UNSÄGLICHER VERGLEICH!
Seite 4 von 6 Neuester Beitrag: 21.09.02 23:59 | ||||
Eröffnet am: | 20.09.02 08:51 | von: altmeister | Anzahl Beiträge: | 129 |
Neuester Beitrag: | 21.09.02 23:59 | von: Antichrist | Leser gesamt: | 12.989 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 7 | |
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Zunächst habe Frau Däubler-Gmelin nur den Redakteur angerufen, der bei der Veranstaltung mit den Betriebsräten zugegen war. Während dieses Telefonats habe Sie ihm die Aussagen über Bushs Methoden und die Analogie zu Hitler zunächst sogar genauer formuliert. Anschließend habe der Kollege ihr dies noch einmal vorgelesen, und sie habe die Aussagen bestätigt.
Einige Zeit später habe die Ministerin dann um ein Gespräch mit ihm nachgesucht, berichtet Müller. Dem Wunsch sei er nachgekommen, habe aber eigens seine beiden Stellvertreter, den Chef vom Dienst und den Autor des Artikels hinzu gebeten. In diesem Gespräch habe Frau Däubler-Gmelin zunächst gebeten, auf die Berichterstattung zu verzichten, sich aber dem Unvermeidlichen gefügt, sagt Müller. Insofern stehe nicht Aussage gegen Aussage, "da stehen mindestens vier Aussagen gegen eine", versichert der Chefredakteur. Zudem werde gewiss keiner der Gewerkschafter, die an der Veranstaltung teilnahmen, bestreiten, dass die Ministerin sich in der von der Zeitung zitierten Art und Weise geäußert habe. Zwar möchte mittlerweile keiner der Teilnehmer mehr öffentlich Stellung beziehen. "Aber dementieren werden sie es auch nicht", sagte Müller
Däubler-Gmelin äußerte unterdessen massive Zweifel an der Kompetenz der Journalisten vom "Schwäbischen Tagblatt" und bezichtigte sie der bewussten Falschdarstellung. Es handele sich um "lokal- und regionalpolitisch orientierte Journalisten", so die Ministerin. Chefredakteur Müller beschäftige sich sonst hauptsächlich mit Kunst. "Man weiß in Tübingen, dass Christoph Müller sich wieder beruhigt und ihm hinterher alles leid tut", sagte Däubler-Gmelin. Außerdem bezweifelte sie die Fähigkeit von "Tagblatt"-Redakteur Michael Hahn, ein Wortprotokoll einer solch hitzigen Diskussion wie der zwischen der Ministerin und den Gewerkschaftern anfertigen zu können. Es sei wirklich schade, dass es keine Tonbandaufnahme von der Veranstaltung gebe, sagte Däubler-Gmelin.
Fragen von Journalisten, ob sie juristische Schritte gegen das "Schwäbische Tagblatt" unternehmen werde, wich die Ministerin aus. Auch die Frage, ob sie im Fall eines Wahlsiegs weiterhin der Bundesregierung angehören werden, wollte Däubler-Gmelin nicht beantworten.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte seine Justizministerin am Freitsag aufgefordert, vor der Presse zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Schröder habe sie am Nachmittag angerufen, und zu diesem Schritt aufgefordert, bestätigte Däubler-Gmelin am Freitagabend in Berlin. Schröder reagierte damit darauf, dass Ministeriumssprecher Thomas Weber in der Bundespressekonferenz bohrenden Fragen von Journalisten zum Artikel des "Schwäbischen Tagblatts" ausgesetzt gewesen war.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,215061,00.html
Aber vielleicht übersteht selbst das Opportunsiten-Gerd.