Zeigt die Bundeswehr jetzt ihr wahres Gesicht?
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Eröffnet am: | 25.10.06 08:52 | von: andreHanniba. | Anzahl Beiträge: | 137 |
Neuester Beitrag: | 11.11.06 16:49 | von: Sitting Bull | Leser gesamt: | 14.399 |
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Bundeswehr in Afghanistan: Schwere Vorwürfe gegen deutsche Soldaten
Deutsche Soldaten sind dabei mit einem Totenschädel zu sehen. Auf einem Foto wird gezeigt, wie ein Bundeswehrsoldat den Schädel an einer Spezialvorrichtung zur Durchtrennung von Stahlseilen aufspießt. Ein anderes Foto zeigt einen Bundeswehrsoldaten mit entblößtem Penis in der linken und dem Schädel in der rechten Hand.
Die Aufnahmen entstanden nach Aussage eines Bundeswehr-Angehörigen bereits im Frühjahr 2003. Sie sollen bei einer Patrouillenfahrt unter dem Kommando eines Feldwebels gemacht worden sein. Auch zwei Stabsunteroffiziere und zwei weitere Soldaten seien an dem Vorfall beteiligt gewesen.
Unklar sei die Herkunft der Gebeine. Laut "Bild" könnte der Schädel aus einem mutmaßlichen Massengrab stammen. Unklar sei dem Informanten zufolge, ob es sich bei dem Totenschädel um die sterblichen Überreste eines Afghanen oder möglicherweise eines russischen Soldaten handele, der während der sowjetischen Besatzungszeit von 1980 bis 1989 in Afghanistan getötet worden sein könnte.
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) habe eine umgehende Untersuchung der Vorfälle angeordnet. "Es ist klar und unmissverständlich, dass ein derartiges Verhalten von deutschen Soldaten keinesfalls geduldet werden kann. Dieses Verhalten steht im diametralen Gegensatz zu dem, was wir unseren Soldaten an Werten und Verhaltensweisen in Ausbildung und Erziehung mitgeben. Die Bilder erregen Abscheu und absolutes Unverständnis."
Fassungslosigkeit im Verteidigungsministerium
Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, würden die "erforderlichen dienstrechtlichen, disziplinarrechtlichen und gegebenenfalls auch strafrechtlichen Konsequenzen mit allem Nachdruck gezogen", kündigte Jung laut "Bild" an. Der Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums, Thomas Raabe, sagte der Nachrichtenagentur AP: "Wir nehmen die Vorwürfe ernst."
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe (SPD), reagierte ebenfalls fassungslos: "Ich will und kann nicht glauben, was ich sehe. Es kann darauf nur eine Reaktion geben: Sofortige und schonungslose Aufklärung mit allen zu Gebote stehenden Mitteln!"
Auch der SPD-Obmann im Verteidigungsausschuss, Rainer Arnold, zeigte sich bestürzt. Das sei inakzeptabel, sagte Arnold im ZDF-"Morgenmagazin". "Schlechter Geschmack ist nicht strafbar, aber das verletzt das Ansehen der Bundeswehr in hohem Maß." Arnold rechnet mit disziplinarrechtlichen Schritten. Er gehe davon aus, dass es sich um Versäumnisse einzelner Soldaten, womöglich Fehler der örtlich Verantwortlichen handele.
Er finde die Bilder "abstoßend und Ekel erregend", sagte der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, Bernhard Gertz. Diese Vorfälle müssten ganz schnell aufgeklärt werden. "Solche Leute können wir in unserer Armee nicht gebrauchen", sagte der Oberst.
Gegen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan hatte es schon zuvor heftige Kritik gegeben. Heute beschäftigt sich der Verteidigungsausschuss des Bundestages mit den Vorwürfen, der frühere Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz sei von ihnen misshandelt worden.
Das Bundeskabinett will heute über die Fortsetzung der Bundeswehr-Beteiligung an der Anti-Terror-Operation "Enduring Freedom" in Afghanistan entscheiden. Am Hindukusch sind zurzeit 2730 deutsche Soldaten im Einsatz. Es ist eine Reduzierung auf 1800 geplant.
Quelle: Spiegel-Online
André
TOTENSCHÄNDUNG IN AFGHANISTAN
Weitere Skandalfotos aufgetaucht
Die Affäre um die mutmaßliche Totenschändung durch Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan weitet sich aus: Dem Fernsehsender RTL wurden neue Bilder zugespielt, die deutsche Soldaten in hässlichen Posen mit einem Totenschädel zeigen.
Köln - Auf einem der mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bilder küsst den Angaben zufolge ein Unteroffizier einen Schädel, der auf dem Bizeps seines linken Oberarms liegt. Hinter ihm schaut ein weiterer Soldat zu. Auf einem anderen Foto posiert ein Soldat vor einem Jeep der Isaf, auf dessen Fronthaube ebenfalls ein Totenschädel liegt.
In der "Bild"-Zeitung wurden die ersten Fotos veröffentlicht, die deutsche Soldaten beim Posieren mit Totenschädeln zeigten. Heute folgt die Fortsetzung in RTL.
Die Fotos seien dem Sender aus Bundeswehrkreisen zugespielt worden und stammen angeblich vom 11. März 2004. Demnach wären sie deutlich später als die in der "Bild"-Zeitung veröffentlichten Bilder entstanden, die angeblich im Frühjahr 2003 bei einer Patrouillenfahrt nahe Kabul aufgenommen wurden.Unmittelbar nach Erhalt sei das Bildmaterial zunächst dem Bundesverteidigungsministerium mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme vorgelegt worden. Die Authentizität der Fotos sei nach Sichtung nicht angezweifelt worden.
Die Ermittlungen zu der Totenschändung durch deutsche Isaf- Soldaten werden künftig von der Staatsanwaltschaft München II geführt. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft werde das Verfahren umgehend dorthin abgeben, da ein Beschuldigter aus dem Zuständigkeitsbereich der Münchner Staatsanwaltschaft identifiziert worden sei, sagte ein Sprecher. Insgesamt soll jetzt gegen sieben statt bisher sechs mögliche Beteiligte ermittelt werden.
Die afghanische Regierung zeigte sich bestürzt über die Skandalfotos mit Bundeswehrsoldaten. Das Verhalten widerspreche islamischen Werten und der afghanischen Tradition, erklärte das Außenministerium in einer Stellungnahme. Die deutschen Behörden wurden aufgefordert, die Verantwortlichen zu bestrafen und sicherzustellen, dass sich so ein Vorfall nicht wiederholt.
Um die Existenz weiterer Bilder hatte es zunächst Verwirrung gegeben, ausgelöst vom Grünen-Abgeordneten Hans-Christian Ströbele. Er hatte zunächst gesagt, er wisse, dass es noch weitere Bilder gebe. "So weit ich gehört habe, soll es noch viel mehr Fotos geben aus Afghanistan", sagte Ströbele in einem Interview im Hessischen Rundfunk. Doch dann relativierte Ströbele seine Aussage: "Ich habe von Journalisten und Kontaktpersonen gehört, dass es noch weitere Fotos gibt", sagte er SPIEGEL ONLINE. Am Rande des BND-Ausschusses präzisierte Ströbele, dass er von "mindestens einem halben Dutzend Leuten" wisse, dass "hunderte solche Bilder existieren sollen".
jaf/ddp/dpa/AP
Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man laut denken kann
Ralph Waldo Emerson
Bilder ohne Beweiskraft
Die Bild-Zeitung ist sicher, dass sie mit den Aufnahmen der Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan keiner Fälschung aufgesessen ist. Dabei sind immer öfter gefälschte Fotos im Umlauf.
Von Hans Leyendecker
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Es geht auch weit schlimmer. Das 26-Minuten-Privatvideo, das erstmals im Vorjahr unter dem Titel "Ramadi Madness" auf amerikanischen Webseiten zu sehen war, dokumentierte einen Einsatz der US-Infanterie-Einheit "Bravo Company" nahe Bagdad. Ein GI winkt mit dem Arm eines toten irakischen Zivilisten in die Kamera, ein anderer tritt einen gefesselten Gefangenen.
Derartige Fotos von ihren Einsatzorten schicken US-Soldaten häufig an Internetbetreiber in die Heimat, weil sie dann freien Zugang zu Pornoseiten zu bekommen. Jeder Internetnutzer kann Bilder von Kriegseinsätzen in den Kategorien "Allgemein" oder "Blutig" betrachten. Wer die Rubrik "name this body part" anklickt, darf raten, welches Körperteil eines Toten abgelichtet worden ist.
Verglichen mit diesen Scheußlichkeiten waren die Fotos, die ein Mann vergangene Woche einem Bild-Reporter überreichte, eher provinziell. Sie zeigen deutsche Soldaten in Afghanistan, die in verschiedenen Positionen mit einem Totenschädel posierten.
"Umfassende" Prüfung
Es soll sich, so heißt es bei Bild, nicht um einen jener Laien-Reporter gehandelt haben, die neuerdings nach Unfällen oder Begegnungen mit Prominenten Schnappschüsse an das Boulevardblatt verkaufen. Ein altmodischer Informant soll mit den Fotos vorbeigekommen sein.
"Wir haben erst seine Informationen überprüft und dann die Geschichte veröffentlicht", sagt Chefredakteur Kai Diekmann. Dass die Skandalgeschichte ausgerechnet am Tag der Debatte über die Verlängerung des Anti-Terror-Einsatzes der Bundeswehr und der Vorlage des Bundeswehr-Weißbuches erschien, sei ein "Zufall" gewesen. Um den Informanten zu schützen, würden die Originalbilder nicht an Behörden weitergereicht. Die Prüfung der Echtheit der Fotos sei "umfassend" gewesen.
Als Diekmann die Prüfung anordnete, dürfte er das berufliche Schicksal des ehemaligen Chefredakteurs des britischen Boulevardblattes Daily Mirror, Piers Morgan, vor Augen gehabt haben. Dieser musste im Mai 2004 zurücktreten, weil sein Blatt gefälschte Bilder von irakischen Folteropfern gezeigt hatte. "Sorry, wir wurden reingelegt", titelte damals das Blatt.
Private Folterfotos
Gefälschte Fotos tauchen in Kriegszeiten immer wieder auf. Im Sommer dieses Jahres zog die Agentur Reuters 920 Fotos eines rührigen libanesischen Fotografen zurück, der am Computer die Bilder vom Libanon-Krieg überarbeitet hatte und beispielsweise Rauchwolken vermehrte, um den Eindruck einer brennenden Stadt zu verstärken.
Bild-Chef Diekmann ist auch jener Tag noch in schlechter Erinnerung, als dem Blatt ein gefälschtes Bild von der Tsunami-Katastrophe angeboten wurde und es eine Weile dauerte, bis seine Redaktion die Fälschung erkannt hatte.
Fotos von Kriegsschauplätzen in Afghanistan und dem Irak stehen aber auch für die veränderte Zeit. Früher zeigten Kriegsfotografen wie der Amerikaner James Nachtwey das Grauen, um mit Bildern von Leichenbergen, verbrannten Zivilisten, verbrannten Soldaten aufzurütteln. Heute werden abseits der Schlachten von einfachen Soldaten Privatfotos und Homevideos hergestellt. Die privat aufgenommenen Folterfotos aus Abu Ghraib etwa zeigten nackte Gefangene, an eine Hundeleine gekettet, als handele es sich um Personen ohne Identität.
(SZ vom 26.10.2006)
Generalinspekteur glaubt immer noch an Einzelfälle
Nur einen Tag hat es gedauert, bis aus ersten Vermutungen Gewissheit wurde: Es hat offenkundig mehr als nur einen Fall von Totenschändung durch deutsche Militärs in Afghanistan gegeben. Soldaten berichten von regelrechten "Foto-Shootings". Doch die Bundeswehrführung versucht abzuwiegeln.
Jünger als die Fotos in "Bild": Dieses Foto stammt vom 11. März 2004
Berlin - Der Skandal um die Fotos von Totenschändungen durch deutsche Soldaten in Afghanistan weitet sich aus. Dem Sender RTL wurden am Donnerstag nach eigenen Angaben Fotos zugespielt, die deutsche Soldaten, vermutlich Panzergrenadiere, in Afghanistan erneut in schockierenden Posen mit einem Totenschädel zeigen.
Die Aufnahmen zeigten als Kennung den 11. März 2004 und seien demnach jüngeren Datums als die in der „Bild“- Zeitung veröffentlichten Bilder, teilte der Sender mit. Nach einer Mitteilung der Potsdamer Staatsanwaltschaft wird im Zusammenhang mit den ersten Fotos gegen sieben statt bisher sechs deutsche Isaf-Soldaten als mögliche Beteiligte ermittelt.
Auf den RTL vorliegenden und mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bildern sei zu sehen, wie ein Unteroffizier einen Schädel, der auf dem Bizeps seines linken Oberarms liegt, küsst. Auf einem anderen Foto posiert ein Soldat vor einem Jeep der Isaf, auf dessen Fronthaube ebenfalls ein Totenschädel liegt.
Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan sagte dem Sender zu den neuen Bildern: „Es ist nicht zu fassen, dass es solche Menschen gibt, und es ist außerordentlich entsetzlich, dass es solche Menschen in unseren Reihen gibt, die mit diesem Verhalten nicht nur gegen alle Grundsätze unserer inneren Führung und auch von Moral und Anstand verstoßen, sondern auch die tadellose Arbeit der anderen, die anständig und pflichtgetreu zum guten Ruf von Deutschland beigetragen habe, auf diese Art und Weise gefährden.“
Der Generalinspekteur kündigte an, dass auch in diesem neuen Fall gegen alle abgebildeten Soldaten schonungslos ermittelt werde. Es dürfe keine Toleranz geben, und er hoffe, dass es bei den Vorgesetzten keine Toleranzgrenze gegeben habe.
Schneiderhan sagte, auch nach dem Autauchen der neuen Bilder von Totenschändungen, er gehe davon aus,dass es „immer noch Einzelfälle“ sind. In der Bundeswehr wird jedoch damit gerechnet, dass noch weitere Bilder dieser oder ähnlicher Art auftauchen könnten.
Ein Knochenfeld in der Nähe von Kabul soll mehrfach Posier- und Fotostation für Isaf-Soldaten gewesen sein, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ unter Berufung auf Bundeswehrkreise. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten in den vergangenen drei Jahren habe es „offenbar mehrfach“ Foto-Aktionen deutscher Soldaten mit Gebeinen in der Hand gegeben. Auch Soldaten anderer Nationen hätten sich in demonstrativer Pose gezeigt.
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele weiß nach eigenen Angaben von „mindestens einem halben Dutzend Leuten, dass hunderte solche Bilder existieren sollen“. Das sagte Ströbele am Rande des BND-Ausschusses in Berlin. Für die Ermittlungen ist von sofort an die Staatsanwaltschaft München II zuständig. Das Auswärtige Amt machte zu besonderen Sicherheitsvorkehrungen an deutschen Botschaften keine Angaben.
Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat die Ermittlungen inzwischen an die Münchner Kollegen abgeben, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Rüdiger Hödl in München. Nach den bisherigen Erkenntnissen stamme mindestens ein Beschuldigter aus dem Zuständigkeitsbereich seiner Justizbehörde, ergänzte Hödl.
Alle bisher als beteiligt geltenden Soldaten waren oder sind im bayerischen Mittenwald stationiert. Dort sind Gebirgsjäger-Einheiten stationiert, die als Elitetruppe gelten. Die Staatsanwaltschaft Potsdam teilte mit, es gebe jetzt einen Beschuldigten sowie sechs weitere mögliche Beteiligte. Bisher war nur von insgesamt sechs Beteiligten die Rede.
das schlimme aber ist, daß die korruptesten Spieler hier die Medien mit ihrer Sensationsgeilheit und ihrem Scheckbuchjournalismus sind.
BILD immer vorneweg.
Letztendlich hat sich ja auch ein Schröder grade mit seinen Memoiren und seiner Werbung für BILD von BILD kaufen lassen (und das, nachdem er 7 Jahre lang heftigst niedergeschrieben worden war)... das ist doch der perfekte Beleg für die korrupte Branche und die Bestechlichkeit der Menschen, ob "afghanischer" Stoppelhopser oder Ex-Bundeskanzler.
Unterschicht sind allemal beide...
...und Diekmann und Friede S. freuen sich über die Knete...
MfG
kiiwii
TOTENSCHÄNDUNG IN AFGHANISTAN
Tauschhandel mit makaberen Andenken
Die Totenschändung durch Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan ist kein Einzelfall: Offenbar war ein Leichenfeld in der Nähe von Kabul mehrfach Ort von geschmacklosen Foto-Shootings. Soldaten mehrerer Nationen sollen daran beteiligt gewesen sein.
Berlin/Köln - Die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, es habe in den vergangenen drei Jahren "offenbar mehrfach" Foto-Aktionen deutscher Soldaten mit Gebeinen gegeben. Die Zeitung beruft sich auf Bundeswehrkreise. Auch Soldaten anderer Nationen hätten sich in demonstrativer Pose gezeigt. Es habe sich bei den Foto-Aktionen "um eine Art Insider-Tipp unter einigen Soldaten" gehandelt, der auch an Soldaten anderer Nationen weitergereicht worden sei.
DDP
Neue Totenschädel-Fotos aus Afghanistan: Makabres Ritual im Wüstensand?
Ein Knochenfeld in der Nähe von Kabul - möglicherweise ein russisches Massengrab - soll Posier- und Fotostation für Soldaten der internationalen Schutztruppe Isaf gewesen sein. Das Verteidigungsministerium konnte den Bericht zunächst nicht bestätigen. Kenner der Szene gingen inzwischen von einem regen Handel mit derlei geschmacklosen Andenken aus, berichtete die "Leipziger Volkszeitung". In Szene-Kreisen sei von Beträgen um die 20.000 Euro als Honorar die Rede, die derlei optische Belege einbrächten. Aus dem Bericht ging allerdings nicht hervor, für welche Art "optische Belege" diese Summen gezahlt worden sein sollen.Dem Fernsehsender RTL wurden neue Bilder zugespielt, die deutsche Soldaten in Posen mit einem Totenschädel zeigen. Auf einem der mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bilder küsst ein Unteroffizier einen Schädel, der auf dem Bizeps seines linken Oberarms liegt. Hinter ihm schaut ein weiterer Soldat zu. Auf einem anderen Foto posiert ein Soldat vor einem Jeep der Isaf, auf dessen Fronthaube ebenfalls ein Totenschädel liegt.
Unmittelbar nach Erhalt sei das Bildmaterial zunächst dem Bundesverteidigungsministerium mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme vorgelegt worden. Die Authentizität der Fotos sei nach Sichtung nicht angezweifelt worden.
Bundeswehr-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhahn
sprach auch angesichts der neu aufgetauchten Fotos weiter von Einzelfällen. "Es sind Einzelne, die eben fehlgeleitet sind und nicht verstanden haben, um was es geht", sagte er heute in der Fernsehsendung "RTL aktuell". Er glaube nicht, dass diese Taten in ein ganzes Einsatzkontingent hineingewirkt haben. "Es ist nicht zu fassen, dass es solche Menschen gibt und es ist außerordentlich entsetzlich, dass es solche Menschen in
unseren Reihen gibt", meinte Schneiderhahn. Diese Menschen würden gegen Moral und Anstand verstoßen und die untadelige Arbeit anderer gefährden.
Kein Zweifel an Authentizität
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wird untersucht, ob es weitere Tatverdächtige gibt. Zudem soll im Rahmen der Ermittlungen geprüft werden, inwieweit Vorgesetzte Kenntnis von den Vorfällen hatten, sagte ein Ministeriumssprecher. In Bundeswehrkreisen wird nicht ausgeschlossen, dass es auch ein Versagen der direkten militärische Führung gab.
Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) versicherte derweil, die Täter sollten ihrer "gerechten Strafe" zugeführt werden. Für die aktiven Soldaten gelte: "Wer sich so verhält, der hat in der Bundeswehr keinen Platz." Der verteidigungspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Bernd Siebert (CDU), fügte hinzu, auch für andere an dem Vorfall Beteiligte, die aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind, solle es "keinen Spielraum und keinen Freiraum geben".
Der Bundestag hatte sich geschockt und empört über die bisher schon bekannt gewordenen Skandal-Fotos gezeigt. Die afghanische Regierung äußerte sich bestürzt über die Skandalfotos mit Bundeswehrsoldaten. Das Verhalten widerspreche islamischen Werten und der afghanischen Tradition, erklärte das Außenministerium in einer Stellungnahme. Die deutschen Behörden wurden aufgefordert, die Verantwortlichen zu bestrafen und sicherzustellen, dass sich so ein Vorfall nicht wiederholt. Der afghanische Handelsminister Armin Farhang schloss nicht aus, dass wie bei den Mohammed-Karikaturen die Empörung in seinem Land hochschlagen könnte.
Die Ermittlungen zu der Totenschändung durch deutsche Isaf- Soldaten werden künftig von der Staatsanwaltschaft München II geführt. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft werde das Verfahren umgehend dorthin abgeben, da ein Beschuldigter aus dem Zuständigkeitsbereich der Münchner Staatsanwaltschaft identifiziert worden sei, sagte ein Sprecher. Insgesamt soll jetzt gegen sieben statt bisher sechs mögliche Beteiligte ermittelt werden.kai/jaf/ddp/dpa/AP/Reutersgruß Maxp.
Wie konnte ich nur annehmen, das Soldaten das irgendwie für unnormal halten könnten.
Der Ausflug zum Leichenfeld war monate oder sogar jahrelang usus. Im Fernehen kam vorhin ein bildlich unkenntlich gemachter Soldat, der sagte, er musste auch Knochen und Schädelspiele mitmachen, auf den Druck hin, sonst als Weichei zu gelten.
Von der GTZ in Afghanistan als Vermittler von Afghanischen Stellen gewählt, sei mehrfach die BW aufgefordert worden, dieses makabre Treiben zu unterlassen.
Aber auch im Kosovo wurde wohl ähnliches veranstaltet. Alles ganz normal.
http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/...r-affaere/78708.asp
Bundeswehr-Affäre
"Exzesse in einem Knochenfeld"
Im Skandal um die Totenschändungen durch deutsche Soldaten in Afghanistan reißen die Vorwürfe nicht ab. Ein Teil der dortigen Bundeswehrführung soll schon länger von den Fotos gewusst, aber nichts unternommen haben. (28.10.2006, 19:25 Uhr)
Berlin - Zudem sollen Soldaten auch beim Bundeswehreinsatz im Kosovo Fotos mit Leichen gemacht haben, wie der Truppenpsychologe Horst Schuh der "Bild am Sonntag" sagte. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte harte Strafen an. Die Vergehen würden nicht geduldet, sondern "schonungslos verfolgt und bestraft", sagte Merkel dem Magazin "Focus".Nach Angaben der "Leipziger Volkszeitung" sollen Offiziere der Bundeswehr im nordafghanischen Kundus in den vergangenen Jahren mehrfach von besorgten afghanischen Partnern gebeten worden sein, "Berichten über Schändungen" im Großraum Kabul nachzugehen. Dies berichtete ein früherer Mitarbeiter der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), der im Raum Kundus tätig war, dem Blatt. Ihm sei gesagt worden, dass sich Partnerorganisationen des afghanischen Wiederaufbaus bei ihren deutschen Kollegen "besorgt" über Berichte aus Kabul geäußert hätten. Dort fänden angeblich immer wieder "Exzesse in einem Knochenfeld" unter Beteiligung "deutscher und anderer Friedenssoldaten" statt. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte dem Blatt, die Frage der Mitwisserschaft werde mit Hochdruck geklärt.
Weit mehr Soldaten beteiligt als bekannt
Auch nach Angaben der "Bild"-Zeitung, die weitere Fotos veröffentlichte, waren offenbar viel mehr Soldaten beteiligt als bislang bekannt. Die Fotos von Ende 2003 und Anfang 2004 mit Totenschädeln und Knochen zeigten deutsche Fallschirmjäger, nachdem zuvor Gebirgsjäger und Panzergrenadiere genannt worden waren. "Viele haben eine Digitalkamera dabei und fast jeder hat einen privaten Laptop", berichtete ein Soldat. Die Fotos seien "untereinander getauscht" worden.
Merkel appellierte an das afghanische Volk, besonnen auf die mutmaßlichen Leichenschändungen zu reagieren. Die Bundesregierung werde alles in ihrer Macht stehende tun, "damit solche Vorfälle nicht mehr passieren", sagte sie.
Struck weist Verantwortung zurück
SPD-Fraktionschef Peter Struck sagte der BamS, es habe während seiner Amtszeit als Verteidigungsminister keine Hinweise auf die Vorgänge gegeben. "Hätte der Führungsstab oder gar ich davon erfahren, wäre das natürlich sofort bestraft worden." Struck war von 2002 bis 2005 Verteidigungsminister. Auf die Frage, ob er sich etwas vorzuwerfen habe, antwortete er: "Nein. Mich haben diese makaberen Bilder in dieser Woche wie ein Blitz getroffen." Er sei bestürzt, "weil ich mir so etwas nicht vorstellen konnte". Er sei oft in Afghanistan gewesen und habe die Soldaten dort als hochkompetent erlebt.
Grünen-Fraktionsvize Hans-Christian Ströbele äußerte die Befürchtung, dass es noch viele ähnliche Fälle geben werde. Bei Recherchen zum KSK-Einsatz in Afghanistan sei ihm versichert worden, "dass es einige hundert Fotos mit problematischem Inhalt von den Aktivitäten dieser Soldaten in Afghanistan gibt", sagte der Grünen-Politiker. Als Konsequenz aus den Vorfällen forderte er ein Ende des deutschen Afghanistan-Einsatzes.
Im Kosovo kursierten ähnliche Bilder
Truppenpsychologe Schuh sagte: "Ich habe selbst im Kosovo mitbekommen, dass junge Soldaten bei Exhumierungen oder in der Pathologie Fotos gemacht haben, die unter der Hand im Lager kursierten, ohne dass die Vorgesetzten offensichtlich davon etwas mitbekommen haben." Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums hob hervor, es werde allen Hinweisen nachgegegangen.
Der ehemalige Generalinspekteur und frühere Vorsitzende des Nato-Miltärausschusses, Harald Kujat, nannte die Vorgänge abscheulich. Er nahm im RBB zugleich die Bundeswehrführung vor pauschalen Vorwürfen in Schutz: "Ich kenne die 26 Nato-Armeen sehr gut." Es gebe keine Truppe, die ihre Einsätze "so sorgfältig, so umfassend und so wohlüberlegt" vorbereite wie die Bundeswehr. (tso/AFP)
Da werden mal eben ein paar dumme Jungen Streiche-Pic's von 2003 ausgebuddelt und wir basteln uns einen Religionskonflikt ala Mohamed-Karikaturen.
Ist ja schon jedem klar, das die ganze Bundeswehr nur zum Leichenschänden nach Afghanistan beordert worden ist.
Was soll der Shice und warum beschäftigen sich normal denkende Leute mit dieser Kinderkacke???
Deutschland muss wegen Kosovo-Krieg keinen Schadensersatz zahlen
Do Nov 2, 2006 1:50 MEZ20
Berlin (Reuters) - Deutschland muss nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs keinen Schadensersatz für einen Nato-Einsatz während des Kosovo-Krieges leisten.
Das Gericht wies am Donnerstag in Karlsruhe die Ansprüche von 35 Klägern aus Serbien zurück, die von der Bundesrepublik Schmerzensgeld wegen der Tötung von Angehörigen und eigenen Verletzungen gefordert hatten. Kampfflugzeuge der Nato hatten im Mai 1999 eine Brücke in der serbischen Kleinstadt Varvarin mit Raketen beschossen und zerstört. Dabei wurden zehn Zivilisten getötet und 30 zum Teil schwer verletzt. Deutsche Kampfflugzeuge waren an dem Beschuss nicht direkt beteiligt.
Die Kläger hatten argumentiert, Deutschland sei haftbar, weil durch den Angriff das Völkerrecht verletzt worden sei. Außerdem greife das deutsche Amtshaftungsrecht. Sie warfen der Bundesrepublik vor, das Veto-Recht innerhalb der Nato gegen den Angriff nicht ausgeübt und die Bombardierung durch die grundsätzliche Beteiligung an dem Krieg unterstützt zu haben.
Der Bundesgerichtshof wies diese Argumentation zurück. Ein Schadenersatzanspruch auf völkerrechtlicher Grundlage scheide schon deshalb aus, weil im Falle von Verletzungen des Kriegsvölkerrechts Ansprüche nur dem Heimatstaat, nicht jedoch Einzelpersonen zustünden, heißt es in einer Erklärung. Eine Amtspflichtverletzung deutscher Soldaten oder Dienststellen bestehe nicht, da deutsche Luftstreitkräfte nicht unmittelbar an dem Kampfeinsatz beteiligt gewesen seien.
Ob die Kläger gegen das Urteil vorgehen und sich an das Bundesverfassungsgericht wenden werden, stand am Donnerstag noch nicht fest.