Täuschungsvorwurf gegen Bundespräsident Wulff
Bundespräsidenten sein, wenn man gegen diese arrogante Bild auch nur ein Hauch von einer Chance haben will. Bild dir deine Meinung, für mich schon lange fällig! Nach m. M. hätten sie schon längst mit diesem Theater aufhören müssen. Nicht zuletzt auch, weil das Amt darunter leidet!
PS: Besonders dreist ist es schon, die ganzen Versuche der Verschleierung der Finanzierung über Geerkens & Co. mal eben nur als "nicht geradlinig" und "irritierend"zu bezeichnen...
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Es war in Kuweit schon fast Abendessenszeit, als der Bundespräsident den Chefredakteur der „Bild“-Zeitung zu erreichen versuchte. Der war gerade in New York, dort war Mittagszeit. Entscheidend aber war an jenem schicksalhaften Tag die Stuttgarter Zeit. Dort hatten sich die Mitarbeiter der BW-Bank gerade in den Feierabend verabschiedet, zuvor aber einen wichtigen Vertrag ausgefertigt. Mit ihm wurde dem Bundespräsidenten ein ordentliches Bankdarlehen zu einem Zinssatz von 3,62 Prozent ermöglicht. Dieser Vertrag sah - sollte man ihn offenlegen müssen - schon ziviler aus als der vorige, kurzfristige Kredit, für den lediglich 2,1 Prozent zu zahlen waren. So jedenfalls wurde das jüngste Kapitel der Wulff-Saga von Journalisten rekonstruiert.
stellen uns einen Einakter vor, wie ihn René Pollesch schreiben könnte: Der Bundespräsident, der zum Diner beim Emir von Kuweit muss, ruft Kai Diekmann an. Er weiß sowohl, dass die „Bild“ einen Artikel über seine Kredite plant, als auch, dass sein neuer, vorzeigbarer Kredit fertig ist. Daraufhin bespricht er die Mailbox Diekmanns in der Absicht, den Tenor des Artikels zu verändern oder sein Erscheinen ganz zu verhindern. Er bittet, mit der Veröffentlichung zu warten, bis man sich zusammensetzen könne, die Dinge erörtern könne, und dann, sagt er, könne man immer noch sehen, „wie wir den Krieg führen“.
So viel Mitteilungsdrang zeigt Christian Wulff auf der Mailbox eines mächtigen Journalisten, nicht etwa gegenüber der deutschen Öffentlichkeit. Die hätte, wären sich die Herren im Wulffschen Sinne einig geworden, wohl nie etwas von Edith und Egon erfahren, nichts von Minizinsen ohne Sicherheiten und all den anderen kleinen Vorteilen, die ihm wie verhext immer so zufliegen. Der Bundespräsident redet auf Augenhöhe mit dieser Mailbox. Er macht seinem Herzen Luft, es ist nicht nur ein Droh-, es ist auch ein Lockanruf.
So legt sich eine entnervende Verdruckstheit über die ganze Amtsführung, die zu einer selektiven und taktierenden Kommunikation führt, die zu den komischen Finanzoperationen passt, die zum Erwerb dieses Hauses nötig waren.
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Das Deprimierende an der ganzen Kredit-von-Edith-Geschichte ist der völlige Mangel an politischem Instinkt und symbolischem Gespür. Darin gleicht Wulff dem früheren Verteidigungsminister zu Guttenberg. Beide versuchten, sich trotz unzureichender Mittel einen bürgerlichen Aufstiegstraum zu verwirklichen. Guttenberg fehlte die Zeit für eine Dissertation, Wulff fehlte das Geld für sein Haus.
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Doch noch einmal zurück nach Kuweit. Was hat der Bundespräsident dort eigentlich gemacht? Er lobte unter anderem die Pressefreiheit. Zwar seien Presse- und Meinungsfreiheit „immer ein Stachel im Fleisch der Herrschenden und Mächtigen“, am Ende aber seien sie „die beste Grundlage für erfolgreiche gesellschaftliche Entwicklung“. Danach rief er Diekmann an.
weiter: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/...enten-11588714.html
Umso härter müssen ihn die Enthüllungen getroffen haben. FTD.de zeichnet die Stationen der Beziehung nach.
von Kai Beller Berlin
Bundespräsident Christian Wulff ließ offenbar jede präsidiale Zurückhaltung fahren. Am 12. Dezember rief er "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann an und hinterließ auf dessen Anrufbeantworter wüste Drohungen .....
..... In konservativen Kreisen ist eine Trennung keine Lappalie. Doch Wulff kann auf die Sympathie der Zeitung bauen. "Bild" beschrieb, wie schwer dem CDU-Mann die Trennung gefallen ist. "Die Schatten der Entfremdung hatten sich längst über die Ehe der Wulffs gelegt", heißt es in einem Artikel der "Eine Ehe, die zwei Menschen einsam machte" überschrieben ist. "Christiane und ich navigieren in unterschiedlichen Ozeanen", wird Wulff zitiert. Ein Drama - so recht nach dem Geschmack der Boulevardpresse.
Und "Bild" bleibt am Ball. Im Dezember 2007 darf die Zeitung verkünden, dass Wulffs Freundin ein Kind von ihm erwartet und dass bald geheiratet wird. "Der zweitwichtigste CDU-Politiker hinter Angela Merkel und seine 14 Jahre jüngere Lebensgefährtin - die beiden verbindet eine Liebe wie aus dem Roman." .....
Stuttgart - Die Maßgaben in der Satzung der BW-Bank sind eindeutig: Die Geschäfte sind unter Beachtung des öffentlichen Auftrages nach wirtschaftlichen Grundsätzen zu führen, heißt es dort. Trifft dies auch für die individuell ausgehandelten Konditionen zu, die der damalige niedersächsische Regierungschef Christian Wulff im März 2010 bei der Landesbank-Tochter erhalten hat? ....
... SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel legt da strengere Maßstäbe an: Die Staatsanwaltschaft solle zügig klären, ob bei der Vergabe des Geldmarktdarlehens an den Bundespräsidenten gegen bankinterne Regularien oder das Kreditwesengesetz verstoßen worden sei, fordert Schmiedel gegenüber der StZ. Wenn ja, müsse sie wegen des Verdachts auf Untreue ermitteln. ....
Man sollte auf Kunden stolz sein
.... Intern ist die stark um vermögende Kunden werbende BW-Bank alles andere als glücklich mit der Entwicklung. "Eigentlich müsste man stolz darauf sein, den Bundespräsidenten als Kunden zu haben", seufzt ein Mitarbeiter. "Momentan sieht es aber eher so aus, als müsse man sich dafür entschuldigen."
Das so einem charakterlosen Menschen kein Vertrauen entgegengebracht werden kann.
Ich wusste es gleich....
Man man.. man sollte viel mehr auf mich hören, da wäre vieles nicht so passiert, wie es gelaufen ist und viel anderes noch viel besser!
Risikoaufschlag erlassen
Wulffs günstige Kredite
03.01.2012 · Wulff bekam seinen Kredit zu einem Zinssatz mit dem eine Bank kaum Gewinn machen kann. Die Staatsanwaltschaft geht Anzeigen nach, die BW Bank kündigt eine Prüfung an.
Von Jan Grossarth
Die Kredite, die Bundespräsident Christian Wulff zur Finanzierung seines Hauses erhalten hat, kosteten ihn offenbar Zinsen unter marktüblichen Konditionen. „Als Normalsterblicher bekommt man solche Konditionen nicht“, sagte Max Herbst, ein renommierter Frankfurter Experte für Immobilienfinanzierungen, dieser Zeitung.
( http://www.fmh.de/ Finanz- und Immobilienberatung)
.... Die Bank gab Wulff undementierten Medienberichten zufolge im Anschluss ein ab Mitte dieses Monats über 15 Jahre laufendes Darlehen in Höhe von rund 475.000 Euro. Der effektive Jahreszins dafür beträgt demnach 3,62 Prozent.
Mit einem solch niedrigen Zinssatz mache eine Bank kaum Gewinn, aber auch keinen Verlust, sagt der Finanzierungsexperte Max Herbst. Am Montag bot die BW-Bank vergleichbare Immobilienkredite für einen vollständig fremdfinanzierten Baukredit zu Zinssätzen von 4,92 Prozent an. ....
.... Auch die Stiftung Warentest betrachtet es als naheliegend, dass Wulff Sonderkonditionen erhalten habe. „Die haben ihm praktisch den Risikoaufschlag erlassen, einen solch günstigen Zins gibt es sonst höchstes für 1A-Finanzierungen mit 40 Prozent Eigenkapital“, sagt Jörg Sahr, der bei der Stiftung Warentest für Baufinanzierungen zuständig ist. ....
..... Trotzdem sei der Verzicht auf einen Risikoaufschlag „unüblich“, sagt Jörg Sahr. Für „Normalbürger“, sagt der Finanzierungsfachmann Herbst, sei die derzeit günstigste Kondition für einen ohne Eigenkapital finanzierten Baukredit in Wulffscher Höhe ein effektiver Jahreszinssatz von 4 Prozent. Das günstigste Angebot, die das Internet-Vergleichsportal Interhyp anzeigt, das die Angebote von 300 Finanzierern auswertet, ist ein effektiver Jahreszins von 4,32 Prozent. .....
Das Vorgehen des Bundespräsidenten bei der "Bild"-Zeitung war offenbar kein Einzelfall. Auch bei der "Welt am Sonntag" soll Christian Wulff angerufen haben, um einen Artikel zu verhindern. Einen Redakteur hat er nach Angaben der Zeitung einbestellt und ihm mit Konsequenzen gedroht.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806867,00.html
Christian Wulff hat versucht, einen kritischen Artikel zu seinem Hauskredit zu stoppen, später entschuldigte er sich dafür. Der Vorfall zeigt einen Bundespräsidenten, wie ihn die Öffentlichkeit nicht kennt: als einen Mann, der die Kontrolle über sich selbst verliert.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806754,00.html
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Statt 40% Eigenkapital war es eine 120% Finanzierung. Warum vergleichst du immer wieder Äpfel mit Birnen?
Und warum ignorierst du Max Herbst?
Mit einem solch niedrigen Zinssatz mache eine Bank kaum Gewinn, aber auch keinen Verlust, sagt der Finanzierungsexperte Max Herbst. Am Montag bot die BW-Bank vergleichbare Immobilienkredite für einen vollständig fremdfinanzierten Baukredit zu Zinssätzen von 4,92 Prozent an. Dies ist aber nur ein ungefährer Vergleichswert, da keine Details zu Wulffs Kreditvertrag öffentlich sind, etwa bezüglich des Tilgungssatzes.
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Warum schliesst die BW Bank zu selbstkosten eine 120% Beleihung ab, anstatt übliche Konditionen zu verlangen?
Auch ein sicheres "Geschäft" sollte wenigstens ein Geschäft sein und nicht eine reine Selbstbeschäftigung. Genau das macht es ja zu einer Vergünstigung für Wulff.
Da steht 1. "kaum", nicht "kein".
und 2. hängt der Zins auch vom Einkommen ab, dass hier absolut sicher ist, und nicht nur vom Beleihungsauslauf.
"Es passte nur zu einem Staatsoberhaupt, das von allen guten Geistern verlassen worden ist."
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...tige-bruch-11588739.html
"Stümperhaft", "stillos", "Niveau Berlusconi": Nahezu einstimmig rügen deutsche Medien Christian Wulffs Versuch, mit Drohungen unliebsame Berichterstattung zu stoppen. Viele Kommentatoren halten ihn als Staatsoberhaupt für nicht mehr tragbar - und erwarten, dass Kanzlerin Angela Merkel "ihren Präsidenten" fallen lässt.
weiter: http://www.sueddeutsche.de/medien/...ist-unterste-schublade-1.1249242
Unserem Bundespräsidenten mangelt es an Format. Er respektiert weder Presse- noch Meinungsfreiheit und missachtet Regeln der offenen Bürgergesellschaft.
weiter: http://www.welt.de/debatte/kommentare/...erg-im-Schloss-Bellevue.html
Für maximal ein paar Euro Gewinn, bei 0 Kostenverrechnung macht keine Bank den Finger krumm.
Nur für Wulff eben. Warum diese Begünstigung?
Sein Umgang mit der Öffentlichkeit finde ich aber dafür nicht in Ordnung. Da sind wohl fast alle einer Meinung. Auf der anderen Seite halte ich den Umgang der Medien und der Öffentlichkeit mit ihm genauso für grenzwärtig. Wenn sonst nichts wäre als das Darlehen, könnte mir jeder an seiner Stelle mal ein Eis backen.