Thyssen, gute Chancen, einige Risiken.
Veröffentlicht am am 18.06.2025 um 09:38
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WIESBADEN (awp international) - Die US-Zölle auf Eisen, Stahl und Aluminium bremsen den deutschen Export. Von Januar bis einschliesslich April verringerten sich die deutschen Lieferungen von Eisen und Stahl sowie Eisen- und Stahlwaren in die Vereinigten Staaten zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Die Aluminiumexporte in die USA gingen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,8 Prozent auf 218 Millionen Euro zurück.
Seit dem 12. März 2025 erheben die USA für den Import von Eisen, Stahl, Aluminium und Waren daraus Zusatzzölle in Höhe von 25 Prozent. Seit dem 4. Juni 2025 betragen diese Zölle 50 Prozent.
Rückgang im US-Geschäft noch vergleichsweise moderat
Allerdings waren die Rückgänge bei Eisen und Stahl im Handel mit den USA deutlich geringer als das Minus der gesamten deutschen Eisen- und Stahlexporte, wie die Wiesbadener Statistiker einordnen. Insgesamt verzeichnet das Bundesamt einen Rückgang um 4,2 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres. Die Vereinigten Staaten lagen mit einem Anteil von gut sechs Prozent auf Rang 6 der wichtigsten Abnehmerstaaten für Eisen und Stahl aus deutscher Produktion.
Bei Aluminium rangieren die USA für Deutschland auf Platz 10 der wichtigsten Abnehmerstaaten. In Summe exportierten deutsche Hersteller in den ersten vier Monaten mehr Aluminium und Waren daraus als ein Jahr zuvor: 6,4 Milliarden Euro bedeutete ein Plus von acht Prozent zum Vorjahreszeitraum./ben/DP/stk
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Zeitpunkt: 19.06.25 12:32
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Kommentar: Fehlender Mehrwert für andere Forenteilnehmer
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WASHINGTON (dpa-AFX) - Der japanische Stahlkonzern Nippon Steel hat seinen amerikanischen Rivalen US Steel übernommen. Die Unternehmen sprechen zwar weiterhin von einer "Partnerschaft" - teilten aber zugleich mit, dass die Transaktion gemäß ihrer Fusionsvereinbarung abgeschlossen worden sei. Diese sah den Kauf von US Steel zum Preis von 55 Dollar pro Aktie vor.
Die bereits im Dezember 2023 bekanntgegebene Übernahme wurde zu einer langen Hängepartie. US-Präsident Joe Biden blockierte den Deal im Januar dieses Jahres kurz vor Ablauf seiner Amtszeit.
"Goldene Aktie" für US-Regierung
Sein Nachfolger Donald Trump hatte sich früher auch dagegen ausgesprochen, dass US Steel in ausländische Hand kommt. Er änderte aber seine Meinung, nachdem Nippon Investitionen von rund elf Milliarden Dollar in den USA zusagte und der US-Regierung eine "Goldene Aktie" zusprach. Damit ist die Zustimmung des amerikanischen Präsidenten unter anderem für die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus den USA, Werkschließungen oder große Übernahmen im Land notwendig.
Die US-Regierung kann zudem einen Sitz im Verwaltungsrat des Stahlriesen besetzen. US Steel produziert Stahl unter anderem für die Autobranche und die Bauindustrie. Die einflussreiche Stahlarbeiter-Gewerkschaft sprach sich bis zuletzt kategorisch gegen eine Übernahme durch Nippon Steel aus. Sie wirft den Japanern vor, über Jahre unfairen Wettbewerb mit zu billigem Stahl betrieben zu haben./so/DP/jha
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die weltweite aufrüstung, der wiederaufbau zerstörter länder bzw. landstriche (ukraine, israel, gaza, iran ...) und diverse infrastrukturpakete in manchen ländern/regionen werden die stahlnachfrage nicht wirklich stark sinken lassen...
wer nicht nur 0,50 € - Gewinnen hinterher jagt, sondern mittelfristig sich diese Werte ins Depot legt, könnte spass dran haben ...
Die thyssenkrupp AG (XTRA:TKA) hat am 20. Juni 2025 bekannt gegeben, 49 Prozent ihrer Anteile an der ThyssenKrupp Marine Systems AG (TKMS) auszugliedern. Bei einer außerordentlichen Sitzung genehmigte der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG heute die Pläne des Vorstands, eine Minderheitsbeteiligung an TKMS abzuspalten. Die Positionierung als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen soll langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und die Wachstumsperspektiven von TKMS stärken.
Die Pläne sehen vor, das Marine-Geschäft unter einer neuen Holdinggesellschaft zu bündeln und 49 Prozent der TKMS-Anteile entsprechend dem Anteil der Aktionäre an der thyssenkrupp AG an diese zu übertragen. Damit würden die Aktionäre der thyssenkrupp AG zu direkten Anteilseignern von TKMS. Durch die Ausgliederung verbleiben 51 Prozent - und damit die Mehrheit - der Anteile an TKMS weiterhin bei der thyssenkrupp AG. TKMS bleibt somit ein vollkonsolidiertes Unternehmen innerhalb des thyssenkrupp-Konzerns.
Die Aktionäre der thyssenkrupp AG sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 8. August 2025 über den Plan abstimmen. Ziel ist es, die Börsennotierung von TKMS noch im laufenden Kalenderjahr an der Frankfurter Wertpapierbörse abzuschließen.
Im Rahmen der heutigen außerordentlichen Sitzung stimmte der Aufsichtsrat zudem einer Verlängerung des Vertrags von Vorstandsvorsitzenden Miguel Ángel López Borrego um fünf Jahre bis zum 31. Mai 2031 zu. Der aktuelle Vertrag von Herrn López läuft noch bis Ende Mai 2026.
Salzgitter will seine drei kohlebefeuerten Hochöfen nach und nach durch Anlagen ersetzen, die zunächst mit Erdgas und später mit grünem Wasserstoff laufen. Daran halte das Unternehmen auch fest, betonte eine Firmensprecherin.
"Wir werden unseren eingeschlagenen Weg der Transformation hin zur Produktion von CO2-reduziertem Stahl fortsetzen", teilte auch eine SHS-Sprecherin mit. Zu SHS gehören die Stahlunternehmen Dillinger Hüttenwerke und Saarstahl.
Der internationale Konzern ArcelorMittal hatte am Donnerstag bekanntgegeben, in seinen Werken in Bremen und Eisenhüttenstadt nun doch nicht auf eine Stahlproduktion ohne Einsatz von Kohle umstellen zu wollen. Dies wurde mit der fehlenden Wirtschaftlichkeit einer CO2-reduzierten Stahlproduktion begründet. ArcelorMittal verzichtet mit dem Projektausstieg auf 1,3 Milliarden Euro bereits genehmigte Fördermittel.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zog zwei Erkenntnisse aus dieser Entscheidung. "Wir brauchen geringere Energiepreise", sagte die CDU-Politikerin bei einem Besuch in der US-Hauptstadt Washington. Die deutsche Stahlindustrie müsse wieder wettbewerbsfähig werden. Dafür seien auch Verhandlungen mit China unter anderem über "Dumping von billigem Stahl" nötig. Und: "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Transformation zu grünem Stahl ein langer und auch teurer Weg ist." Die Gesetze zum Wasserstoff und auch der Einsatz müssten in Deutschland geprüft werden.
Projekte bei Thyssenkrupp, Salzgitter und SHS werden fortgesetzt
Beim größten deutschen Stahlproduzenten Thyssenkrupp Steel hat der Bau der neuen Anlage bereits begonnen. Das Unternehmen soll insgesamt rund zwei Milliarden Euro Fördergelder vom Bund und vom Land NRW dafür erhalten. Die Anlage zur klimaschonenderen Stahlproduktion soll bis 2030 zwei Hochöfen ersetzen. Sie soll zunächst mit Erdgas, später dann mit Wasserstoff betrieben werden.
Eine Sprecherin der Salzgitter AG sagte, die Umsetzung der ersten Stufe des Umbaus sei "bereits sehr weit fortgeschritten und wird wie geplant weiter vorangetrieben". Beim drittgrößten deutschen Stahlkonzern läuft der Umbau seit Ende 2023. Die erste Anlage soll 2027 in Betrieb gehen.
Salzgitter investiert mehr als zwei Milliarden Euro, davon eine Milliarde Euro, die Bund und Land zuschießen. Bis 2033 will das Unternehmen komplett auf grünen Stahl umstellen.
Die Entscheidung von ArcelorMittal, seine Umbaupläne in Bremen und Eisenhüttenstadt vorerst auf Eis zu legen, bezeichnete die Salzgitter-Sprecherin als deutliches Signal dafür, dass die Rahmenbedingungen für Transformationsprojekte verbessert werden müssten. Jetzt komme es darauf an, den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft zu intensivieren und die Strompreise auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken.
Im Saarland sollen eine Direktreduktionsanlage sowie Elektrolichtbogenöfen errichtet werden. Die Direktreduktionsanlage soll die Standorte Dillingen und Völklingen mit Eisenpellets versorgen, in den Elektrolichtbogenöfen entsteht daraus dann unter Beifügung von Schrott CO2-reduzierter Stahl.
Der Umbau auf eine "grüne Stahlproduktion" soll dort insgesamt rund 4,6 Milliarden Euro kosten. Davon wollen der Bund und das Saarland 2,6 Milliarden Euro übernehmen. Die Inbetriebnahme ist für 2028/29 geplant.
IG Metall hält Ausstieg von ArcelorMittal für kurzsichtig und falsch
Die IG Metall kritisierte ArcelorMittal scharf. "Diese Entscheidung ist strategisch kurzsichtig, unternehmerisch falsch und mit Blick auf die Beschäftigten wie auch auf die gesamtgesellschaftlichen Folgen in höchstem Maße unverantwortlich", sagte Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der Gewerkschaft.
Der klimaneutrale Umbau der Stahlindustrie sei ein Jahrhundertprojekt. Es gehe um die Zukunft von tausenden Arbeitsplätzen in Bremen und Eisenhüttenstadt. Die Beschäftigten hätten sich darauf eingelassen, die Politik stelle Förderungen in Milliardenhöhe bereit und der Strompreis bewege sich in die richtige Richtung. "Die Einzigen, die die Nerven verlieren und wackeln, sind die Manager von ArcelorMittal", kritisierte Kerner. Die Bundesregierung müsse umgehend einen Krisengipfel für die Stahlindustrie einberufen./tob/DP/he
Nebenbei dürfte der Wert von 51% einer börsennotierten TKMS deutlich höher sein als jener Wert der jetzt für TKMS in der Bilanz angesetzt ist.
Immer weniger Nutzer einer nicht grünen Infrastruktur werden für deren Unterhalt bezahlen müssen, was widerum die Abkehr davon beschleunigen wird.
Insofern hinkt dein Vergleich zur temporären Aufnahme von Geflüchteten.
Die TK-Aktie bleibt mysteriös für mich.
https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/nlp_history?5