Steinhoff International - ab 2018
Nach den herben Kursverlusten in den letzten Monaten und den jüngsten Ankündigungen durch Steinhoff warten nun alle gespannt auf das weitere Vorgehen des Konzerns. Die Hauptversammlung am 18.April '18 scheint noch in weiter ferne bei den täglichen Meldungen div. Seiten und Unternehmen. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass wir vor dem 18 April eine deutliche Erholung sehen werden und solange keiner die echten Zahlen kennt bleibt es hier hochspekulativ. Das ganze pushe und gebashe bringt den Kurs schluss endlich nicht vom Fleck, hier braucht es Zahlen und Fakten schwarz auf weiß.
Noch ein Wort dazu warum ich einen neuen Thread geöffnet habe:
Gigantisch was in den anderen Foren hier abgeht. Da Backhandsmash offenbar nicht durchgreift, oder kein Interesse mehr am Papier selbst hat, öffne ich hier nun einen neuen Thread der etwas informativer wird als die anderen und ich rigoros sperre. Smalltalk schadet ja generell nie und die eigenen Gedanken mit anderen austauschen auch nicht, aber es sollte doch alles ein wenig gesitteter runter gehen.
Welcher Sinn würde dahinter stehen?
Welches große Unternehmen macht das schon?
Die ganzen Trash-Newsseiten die nahezu stündlich irgendwelche News über Steinhoff veröffentlichen, haben in Ihren Berichten doch sowieso keine nützlichen Infos stehen. Das sind leere Phrasen die sie sich gegenseitig abkopieren. Die können genauso wie wir, alle nur auf die eben schon fixierte HV warten. Es ist auch aktuell nicht davon auszugehen das die Bilanzen länger dauern, sowas wurde von Steinhoff nicht kommuniziert.
An der HV, welche am 20.04 stattfindet, werden Bilanzen kein Thema sein, soweit klar.
Auch werden diese nicht vor oder an der HV veröffentlicht.
Die Veröffentlichung der Bilanzen dauert allein aus dem Grunde schon länger, da die Vorlaufzeit zur Ankündigung der außerordentlichen HV schon mal 6 Wochen beträgt. Somit ist es unmöglich, zum 20.04.18 Zahlen zu präsentieren.
Ich denke diese werden zeitnah danach erfolgen, irgendwo Zeitraum Mai/Juni, allerdings reine Spekulation.
Denn Steinhoff wird wohl erstmal die HV abhalten (bis dahin sollte auch die Bestätigung der Kreditlinien passiert sein) und danach die Bilanzen veröffentlichen.
Würde zumindest zum bisherigen Vorgehen seitens Steinhoff passen ("step by step")
Was bei der HV im April allerdings los sein wird, sollte der Kurs weiterhin bei um die 30 Cent rumdümpeln, will ich mir nicht ausmalen; Stichwort Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder sowie die Einmalzahlungen. Das muss man erstmal rechtfertigen.
Restrukturierung läuft nach Plan ...
Man gehe in eine gute Zukunft, verweist man auf die vorige Woche erfolgte Neueröffnung einer dritten Filiale in Prag...
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Für den ganzen Text einfach auf den Link klicken. Nun mal ein bisschen was von meiner Seite dazu. Der Standort Ansfelden hat gerade mal 1-2 Jahre offen, der wurde als Billigschiene neben Kika/Leiner eröffnet und sollte auch den Billigsektor abdecken.
Dafür dürfte der Osten ganz gut laufen wenn sie Prag eine weitere Filiale eröffnet haben.
Wenn die Restrukturierung nach Plan läuft heißt das, dass es doch wo einen Nachholbedarf gegeben hat. Also nichts mit 5 Mrd. Gewinn oder was sonst noch alles im anderen Thread rumgeistert. Jedoch stehen sie lt. Bericht dem ganzen positiv gegenüber.
Habe nun gestern noch ein weiteresmal nachgelegt und bin nun bei einem MK von 0,30**.
Für mein Empfinden sehr günstig. Wenn bei uns in Ö nur 4 Standorte zugesperrt werden, dann können es anders wo auch nicht viel mehr sein, denn die Konkurrenz ist ja bei uns mit der XXL und Ikea Kette enorm viel höher auf die Bewohneranzahl gesehen als anders wo. So eine Möglichkeit wie hier von einem derart großen Unternehmen bietet sich nur selten. Chancen sind wie überall mit Risiken behaftet, aber er im Nachhinein weiß man es immer besser. Eine ähnliche Möglichkeit habe ich mir bereits damals entgehen lassen und möchte mir dafür heute noch ein den Hintern beißen - wir werden sehen wo die Reise hingeht.
Quelle:
www.finanztreff.de/news/...here-real-estate-valuation/12932131
Auszug:
The Hemisphere Portfolio valued by CBRE comprises approximately 140 properties (including stores, warehouses, offices, production sites and vacant land) across Austria, Germany, the Netherlands, Switzerland, the UK and Eastern Europe. The majority of the properties across Austria and Eastern Europe are stores leased to KIKA-LEINER. The Hemisphere Portfolio excludes retail stores relating to the Harveys, Bensons for Beds, Conforama, Dealz, Pepkor Europe, Poco, and Poundland businesses which either lease properties from third parties or own retail properties in operating companies which do not form part of the Hemisphere Group.
Was sagt uns das nun?
Nur ein Teil der Immobilien wurde neu bewertet. Poco, Conforama und andere blieben aussen vor.
Früher war es einmal so, dass zu Anschaffungskosten bilanziert und dann abgeschrieben wurde. Heute nach IFRS 13 wird jedes Jahr eine Bewertung gemacht und es kann relativ leicht (und willkürlich) abgeschrieben oder zugeschrieben werden.
Dabei korreliert der Stichtagswert nicht zwangsläufig mit dem realen Wert der Immobilien.
Die Neubewertung ist somit weder hinreichend noch notwendig für einen solideren Blick auf Steinhoff:
Nicht hinreichend, weil nur ein Teil des Immobilienportfolios bewertet wurde.
Nicht notwendig, weil die Bewertung Ausdruck der schwächeren Ertragskraft von Steinhoff ist (die ja ohnehin bekannt war) und somit keinen Aufschluss über die Werthaltigkeit der Immobilien zulässt.
2. die Neubewertungsmethode nach IAS16 kommt bei selbst genutzten Immobilien relativ selten zur Anwendung und würde mich alleine schon skeptisch machen. (steht irgendwo dass die das machen?)
3. falls ja: die Ertragskraft nach eigenen Intercompany-Mieten kann ich dann im Konzern gestalten wie ich will, demnach auch stark überhöht. Im Betriebsergebnis nettet es sich beim Konsolidieren raus aber die hochgeschraubte Bewertung der Assets bleibt im Eigenkapital.
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Nichtsdestotrotz: wenn ich die 15er Zahlen nehme und 1MRD beim Anlagevermögen rausrechne bleib ich immer noch >50% Eigenkapital. Das operative Ergebnis trägt den Jahresüberschuss (ich hoffe die Immobewertung ist da nicht drinnen, sollte man sich detailierter ansehen).
Meiner Meinung nach hat eine Immo-Überbewertung hier keinen Einfluss auf den Umsatz.
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Und der Kurs ist gerade ca. bei der halben Jahresdividende (der letzten Jahre vor 2016).
Wenn die nicht ein kurzfristiges Liquiditätsproblem bekommen macht man mit dem Ding +1000% in 2 Jahren und kriegt pro Jahr noch 100% des Investments als Dividende....