TUI
ich sehe das genau so. Diese Kurse sind absolute Kaufkurse, wer jetzt nicht kauft, hat selbst schuld! Ich wette, die institutionellen Anleger werden diese Kurse zu nutzen wissen. Gerade weil das Seefrachtgeschäft für die breite Allgemeinheit so undurchsichtig ist, reagiert die Börse (Anleger) so hektisch! Der Seefrachtmarkt muß sehr differenziert gesehen werden, denn die Fahrtgebiete sind so verschieden, daß man sie nicht über einen Kamm scheren kann. Gerade Hapag-Lloyd und CP Ships sind zwei grundsolide Reedereien, die ich über viele, viele Jahre kenne und schätzen gelernt habe. Beide Reedereien sind in der Welt hochgeachtet, wogegen man das gleiche von Maersk nicht gerade sagen kann. Die besten Informationen über die Bonität einer Reederei hört man dabei vom Schiffshändler, denn der weiß, bei welcher Reederei er oft wochenlang auf sein Geld warten muß! Maersk hat sich tatsächlich übernommen; das i-Tüpfelchen dabei war die Nedlloyd-Reederei (für die ich übrigens auch gearbeitet habe und daher sehr gut kenne!), die praktisch ein Sanierungsfall darstellt. Das kann man von CP Ships nie behaupten; die ist zwar nicht so gut aufgestellt wie Hapag Lloyd, doch das wird nicht mehr lange dauern, dann wird auch in dieser Reederei ein frischer Wind wehen, davon bin ich fest überzeugt, zumal Hapag-Lloyd diese Aufstellung übernimmt.
Auf jeden Fall wird diese Reederei sich innerhalb kürzester Frist selbst bezahlt haben!
Fazit: Kaufen, was das Zeug hält! Ich habe es ebenso getan!
Freundliche Grüße, auch an das Forum, laboetrader
Nehmen wir die vielen Deutschen, die argentinische Staatsanleihen gekauft hatten und beim Argentinien-Crash 2001/2002 plötzlich vor dem Nichts standen. Sie haben teils geklagt und Titel erworben, aber ihr Geld haben immer noch nicht zurückerhalten, da die Titel kaum durchsetzbar sind (siehe Artikel unten).
Sollte TUI "lügen" und pleite gehen, würde der Titel nach gewonnenem Prozess nur den zivilrechtlichen Zugriff auf Vermögenswerte ermöglichen (wobei hier ja allen Ernstes diskutiert wird, dass die nicht größer sein sollen als die Schulden). Vielleicht bekommst Du dann noch einen rostigen Anker? ;-))
Kostolany sagte mal, man dürfe auf Erklärungen eines CEOs (hier: Frenzel) ungefähr soviel geben wie auf die Versprechungen des Finanzministers eines bankrotten Staates, womit wir wieder bei Argentinien wären.
Laboetrader, Dein letztes Posting fand ich überzeugend. Hab trotzdem noch keine TUI gekauft. Hab immer noch die 2003-Kurse um 8,00 Euro vor Augen.
Glaub zwar nicht, dass wir die wieder sehen, aber wer weiß... Bei Kursen um 22 Euro vor einem Jahr hatte auch niemand mehr mit dem heutigen Intraday-Tief von 14,65 Euro gerechnet.
22,00 Euro (Juli 2005) minus 15,00 Euro (heute, SK) = 7,00 Euro (Differenz)
-> 15,00 Euro (heute) minus 7 Euro (Differenz oben) = 8,00 Euro!
13.06.2006
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Erfolg für Privatanleger
Gericht verurteilt Argentinien
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden, dass Argentinien zwei Anlegern Anleihen plus Zinsen zurückzahlen muss. Nur: Die Vollstreckung des Urteils ist schwierig.
Von Daniela Kuhr
§
"Das dürfte das erste Urteil eines Oberlandesgerichts in Sachen Argentinienanleihen sein", sagt der Münchner Anwalt Klaus Rotter.
Die Entscheidung habe Auswirkung auf zahlreiche weitere Parallelverfahren, die noch bei Frankfurter Gerichten anhängig seien, teilte das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Dienstag mit.
Argentinien war 2001 in eine schwere wirtschaftliche, soziale und politische Krise gestürzt, der Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung kletterte in dem einst reichen Land auf 50 Prozent.
Im Dezember 2001 teilte Argentinien mit, Schulden bei privaten Geldgebern in Höhe von 95 Milliarden Dollar nicht mehr bedienen zu können. Der Staat erklärte sich Anfang 2002 für zahlungsunfähig und berief sich dabei auf einen Staatsnotstand.
Revision nicht zugelassen
Das OLG Frankfurt kam jetzt zu dem Ergebnis, dass die strengen Anforderungen, die an den Staatsnotstand als Rechtfertigungsgrund zu stellen seien, "nun aus tatsächlichen Gründen nicht mehr vorliegen", heißt es in der Pressemitteilung des Gerichts.
Da der Staatsnotstand die Zahlungsverpflichtung nicht gekippt, sondern allenfalls ausgesetzt habe, müssten die Anleihen jetzt bedient werden, entschied das OLG (Aktenzeichen: 8 U 107/03).
Die Richter stützten das Urteil auf mehrere Überlegungen. So habe die beklagte Republik Argentinien ihre Schuldenlast im vergangenen Jahr durch ein umfangreiches Umschuldungsverfahren mit den Privatgläubigern erheblich reduzieren können (Stichwort). Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich deutlich gebessert.
Argentiniens Bruttoinlandsprodukt habe sich in den vergangenen drei Jahren um jeweils etwa neun Prozent erhöht. Für dieses Jahr sei ein Zuwachs um 6,7 Prozent prognostiziert. Auch die Arbeitslosenquote habe sich von 21,5 Prozent auf jetzt 10,1 Prozent reduziert.
Zum Jahreswechsel 2005 auf 2006 habe Argentinien zudem die offenen Verbindlichkeiten gegenüber dem Internationalen Währungsfonds mit knapp 9,9 Milliarden Dollar vor Ablauf der Fälligkeit aus Devisenreserven der argentinischen Zentralbank zurückzahlen lassen. Deshalb sei es unerheblich, dass der Staat seine Notstandsgesetzgebung bis zum 31. Dezember 2006 verlängert habe, urteilten die Richter.
"Das Urteil zeigt, dass sich eine Klage durchaus lohnen kann", sagt der auf Kapitalanlagerecht spezialisierte Anwalt Klaus Rotter. Problematisch bleibe aber die Vollstreckung. "Die Anleger werden hier einen langen Atem benötigen", sagt der Jurist.
So habe er beispielsweise einmal ein argentinisches Schiff sicherstellen lassen wollen, das in einem deutschen Hafen lag. Doch das Gericht habe - etwas vereinfacht ausgedrückt - den Antrag abgelehnt, weil der Staat Argentinien angeblich Immunität genieße, sagt Rotter.
Er hofft auf anderem Weg zum Ziel zu kommen. Allein seine Kanzlei habe in Frankfurt diverse Klagen laufen, zudem gebe es in den USA eine Sammelklage in Sachen Argentinien-Anleihen, bei der es um 3,5 Milliarden Dollar gehe.
"Ich vermute, dass Argentinien irgendwann mürbe wird und die restlichen renitenten Anleger entschädigt", sagt der Anwalt, "das allerdings kann durchaus noch zehn Jahre dauern."
Eine Revision gegen das Urteil ließ das OLG nicht zu. Argentinien hat nun aber einen Monat Zeit, beim Bundesgerichtshof Beschwerde einzulegen. Erst dann ist das Urteil endgültig rechtskräftig.
welche Chancen ich habe bzw. nicht habe. Ich kalkuliere nüchtern und knallhart.
Wäre ich wie Du der Meinung, TUI sei pleite, würde ich hier keine Silbe mehr
posten; geschweige denn Aktien von denen kaufen. Zwischen einer bewußten
Falschmeldung und einer Totalpleite liegen aber noch (gottseidank) Lichtjahre.
Übrigens haben die Kläger selbst im Falle EMTv und INFOMATEC noch eine schöne
Stange geholt. Allerdings nur mir den besten Anwälten.- Die habe ich allerdings.
Kostolanyi kannst Du vergessen. Von deutschen Gerichtssälen hatte er nach
meinem Wissen keine Ahnung.
"Nehmen wir die vielen Deutschen, die argentinische Staatsanleihen gekauft
hatten und beim Argentinien-Crash 2001/2002 plötzlich vor dem Nichts standen."
Diese Rechnung ist in der Tat offen. Übermorgen wird sie beglichen.
Wie Du weißt, wird bei Verlusten nachgeschossen.
Am Freitag wird nur geschossen. 3:0.
Zu Bernie: Die Börse ist, wie Intel zeigt, oft dumm und agiert nach dem Motto "mitgefangen, mitgehangen". Dass Intel die "tollen neuen Prozessoren" (Core-Serie) hat, wird erst JETZT, wo sie rauskommen, zur Kenntnis genommen. Im Intel-Thread diskutieren wir das aber schon seit Monaten, während die Analysten immer noch auf dem technischen Stand von 2005 verharrten.
Nur die wenigsten Analysten werden sich wie Laboetrader die Mühe machen, die Rentabilität einzelner Routen gegeneinander abzuwägen. Fundamental ist das - langfristig - natürlich sehr bedeutsam. Kurzfristig ist die Börse aber ein dämlicher Reflexapparat. Wenn TUI schwächelt, werden auch weitere Short-Attacken kommen. Bernies 12,50 Euro wären dann erreichbar, wenn auch nicht nachhaltig.
Denke mal an die 17 Dollar, die er bei Intel prophezeite; es ging bis 16,80. Heute steht Intel wieder bei 18,50.
prophezeite;"
Höre ich da am Ende doch einen heimlichen Respekt heraus...?
Zu Bernies Prognosen:
Selbstverständlich kann er am Ende Recht behalten und TUI versinkt sonstwohin.
Nur eben nicht aus den heute von ihm genannten Gründen. Diese Gründe werden
erst mal zum Gegenteil führen. Möglicherweise sogar zu höheren Kursen als zuvor.
Aus Erleichterung sozusagen; denn manchmal ist die Börse irgendwie menschlich.
Mittwoch, 28. Juni 2006 16:49
Sal. Oppenheim hat die TUI-Aktie nach der Gewinnwarnung des Konkurrenten Maersk mit "Neutral" bestätigt. "Wir bleiben vorsichtig, glauben aber, dass das Abwärtspotenzial begrenzt ist", hieß es in der Studie vom Mittwoch. Der Faire Wert betrage weiter 18,40 Euro.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht Sal. Oppenheim davon aus, dass die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten bis zu zehn Prozent zulegen wird. Analysierendes Institut Sal. Oppenheim./tw/ag
AXC0145 2006-06-28/16:49
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Ref.: "Die Probleme bei Maersk sind laut Analyse eher unternehmensspezifisch und weniger auf die Marktbedingungen zurückzuführen. Kursstützend für die TUI-Aktie seien Kostensenkungsmaßnahmen, die Integration von CP Ships und das allgemeine Umfeld in der Container-Schifffahrt."
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Anmerkungen: Das habe ich auch so gesehen, nur in etwas drastischerer Form, denn dafür kenne ich diese Reederei etwas besser als die Herren Analysten.
Mittwoch, 28. Juni 2006 16:49
Sal. Oppenheim hat die TUI-Aktie nach der Gewinnwarnung des Konkurrenten Maersk mit "Neutral" bestätigt. "Wir bleiben vorsichtig, glauben aber, dass das Abwärtspotenzial begrenzt ist", hieß es in der Studie vom Mittwoch. Der Faire Wert betrage weiter 18,40 Euro.
Die Probleme bei Maersk sind laut Analyse eher unternehmensspezifisch und weniger auf die Marktbedingungen zurückzuführen. Kursstützend für die TUI-Aktie seien Kostensenkungsmaßnahmen, die Integration von CP Ships und das allgemeine Umfeld in der Container-Schifffahrt.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht Sal. Oppenheim davon aus, dass die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten bis zu zehn Prozent zulegen wird. Analysierendes Institut Sal. Oppenheim./tw/ag
AXC0145 2006-06-28/16:49
Den fairen Wert sieht man bei 18,40. Schlimm genug, aber ok.
Und dann? Dann sieht man Potenzial von 10% in den nächsten 6 bis 12 Monaten.
Nachgerechnet: das wäre nicht mal die Hälfte dessen, was zum Erreichen des
"fairen Wertes" (wie die das bloß rechnen?) nötig wäre; denn das wären 22%.
Nur eine Dummheit? Ein Versehen?
Aber so sind sie halt, die Analysten: viel schwätzen - aber nichts sagen.
Oder anders ausgedrückt: nichtssagend.
gepostet hat. - Auf Samoa ist immer noch der 28. ...:-))
Normalerweise beträgt der Zyklus vom letzten Höchstpunkt minus 20 bis 25 Prozent. Wir liegen jetzt bei ca. 17-18 Prozent; der Kurs hat also noch ein bißchen Luft nach unten. Danach geht es wieder in Schritten aufwärts. Wir werden sehen!
Freundliche Grüße, laboetrader
@Fuzzi: Ich will mich im Depot nicht allzu breit aufstellen, damit die Übersicht gewahrt bleibt. Ich denke an zehn Aktien zu jeweils 10 Prozent. Demnach: Wäre 10 % in TUI Deiner Ansicht nach o.k.?
Meine Strategie ist, Aktien, die besonders tief gefallen sind, überzugewichten und die Übergewichtung in steigende Kurse hinein etwas abzubauen. Übergewichten ist allerdings problematisch, wenn sich das vermeintliche Tief sich als Bullen-Illusion erweist.
Zum Gesamtmarkt, der TUI mit beeinflusst: Nach der heutigen Fed-Sitzung rechnet "alle Welt" mit einer Erleichterungs-Rallye, die dann über kurz oder lang wieder abverkauft wird. Der Abwärtstrend wäre damit also noch nicht beendet. Bekanntlich liegt "alle Welt" aber gemeinhin falsch.
Freundliche Grüße, laboetrader
die möchte ich auf maximal fünfundzwanzig zusammenstutzen.
Meine TUI-Position hat im Moment (noch) keine 10 Prozent. Mit dem Rest warte
ich noch ab.
TUI AG: kaufen (Helaba Trust)
Westerburg, 28. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Mario Kristl, Analyst von Helaba Trust, bewertet die TUI-Aktie (Nachrichten/Aktienkurs) (ISIN DE000TUAG000/WKN TUAG00) mit "kaufen".
Die Touristiksparte werde dank verbesserter Kostenstrukturen sowie weiterer Sparmaßnahmen trotz konjunkturellen Gegenwinds vor allem auf dem wichtigen Heimatmarkt wohl solide Zuwachsraten verbuchen. Dies würden die Buchungszahlen für die abgeschlossene Wintersaison (+3,1% bei den gebuchten Umsätzen) sowie erste Indikationen für die laufende Sommersaison belegen. Nach wie vor sollte auch die Schifffahrtssparte trotz leicht gesunkener Frachtraten dank des vor allem in Asien anhaltenden Wirtschaftswachstums und der damit verbundenen robusten Güternachfrage weiterhin gute Erträge ausweisen.
Das Papier werde dennoch zurzeit im Vergleich zu der Konkurrenz mit nach Ansicht der Analysten überzogenen Bewertungsabschlägen gehandelt. Der Ansatz eines Konglomeratsabschlags sei nach Meinung der Analysten nicht gerechtfertigt. Sie würden daher damit rechnen, dass die aktuellen Bewertungsabschläge im Zuge der ersten sichtbaren Erfolge der 2-Säulen-Strategie abgebaut würden. Darüber hinaus erscheine der Wert unter dem Gesichtspunkt der Dividendenrendite attraktiv.
Insgesamt raten die Analysten von Helaba Trust daher unverändert zum Kauf der TUI-Aktie. Das Kursziel werde bei 17,50 Euro gesehen.
Analyse-Datum: 28.06.2006
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Anmekung: Man besinnt sich wieder!
Freundliche Grüße!
Ich hab bislang auch oft - entgegen einschlägigen Empfehlungen - massiv in Einzelwerte investiert, z. B. in Alstom, Pfizer und Intel (früher auch mal SAP und Philip Morris), jeweils bei vermuteten Tiefstkursen.
Vorteil: Man kann sich auf diese Werte bei der Recherche und vor allem bei der NACH-Recherche konzentrieren. Man behält den Überblick. Man kann, wie Laboetrader bei TUI, das eigene Fach- und Detail-Wissen ausspielen. Steigen stark unterbewertete Aktien (wie Pfizer, Philip Morris, evtl. jetzt TUI) dann wie erwartet, kann man überdurchschnittliche Gewinne einfahren.
Nachteil: Das Depot ist dadurch extrem schwankungsanfällig und nicht optimal diversifiziert. Entwickeln sich die wenigen Titel schlechter als erwartet, droht Unterperformance im Vergleich zu den Indizes. Liegt man ganz falsch (einige bei Ariva haben sich z. B. mit WCM, die heute bei 0,17 E steht, gehörig die Finger verbrannt), droht auch die "Enteignung" im Gefolge eigener Dummheit. (Ich hab mich daher, außer bei Alstom, immer auf hoch kapitalisierte Standardwerte konzentriert, bei denen das Ausfallrisiko klein ist.)
Ich bin zurzeit nicht in Aktien investiert, wollte es bei meinem Wiedereinstieg (jetzt oder evtl. erst im Herbst) aber anders machen. Die Breitband-Strategie ist zwar sicherer, verurteilt einen allerdings auch zu mittelmäßigerer Performance (-> no risk, no fun). Sie kann bei gutem Stockpicking einige Prozent über der der Indizes liegen, die Indizes aber kaum um z. B. den Faktor zwei schlagen. Denn die "Mittelung" senkt mit dem Risiko zwangsläufig auch die Chance.
Meine Bilanz ist gemischt: Bei Alstom gab es Verluste, bei Intel (vor allem 1999) und bei Philip Morris (2000) gute Gewinne. Bei Pfizer lief es um die letzte Jahreswende ganz ordentlich, aber auch nur, weil ich nach dem Anstieg Gewinne mitnahm. Insgesamt bin ich mit der Strategie im Mittel einigermaßen gut gefahren. Die Rückschläge in Fällen, wo mein Timing nicht stimmte (Alstom), lassen mich jetzt jedoch vorsichtiger werden - zumal in Zeiten, da die Börse den Rückwärtsgang eingelegt hat.
Eine weitere Strategie, die ich im Hinterkopf habe: Abwarten auf einen etwaigen Absturz im Herbst (kommt im Schnitt alle 4 Jahre, meist in Jahren, wo der US-Präsident in der Mitte seiner Amtszeit steht - d. h. auch 2006 käme in Frage). Dann im Kapitulationstief (V-Bottom) massiv in Index-Derivate (evtl. auch S&P-500-Futures). Weniger aggressiv wäre der Kauf von Index-Aktien wie SPY (für SP-500), IWM (für Russell 2000), QQQQ (für Nasdaq), EXS1 (für DAX) und/oder EXS 2 (für MDAX), die man dann sogar teils auf Kredit kaufen kann (schafft zusätzlich Hebel).
Dann hätte man mit einiger Sicherheit ein gutes Timing. Man hat zwar nur einen Wert (den Index bzw. Derivate auf den Index), der allerdings in sich breit gestreut ist. Bei dieser Strategie nutzt man den "Gummiband-Effekt" aus: Stark überverkaufte Indizes kehren in der Regel relativ schnell zu ihren Mittelwerten zurück (reversal to the mean). Diese Strategie ist recht risikoarm, was Hebelstrategien rechtfertigt. Man braucht dafür freilich den Crash, auf den man auch lange vergeblich warten kann. Nur im Crash gibt es den Gummiband-Effekt, der das "Derivate-Spiel" halbwegs sicher macht.
Bei Futures hätte man einen Hebel von bis zu 50, so dass man von folgenden Anstiegen weit überproportional profitieren könnte. Man kann die Futures auch dynamisch zu- und verkaufen und auf diese Weise zusätzlich von Intraday-Bewegungen profitieren. Futures über Nacht zu halten ist nach einem radikalen Ausverkauf auch nicht mehr übermäßig riskant. Im Crash von 1998 z. B. hätte man auf diese Weise sein Geld in wenigen Monaten VERZEHNFACHEN können. Klar muss man dazu die meiste Zeit vor dem Schirm sitzen und auf die Kurse gaffen. Dafür aber stimmt der "Stundenlohn".
Wenn ich ehrlich bin, finde ich die letzte Strategie von allen am reizvollsten. Da stimmt der "bang for the buck".
http://www.ariva.de/board/255969?pnr=2643124#jump2643124
Auch das Posting danach ist interessant (Kursentwicklung des australischen Aktien-Index über 10 Jahre -> dort zu Lande gab es KEINEN Jahr-2000-Crash!).
hupen...:-)
Auf einen Crash im Herbst zu setzen halte ich für keine gute Strategie. Was
ist, wenn er ausbleibt? Wann willst Du dann in den Markt gehen? Gehst Du
JETZT in den Markt, stellst Du Dich gut, auch WENN ein Crash käme.
Kommt einer? Ich meine NEIN. Ganz einfach, weil wir ihn schon hatten; jeden-
falls etwas ähnliches. Wie sehen es die Spezialisten? Ich stelle mal ein paar
Meinungen ein; zuerst die von Thomas Grüner. Er sieht die Korrektur als abc-
Welle, die noch NICHT GANZ gelaufen ist - den absoluten Boden sieht er bei
5.130/Dax. Aber: in DOLLAR gerechnet sieht alles anders aus:
"DAX hat sein Ziel in US-Dollar bereits erreicht
Betrachtet man sich diese abc-Korrektur aus Sicht eines Dollar-Anlegers, dann
stellt man erstaunt fest, dass die Welle c - in Dollar gerechnet -bereits die idealtypische gleiche Länge der a erreicht hat. Auch der Aufwärtstrend seit
Sommer 2005 - der in Euro bereits gebrochen wurde - ist in Dollar gerechnet
noch voll gültig. - Fazit:
Viele Investoren warten weiterhin auf tiefere Kursziele für einen Neueinstieg
bzw. ein Aufstocken ihrer Positionen an der Marke im Bereich um 5.130 Punkte.
Behalten Sie jedoch im Hinterkopf, dass die Korrektur aus der Sicht eines An-
legers im US-Dollar-Bereich ihr "Idealziel" bereits erreicht hat. Das letzte Hoch
im DAX bei 6.162 Punkten beispielsweise, entsprach in US-Dollar gerechnet ca.
dem bisherigen Allzeithoch im DAX bei 8.136 Punkte."
Erschwerend hinzu kommt die Charttechnik: Es gibt massive "overhead resistance" der reuigen Späteinsteiger, die nur darauf warten, schmerzlos wieder raus zu kommen aus ihren Minus-Positionen.
Fallen die Indizes weiter, werden nicht nur diese "Schmerzen" immer größer. Zugleich wächst die Zahl derer, die überhaupt solche Schmerzen erleiden. Erfahrungsgemäß werden sich Anleger in solchen Zeiten auch gern der Risiken der Aktienanlage (Zinsen usw.) bewusst.
Die Lösung der gordischen Verknotung liegt meist in einem finalen Schlussverkauf, bei dem Späteinsteiger gemeinsam mit denen, die noch letzte verbliebene Gewinne sichern wollen, alle gleichzeitig "bestens" verkaufen. An diesem Tag X erwäge ich in Futures (long) einzusteigen (P. 947, unten).
Die jetzige 8-%-Korrektur ist beileibe noch kein Crash. Die typische Korrektur nach jahrelangen Anstiegen ohne Rücksetzer (wie von 2003 bis 2006) liegt bei 20 %. In den Jahren von 1968 bis 1982 (Seitwärtsmarkt) gab es eine ganze Handvoll schwerer Abverkäufe bis zu minus 45 % (siehe Doomday-Bären-Thread, Posting 2). Das ist dann wirklich ein Crash. Dagegen ist das, was wir seit Mai sahen, ein verzagter Jungfern-Furz.