Zeigt die Bundeswehr jetzt ihr wahres Gesicht?
Seite 4 von 6 Neuester Beitrag: 11.11.06 16:49 | ||||
Eröffnet am: | 25.10.06 08:52 | von: andreHanniba. | Anzahl Beiträge: | 137 |
Neuester Beitrag: | 11.11.06 16:49 | von: Sitting Bull | Leser gesamt: | 14.400 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 21 | |
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Das Image der BW wird dadurch nicht so sehr beschädigt, wie er hier vorgibt.
Das Töten von Gegnern dürfte sicher für größere Empörung unter den moslemischen Einheimischen sorgen als ein Schädelknochen, von dem man noch nicht mal die Herkunft kennt. (Vielleicht ist es ja wirklich ein russischer ? Dann gibts auch noch Ärger mit Putin).
...aber wir sind ja mal wieder "soo guut", soviel besser als die Kerle in Afghanistan, die immerhim das Risiko laufen, dort ihr Leben zu lassen. (Für wen oder was eigentlich?). Vom warmen Ofensessel aus ist es halt leicht, den Moralisten zu geben.
MfG
kiiwii
Einfach widerlich, der Diekmann...
BUNDESWEHRVERBAND
"Solche Bilder spielen den Taliban in die Hände"
Die Skandal-Fotos deutscher Soldaten mit einem Totenschädel in Afghanistan bringen die Bundeswehr in Bedrängnis. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht Ulrich Kirsch, stellvertretender Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, über den Schaden für die Bundeswehr - und die Risiken für die Truppe.
SPIEGEL ONLINE: Herr Kirsch, den in die Leichenschändung in Afghanistan verwickelten Soldaten droht die Entlassung, wie groß ist der Schaden für die Bundeswehr?
Kirsch: Es ist ein erheblicher Imageschaden für die Bundeswehr, daran besteht kein Zweifel. Was in Afghanistan passiert ist - sollte es sich so zugetragen haben, wie berichtet wurde - schreit zum Himmel. Es sind abstoßende und Ekel erregende Bilder. Man muss aber die Verhältnisse sehen, ohne etwas entschuldigen zu wollen: Unsere Soldaten leisten im Norden Afghanistans exzellente Arbeit, nur einige Wenige sind für diesen Schaden verantwortlich - ihnen drohen straf- und disziplinarrechtliche Konsequenzen.
SPIEGEL ONLINE: Haben Sie einen Erklärungsansatz für diese Entgleisung?
Kirsch: Ich kann mir nur gruppendynamische Prozesse vorstellen, die dazu geführt haben. Ansonsten gibt es für mich nur die Erklärung, dass unsere Ausbildung diese Männer nicht erreicht hat, etwa was die interkulturelle Kompetenz betrifft: Sie spielen den Taliban in die Hände. Wenn solche Bilder in Afghanistan veröffentlicht werden, wird man sagen: "Schaut euch diese Bilder an."
SPIEGEL ONLINE: Fürchten sie gewaltsame Reaktionen?
Kirsch: So etwas kann man schlecht einschätzen, aber ich würde mich nicht wundern, wenn es darauf Reaktionen geben würde. Diese Bilder spielen denjenigen in die Hände, die uns bekämpfen.
André
Und nun soll es entsätzlich sein, wenn Soldaten sich mit nem Schädel ablichten lassen - ob nun mit raushängenden Penis oder nicht!
Mein Gott, wie schlimm! Ich hasse diese dummen Menschen, die sich darüber aufregen. Von mir aus können die Soldaten nachts mit irgendwelchen Schädeln schlafen gehen - das ist mir scheißegal!
Viel wichtiger wäre es doch, sich über die Schrecklichkeit des Krieges als solchen aufzuregen!
Auf dieser Erde leben 6.5 Milliarden Menschen und 99% von Ihnen scheinen dümmer zu sein als Fischleich.
So kann ich mir einen der "intelligentesten" User hier schön vom Leib halten.
Thx Ariva !
MfG
kiiwii
stand schon irgendwo geschrieben, dass die Soldaten den Schädel ausgebuddelt haben?
Es ist ja nun auch möglich, dass der "einfach in der Gegend rumgelegen hat".
Ist es dann immernoch "Störung der Totenruhe" oder nur makabrer Unfug?
So long (oder doch besser short?)
Kalli
schöne "Experten"... wer bezahlt die eigentlich ?
MfG
kiiwii
Naja, was soll man anderes erwarten?
Wieder völlig überzogen, dieser tolle Medienrummel!
Wenn ich daran denke, was damals einige Bordkameraden auf Hahiti in Cap Haitien veranstaltet und dokumentiert haben, könnte ich heute noch kotzen.
Die Mediengeilheit war in der Zeit Gott sei Dank noch nicht geboren!
"Solche Bilder spielen den Taliban in die Hände"
Die Skandal-Fotos deutscher Soldaten mit einem Totenschädel in Afghanistan bringen die Bundeswehr in Bedrängnis. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht Ulrich Kirsch, stellvertretender Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, über den Schaden für die Bundeswehr - und die Risiken für die Truppe.
Quellenangabe: SPIEGEL-ONLINE, soweit korrekt, aber dann die Hammerüberschrift des Postings:
BILD fügt Deutschland Schaden zu
Die ist natürlich von Happy_End und nicht vom Spiegel und ein dummdreister Angriff auf die Pressefreiheit. Denn das hat weder jemand so gesagt, noch so gemeint. War doch wohl auch nicht der Diekmann, der seinen Pimmel rausgeholt hat. Ich möchte in keinem Land leben, in dem die Presse aus Staatsraison Selbstzensur übt. Und in keinem Land, in dem Happy_End oder sonst jemand bestimmt, wer was berichten darf. Die BILD fügt Deutschland keinen Schaden zu, die Bundeswehr und ein paar dumme Soldaten schon eher ...
Im Gegenteil - die Vorgehensweise von BILD ist ein dummdreister Angriff auf die Sicherheit Deutschlands und auf die Sicherheit der Soldaten. Wenn´s BILD um die Sache gegangen wäre (was es aber nie tut), hätten sie es anders gehandelt. Das nennt man nicht Selbstzensur, sondern verantwortliche Berichterstattung. Aber da ist man wohl bei Bild & Diekmann an der falschen Stelle...
Ich rechtfertige hier nichts, gebe aber zu bedenken, das ein paar vollgefressene Politiker junge Leute in den Krieg schicken und somit einem Stress aussetzen, den so ein Sesselpuper sich in seinen künsten Träumen nicht ausmalen kann.
Nun sollen auf einmal die jungen Männer allein verantwortlich sein. Man ist das einfach! Ein Politiker ist mehr gegen die Bilder als der andere, dabei ist das nur das Ende einer langen, langen Reihe von aggressiven Fehlentscheidungen.
Ist hier einer an Board, der nicht während seiner Ausbildung, Jugend oder Studium was ausgefressen hat, auf das er entweder sehr stolz ist, weil er nicht erwischt wurde oder es lieber heute nicht mehr erwähnt, weil es Grenzwertkarakter hatte???
Unsere Gesellschaft ist so krank, da ist die Pest der reinste Jungbrunnen gegen.
24 Stunden im Stress, 30 Tage im Monat. Die Nerven angespannt und die Muskeln vibrieren. Zum Töten abgerichtet, dass so etwas ein Ventil braucht ist kein Wunder. Ob das nun die richtige Art ist wage ich stark zu bezweifeln, aber wer bin ich, dass ich mir darüber ein Urteil erlauben darf?
Ich als Süd Afrikaner weiss, dass Europäische und hauptsächlich Deutsche Touristen zu gerne in die Namib fahren um sich dort offene Massengräber anzuschauen.
Knochen zum Anfassen, ein Tourismusschlager. Wer es nicht glaubt, der kann bei mir Bilder sehen. Die, die mich kennen wissen, dass ich nicht scherze.
Wenn ich könnte würde ich mir einen Planeten meiner Wahl suchen. Natürlich müsste es dort Laphroaig geben.
...how bizarre...
manager-magazin.de, 24. Oktober 2006, 17:46 Uhr
http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,444500,00.html
PRESSEFREIHEIT
Bolivien vor Deutschland
In der Weltrangliste der Pressefreiheit belegt Deutschland nur noch Platz 23. Verleger und Journalisten fordern nun einen besseren Schutz ihrer Arbeit.
Berlin/Paris - Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) sieht eine alarmierende "Aushöhlung der Pressefreiheit" in den USA, Frankreich und Japan. Deutschland fiel nach der "Cicero"- und der BND-Affäre in der weltweiten Rangliste zur Pressefreiheit vom 18. auf den 23. Platz zurück.
© AP
Reporter ohne Grenzen: Mitglieder der Organisation halten in Paris eine Mahnwache für die in Russland ermordete Journalistin Anna Politkowskaja ab
Am schwierigsten ist die Situation für Journalisten der Liste zufolge in Turkmenistan, Eritrea und dem Schlusslicht Nordkorea. Dort sei Pressefreiheit ein Fremdwort, erklärte die ROG in Berlin und Paris. Russland belegt den 147. Platz unter den 166 Ländern. Der Erfassungszeitraum endete im August, noch vor dem Mord an der kritischen Journalistin Anna Politkowskaja.
Die USA rutschten gegenüber dem Vorjahr um neun Plätze ab und belegten den 53. Rang. "Die Beziehungen zwischen den Medien und der Bush-Administration haben sich massiv verschlechtert, seitdem dem Präsidenten jeder Journalist verdächtig erscheint, der den "Anti- Terror-Krieg" kritisch hinterfragt", urteilte ROG. In mindestens 17 US-Bundesstaaten werde der Quellenschutz abgelehnt.
In Frankreich (Rang 35) hätten Redaktions- und Hausdurchsuchungen zugenommen. In Japan bedrohten zunehmender Nationalismus und das System der exklusiven Presseclubs die demokratischen Standards. Das Land fiel um 14 Plätze auf Rang 51 der Liste, die zum fünften Mal erstellt wurde.
"Der Zugang zu Daten ist erschwert"
In Deutschland war ans Licht gekommen, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) über Jahre hinweg Journalisten illegal überwachte. Beim Magazin "Cicero" gab es Redaktions- und Hausdurchsuchungen, ein Verfahren wegen Beihilfe zum Geheimnisverrat wurde inzwischen eingestellt. "Der Zugang zu Daten ist - trotz Verabschiedung des Informationsfreiheitsgesetzes - zum Teil immer noch erschwert", heißt es zur Situation in Deutschland.
Bei den "größten Feinden der Pressefreiheit" habe sich kaum etwas geändert, stellt Reporter ohne Grenzen fest. "Journalisten in Nordkorea, Eritrea, Turkmenistan, Kuba, Myanmar und China riskieren für unabhängige Recherchen und Berichte noch immer massive Drohungen, Schikanen und langjährige Haftstrafen, manchmal sogar ihr Leben."
"Respekt vor der Pressefreiheit verloren"
An der Spitze der Rangliste stehen nach wie vor nordeuropäische Länder wie Finnland, Irland, Island und die Niederlande, die sich den ersten Platz teilen. Dänemark verlor den Spitzenplatz nach der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen im Herbst 2005. Autoren wie Journalisten wurden bedroht und mussten Polizeischutz beantragen - "in einem Land, das für die Achtung von Bürgerrechten bekannt ist".
© DPA
Streitfall: Die Polizei durchsuchte Redaktionsräume des Politikmagazins "Cicero"
Positive Trends gab es auch: Haiti und Mauretanien hätten etwas an Boden gewonnen. Bolivien und Bosnien-Herzegowina konnten sich unter den ersten 20 Ländern platzieren. Bewertet wurden Daten zu 50 Fragen aus den 166 Ländern.
Verleger und Journalisten haben nun einen besseren Schutz der Pressefreiheit in Deutschland gefordert. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) begrüßte die Gesetzesinitiativen von Grünen und FDP zur Sicherung der Pressefreiheit. Mit den Vorlagen beschäftigt sich der Rechtsausschuss des Bundestages an diesem Mittwoch in einer Anhörung.
VDZ und DJV erinnerten an die Durchsuchungen bei der Zeitschrift "Cicero" und geheimdienstliche Überwachungen von Journalisten. VDZ-Justiziar Dirk Platte erklärte am Dienstag in Berlin: "Der Fall "Cicero" hat erneut gezeigt, dass die Strafbarkeit von Journalisten wegen Beihilfe oder Anstiftung zum Verrat von Dienstgeheimnissen dringend abgeschafft werden muss."
Änderung des Strafrechts gefordert
Daher begrüße der Verband insbesondere den Vorschlag der Grünen, das Strafrecht hier zu ändern. Die Gesetzentwürfe von Grünen und FDP sollen Journalisten besser vor der Überwachung ihrer Telekommunikationsverbindungen schützen. "Es ist eine längst überfällige Änderung in der Strafprozessordnung", sagte Platte.
Der DJV-Vorsitzende Michael Konken erinnerte an die BND-Affäre, an die Durchsuchung der Zeitschrift "Cicero" oder die Überwachung von Telekommunikationsdaten bei der "Wolfsburger Allgemeinen"". Bei aller Unterschiedlichkeit hätten diese Vorkommnisse eines gemeinsam: "Die staatlichen Ermittler haben den Respekt vor der Pressefreiheit verloren."
Konken forderte die Bundesregierung auf, für Journalisten den immer wieder bemühten Straftatbestand der Teilnahme am Geheimnisverrat zu streichen und die Telekommunikationsdaten von Journalisten wirksam zu schützen. "Das wäre ein kleiner Schritt mit großen Auswirkungen auf die Pressefreiheit in Deutschland." Für die Anhörung am Mittwoch kündigte Konken konkrete Vorschläge zur Stärkung der Pressefreiheit an. Dazu habe der DJV fast 180 Fälle von Durchsuchungen und Beschlagnahmen seit 1987 dokumentiert.
manager-magazin.de mit Material von dpa
© manager-magazin.de 2006
MfG
kiiwii
so der Bericht in den Tagesthemen um 21:20
btw: ...wo ist eigentlich das U-Schicht-Aufregerthema geblieben ?
MfG
kiiwii
Andre, in welcher bist du denn ?? Bestimmt wäre der Disput mit Henkel binnen 2h im positiven Sinne für dich begelegt, wenn du Bundesbruder wärst ... ein Telefont eines Alten Herren und die Sache wäre per Handschlag aus der Welt geschafft ... schade, dass die meisten Studis nicht mehr begreifen, dass die hochdotierten Jobs bereits vergeben sind ...
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Ommea
Ich verstehs nicht! Für unsere Soldaten gibt es von zu Hause nichts außer Knüppel zwischen die Beine!
Angst vor der Rache der Afghanen
Die sechs Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan, die in teils obszönen Gesten mit einem Totenschädel posieren, sind identifiziert. Einer soll die Tat sogar schon gestanden haben. Das beruhigt Experten und den Verteidigungsminister jedoch wenig. Sie befürchten Vergeltungsschläge der Afghanen. Dabei seien die deutschen Soldaten selbst gar nicht mal am gefährdetsten.
HB BERLIN. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung sagte am Mittwochabend im ZDF, vier der sechs seien inzwischen nicht mehr bei der Bundeswehr. „Bei zwei weiteren werden wir die entsprechenden Konsequenzen ziehen“, sagte Jung, „wer sich so verhält, hat in der Bundeswehr keinen Platz.“ Nach Veröffentlichung der Fotos in der „Bild“-Zeitung stehe das Ansehen der Bundeswehr und der an Auslandseinsätzen beteiligten Soldaten auf dem Spiel. Nach Informationen des Deutschlandfunks hat einer der Vernommenen die Tat bereits gestanden.
Die von der „Bild“-Zeitung veröffentlichten Fotos zeigen unter anderem einen deutschen Soldaten, der den Totenschädel auf eine Stahlstrebe eines Militär-Geländewagens spießt. Auf einem anderen Bild hält ein Soldat den Schädel an sein entblößtes Glied. Die Aufnahmen sollen im Frühjahr 2003 bei einer Patrouillenfahrt nahe Kabul entstanden sein.
Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte die Fotos am Mittwoch abscheulich. „Die Bundesregierung wird gegen die Soldaten, die dabei eine Rolle spielen, ermitteln und mit aller Härte durchgreifen“, sagte sie in Berlin. Auch Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer kritisierte den Vorfall. Die Friedenstruppe Isaf steht unter Nato-Kommando.
Gefahr für zivile Helfer
Jung sagte, er hoffe zwar, dass mit Bekanntwerden der Bilder keine erhöhte Gefährdungslage für die deutschen Soldaten eintrete. Sein Ministerium habe aber die Soldaten in dem Land zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.
Die Afghanistan-Expertin der Stiftung Wissenschaft und Politik, Citha Maaß, warnte in der „Mitteldeutschen Zeitung“ vor Vergeltungsanschlägen auf die deutschen Truppen in Afghanistan. „Die Störung der Totenruhe ist (...) ein absoluter Tabubruch, der in islamischen Augen an Unerträglichkeit kaum zu überbieten ist“, zitierte die „Netzeitung“ den Experten Conrad Schetter vom Zentrum für Entwicklungsforschung in Bonn. Besonders die Vertreter deutscher Hilfsorganisationen könnten nun gefährdet sein, weil sie im Gegensatz zu den Soldaten nicht in gesicherten Lagern lebten.
Besonders scharfe Kritik übte der Chef des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz. Die Bilder seien nicht nur abstoßend, Ekel erregend und pervers, sondern unglaublich dumm, weil sie die Sicherheit der deutschen Soldaten gefährdeten, sagte er Reuters TV. „Natürlich besteht die Gefahr, dass gegnerische Gruppierungen wie die Taliban oder Al-Kaida solche Fotos instrumentalisieren und ihren Landsleuten sagen: Seht mal, so gehen die Ungläubigen, so gehen die Deutschen mit unseren Toten um“. Die Kommandeure vor Ort müssten sich überlegen, mit welchen Reaktionen sie zu rechnen haben.
Jung bat die „Bild“-Zeitung, dem Ministerium die ungeschwärzten Bilder zu überlassen, um die Ermittlungen zu erleichtern. Auch die Staatsanwaltschaft Potsdam leitete Ermittlungen wegen des Verdachts auf Störung der Totenruhe ein, was mit einer Geldstrafe oder einer Haftstrafe bis zu drei Jahren geahndet wird. Nach Angaben des Ministeriums kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Totenschädel von einem durch Witterungseinflüsse freigelegten afghanischen Friedhof südlich von Kabul stamme.
Merkel für Fortsetzung des Einsatzes
„Ein solches Verhalten ist durch nichts zu entschuldigen“, betonte Merkel. Zugleich bekannte sie sich zur Fortsetzung des internationalen Militäreinsatzes in Afghanistan, der politisch zunehmend umstritten ist. Das Kabinett hatte zuvor die Verlängerung des Anti-Terror-Einsatzes Enduring Freedom beschlossen, unter dem die Elitetruppe KSK in Afghanistan eingesetzt werden kann. Kommende Woche will sich der zum Untersuchungsausschuss umgewandelte Verteidigungsausschuss konstituieren, der die Misshandlungsvorwürfe des ehemaligen Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz gegen zwei KSK-Soldaten aufklären soll.
Der frühere Bundeswehr-General Klaus Reinhardt sprach sich ebenfalls für eine Fortsetzung des Afghanistan-Einsatzes aus. „Wir dürfen das Kind nicht mit dem Bade ausschütten“ sagte Reinhardt der „Berliner Zeitung“. Die an Auslandseinsätzen beteiligten Soldaten der Bundeswehr würden so intensiv ausgebildet wie in keiner anderen Armee. Die veröffentlichten Fotos bezeichnete Reinhardt, der 1999 Kommandeur der internationalen Friedenstruppe im Kosovo war, als „absolut geschmacklos“.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 26. Oktober 2006, 07:37 Uhr
Euer
Einsamer Samariter