Was ist die Commerzbank wert?
substantielle Schritte sichtbar, EK-Gap v. 5,3 Mrd. bei CoBa, Inflationsr. > 2%, Exporte in Okt. stark rückläufig, Verbrauchervertrauen erreicht neuen Negativrekord, CoBa wird mit Sell belegt, S&P drohen mit Abstufung von 15 EU-Staaten, ...
Die ganze Community ist derart zerstritten und die ganze Kiste ist derart kaputt und zerfahren und wird von ein paar Alphatieren controlled - es wird mit den derzeitigen Ansätzen keine Lösung geben, die dazu führt, das der private Investor (also wir) mit der Situation zufrieden ist. Es ist auch nicht so, dass tatsächlich Lösungswille da ist (Stichwort Cameron: ich helfe, wenn London als Finanzplatz Sonderlocken bekommt).
Am Besten, man kippt die ganze Börse in den Atlantik und fängt von vorne an.
#1171 ist die Antwort auf #1168.
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@SG70, #1173: Risikoaktiva sind keine Unternehmenswerte im eigentlichen Sinne, sondern von der Commerzbank an Kunden vergebene Kredite. Gerade weil diese weitgehend ergebnisneutral abgebaut werden können, wird ihr Abbau zur Steigerung der Equity-Tier-1-Quote genutzt.
Der zweite Grund ist, dass sich die Equity-Tier-1-Quote (Q), auf die es schließlich ankommt, als Quotient aus hartem Kernkapital (K) und den Risikoaktiva (R) berechnet:
Q = K / R
...
Eine Beteiligung privater Gläubiger wie Banken an einem Schuldenschnitt für angeschlagene Euro-Länder wie im Fall von Griechenland soll es in Zukunft nicht mehr geben. Die bisherige Politik zur Privatgläubigerbeteiligung bei Staatspleiten werde nicht mehr verfolgt, sagte Van Rompuy. ...
http://www.stern.de/politik/ausland/...merkozy-auflaufen-1760633.html
Die 5,3 Mrd. lagen im Rahmen der Erwartungen und werden auch bis spätestens 30.6. aufgebracht.
Okay, S&P wird vielleicht noch in die Suppe spucken, aber was soll dann noch kommen?
Das Ergebnis des Eurogipfels ist gut für den Euro und gut für die Banken.
(Jeder hat doch gewusst das die Briten sich quer stellen- also hier überhaupt keine Überraschung hier)
Nach dem 30.06.2012 entfällt jedweder Grund für eine Herabstufung. Deshalb: Nonevent!
Schlimmer ist, dass es gestern keine Einigung im Streit um die EU-Vertragsänderungen gab. Und noch schlimmer: es wird sie nie geben. Der britische Premier David Cameron
hat Merkel und Sarkozy voll auflaufen lassen, die Verhandlungen mit ihm seien "krachend gescheitert". Welt-Online schreibt:
"...Cameron hat sein Nein zu einer EU-Vertragsänderung als „harte, aber gute Entscheidung“ gerechtfertigt. „Wenn wir keine Schutzklauseln bekommen, ist es besser draußen zu bleiben“, sagte Cameron nach nächtlichen Beratungen.
Der Brite hatte darauf bestanden, im Gegenzug für grünes Licht zu Vertragsänderungen selbst Vorteile für die britische Finanzbranche herauszuschlagen. Nicht nur Deutsche und Franzosen waren über die unbeugsame Haltung verärgert, hieß es aus mehreren Delegationen auch von Nicht-Euro-Staaten."
Link zum Artikel:
http://www.welt.de/politik/ausland/...en-27-Laendern-gescheitert.html
Die Briten haben damit erneut bewiesen, dass sie auf Europa pfeifen. Jedes Weitere Wort erübrigt sich ob ihrer Haltung. Das geflügelte Wort von der "splendid Isolation" hat sich einmal mehr als zutreffend erwiesen. Aber im Ernst: wer vermisst die Briten schon?
Merkel und Sarkozy werden nun versuchen, eine Einigung der Länder der Eurozone hinzubekommen.
Sagt auch da nur ein einziges Land "Nein", ist der Euro in der jetzigen Form am Ende.
Nicht gerade eine günstige Vorausbedingung für eine haussierende Börse :-((
Wenn hier die Banken ihr Kernkapitalquote auf Basel '2018' hiefen, dann müsste doch hochgestuft werden, oder?
Der Deutschen Industrie wird es auch nächstes Jahr gut gehen. D.h. weiter gute Geschäfte.
Wer von Cameron irgend etwas anderes erwartet hatte, der ist ein Trämer.
@dddidi 100% agree
So langsam werde ich das Gefühl nicht los, dass da Methode dahinter steckt.
Eine Bank of America wird nicht runter gestuft, obwohl die noch reichlich Leichen im Keller hat .
http://www.bwinvestment.de/wirtschaf1.html
behalte ich übers Wochenende keine Aktie im Depot momentan einfach zu heiß, da kommen bestimmt noch ein paar querolanten.
Allerdings positiv finde ich das auf die Abstufung der Raitingagentur nicht besonders negativ reagiert wird, zumindest im DAX.
Moody's gehört zu ca. 20 % Warren Buffet.
Vor kurzem hat sich eben jener Warren Buffet fett in die Bank of America eingekauft.
Warum sollte er die eigene "Hausbank" herunterstufen?
Die Coba will 30 Mrd Risikoaktiva reduzieren und im Gegenzug weiter in Deutschland den Mittelstand, Privatkunden etc. "schonen" (wie Herr Blessing es ausdrückt) und die Kreditversorgung aufrecht erhalten.
Die Frage ist also, wo (größstenteils außerhalb Deutschlands) werden welche Kredite fällig und zwar in der Größenordnung von 30 Mrd? Wenn dem nämlich nicht so ist, dann kann die Coba die Bilanzsumme nur verringern, indem sie die Kredite verbrieft und verkauft und hier kommen dann Marktpreise ins Spiel.
Deshlab einfach nochmals die Frage: Wo und wann werden die 30 Mrd an Krediten fällig (die dann von der Coba nicht verlängert werden)? Falls die Summe nicht erreicht wird welche Marktpreise sind aktuell für die restliche Summe zu erwarten und mit welche Buchwerte haben diese Kredite?
"Die deutschen Banken benötigen zusammen 115 Mrd. € EK. Diese Zahl hatte die DT.
BANK bereits im Sommer genannt. Wir hatten sie zitiert und als Unterlage für unsere Betrachtungen gewählt. Sämtliche Banken werden diese EK-Lücken schließen können. Auch die COMMERZBANK? Ob hierbei irgendwelche Hilfen als vorübergehende Brücke nötig werden, interessiert nicht. Ausschlaggebend ist, dass die deutsche Nummer 2 dies bewältigt. Dazu gehört eine Verkürzung der Bilanzsumme um ca. 30 Mrd. €, wie bereits bekannt, der Rückkauf von Hybridanleihen und einige sonstige Asset-Verkäufe. Die Ausgliederung von EUROHYPO gehört als Ziel dazu, ist aber im Moment nicht umsetzbar."
Folker Hellmeyer geht in seiner heutigen Kolumne erneut mit den von den "Finanzplätzen NY und London dominierten Finanzmärkten" hart ins Gericht: erneut spricht er vom Wirtschaftskrieg, in dem die Kriegstreiber mit kriminellen Mitteln gegen die Euroländer vorgehen und die Krise verschärfen; damit würden die verantwortlichen Politiker der Eurozone vor sich hergetrieben. Dabei würde auch auf fragwürdige und kriminelle Mittel zurückgegriffen, wie zB die (Anm. Fuzzi: von den als Büttel der Finanzmafia funktionierenden US-Ratingagenturen) lancierten Gerüchte gegen französische Banken, die letztlich zur Verschärfung der Krise beigetragen haben.
Hellmeyer wörtlich: "Damit werden Volkswirtschaften und Gesellschaften in unverdienter Manier ins Risiko getrieben. So etwas darf man nur als eine Form des Wirtschaftskriegs begreifen. Das gilt insbesondere bezüglich der Aufstellung der Akteure: der Blick auf die Eigentümerstruktur der NY Federal Reserve, der Ratingagenturen und andererseits der Player an den derivativen Märkten, liefert eine sehr komplementäre Gruppe, deren Machtvolumen massiv ist - "Food for Thought" .