Fresenius heißt Europa Willkommen.
Bis hier mal Klarheit herrscht, braucht es wohl bis Ende des Jahres. Ausgang ungewiss. Wenn Fresenius verklagt wird und am Ende doch übernehmen muss+Strafe... will man sich gar nicht ausmalen.
2016/2017 ging es um die Übernahme von Alere durch Abbot Labs.
Der Fall ist eigentlich fast identisch mit Fresnius/Akorn.
Abbot wollte die Übernahme auch absagen, weil es zu Unregelmäßigkeiten bei Alere kam.
Nach einem einjährigen Rechtsstreit vor dem Court übernahm Abbot dann doch Alere, allerdings für einen geringen Kaufpreis als vorher vereinbart.
Denke so was könnte letztlich auch hier rausspringen.
Es wird jedenfalls sehr schwer für Fresenius zu beweisen das es Material Adverse Changes gegeben hat, also erhebliche negative Veränderungen. Der Court hat da in der Vergangenheit hohe Anforderungen gestellt.
Die Kuh ist jedenfalls noch lange nicht vom Eis und die Unsicherheit wird bis zum endgültigen Ergebnis den Kurs wie die letzten Monate auch schon weiter belasten.
Vorher stand in allen Analystenkommentaren die Übernahme sei zu teuer und zu risikoreich. Jetzt nach der Kündigung passen sie ihre Kurszieleinschätzungen auch wegen Wachstum nach unten an.
Kurs sagt: Wachstum lässt weiter nach, Gegenwind durch den Euro ist massiv. Fresenius wird den Prozess gegen Akorn verlieren und muss übernehmen und womöglich noch Strafe zahlen.
- 68 Euro unglaublich? Entschuldigung, wir kommen von über 80,00 Euro.
- Wertvoll und wertstabil? Oh ja, Fresenius wir erstklassig geführt, Pharma wird gebraucht.
Handel an der Börse besteht nun mal aus Verkauf und Kauf, die Überzeugungen schwanken ebenso. Die Zahlen waren bisher fast immer gut, ich finde auch nichts schlechtes in den NEWS der vergangenen Monate, im Gegenteil, die Absage zur Akorn Übernahme ist äußerst positiv, und ob es nun doch dazu kommt wissen weder Sie noch ich. Wer also über Analysten herzieht, im selben Atemzug aber selber sehr gewagte Prognosen und Behauptungen in den Raum stellt, ist für mich um keinen Deut besser.
Beste Grüße,
Andrew
Das letzte Mal das es für Fresenius so bergab ging war die Finanzkrise und in einer solchen extremen Situation befinden wir uns (noch) weiß Gott ja nicht.
Die Probleme sind alle hausgemachter Natur und da hat das Management einen sehr großen Anteil.
Akorn ist wirklich alles von Anfang an schiefgelaufen. Man hat sich im Vorfeld ausspielen lassen vom Akorn Management, dass so tat als gäbe es andere Interessenten um den Preis nach oben zu treiben. Zudem waren die operativen Probleme schon zu sehen und das Unternehmen hatte mehrere Verfahren wegen Bilanzunregelmäßigkeiten am Hals. Alles vorher bekannt.
Dann bezahlte man auch schon sehr viel, 4.4 Milliarden. Mittlerweile kann man sagen viel zu viel, die Bude ist vlt. aktuell die Hälfte wert bei den irsinnigen operativen Problemen.
Und dann natürlich der Verlauf seit April 2017, eine Hiobsbotschaft jagt die nächste bei Akorn. Das es jetzt noch zu einem prozess kommt, den Fresenius wahrscheinlich vor dem Delaware Court verlieren wird, ist noch mal die spitze oben drauf.
Dazu ein Management, dass dem Markt nicht die Sorge vor Preisdruck bei Kabi nehmen kann, trotzdem wiederholter Beteuerungen. So sieht keine vertrauensvolle Basis bei Investoren aus.
Pharma wird immer gebraucht ist kein Argument, sonst würden ja alle Pharma-Aktien nur steigen.
Von 88 auf nur noch 80.
Wartets ab. Wenn das nächste quartal nicht gut wird, stufen sie alle von buy auf hold ab und die aktie geht wieder unter 60.
Dank eines starken Geschäfts mit Privatkliniken stieg der Umsatz von Fresenius 2017 indes gemessen am Vorjahr um 15 Prozent auf knapp 33,9 Milliarden Euro. Der Gewinn kletterte um 16 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro. Erneut sorgte die Übernahme der spanischen Klinikkette Quironsalud für Auftrieb. In der Krankenhaussparte schoss der Umsatz um 48 Prozent hoch und das Ergebnis um über ein Drittel. Auch bei der Sparte Flüssigmedizin gab es kräftige Zuwächse.
Das zweistellige Wachstum ist Geschichte, Fresenius wird kleinere Brötchen backen müssen und sich langfristig im Bereich 5-9 Prozent einpendeln.
Dafür ist die Aktie dann aber immer noch nicht günstig genug, damit wieder vermehrt Investoren einsteigen.
Dazu muss die Aktie mit einem Abschlag gehandelt werden, da der Gesundheitsbereich sehr anfällig für Regulation ist. Hat man ja jetzt auch bei FMC gesehen, da wurde die Medikamenten-Dosierung gedrosselt und schon muss man ne Umsatzwarnung rausbringen.
Und zu all dem kommt natürlich noch Akorn. Kostet 4,5 Milliarden und wird wahrscheinlich auf Jahre nichts zum Ergebnis beitragen, also könnte man die Kohle eigentlich auch gleich abschreiben.
Hier zeigt sich erneut die Effizienz der Marktspinner.
Oft heißt es, der Markt habe immer Recht. Bestes Beispiel dafür ist: Mal führt ein steigender Euro zu Kursgewinnen im Dax, mal ein fallender Euro. So wie der Markt eben gerade lustig oder unlustig ist -aber er hat ja recht.
Fresenius wächst seit vielen Jahren beständig und die Zeit (demografischer Wandel) spielt dabei für Fresenius.
Mal abwarten wie der Quartalsabschluss Q1/2018 aussieht.
Weder ist staatliche Regulation grundsätzlich was Schlechtes, wenn sie dazu führt, dass Unternehmen gesellschaftliche Regeln und Standards einhalten und dahingehend dazu übergehen, im akzeptierten Rahmen umso effizienter und effektiver zu werden noch ist das einzige Merkmal des Gesundheitsmarktes (als Oberbegriff), dass er staatlich reguliert ist.
Zuallererst ist der Gesundheitsmarkt ein Zukunftsmarkt wie in #790 schon angedeutet.
Die Menschen werden immer älter - egal ob der Staat reguliert.
Die Menschen werden immer wieder krank oder hilfsbedürftig - egal ob der Staat reguliert.
Die Menschen werden immer Geld für ihre Gesundheit ausgeben - egal ob der Staat reguliert.
Die Gesellschaft wird immer Geld in die Gesundheitsförderung investieren - egal ob der Staat reguliert.
Die meisten Menschen weltweit haben noch nicht unsere Standards in Gesundheitsfragen entwickelt und wollen da noch ... - das alles spricht FÜR den Gesundheitsmarkt.
Dass da natürlich hier und da mal etwas mehr reguliert wird, weil es eben um Menschen und nicht um beispielsweise Klebstoffe geht, ist logisch. Das war aber schon immer so und ist nicht neu.
Die staatliche Regulierung als potenzieller Minuspunkt der Branche, wenn man sie unbedingt als Minuspunkt verstehen will, wird durch große Pluspunkte auf jeden Fall wieder mehr als ausgeglichen.
Von der Möglichkeit, dass staatliche Regulierung dazu führt, dass MEHR bei Fresenius hängenbleibt, weil die Politik beispielsweise einen wirtschaftsfreundlichen Kurs fahren will... - davon fange ich jetzt gar nicht erst an. ;) ...
Das riecht nach neuem Tief unter 60.
Gab ein paar Details, was Fresenius konkret dazu veranlasste, den Deal zu kündigen.
Akorn daraufhin wieder ordentlich im Minus.
Soweit ich das sehen kann, ist die Faktenlage aber sehr dünn und Fresenius Beweislage auch eher dürftig. Das wird vor dem Delaware Court schwierig.
Die Unsicherheit bleibt bis zur Entscheidung und in 5 Tagen könnte es bei anderen Gerüchten/Leaks zum Prozesstand auch wieder 3 Prozent nach unten gehen.
Fresenius hingegen will das der Prozess im JANUAR!!!! beginnt. Haben die sie noch alle? Erst in 6 Monaten? So lange will man die Börse weiter in panischer Angst und Unsicherheit lassen. Und dabei war man es doch selbst der unbedingt den Deal kündigen wollte, weil man ja angeblich so tolle und glasklare Beweise hat. Wieso ist es dann nicht im Interesse des Unternehmens, dass das so schnell wie möglich geklärt ist?
Fresenius hat meiner Ansicht nach alles auf eine Karte gesetzt und den Deal platzen lassen, obwohl man wusste, das man da nix groß in der Hand hat. All das in der Hoffnung, dass Akorn einknickt und man eine Übernahme mit einem deutlich niedrigeren Preis zustande bringt.
Das lässt das Management in einem ganz ganz schlechten Licht darstehen. Erst sich diesen Akorn-Deal aufschwatzen lassen, obwohl es damals Hinweise genug gab, dass das kein Vorzeige-Unternehmen ist mit Bilanzunregelmäßigkeiten, Straftaten im Vorstand und einem sich immer weiter verschärfenden Preiskampf im Generika Markt.
Und jetzt so ne Nummer abziehen in der Hoffnung, dass man noch irgendwie rauskommt. Sehr sehr eintäuschend.
So zerstört man endgültig Vertrauen bei langfristigen Investoren.
Also ich sehe hier eigentlich nur bei einem Teilnehmer Angst und Unsicherheit. ;)
"Wieso ist es dann nicht im Interesse des Unternehmens, dass das so schnell wie möglich geklärt ist?" --
Weil man vielleicht gerade mit harten Bandagen kämpft, um den Übernahmepreis zu drücken. ;)
Nicht alles was einzelne User in Internetforen nicht verstehen, muss direkt eine bösartige Verschwörung sein, die das Vertrauen für immer zerstört. ;)
"Fresenius hat meiner Ansicht nach alles auf eine Karte gesetzt und den Deal platzen lassen, obwohl man wusste, das man da nix groß in der Hand hat."--
Merkt man. Warum schreibst du dann hier eigentlich?? Du bist ja wohl kaum noch investiert, oder?Bei diesem gravierenden Vertrauensverlust? Bei diesem Drama? Bei diesem katastrophalen Konzern?? ...
Willst du uns retten? Willst du einfach nur bashen? Erzähl mal. :)
Also bis dahin keinerlei Kursfantasie nach oben mehr möglich, da die Zahlen bereits bekannt sind und es hier dann keine Überraschungen mehr geben wird.
Das Risiko ist daher weiter, dass der Kurs noch tiefer fällt, weil Investoren mehr und mehr die Nerven verlieren. 2017-2019, 2 Jahre Dauerärgernis Akorn. Ende Offen.
Genau wie Bayer mit der Giftküche Monsanto. Der Konzern würde viel besser dastehen, hätte man dieses Monstrum nicht übernehmen wollen.
Wichtig ist für mich "Ende Offen" ... wir werden sehen, ob Fresenius jetzt richtig handelt, ob doch noch ein billigerer Kauf zustande oder eine Ausgleichzahlung für den abgesagten Kauf oder gar nichts mehr kommt ... diese Unsicherheit ist nicht schön aber das Geschäft von Fresenius wird weiter gehen.
Grundsätzlich ist an dem Unternehmen und der Branche nichts auszusetzen und beide haben großes Potenzial. Dazu ist Fresenius der erste und einzige deutsche Dividendenaristokrat.
Wer hier eine langfristige Perspektive mitbringt der ist hier richtig.
Ich bin der Letzte der sich nicht gerne kritisch mit Aktien auseinandersetzt, aber was du hier betreibst ist doch billiger Populismus.
Du schreibst mit Akorn wurden 4,7 mrd IN DEN SAND GESETZT - also ohne Gegenwert. Gleichzeitig schreibst du der Prozess wird langwierig.
Was denn jetzt?
Wenn Akorn übernommen werden MUSS, dann doch nicht mit NULL Ergebnisbeitrag. Das kann doch nicht dein Ernst sein diese Aussage?
Komme hier doch mal mit richtigen Argumenten und nicht so einem billigen Gewäsch.
Vielleicht informierst du dich auch mal über die mittelfristigen Perspektiven bei Fresenius. Über die Medizin der Zukunft, über die Märkte Asien und Afrika.
Wenn du mir dann noch ein deutsches und internationales Unternehmen zeigst, dass so planbar knapp zweistellig wächst dann können wir gerne weiter sachlich diskutieren.
Schönen Gruß
Schreibt im Henkel Thread
JlNxTonic : Unglaublich #573 02.05.18 11:49
Wie schwach eine Aktie sein kann, obwohl der Markt nach oben durchstartet. Henkel unverändert während der DAX Kurs aufs Allzeithoch nimmt.
Was eine Luschen-Aktie. Wer kauft so einen Mist. Short.
Ist also praktisch bei jeder guten konjunkturunabhängigen Aktie short unterwegs. Da kann man nur viel Erfolg wünschen :D
Vielleicht kann bei sowas auch mal ein Mod aktiv werden?