665 Postings, 7466 Tage lumpensammler#42: Tut mir leid, BeMi

 
  
    #47
22.11.04 22:24
das verstehe ich nicht unter Leitkultur.  

1720 Postings, 7405 Tage Hartz5Die deutsche Leitkultur

 
  
    #48
22.11.04 22:36
Das Wort Leitkultur im Zusammenhang mit dem Wort deutsch zu bringen, ist natürlich ein unverzeihlicher Fehler des Herrn Merz gewesen. Erstmal muß man wissen, das die Deutschen 1945 beim Entnazifizierungsprogramm, gewissenhaft wie sie nun mal sind, ihre Kultur auf irgendeiner Amtsstube abgegeben haben. Daseinsberechtigung fand deutsche Kultur allenfalls noch in Objekten wie der Beuyschen Fettecke oder in sozialkritischen Werken diverser deutscher Autoren.

Natürlich hätte man sich bei der Rede von Herrn Merz durchaus auch die Mühe machen können, das Wort Leitkultur im Zusammenhang mit den noch zahlreich vorhandenen anderen Worten bringen zu können, um somit eine Definition oder sagen wir lieber eine Sinnhaftigkeit abzuleiten, aber dies entspricht immer weniger den deutschen Nachkriegsgepflogenheiten.

Immerhin müssen wir berücksichtigen, daß die Aussage des Herrn Merz schon um anno 2000 stattfand, also zu einer Zeit, als der deutsche Michel keinesfalls ahnen konnte, daß in der Republik etwas mit der Integration nicht so richtig laufen könnte.

Zu dieser Zeit schaute der deutsche Michel noch jeden morgen gewissenhaft in den Spiegel, um festzustellen, ob nicht irgendetwas nazihaftes an ihm wächst. Und damit dies auch in der breiten Öffentlichkeit geschieht, hat die deutsche Obrigkeit auch einen allgemeingültigen Spiegel, mit Vornamen Paul, ehrenamtlich eingestellt. Dieser Oberzensor und der Minderheitenvertreter Cem Özdemir sorgen nun dafür, daß das deutsche Ansehen auch außenpolitisch gewahrt und die deutsche Seele rein bleibt.

Beachten wir hierbei, daß diese Aufgabe nicht an Deutsche im eigentlichen Sinne delegiert werden kann, denn erstens kann man einem Deutschen nie so wirklich trauen und zweitens hat er ja nach Abgabe seiner Kultur jegliche Objektivität verloren.

Natürlich könnte man kritisch fragen, warum Herr Spiegel und seine Kumpane in Israel auf der einen Seite vor der unberechenbaren Gefahr warnen, die von der islamischen Kultur aus eigener leidvoller Erfahrung hervorgeht und auf der anderen Seite hier den Versuch des Herrn Merz etwas dagegen zu tun, so energisch mit Nazionalsozialismus gleichstellen. Ich denke da muß sich der Zentralrat der Juden in Deutschland noch entscheiden, welcher Weg denn nun der segensreichere wird. Ich denke aber im Jahr 2004 ist diese Entscheidung wohl endgültig gefallen.

Die Interessenlage des Herrn Özdemir dürfte auch wohl ohne weitere Erklärungen klar sein, zumal für die Partei, die er vertritt, die Union wohl die Nachfolgepartei der NSDAP zu scheinen ist. Vielleicht wollte er sich aber auch nur an der Partei des Herrn Hunzingers rächen.

Ich hab dies jetzt alles nur geschrieben, weil ich vor einigen Tagen ein Buch von Herrn Moore gelesen habe, und ich denke, wenn ich noch ein bißchen an meiner Grammatik- und Rechtschreibschwäche feile, ich vielleicht die Möglichkeit haben könnte, mein Glück auch als kritischer Autor zu versuchen.  

6537 Postings, 8339 Tage SchnorrerWelche Gesellschaft wollen wir in

 
  
    #49
1
22.11.04 22:37
Zukunft?

Für mich ist der Fall klar: Bunnys für jeden, jeden Tag, und Rotwein ohne Ende.

Das ist aber leider keine Leitkultur im Sinne eines Merz'schen aufgeblasenen windkanalgeblähten-Unterschenkelwäscheklammergeschützten Schienbeins auf einem Mofa, das mit sagenhaften 25 Sachen durch die Wildnis der Schmutter-Auen braust und eine Kaulquappe zerdrückt.

Nein, Leitkultur ist: "Wir sind die Herren der Welt, wir nehmen uns, was uns gefällt." Das ist Attila, Hitler oder Bush, das ist Leitkultur, das ist Herrenmensch.

Es gibt keinen Konsens, es gibt nur Assimilierung oder Untergang.

Die Hirnwichserei, die zur Zeit abläuft, ist nur ein Feigenblatt für den Übergang. Der Übergang lautet: wir konnten es uns bisher leisten, tolerant, gnädig, reuig und zahlungswillig zu sein.

Tolerant waren wir meistens dienstags, zahlungswillig am Mittwoch. Donnerstag war der Tag der Reue, denn donnerstags werden andersdenkende abgestochen, denn: toleranz, das war doch dienstags? Oder?

Maul abwischen und nicht mehr drüber nachdenken, durch die Woche hindurch sind wir die Gutmenschen ... wir brauchen uns nicht rechtfertigen.

 

7114 Postings, 8494 Tage KritikerEs ist bewiesen,

 
  
    #50
22.11.04 23:01
ich hatte in Posting #4 recht!
Eine Kultur, die leitet ist an sich nichts negatives.
Aber, wenn ein solcher Begriff von einem CDU-ler benutzt wird, denken sich die Linken sofort alles mögliche Negative hinein, um eine Dauerquatsche zu führen, in der Hoffnung, damit der CDU schaden zu können. Zu ihrem Glück, darf einer der ihren heute auch noch Sternchen vergeben und die gibt es für völlig indifferentes Zeugs.
z.B. "Kultur ist Teil der Werte einer Gesellschaft" - NEIN: Kultur sind die Werte!
Warum kommt Rot-Grün in der Politik nicht weiter? Weil sie nur auf die anderen einhauen können, sonst nichts positives. Und darauf bilden sie sich auch noch was ein! . . . und wollen anderen Kultur beibringen. Gute Nacht! - Kritiker.  

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