Täuschungsvorwurf gegen Bundespräsident Wulff
Das sagt Wulff:
"Und man muss es doch sehen: 2008 war die Bankenkrise. Da wollte Frau Geerkens das Geld bei mir anlegen zu diesen Zinsen, weil in der Bankenwelt das so auch gar nicht ohne Weiteres realisierbar war. Dann sind wir zur Bank gegangen auf Vermittlung von Herrn Geerkens. Die machen eine Bewertung der Sicherheiten, Steuererklärung, Doppelverdiener, Einkommensverhältnisse, keine sonstigen Kredite, zwei unbelastete Immobilien.
Also eine insgesamt 60-Prozent-Finanzierung. Und dann bewerten die das Risiko. Und bei dieser Sicherheitenlage, die ich natürlich nachgewiesen habe mit all den Unterlagen, mit einem Sachverständigengutachten über das Haus, was sie haben anfertigen lassen, gibt's dann diesen Zinssatz, angekoppelt an den Geldmarktzins. Das gesamte Zinsentwicklungsrisiko lag doch bei mir, hab ich doch getragen."
xxxxxxxxxxxxxxx
Bezieht sich aber nicht auf den Geerkens-Kredit.
Ok, in aller Freundschaft. Ohne Sicherheiten war das ein langlaufender Kredit mit festem Zinssatz zu 120% Beleihung und ohne Sicherheit.
Dafür wurde sein Freund immer wieder an Regierungsdelegationen beteiligt, obwohl er nicht in oder für Niedersachsen aktv war.
xxxxxxxxxxxxxxx
Wulff: "Ich glaube, manchmal ist auch sozusagen die Suche vielleicht auch von einem Misstrauen geprägt, was die Sachlage nicht rechtfertigt. Denn wenn Sie am 25. November sich geeinigt haben und die Bank das eingebucht hat, sich dafür abgesichert hat, dann ist der Vertrag geschlossen. Am 25.11.! Dass der dann noch sozusagen vertraglich unterschrieben wird, die Bank mir das zuschickt, ich das zurückschicke, ist eine Durchführung, die aber gar nicht notwendig ist, weil ein mündlicher Vertragsschluss reichen würde. Es gilt auch Handschlagqualität in diesem Bereich, wenn man sich mit einer Bank verständigt."
Ich hatte auch schon nicht unterschriebene Vertragsangebote. Bist du auch der Rechtauffassung, das man die Verträge wegen Handschlagsqualität nicht unterschreiben muss und die auch ohne Unterschrift gültig wären, wie es der BuPrä sagt? "... ist eine Durchführung, die aber gar nicht notwendig ist...."
Wulff setzt immer wieder neue Maßstäbe!
Natürlich konntest Du auf diese Art noch gleich den letzten verbleibenden Konkurrenten entsorgen. Somit hast Du dafür gesorgt,daß die ganz normale Politik,sprich Lug,Betrug und Volksbeschiss nun auch dieses hohe Amt erreicht.
Ich habe immer mehr den Eindruck,daß Du die CDU genauso führst wie damals Deine FDJ Gruppe.
Gruß Wilbär.
Aber angeblich hatte Wulff vor Weihnachten jaschon für völlige Transparenz gesorgt?
Dann such doch mal die posts von damals raus, wo das steht, das Wulff sagte er habe 2 Immos belastet?
Wenn man nebenbei 20 mio zur Vermögensverwaltung da liegen hat oder ähnliches, dann kriegt man schon mal einen Kredit zu Selbstkosten.
Wo siehst du dieses Koppelgeschäft bei Wulff?
Und das man Immoverträge nicht unterschreiben muss, warum sagst du da nichts dazu?
Sind das jetzt die neuen juristischen Maßstäbe? Denn ein BuPrä setzt in seinem Amt durch Autorität und durch seine Reden die Maßstäbe.
Warum sagst du da nichts dazu?
Und warum entschuldigt er sich nur bei Diekmann?
Und nicht bei Döpfner und Friede? Was soll das?
Und anscheinend sind Wulff und die Bildredaktion, die den AB gehört haben, weiter inhaltlich unterschiedlicher AUffassung, was Wulff wollte.
Reiche werden sich künftig offiziell befreundete Politiker halten dürfen.
Das ist die Republik, die ein Wulff haben will, also sei es so.
Und deine persönlichen Angriffe wegen Herzinfarkt reitest du nur, um von der nichtbeantwortung der sachlichen Fragen abzulenken? Das ist doch nur armselig.
Wie schön für Christian Wulff: Er hat Freude am Amt des Bundespräsidenten. Dumm nur, dass es den Bürgern schwer fällt, diese Freude zu teilen. Denn eines scheint Wulff gründlich missverstanden zu haben: Schloss Bellevue ist keine Wellness-Oase für ruhebedürftige Niedersachsen und das Amt des Staatsoberhaupts kein Austrag für geltungssüchtige Parvenüs.
Christian Wulff hat sich mit einer Kaskade krasser Fehlentscheidungen angreifbar gemacht. Sein verständliches Streben nach privatem Glück und der Erfüllung bürgerlicher Wohnträume kollidierte an manchen Stellen allzu arg mit den Pflichten, die bei der Ausübung hoher und höchster Ämter zu beachten sind.
Das hatte er wohl bemerkt und einige Mühe darauf verwendet, Dinge zu verschleiern, über die er nicht so gern reden mochte. Als er dann aber feststellen musste, dass man ihm auf die Schliche gekommen war, geschah das Unfassbare: Während eines Staatsbesuchs wütete Wulff gegen Journalisten, deren Arbeit und Auftrag von der Verfassung unter besonderen Schutz gestellt sind. Das ist der Kern der Wulff-Affäre, nicht der Kredit von Edith Geerkens zu günstigen Konditionen, bei dem, nebenbei, von Tilgung – also der Zurückzahlung der geliehenen Summe – anscheinend gar nicht die Rede war.
Der Bundespräsident als Wutbürger, der zum Schutze persönlicher Interessen dunkle Drohungen ausstößt: Das ist würdelos und nicht aus der Welt zu schaffen, indem man die „Bild“-Zeitung um Verzeihung bittet. Die Würde des Amtes offenbart sich nicht, wenn der Präsident mit seiner Ehefrau gravitätisch die Treppen des Dienstsitzes hinabschreitet oder versucht, mit gestelzten Worten Vorwürfe hinwegzuschwurbeln und sich selbst zu begnadigen.
Die Würde des Amtes verkörpert ein Präsident, der mit der Kraft seiner Gedanken und einer integren Persönlichkeit den Bürgern ein Beispiel ist. In dieser Beziehung ist Wulff ein Totalausfall. Seine Autorität entspringt dem Umstand, dass sein Auto eine Standarte und ein besonderes Kennzeichen trägt – und dass viele Bürger ihn und seine neue Ehefrau bisher nett anzusehen fanden.
Es ist bemerkenswert, dass Wulff in seinem missratenen Rechtfertigungsinterview gestern Abend freimütig zugab, dass er den Ansprüchen nicht genügt, die das Amt an seinen Inhaber stellt. Den Droh-Anruf bezeichnete er selbst als „unwürdig“; er sagte, „man muss eben als Bundespräsident die Dinge so im Griff haben, dass einem das eben nicht passiert“; er beteuerte: „Ich will natürlich besonnen, objektiv, neutral, mit Distanz als Bundespräsident agieren.“ Er will also – er kann aber nicht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist schuld daran, dass dieser in jeder Hinsicht – persönlich, politisch – überforderte Mann ins Amt gekommen ist. Sie hatte die Mehrheit für ihn organisiert, weil sie hoffte, dass er ihr keine Schwierigkeiten bereiten und etwa ein lästiges politisches Sendungsbewusstsein entwickeln würde. Nun, Sendungsbewusstsein hat Wulff augenscheinlich nicht, Ärger macht er dennoch.
Die Causa Wulff taugt übrigens schlecht als Argument dafür, den Bundespräsidenten durch das Volk wählen zu lassen. Gerade solche Typen wie er hätten wohl ganz gute Chancen, eine Mehrheit zu bekommen. Nein, wieder einmal zeigt sich, wie glücklich die Bürger darüber sein können, dass die Gewaltenteilung in Deutschland so fein austariert ist und dem Bundespräsidenten dabei nur eine vergleichsweise kleine Rolle zukommt. Ein guter Präsident, wie Richard von Weizsäcker einer war, kann dennoch großen Einfluss entwickeln; währenddessen ein Amtsversager nicht gleich eine Staatskrise auslöst.
Gipfel der Frechheit war es, dass Wulff sich und sein Fehlverhalten gestern Abend noch als irgendwie vorbildhaft darzustellen versuchte. Wulff ist zu klein, als dass man ihn mit Hilfe des Grundgesetzes aus dem Amt drängen müsste. Aber er ist peinlich genug, dass ein Amtsverzicht die Republik von einer Last befreien würde. Von allein kommt er allerdings nicht auf diese Idee; die Repräsentanten der Mehrheitsparteien müssten ihm schon den Weg weisen. Sie sollten es tun. Christian Wulff und seine Ehefrau könnten dann wenigstens ihren Garten in Burgwedel genießen.
http://www.echo-online.de/nachrichten/...Amtsversager;art2638,2496905
05.01.2012, 07:52
Von Michael König
Es ging alles so schnell: erst Landesvater und schwupps, schon Bundespräsident. Deshalb, sagt Christian Wulff im Fernsehinterview bei ARD und ZDF, habe er Fehler gemacht. Doch die von ihm Bedrohten sehen die Sache ganz anders. Protokoll eines Erklärversuchs - und an welchen Punkten die Bemühungen wohl gescheitert sind.
Am Anfang ist der Präsident eine Kugel. Ein bisschen ungesund sitzt er da, die Schultern nach vorne gebeugt. Den Kopf gesenkt, die Ellbogen auf der braunen Tischplatte, die Hände ineinander gefaltet. Ein Experte für Körpersprache will in dieser Haltung Anspannung, Unwohlsein und mangelnden Glauben an sich selbst erkannt haben. Aber stimmt das?
In Wulffs Worten ist an diesem Mittwochabend jedenfalls kaum ein Selbstzweifel festzustellen. Er würzt ein Bekenntnis zum Amt mit einer kräftigen Prise Reue und bleibt im Fernsehinterview (eine Zusammenfassung seiner Aussagen finden Sie hier) mit Bettina Schausten vom ZDF und Ulrich Deppendorf von der ARD ansonsten bei der Sprachregelung: "Ich weiß, dass ich nichts Unrechtes getan habe, aber nicht alles richtig war, was ich getan habe."
Das mag einer der Gründe sein, warum die Opposition weiterhin Aufklärung fordert. Und warum die Debatte um seine Kreditaffäre, die Drohanrufe bei kritischen Journalisten und die enge Freundschaft zu Unternehmern womöglich noch nicht beendet ist.
Genau das - einen Schlussstrich ziehen - hat Wulff allerdings im Sinn, als er um kurz vor 17 Uhr im Fernsehstudio in Berlin eintrifft. Es ist womöglich der wichtigste Moment in seiner Karriere. Einen weiteren Rückschlag würde die wohl nicht vertragen.
Der Druck war immer größer geworden, zuletzt hatte selbst die Kanzlerin vom Präsidenten Antworten verlangt. Da war der Termin mit den öffentlich-rechtlichen Sendern wohl schon beschlossen, Wulffs Auftritt schon geplant. Dagewesene berichten von Zetteln, die der Präsident im Auto studiert habe. Von seinem Jackett, das er erst spät angezogen habe, um vor den Fotografen am Eingang des Studios hemdsärmelig zu wirken.
Das Interview machte den Eindruck, als sei es komplett einstudiert, was aber nicht an Schausten und Deppendorf liegt. Die Journalisten arbeiten zahlreiche offene Fragen mit Nachdruck ab. Sie fallen Wulff ins Wort, wenn es nötig ist. Und Schausten erlaubt sich zu Beginn sogar einen bitteren Scherz, als sie sagt, es gebe viele Fragen - "beginnen wir doch vielleicht einfach mal". Als wäre es so simpel gewesen, den Präsidenten ins Studio zu bekommen.
"Große Unterstützung"
Zu Beginn kommt die Frage nach dem Rücktritt, und Wulff blinzelt plötzlich, als sähe er in die Sonne. Er atmet hörbar ein und aus, dann sagt er: "Nein." Er habe in den "ganzen Wochen" die "große Unterstützung meiner Freunde und Mitarbeiter" gespürt. Er nehme die Verantwortung gerne wahr, "ich habe sie für fünf Jahre übernommen". Und erst dann wolle er eine Bilanz vorlegen, "dass ich ein guter, erfolgreicher Bundespräsident war".
Wulff macht einen Anfängerbonus geltend, er spricht von einem "Lernprozess". "Ohne Karenzzeit, ohne Vorbereitungszeit", sei er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten zum Bundespräsidenten aufgestiegen. Und er sei "aus Hannover nach Berlin" gekommen. Als wäre schon der Umzug in die Hauptstadt eine Entschuldigung für Fehler. Als hätte ihn niemand vorgewarnt. Als sei sein Vorgänger Horst Köhler nicht wegen harscher Kritik an seiner Person zurückgetreten.
Und erst die Reisen! Vier Länder in fünf Tagen. Und dann habe ihn die Nachricht erreicht, die Bild-Zeitung plane die Veröffentlichung über ein Detail aus seinem Privatleben. Er habe lediglich um einen Tag Aufschub gebeten, den habe man ihm verwehrt. Der Anruf beim Bild-Chefredakteur Kai Diekmann sei dennoch "ein schwerer Fehler gewesen", räumt Wulff ein. Er entschuldige sich, wie er das zuvor schon persönlich getan habe. "Es ist auch akzeptiert worden", sagt Wulff.
Aber war es wirklich so, wie der reumütige Bundespräsident sagt? Nein, erklärt die Bild-Zeitung. "Das haben wir damals deutlich anders wahrgenommen. Es war ein Anruf, der ganz klar das Ziel hatte, diese Berichterstattung zu unterbinden", sagt Nikolaus Blome, Leiter des Hauptstadt-Büros der Boulevardzeitung, im Deutschlandfunk.
Ob der Anruf als Drohung verstanden werden könne oder nicht, sei vielleicht Ansichtssache. "Aber klar war das Ziel dieses Anrufes, die Absicht und das Motiv, nämlich: diese Berichterstattung, diesen ersten Breaking-Bericht über die Finanzierung seines privaten Hauses zu unterbinden", so Blome.
Es wird sich zeigen, ob dem Bundespräsidenten seine Behauptung helfen wird. Jedenfalls will er sein Verhältnis zu den Medien "neu ordnen" und sie künftig "als Mittler stärker einbinden und anerkennen". Mit der Entscheidung, das Interview im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu geben und sich nicht in einer Pressekonferenz den Fragen aller Journalisten zu stellen, hat er für seinen ersten Schritt in diese Richtung allerdings einen ungewöhnlichen Weg gewählt.
Im Interview wird auch klar: Wulff unterscheidet klar zwischen Bürgern und Journalisten. Die einen sind gut zu ihm, die anderen nicht so sehr. Er sei "geradezu überrascht", wie stark die Menschen "letztlich darauf setzen, dass ich Bundespräsident bleibe", sagt Wulff. "Morgen früh" würden seine Anwälte "alles ins Internet stellen". Er glaube nicht, "dass es das oft in der Vergangenheit gegeben hat." Und wenn es das in Zukunft öfter gebe, "wird es auch unsere Republik offenkundig zu mehr Transparenz positiv verändern". Die Bürger sollten sich künftig ihr eigenes Bild machen. Ohne Medien? Das lässt Wulff offen.
Gescheiterte Salami-Taktik
Bei ARD und ZDF hatte der Bundespräsident zunächst darum gebeten, die Ausstrahlung des Interviews mit einer Sperrfrist zu versehen. Erst nachdem andere Medien heftig protestierten, wurde die Regelung aufgeweicht. Eine geleakte Audio-Datei im Blog netzpolitik.org machte diese Art der Salami-Taktik jedoch zunichte (mehr dazu hier).
Wulff will von einer solchen Häppchen-Strategie freilich nichts wissen. 400 Einzelfragen hätten ihn erreicht. Daraufhin habe er 400 einzelne Antworten gegeben. Das ginge gar nicht anders. Leider fragen Schausten und Deppendorf an dieser Stelle nicht nach, warum ihm nicht früher eingefallen ist, seine Anwälte "alles" ins Netz stellen zu lassen.
Zurecht werden SPD und Grüne später monieren, dass Wulffs Antworten auf entscheidende Fragen ausstehen, die das Land beschäftigten. Etwa, warum Wulff mit Strafanzeige drohte, wenn es doch nur um einen Aufschub um einen Tag ging. Zurecht wird die Opposition hinterher kritisieren, dass Wulff "kein Opfer einer Medienkampagne" ist, sondern "mit Problemen zu kämpfen" hat, für die er "selbst verantwortlich" ist.
Statt befriedigend zu antworten, setzt Wulff bei seinem Auftritt auf Emotion: Er lässt es menscheln. Als Deppendorf ihn nach den umstrittenen Kontakten zu niedersächsischen Unternehmern befragt, darunter sein Kreditgeber Geerkens, sagt Wulff: "Ich möchte nicht Präsident in einem Land sein, wo sich jemand von Freunden kein Geld mehr leihen kann." Beinahe trotzig fügt er hinzu: "Es gibt auch Menschenrechte, selbst für Bundespräsidenten."
Mit geöffneten Händen zum Befreiungsschlag
In diesen Momenten sitzt Wulff aufrecht, er öffnet die Hände, holt zum Befreiungsschlag aus. Es müsse erlaubt sein, in Gästezimmern von Freunden zu schlafen, wenn man diese Freunde schon seit Ewigkeiten kenne. Wulff nennt Norderney als Beispiel, sein Blick schweift ab. Womöglich packt er in Gedanken den Schlafsack aus. In der Realität hat Wulff Urlaub bei Carsten Maschmeyer auf Mallorca gemacht. In einer Villa, die über die Größe eines Zimmers deutlich hinausgeht. Macht das einen Unterschied? Wulff meint: nein.
"Derjenige, der ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein", sagt er. Man werde lebensklüger, auch demütiger. Wulff sagt "man", nicht "ich". Außerdem sei "das Amt des Bundespräsidenten aus vielerlei Gründen schwieriger geworden". Und "wem es in der Küche zu heiß ist, der darf nicht Koch werden wollen".
Gegen 18 Uhr verlässt der Bundespräsident das Fernsehstudio wieder. Um 20.35 Uhr flimmert die letzte Szene mit ihm über die Bildschirme. Die öffentlich-rechtlichen Sender machen danach weiter im Programm.
Beim ZDF hätte eigentlich schon längst eine Spielshow beginnen sollen. Ihr Titel: "Rette die Million!"
http://www.sueddeutsche.de/politik/...t-ich-bin-anfaenger-1.1251202-2
Zusammenfassende Stellungnahme zu den Medienanfragen an
...
I.
Zur Kreditfinanzierung des Erwerbs und der Renovierung
des Eigenheims in Burgwedel
Das Ehepaar Christian und Bettina Wulff entschied im Jahr 2008, ein Familienwohnhaus zu erwerben. Bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie bat das Ehepaar Wulff Egon Geerkens um Unterstützung. Egon Geerkens hat umfangreiche Erfahrungen mit dem Erwerb und Verkauf von Immobilien. Er war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unternehmerisch aktiv. Egon Geerkens ist für Christian Wulff ein väterlicher Freund. Sie kennen sich seit den Schülerzeiten von Christian Wulff. Schon der 1998 verstorbene Vater von Christian Wulff war mit Herrn Geerkens langjährig befreundet.
Herr Geerkens war auf eigene Kosten Mitglied von Wirtschaftsdelegationen, die Herrn Wulff auf Reisen in seiner Eigenschaft als niedersächsischer Ministerpräsident begleiteten. Diese Teilnahme stand in keinem Zusammenhang mit dem Immobilienerwerb und dem von Frau Geerkens gewährten Privatdarlehen.
Die Entscheidung der Eheleute Wulff, ein Familienwohnhaus zu erwerben, fiel zugunsten der später erworbenen Immobilie in Burgwedel. Der Kaufvertrag wurde am 1. Oktober 2008 no-tariell beurkundet. Der Kaufpreis in Höhe von 415.000 Euro war am 1. Dezember 2008 fällig.Das mehr als 25 Jahre alte Haus erforderte erhebliche Modernisierungen. Anlässlich eines Treffens der Ehepaare Wulff und Geerkens bot Frau Edith Geerkens dem Ehepaar Wulff an, vorübergehend einen Privatkredit über 500.000 Euro zu einem Zinssatz von 4,5 % zu gewähren. Die Modalitäten wurden gemeinsam zwischen den Ehepaaren besprochen, wobei von vornherein beabsichtigt war, den Privatkredit nach Abschluss der Renovierungsarbeiten durch einen Bankkredit abzulösen. Bei der späteren Unterzeichnung des Kreditvertrags wurde der Zinssatz noch einmal besprochen. Das Ehepaar Wulff und Frau Edith Geerkens einigten sich angesichts der aktuellen Zinsentwicklung sodann auf einen Zinssatz in Höhe von 4 %. Am 25. Oktober 2008 wurde der Darlehensvertrag unterzeichnet.
Die Darlehenssumme wurde per Bundesbankscheck durch die Sparkasse Osnabrück unter Belastung des dortigen Kontos von Frau Edith Geerkens Ende November 2008 ausgezahlt. Das Kreditverhältnis zwischen den Eheleuten Wulff und Frau Geerkens bestand bis zum 31. März 2010. In diesem Zeitraum leistete Herr Wulff Zinszahlungen in Höhe von monatlich 1.666,00 Euro, die zunächst von seinem Konto bei der Sparkasse Osnabrück und ab dem 2. März 2009 bis Ende 2009 per Dauerauftrag von seinem Konto bei der Sparkasse Hannover überwiesen wurden. Nach Ende dieses Dauerauftrages wurden die abschließenden Zinszah-lungen in Höhe von 4.998,00 Euro für die Monate Januar bis März 2010 am 19. Mai 2010 in einer Summe geleistet. Die Zinszahlungen erfolgten jeweils auf das Konto von Frau Edith Geerkens bei der Sparkasse Osnabrück.
Im Anschluss an den Erwerb des Einfamilienhauses führte das Ehepaar Wulff umfangreiche Renovierungsarbeiten durch.
Im Jahr 2009 konkretisierte das Ehepaar Wulff den Gedanken, die geplante Ablösung des Kredits von Frau Geerkens durch einen Bankkredit in Angriff zu nehmen. Im Dezember 2009 nahm Herr Wulff auf Anregung von Herrn Geerkens Gespräche mit einem Privatkundenbera-ter der BW-Bank auf. Andere Personen waren an der Entstehung des Kontaktes von Herrn Wulff zur BW-Bank nicht beteiligt. Ein in der Öffentlichkeit erörterter Zusammenhang zwi-schen dem Abschluss der Grundlagenvereinbarung Porsche/VW und den von Herrn Wulff geführten Kreditgesprächen mit der BW-Bank bestand nicht. Die Kreditverhandlungen führ-ten am 21. März 2010 zur Vereinbarung eines Rahmenvertrages für ein rollierendes Geld-marktdarlehen bis zu einer Höchstsumme von 520.000 Euro. Nach diesem Rahmenvertrag wurden alle drei Monate rollierende Einzelverträge, die die aktuelle Zinsentwicklung berück-sichtigten, geschlossen. Das in Anspruch genommene Kreditvolumen belief sich zu Beginn auf 520.000 Euro und zuletzt auf 475.000 Euro. Der Zinssatz für den rollierenden Geldmarkt-kredit orientierte sich wie üblich am Euribor-Zinssatz zuzüglich Aufschlag und betrug zuletzt 2,1 %. Der Euribor-Zinssatz ist schwankend und öffentlich bekannt. Es gab kein Zinsabsiche-rungsgeschäft. Während der Laufzeit dieser kurzfristigen Einzelkredite trug Christian Wulff das Risiko der weiteren Zinsentwicklung allein. Es war von vornherein beabsichtigt, diesen kurzfristig rollierenden Geldmarktkredit durch ein langfristiges Tilgungsdarlehen abzulösen, um auf diese Weise Zinssicherheit zu erhalten und das Risiko einer steigenden Zinsbelastung zu vermeiden.
Die Eheleute Wulff stellten der BW-Bank die für die Bonitätsprüfung erforderlichen Unterla-gen (Steuererklärungen, Einkommensnachweise beider Eheleute etc.) zur Verfügung. Das BW-Bankdarlehen wurde durch eine Eigentümergrundschuld besichert, die das Ehepaar Wulff notariell an die BW-Bank abtrat. Weder das Ehepaar Geerkens noch Dritte gewährten der BW-Bank weitere Sicherheiten.
Im Anschluss an die zwischen Herrn Wulff und der BW-Bank Ende März 2010 getroffene Kreditvereinbarung wurde das von Frau Geerkens gewährte Darlehen in Höhe von 500.000 Euro zurückgezahlt. Dies erfolgte aufgrund eines Auftrags von Herrn Wulff vom 27. März 2010 durch eine Überweisung von 500.000 Euro am 1. April 2010 auf ein Konto von Frau Geerkens bei der BW-Bank.
Im vierten Quartal des Jahres 2011 traf Herr Wulff mit der BW-Bank die Entscheidung, den rollierenden Geldmarktkredit im Hinblick auf die zu erwartende Zinsentwicklung in ein Hy-pothekenbankdarlehen umzustellen. Die Einigung zwischen der BW-Bank und Herrn Wulff über den langfristigen Zinssatz und die übrigen Kreditkonditionen erfolgte am 25. November 2011. In Folge dieser wirtschaftlichen Einigung hat die BW-Bank den schriftlichen Vertrag Anfang Dezember vorbereitet, unterzeichnet und am 12. Dezember 2011 Herrn Wulff zur Gegenzeichnung übersandt. Er hat die Verträge seinerseits am 21. Dezember 2011 unter-zeichnet.
Das Hypothekenbankdarlehen wurde in Form eines Volltilgerdarlehens mit einer Laufzeit von 15 Jahren vereinbart. Der Sollzinssatz beläuft sich auf 3,56 %, der effektive Jahreszins beträgt danach 3,62 %. Auch dieses Volltilgerdarlehen ist durch die an die BW-Bank abgetretene Eigentümergrundschuld gesichert. Der Betrag dieses Darlehens beläuft sich auf 475.000 Euro.
Nur das eben die Begleitdelegationen des Ministerpräsidenten eben üblicherweise nicht einfach so auf eigene Kosten gebucht werden können.
Eine Hand wäscht die andere.
http://www.ariva.de/forum/...praesident-Wulff-455447?page=1#jumppos43
Am 13.12.11. Hast es wohl überlesen.
In #46 steht z.B. auch, das ich sicher nichts gegen einen Privatkredit einwende.
Und ein BuPrä, der immer mal wieder wegen recherchen bei den Verlagschefs und Eigentümern anruft, um Einfluss auf journalistische Tätigkeiten zu nehmen, nennst du Medienkampagne? Ja von wem denn?
Soll er halt in Kuwait bleiben....
Mit dem Artikel über den Geerkens-Kredit wurde doch Wulff und seinen Anwälten die Gelegenheit gegeben, alle Karten vollständig auf den Tisch zu legen und sofort tabula rasa zu machen.
Dann wäre es Blöd zumindest sehr viel schwerer gefallen, die Story mit dem Telefonanruf noch zu bringen, denn dann wäre die Stimmung deutlich pro Wulff gewesen und nicht nur 2-3 einsame Rufer bei ARIVA würden unseren Bundes-Präser eisern verteidigen!
Nebenbei: Den Satz von @Vermeer in #644 kann ich voll unterschreiben!