Wer gewinnt die Tour 2007
Insulin wirkt zweifach: Bei Bodybuildern unterstützt es den Einsatz von Anabolika wie Testosteron oder Wachtumshormon, indem es den Muskelzuwachs konsolidiert. Die Steroide bewirken das Dickenwachstum der Zellen und Insulin verhindert, dass die gewonnene Masse wieder abgebaut wird. Bei Mittelstrecklern und anderen Bahnläufern unterstützt es die Kraftausdauer und Ausdauer durch vermehrte Einlagerung von Glykogen in die Muskeln. Um das zu erreichen, muss man Insulin und Glucose gleichzeitig mit Hilfe einer Infusion intravenös verabreichen. ...
Die Versuchung ist natürlich gross. Insulin verschwindet sehr schnell aus dem Körper - die Hälfte ist nach 4 Minuten weg. Auch wenn es nachgewiesen werden könnte, gäbe es absolut keinen Unterschied zur natürlichen, körpereigenen Substanz [Redaktion: Humanes Insulin wird gentechnisch hergestellt. Im Unterschied zum früher verwendeten Insulin aus dem Schweinepankreas sind beim Diabetiker keine allergischen Reaktionen zu erwarten]. "Es gibt keinen Beweis, dass diese Technik bereits eingesetzt wird, aber Gerüchte weisen eindeutig darauf hin", schreibt Sonksen im Journal of Endocrinology (vol 170, p 13). Experimente von Sonksen und anderen zeigten, dass mit der gleichzeitigen Infusion von Insulin und Glucose die Glucoseaufnahme der Muskeln 12-mal erhöht werden kann. "Man kann die Muskeln richtiggehend mit Glykogen vollpumpen", sagt Sonksen.
http://www.limmatsharks.com/doping/insulin.html
Letztes Jahr war der Sieger nachweislich gedopt und gab es dann auch nicht zu und ist noch immer als Sieger des letzten Jahres geführt. Wenn das in diesem Jahr wieder passiert, dann sieht es schlecht mit dem Radsport aus.
Das Problem ist vor allem die Vergangenheit. Viele Dopingmethoden konnten früher noch gar nicht nachgewiesen werden. Deshalb frage ich mich, was die Fahrer jetzt so machen, was vielleicht gar nicht nachweisbar ist. Denn vor 3 Jahren wusste ja eigentlich im Endeffekt noch kein Normalbürger, was es mit Blutdoping auf sich hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutdoping
Gruß ka-el
Fragt man sich allerdings, wie man zumindest Eigenblutdoping in den Griff kriegen will. Ist ja nicht sonderlich gesundheitsgefährdend, zumindest im Vergleich zum Fremdblutdoping. Zudem ist Eigenblutdoping nicht nachweisbar.
Im übrigen könnte Rasmussen ein Armstrong-Clon sein.
Irgendwann werden wir erfahren wie sie es machen, aber es scheint nötig zu sein längere Perioden nicht kontrolliert zu werden. Deswegen konzentrieren sich diese Fahrer ganz auf die Tour und fahren keine anderen Rennen(bei denen sie kontrolliert werden würden).
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Ministerium für außerplanetarische Angelegenheiten/
Außenkolonienkontaktdienst
Der Rennleiter von heute hat es ja eigentlich schon auf den Punkt gebracht. Rasmussen ist viel schneller als damals Armstrong in Teilstrecken. Es macht den Eindruck, dass man einfach etwas braucht um vorne mitzufahren.
SPIEGEL ONLINE - 25. Juli 2007, 23:16
URL: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496575,00.html
Spitzenreiter Rasmussen verlässt die Tour
Er fährt seit Tagen unter Dopingverdacht im Gelben Trikot - jetzt verlässt Michael Rasmussen laut "L'Equipe" die Tour de France. Das Team Rabobank habe den umstrittenen Dänen mit sofortiger Wirkung zurückgezogen. Ihm wird vorgeworfen, mehrere Dopingkontrollen verpasst zu haben.
AFP
Tour-Spitzenreiter Rasmussen: Aus nach der 16. Etappe
Rasmussen führte nach seinem zweiten Etappensieg am Mittwoch die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 3:10 Minuten vor dem Spanier Alberto Contador. Der bisherige Tourzweite Contador ist damit der neue Führende der Tour de France. Am Mittwoch war der Italiener Cristian Moreni vom Cofidis-Team als Doper entlarvt worden. Sein Team zog daraus die Konsequenzen und verabschiedete sich von der Tour.
Bereits am Dienstag war das kasachische Astana-Team nach der Doping-Überführung ihres Kapitäns Alexander Winokurow seinen sofortigen Rückzug bekannt gegeben.
Mehr in Kürze auf SPIEGEL ONLINE.
du begreifst aber auch schwer
schaust auch, ob meine Parkuhr abgelaufen ist ??
MfG
kiiwii
Al grüßt
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Tja, ich bin jetzt über 15 Jahre dabei, was die Tour angeht, und sowas gabs nicht annähernd bisher. Deshalb hoffe ich durchaus darauf, das sich nun was ändert. Mut macht mir vor allem der Fahrerstreik von heute, der sich klar gegen Doping gerichtet hat und nicht wie 1998 bei der Festina-Affäre gegen Medien und Funktionäre. Mut macht mir auch, das heute Zuschauer einzelne Fahrer ausgepfiffen haben. Mut macht mir, das Rabobank die Konsequenzen gezogen hat und Rasmussen nicht von der Tourleitung ausgeschlossen werden musste, auch wenn das schon angebracht gewesen wäre.
Vielleicht bin ich ein unverbesserlicher Optimist, aber es sieht mir schon so aus, das zumindest ein Großteil der Fahrer und Funktionäre einen Doping freien Radsport will. Aber für die Lösung des Problems stehen wir erst am Anfang.
Und mehr muss man dazu auch nicht sagen, als das dieser Sport es verdient hat, das man ihn weiter unterstützt.
Vergiss den Rest.
Tu ich aber nicht. Oder hast du mich jemals im Fotothread rumnölen sehen?
Ich kann dir hiermit versichern: Leute die sich fürs Fotografieren interessieren sind auch nicht blöder, als Leute, die sich für Radsport interessieren...
Gruß Miles
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Ministerium für außerplanetarische Angelegenheiten/
Außenkolonienkontaktdienst
"Sie sind weder konsequent, noch rütteln sie auf. Sie sind nur heuchlerisch"
Heute lese ich auf deren Website:
+++
"Keine Rennberichte beim «Tages-Anzeiger»
«Tages-Anzeiger» und tagesanzeiger.ch verzichten auf die Berichterstattung von der Tour de France.
Wegen des Dopingskandals werden wir keine Rennberichte der einzelnen Etappen mehr veröffentlichen. Wir beschränken uns auf die Resultate und auf Hintergründe zum Doping.
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Sind die jetzt ins Lager der Heuchler übergelaufen?
http://tages-anzeiger.ch/dyn/news/rad/775309.html#775326
Gruß Miles
Man fährt da jedenfalls wegen der Stimmung, dem Erlebnis hin. Jeden Tag steht man auf den Bergen und spürt das Feeling Tour de France. Solltest du vielleicht auch mal hinfahren!