Fresenius heißt Europa Willkommen.
Niemand von uns kann etwas dafür, dass du bei Höhstständen einsteigst und so verärgert darüber bist, dass ein Aktienkurs auch fallen kann.
Wenn du keine Geduld mit deinen Investitionen hast und dich der Stand eines Aktienkurses psychologisch so mitnimmt, dann solltest du besser deine Verluste realisieren und hier jetzt aussteigen.
Wer langfristig an der Börse investiert, der sollte sich unabhängig von der kurzfristigen Kursbetrachtung machen.
Ist psychologisch nicht einfach, aber machbar.
Ein Buch zu Behavioral Economics sollte wirklich helfen.
Jedoch sollte man immer die Gründe hinterfragen: Nur temporäres "Luftablassen", fundamental aber alles in Ordnung? Dann dabeibleiben und nachkaufen.
Oder hat sich was an meiner Einschätzung geändert?
Bei Fresenius wäre ich eher bei letzterem:
Vertrauen in das Management ist verloren gegangen durch die miserable Kommunikation hinsichtlich des Akorn-Disasters.
Wachstum durch Übernahmen: Akorn war ein Milliardenzukauf, einer der teuersten der Geschichte und der macht jetzt große probleme, was sagt das über die zukünftige acquisitions-strategie von fresenius aus?
Zunehmender Regulierungsdruck im Gesundheitsbereich, Pflegequote, öffentliche Diskussion über Löhne und Arbeitsbelastung im Gesundheitssektor etc.
Preiskampf im Generika-Markt
Hohe Unternehmensverschuldung, in Zeiten steigender Zinsen ein großes Problem, vor allem wenn die Übernahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Du gibst immer Fresenius die Schuld an Kursverfällen. Tatsächlich bestimmt aber Fresenius nicht den Kurs, sondern Anbieter und Nachfrager am Markt -diese bilden ausschließlich den Preis. Das musst Du verinnerlichen. Statt also Fresenius für Kursverfälle verantwortlich zu machen, solltest Du -durchaus sachrichtig- dem Markt die "Schuld" geben. Was solche Schuldzuweisungen letzthin bringen ist aber etwas ganz anderes.
Ausnahmsweise lässt sich ein Teil des Kursverfalls aber recht gut erklären. Gestern ging es kurz nach der Eröffnung in Frankfurt für Fresenius steil bachab. Dagegen hat der DAX keinen derartigen Kursverfall gezeigt. Die Rattenbande eines nicht näher zu benennenden HF hat Fresenius geshortet: Siehe hier: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet
@Jin: Du hast mit Deiner Folgerung aus der Chartanalyse recht. Der jüngste Kursanstieg sieht nach einem Zwischenhoch aus. Das aber war gestern noch nicht absehbar, weil sich ein Top bestehend aus Doji Candels gebildet hat. Welche Signalwirkung allein stehende Dojis haben, weißt Du bestimmt.
Fresenius steigert sein Ergebnis von Jahr zu Jahr seit 2009. Dabei arbeitet die Zeit für Fresenius, denn die wohlhabenden westlichen Industrieländer überaltern. Folglich wird deren Bedarf an Fresenius-Produkten steigen.
Ich ärgere mich um ehrlich zu sein auch. Nicht über den Kursverfall, das weiß man, wenn man sich in ein Boot mit den anderen Marktspinnern begibt und somit selbst einer wird. Mich ärgert, das ich meine Aktien nicht für 59,xx gekauft habe.
Der Markt treibt sein Spielchen der völligen Beliebigkeit weiter. Mal ist ein schwacher Euro gut für den Dax, mal nicht. Mal ist billiges Öl gut für den Dax mal halt nicht. Heute ist Fresenius nicht im Trend, dafür morgen oder übermorgen -um dann nächste Woche wieder nicht im Trend zu sein. Markt ist absolute Beliebigkeit.
Kommunikation ist für mich kein Investmentgrund, nur weil ein Management subjektiv gut oder subjektiv schlecht kommuniziert wird es für mich nicht vertrauenswürdiger.
Es muss die gesetzlichen Bestimmungen zur Kapitalmarktkommunikation einhalten. Mehr nicht. Die schönste Kommunikation kann mir nicht helfen, wenn die Strategie mies ist.
Akorn war noch kein Zukauf, es IST noch im Kaufen begriffen - und das macht die Probleme.
Nur weil Akorn selbst nicht genau weiß, wohin ist es überhaupt halbwegs für Fresenius bezahlbar. Ob sich der Kauf gelohnt hat, wird man erst sehen, wenn er denn mal abgeschlossen und über ein, zwei Jahresberichte in der Gesamtbilanz konsolidiert wird. Bis dahin ist alles Schall und Rauch.
Kann auch noch alles abgeblasen werden.
Zunehmender Regulierungsdruck und Diskussion um Kosten und Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich sind kein Argument gegen Fresenius.
Im Gegenteil - wenn da früher keine Regulierung und keine Diskussion um Arbeitsbedingungen waren, dann lag da eher was im Argen als heute.
Wer ein Problem mit ordentlichen Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich hat, der sollte lieber mal seine eigenen ethischen Grundsätze hinterfragen.
Im Gesundheitsbereich sollte genug Geld und vor allem genügend Potenzial vorhanden sein, dass man gefälligst alle Regeln einhält und ordentliche Bedingungen für Kunden und Mitarbeiter schafft.
Denn grundsätzlich bleibt der Gesundheitssektor in den Industrieländern eine wachsende und krisensichere Branche - weil die Leute IMMER für Gesundheit zahlen.
Preiskampf im Generikamarkt - ja drücken auf die Gewinne - aber solche Preiskämpfe gewinnt man mit Unternehmensgröße. Daher der Wachstumskurs.
Und ja daher verschuldet man sich, und natürlich steigen irgendwann mal die Zinsen - sich deswegen aber weniger zu verschulden ist unsinnig, weil man JETZT für die Kredite weniger Zinsen zahlen muss und man JETZT wachsen will.
Wenn die Zinsen dann steigen, dann muss man die Zukäufe verdauen.
Für den langfristigen Anleger alles kein Problem.
So, und all das ist immer noch kein Grund hier im Forum wegen fallender Kurse rumzujammern, anstatt einfach mal zu verkaufen und sich anderen Werten zu zuwenden.
Vielleicht solltest du dir einfach mal überlegen warum du in welche Werte eingestiegen bist und warum du dann immer wieder raus bist. Wo warst die Fehleinschätzung genau?
Achtest du auf Unternehmenszahlen, auf Branchenmeldungen oder schaust du nur auf die Kurse?
Mit dieser Ansicht solltest du dich schnellstmöglich (!) von der Börse zurückziehen.
Denn da bist du in jedem Kasino besser aufgehoben.
Wenn du Geschäftsberichten nicht vertraust, im Notfall die Reißleine nicht ziehen kannst, weil du der Ansicht bist, dass sich dann Dritte daran erfreuen könnten usw.. - deutet nicht gerade auf eine besondere Eignung für die Börse hin. Sorry.
Und die letzten Jahre waren insgesamt und über fast alle Bereiche hinweg sehr gute Börsenjahre.
Jetzt wird es schwieriger und man muss sich seine Aktien genau aussuchen und dabei Selbstvertrauen und Vertrauen in das jeweilige Management zeigen.
Du hingegen verweißt auf Lotterie und "Blaues vom Himmel"-Gerede ... das wird noch viel schlimmer enden.
Steige aus. Jetzt. Und such dir eine sichere Anlage.
Ganz ehrlich.
Was nützt eine hohe Dividendenrendite, wenn die Ausschüttungen auf wackeligen Beinen stehen? Daher ist nicht per se eine hohe Dividendenrendite wichtig, sondern stetig steigende Dividenden. Die persönliche Dividendenrendite ist wesentlich (Dividende pro Aktie x 100/Einstandskurs). Bei langer Haltedauer steigt die pers. Dividendenrendite.
Diesbzgl. am verlässlichsten, was deutsche Unternehmen betrifft, sind Fresenius und Fuchs Petrolub.
Meine Strategie beruht vorwiegend auf buy and hold von Dividendenaristokraten - vorwiegend in den USA zu finden und auch attraktiver, da die Amerikaner quartalsweise ausschütten.
http://www.ariva.de/news/...resenius-blaest-milliardenschwere-6936979
Gibt viele News auf einmal zu verarbeiten.
1. Prognosesenkung durch FMC (u.a. sehr starker Euro, wird auch für Fresenius ein Thema).
2. Veräußerung der US-Beteiligung von FMC an einem Ärtzenetzwerk bringt Buchgewinn.
3. Und natürlich jetzt die Akorn-News.
Dadurch dürften die Konsensschätzungen für das EPS um 5 bis 10 Prozent für 2019 und darüber hinaus sinken. Allerdings hat man jetzt nicht mit den riesigen Problemen von Akorn zu kämpfen und kann schauen, dass man die Milliarden sinnvoller verwendet.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...us/21202294.html
Wie immer nur meine Meinung.
Andrew :-)
Andrew
Wenns nochmal runtergeht, kann man nachlegen .
Sell the news heißt es bei den Tradern wohl und Investoren scheinen kein Interesse zu haben die News zu kaufen.
Nun ist der Akorn Deal abgeblasen und der Markt preist direkt ein, dass Akorn vor einem Gericht Recht bekommt, sodass Fresenius am Ende doch zum vereinbarten Kaufpreis übernehmen muss. Vorläufig steht jedenfalls fest, dass Fresenius eine Menge Geld eingespart hat. Mithin also Liquidität für andere Projekte wieder frei zur Verfügung hat. Selbst wenn Fresenius spekuliert Akorn billiger zu übernehmen bleibt es dabei, dass gerade der größte Shit eingepreist wird.
Käufer scheinen vorhanden gewesen zu sein, sonst wäre der Abverkauf nicht möglich gewesen. Ich kann mich JinTonix (momentan) noch nicht anschließen. Zumindest sieht es gerade nach einem Hanging Man aus. Ob Fresenius weiter im sekundären Abwärtstrend verharrt kann erst zum Handelsende, also auf Schlusskursbasis, vermutet werden. Heute morgen hat sich ein Upside Gap gebildet. Gaps werden i.d.R. geschlossen -nur ist ein Intraday close eher ungewöhnlich.
Fresenius ist an FMC mit etwa 31% (Stand JA 2016) beteiligt. Gut möglich, dass die Umsatzwarnung auch negative folgen für Fresenius hat. Andererseits hat FMC erfolgreich eine Beteiligung veräußert. Und das Ergebnis soll stabil bleiben.
Naja ein Rechtsstreit birgt halt erhebliche Risiken. Wenn Fresenius am Ende Akorn doch übernehmen muss, ist der aktuelle Kurs gerechtfertigt und die Aktie kann nicht weiter steigen. Zudem besteht das Risiko das Fresenius eine Strafe zahlen muss, wegen falscher Anschuldigungen oder ähnlichem.
Klar ist natürlich auch, dass Akorn jetzt alles auf eine Karte setzten wird, die haben nichts mehr zu verlieren. Operativ läuft es katastrophal bei dem Unternehmen, die wollen natürlich mit allen Mitteln, dass sie da rausgekauft werden. Das Fresenius jetzt in dieser Situation steckt haben sie sich natürlich selbst zu verdanken. Kritik und Befürchtungen bezüglich der Übernahme gab es bereits bevor diese offziell bekannt wurde, Akorn hatte schon damals mehrere Verfahren am Laufen und der Generika-Markt war auch schon stark unter Druck. Nicht umsonst hatte die Aktie von Akorn so viel an Wert zuvor verloren.