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Seite 28 von 60 Neuester Beitrag: 24.03.24 22:41 | ||||
Eröffnet am: | 10.08.20 19:13 | von: Fritz Pomme. | Anzahl Beiträge: | 2.493 |
Neuester Beitrag: | 24.03.24 22:41 | von: Philipp Robe. | Leser gesamt: | 339.936 |
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Jan Bürger ist Literaturwissenschaftler und hat über Hanns Henny Jahnn promoviert, den er in seinem Buch (siehe Überschrift) auch beschreibt.
Da bin ich gespannt drauf !
F.P.
978-3-455-40519-4
Eine erdachte Begegnung zwischen Goethe und dem Maler Caspar David Friedrich ist die Grundlage für diesen Roman.
Die Autorin wurde (den Verlagsangaben zufolge) in Kunstgeschichte, Musik- und Literaturwissenschaften promoviert und schrieb in ihrem Roman "Konzert für die linke Hand" - der 2007 erschien über den einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein.
Ich sag ja, ich hab oft wenig Geduld, lange Texte zu lesen. Aber für solche Leute gibt es ja Gedichte... Ich habe gerade gemerkt, heute jährt sich der Todestag von Robert Desnos, dem französischen Dichter des Surrealismus, der von den Deutschen zur Zwangsarbeit und ins KZ verschleppt wurde und der wenige Wochen nach Kriegsende an den Nachwirkungen in Theresienstadt starb, am 8.6.1945 (für mich ist subjektiv noch der 8.6., ich bin einfach spät noch auf). Seine Gedichte zeichnen sich durch Sprachspiele aus, durch Absurdität und Musikalität. Manches scheint unübersetzbar, anderes ist fast Prosa und lässt sich bereitwillig auf Deutsch nacherzählen. Mir haben sich besonders viele Letzte Sätze aus seinen Gedichten ins Gedächtnis eingeprägt. Ich versuch mal einen Auszug aus "Un jour qu'il faisait nuit" nachzuerzählen.
Die Sterne des Mittags glänzten. (...)
Als wir durch den langen Marsch gut erholt waren,
fanden wir den Mut uns hinzusetzen,
und sogleich beim Aufwachen schlossen sich unsere Augen,
und die Morgenröte goß ihre Vorräte an Nacht über uns aus.
Der Regen hat uns getrocknet.
Ich kanns nicht näher erklären, aber diese letzte Zeile "la pluie nous sécha" drückt für mich etwas aus, was in unmöglichen Umständen Hoffnung aufzeigt. Solche Hoffnung hätte ich auch dem Dichter gewünscht, als er unter schrecklichen Umständen viel zu früh sterben musste... Sehr schön, was Paul Eluard (zitiert im Wikipedia-Artikel Robert Desnos) über ihn sagte: „Von allen Dichtern, die ich kannte, war Desnos der unmittelbarste, der freiste; er war ein Dichter, den niemals die Inspiration verließ; er konnte sprechen, wie kaum ein Dichter schreiben kann. Er war der Tapferste von allen.“
Es setzt voraus, dass Übersetzer an ein unglaublich erscheinendes Einfühlungsvermögen brauchen und haben müssen.
Dazu kommen dann auch noch "Zeit-geistiges", Sachkenntnis, die Lebensläufe derjenigen die die Gedichte geschrieben haben....
und endlose unds........
F.P.
Jacques Prévert, übersetzt vom (verstorbenen) Helgoländer Kurt Kusenberg.
Da gabs mal vor sehr vielen Jahren ein Taschenbuch (rororo) mit den Originalgedichten auf französisch und daneben die deutsche Übersetzung von Kusenberg......
Solche Titel sind leider sehr selten.....
F.P.
Linke Seite jeweils das Original, rechte Seite die deutsche Übersetzung von Werle.
https://www.rowohlt.de/buch/...al-die-blumen-des-boesen-9783498006778
Volle Empfehlung.
(PS Beim Lesen wurde mir ein mal mehr deutlich, dass ich selbst in der Politik nichts zu suchen habe. Dafür muss man geboren sein.)
Das Buch gefällt mir ausgesprochen gut - vor allem der leise Spott, der zwischen den Zeilen durchscheint.
Goethe mit einer (gedachten) groß-bürgerlichen Attitude und als "Gegenspieler" der Maler der Romantik Caspar David Friedrich.... mit seiner Einsamkeit, die er bildlich darzustellen wusste......
F.P.
Sobald ich aus dem näher kommenden Urlaub zurück bin, werde ich mir den Titel vormerken lassen.
Thema: Kolonialgeschichte/ öffentliche Museen in Deutschland / Papua Neuguinea
F.P.
"Man" muss sich schon intensiv mit Hanns Henny Jahnn beschäftigt haben, um damit "klarzukommen".
Der Orgelbauer, der als Orgelbauer Autodidakt war, führte an sich ein sehr interessantes Leben; er emigrierte zweimal, um zweimal nach Deutschland zurückzukommen. Und in Deutschland zu sterben.
Nervig ist das Hin- und Herblättern im Buch, um die ausführlichen Hinweise zu den Zitaten und Quellen-Nachweisen am Schluss verfolgen zu können. So liest Mensch wie ich, das Buch sicherlich 2 bis 3 mal, um wieder "reinzukommen" in den Text....
Schade.......
Wahrscheinlich ist es das "falsche Buch zur Unzeit".
Vielleicht klappts beim zweiten mal besser.
F.P.
Flüssig geschrieben, kenntnisreich - ein toller Tipp für Geschichtsinteressierte mit Hang zum Dezail.
Danke dafür
F.P.
Es geht um die Ehe der Sternheims, es geht auch um deren Tochter mit dem Spitznamen "Mopsa", es geht um Gottfried Benn und noch viel mehr.
Der Hintergrund ist eindeutig psychologisch.
F.P.
Im dritten Reich hat er das Pseudonym aus den Anfangsbuchstaben seines Geburtsnamens und seiner Heimatstadt angenommen; trotzdem erhielt er Publikationsverbot.
Dennoch: seine mit Augenzwinkern erschienenen Geschichten vom "Vater und seinem Sohn" sind auch heute noch bekannt und werden in Nachauflagen gedruckt und verbreitet.
Lesenswert ist seine Vita bei wiki.
F.P.
Sie wird von einem Bären angefallen; kommt in Sibirien ins Krankenhaus. Nach vielen Wochen kann sie zurückgeflogen werden nach Paris, kommt dort in die Salperière (ein Krankenhaus) und hat endlos erscheinende Gesichtsoperationen zu überstehen.
Trotz aller Widrigkeiten reist sie ein zweites mal in den russischen Fernen Osten, um ihren Forschungsauftrag zu erfüllen.
Erschienen 2012 im Verlag Matthes & Seitz
Es geht um Goethe und den Maler Caspar David Friedrich. Sie waren Zeitgenossen und sollen sich einmal in ihrem Leben begegnet sein.
Mir hat das Buch gut gefallen - zeigt es doch auf, dass zu allen Zeiten gegensätzliche Meinungen möglich waren und ausgehalten werden mussten.
Goethe, der erfolgreiche Autor und Politiker und daneben der Maler der Romantik Caspar David Friedrich, der auf die finanzielle Unterstützung seiner Gönner angewiesen war, überheblich der eine; norleidend der andere - beide werden von der Autorin Lea Singer sehr anschaulich beschrieben mit ihren wiederstrebenden Gefühlslagen.
Ein Buch, das ich im Urlaub las.