Solar Millennium vor dem Durchbruch ?
Die Partner von Solar Millennium im Marokko-Projekt sind Orascom und Evonik Steag. Natürlich gibt es bei diesem Projekt auch massive Konkurrenz:
http://www.ariva.de/forum/...em-Durchbruch-421602?page=64#jumppos1617
Insgesamt haben vier Konsortien die Präqualifizierung geschafft. Die Chancen stehen bestenfalls bei einem Viertel. Also kein Grund zur Euphorie.
Nicht nur Flagsol ist Mitglied in der DII, sondern auch Abengoa. Letztere haben in Marokko schon eine ganze Reihe von Infrastrukturprojekten verwirklicht und sind vor Ort präsent. Wie das bei Solar Millennium's Partnern aussieht, weiß ich nicht.
Bei Solar Millennium hängt es nicht nur an einem Projekt. Sie haben über 200 Millionen Euro langfristige Verbindlichkeiten und sind zur Zeit knapp bei Kasse.
Um in dem sich global entwickelden Markt mitspielen zu können benötigt Solar Millennium mittelfristig (5-10 Jahre) 500 Miliionen bis 1 Milliarde Euro an Liquidität. Die Parabolrinne muß weiterentwickelt und erheblich verbilligt werden, die Solarturmtechnologie muß neu erschlossen werden. Dann müßte auch ein Solarturm-Demonstrationskraftwerk finanziert und gebaut werden. Hier hat die Konkurrenz die Nase vorne.
Sie benötigen so bald wie möglich einen kapitalkräftigen, strategischen Investor, denn mit Münchhausen geht's nicht und Lügenbarone haben wir hier schon zur Genüge gesehen.
Damit es noch gut geht, müßte die Ibersol-Finanzierung abgeschlossen und das Marokko-Projekt gewonnen werden. Das würde Solar Millennium die nötige Zeit verschaffen, um sich einen strategischen Investor zu suchen.
Bisher konnten für Ibersol keine Investoren gefunden werden. Die Hoffnung liegt jetzt auf dem IPIC und einer positiven Analyse von Morgan Stanley für die Solarprojekte von Ferrostaal. Sobald sich MAN/VW und der IPIC bezüglich der Übernahme von Ferrostaal geeinigt haben, darf man hoffen, daß Unterstützung für das Ibersol-Projekt kommt.
Aber, tempus fugit, sonst ist Solar Millennium bald Geschichte.
Gruß
Rhapsodie
Und ansonsten hat sich Solar Millenium nur mit dem Markt allgemein erholt, nach dem dramatischen Abverkauf vorher. Aber eine Zockeraktie bleibt sie - ggf bis zur Insolvenz.
Und bis dahin spielen sich die Privatanleger gegenseitig die Bälle zu. Alles andere sind Blütenträume, die meist nach starken Kurssprüngen besonders blühen.
technisch wäre der kurs auch so über die 2,00 gelaufen in den nächsten tagen alle indikatoren sind auf grün gewesen.
die gewinnmitnahmen am montag, so sie denn kommen könnten, wären o.k. aber wir bleiben bestimmt über der 2,00 per tagesschluß.
es ist wieder phantasie in diesen wert gekommen und wer weiß wohin die reise geht...
wer draussen ist kann nichts verlieren. wer drinnen ist kann viel gewinnen!
alles klar oder?
good luck@all!
Nun hat man in der Zeitung wieder einmal etwas über Desertec geschrieben und schon werden einige wenige wieder total euphorisch. Das sind aber die ersten die wieder von der Bildfläche verschwinden wenn nicht gleich nachhaltige positive News kommen.
Die endgültige Einigung mit Solarhybrid müsste kommen, Ibersol in trockenen Tüchern sein und dann noch realistische Aussichten auf weitere Objekte genannt werden. Dann könnte ich mir wieder Gedanken machen um langfristig zu investieren.
Aber momentan zweilfle ich stark daran, dass sich wirklich etzwas tut dass in die von mir gewünschte Richtung geht.
Man kann zwar mit denen zusammenarbeiten, was ja SM tut, aber den Löwenanteil der Entwicklungskosten müssen dann schon Andere tragen. In Andasol 3 ist ja eine kleine Versuchsanlage mit Direktverdampfung integriert, die vom deutschen Umweltministerium gefördert wurde. Auch hat Flagsol beim Bau einer Pilotanalge, die Ende April 2011 in Betrieb ging und vom Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem spanischen Energieerzeuger Endesa finanziert wurde, mitgewirkt. Das Projekt wurde dazu noch vom deutschen Bundesumweltministerium (BMU) und der spanischen Corporación Tecnológica de Andalucía (CTA) gefördert. Bei dieser Pilotanlage wird neben der Direktverdampfung ein neuartiges Speichersystem für CSP-Kraftwerke getestet.
SM ist durchaus in der Entwichlung aktiv wie man ja sieht. Selbst wenn SM finanziell besser dastehen würde, könnten sie da nicht größere Summen rein stecken.
Zudem werden die Turbinen auch immer besser. Siehe General Electric.
CSP weiter zu entwickeln und billiger zu machen, da steht SM sicher nicht in der Pflicht. Das müssen dann schon andere tun. Von einem PV-Projektierer erwartet man ja auch nicht, dass der die Module oder Wechselrichter weiter entwickelt.
Bei der Turmtechnolgie sehe ich auch nicht unbedingt, dass die Konkurrenz da großartig die Nase vorn hat, wenn ich mal Abengoa Außen vor lasse. Nach meinem Wissensstand gibt es ja nur zwei größere Turmkraftwerke, die schon länger im komerziellen Betrieb laufen (PS10 mit 11 MW und P20 mit 20 MW nahe Sevilla) und die wurden schon 2007 und 2009 in Betrieb genommen. Mit neuen Komponenten arbeiten diese beiden Turmkraftwerke, die von Abengoa gebaut wurden, wohl nicht mehr. Vor ein paar Wochen ist dann das erste Turmkraftwerk mit Salzspeicher von Gemasola (20 MW) in den kommerziellen Betrieb gegangen.
Ich bin mir nicht so sicher ob sich Turm wirklich durchsetzen wird, denn Turm hat dann schon einige Nachteile. Ich glaube, dass man erst mal abwarten muss bis SolarReserve ihr sehr innovatives 110 MW starkes Tonpah-Projekt in Betrieb nimmt und dann wird man sehen ob Turm wirklich das hält wie es auf dem Papier errechnet wurde. Jedenfalls sind aktuell erheblich mehr Rinnenkraftwerke im Bau als Turmkraftwerke. Nicht einmal in Masdar wird ein Turmkraftwerk gebaut, sondern einen Rinnenkraftwerk ! In Indien genau so.
Abengoa hat durch ihre beiden Turmkraftwerke P10 und P20 im Prinzip die größte Erfahrung bei Turm, aber trotzdem baut Abengoa weder in den USA noch in Masdar ein CSP-Turmkraftwerk. Das muss schon irgendwie seine Gründe haben, denke ich.
Bei PV ist die Situation doch ganz ähnlich. Auf dem Papier ist die CIS-Technologie der Silizium-Technologie überlegen bei den Kosten und bei der Effizienz und das schon seit Jahren, aber die Silzium-Technologie hat immer noch meilenweit die Nase vorn bei PV. Bin ohnehin der Meinung, dass durch die Direktverdampfung die Karten bei CSP völlig neu gemsicht werden.
Rhapsodie du darfst meiner Meinung nach nicht vergessen, dass SM ein Projektierer ist und keine Einzelkomponenten herstellt.
Vielleicht könnte die Tatsache, dass SM mit Siemens bei Arenales zusammenarbeitet ein erster ganz wichtiger Schritt für SM in Richtung Zukunft gewesen sein. Wenn sich diese Zusammenarbeit verfestigen würde, was ich absolut nicht für unwahrscheinlich halte (siehe auch Meldung zu Saudi Arabien), dann würde es für SM mal gar nicht so schlecht aussehen. Zumal ja Siemens durchaus ganz dringende Abnehmer braucht für ihre CSP-Komponenten, die in Israel bei Solel und in Italien bei Archimedes gebaut werden.
In Bezug auf diesen Satz Rhapsodie "sie benötigen so bald wie möglich einen kapitalkräftigen, strategischen Investor, denn mit Münchhausen geht's nicht und Lügenbarone haben wir hier schon zur Genüge gesehen" stimme ich dir voll und ganz zu. Der finanzielle Spielraum ist bei SM schon mehr als eingeengt. Sicher helfen die von mir geschätzten 60 Mio. € weiter, die SM von Solarhybrid für den Verkauf der US-Projekte erhalten wird, aber SM braucht Aufträge, entweder als EPC-Partner wie es offensichtlich in Indien angedacht ist oder als Komplettprojektentwickler. Alleine mit Ibersol und den Gelder von Solarhybrid wird sich SM zwar einige Monate locker über Wasser halten, aber bei SM muss in Richtung mittel- und langfristige Zukunft was passieren und deshalb muss auch unbedingt ein strategischer Investor her, der Cash in SM rein schießt. Das kann auch durchaus "nur" ein Finanzinvestor sein, wenn man auf der technologischen Seite mit Siemens die Zuammenarbeit weiter ausbaut. Vielleicht war ja Arenales der Startschuss dazu. Wer weiß das schon ? Bei PV werden ja die Modulproduzenten auch immer mehr zu Projektierer, um so ihr Produkte an den Mann zu bringen. Siehe Q-Cells, Sun Power, Sharp oder LDK und weitere werden ganz sicher folgen. Für ausgeschlossen halte ich das nun wahrlich nicht. Ist jetzt natürlich eine reine Spekulation von mir, aber solange man nicht weiß was Ferrostaal nun wirklich vor hat mit Flagsol, solange wird bzw. kann keine Investor bei SM einsteigen. Am besten für SM wäre es, wenn sich Ferrostaal bei SM komplett verabschieden würde, dann wäre man bei SM sehr flexibel bei der Partnersuche, wenn nicht schon einer vor der Türe steht.
und , wenn die möglichen guten news da sind, dann ist der Kurs auch wieder bei 10 oder 15, so ist das doch immer, auf gute news warten, die tatsächlich kommen , heisst in diesem Fall, einen massiven Kursanstieg zu verpassen....
Nach meinem persönlichen Szenario steht allerdings ohnehin- leider- eine Übernahme im Raum, so dass mögliche Aufschläge lediglich im 100-200% Rahmen ablaufen könnten- schade!
wenn man wenigstens schon mal wüste, was Ferrostaal überhaupt anstrebt. Das Verhalten von denen ist für die Sache und alle Beteiligten äußerst schädlich und nicht mehr hinnehmbar.
IPIC soll im ersten Halbjahr alleine einen Gewinn von über 800 Miliionen gemacht haben. Das Geld sollte sinnvoll investiert werden. Es wäre fast eine Kleinigkeit für die, Ibersol komplett zu finanzieren. Und wenn nicht, dann müssen sie den bringen, der den Part von Ferrostaal übernimmt. Nur entscheidet euch endlich!!! Auch wenn MAN/VW die Mitverantwortung für die Schmiergeldaffäre weiter auf die lange Bank schiebt, dann sollen eben im Nachhinein die Gerichte darüber entscheiden. Dann hat es MAN eben so gewollt. Nur jetzt muss im Vordergrund stehen, weiteren Schaden abzuwenden.
Haben Sie da weitere Informationen?
http://www.energie-experten.org/experte/...erten-dampfparametern.html
und dann ein direkter Link zum deutschen Umweltministerium:
http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/...u_ee_newsletter_1001_bf.pdf
Hauptproblem bei der Direktverdampfung sind die deutlich höheren Drücke (bis zu 120 bar !!!), die in den drehbaren Receivern dann vorhanden sind. Das heißt die Receiver inkl. Verbindungen und Drehgelenke müssen zu 100% dicht bleiben. Dabei darf man nicht vergesssen, dass sich aufgrund der Temperaturwechsel andauernd die Länge der Rohrleitungen verändert. Stickwort: Temperaturkoeffizienten der eingesetzten Marterialien. Wer sich in Strömungslehere etwas auskennt, der weiß aber auch, dass Dampfströme natürlich wesentlich schwieriger zu steuern sind als das derzeitig benutzte syntetische Öl.
Diese Probleme sind zu lösen und sie wurden ja schon vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf der Plataforma Solar betriebenen Testanlage, die an einem Kohlekraftwerk im südspanischen Carboneras angeflanscht ist, gelöst. Dort fährt die Demonsrationsanlage mit bis zu 400 Grad heißen Dampf und einen Druck von 100 bar. Das DLR hat jetzt im nächsten Schritt ihre kleine Rinnendemonstrationsanlage um drei weitere Solarkollektoren erweitert um so die Dampftemperatur auf 500 Grad mit 120 bar erhöhen zu können. Man sieht schon, dass man bei der Direktverdampfung schon ein gutes stück weit ist und für CSP würde die Kommerzialisierung der Direktverdampfung auf einen Schlag drei Evolutionsprünge bedeuten.
Ist schon eine sehr spannende Geschichte rum um CSP.
Man möchte ja zum Global Player werden und in den sich neu eröffnenden Märkten eine nennenswerte Rolle spielen, d.h. "die neu entstandenen Märkte frühzeitig besetzen" (O-Ton Wolff). Hierzu muß Solar Millennium überall neue Niederlassungen vor Ort gründen und mit geeignetem Personal ausstatten. Des weiterem muß vor dem Start von neuen Projekten viel Geld in die Hand genommen werden. Es sind Sicherheiten zu leisten, Verträge mit den Komponentenlieferanten zu bedienen, Entwicklungsdienstleistungen vorab zu finanzieren und vieles andere mehr. Denke mal an die US-Projekte. Die haben vorab 100 Millionen Euro verschlungen, ohne daß Solar Millennium in vollem Umfang in Vorleistung getreten wäre. Ich denke hierbei an den wirklichen Start eines Bauprojektes mit allem drum und dran. In der Planung war zu sehen, daß man ab 2016 ca. 700MW pro Jahr bauen möchte. Papier ist natürlich geduldig, aber wenn ein neu eröffneter Markt erst mal besetzt ist, kommt man nicht mehr rein (O-Ton Beltle). Wer zuerst kommt, malt zuerst.
Technologie: Die Direktverdampfung erfordert in der Verrohrung des gesamten Solarfeldes hohe Drücke über 100 Bar. Die bisherigen Parabolrinnenkraftwerke arbeiten mit Wärmeträgerflüssigkeit ohne hohen Druck. Es liegt demnach bei der Direktverdampfung auch noch keine Langzeiterfahrung vor. Ich rechne einfach aus meiner Erfahrung heraus mit höheren Ausfallraten und Betriebskosten oder bei Einsatz höherwertiger technologischer Komponenten mit höheren Investitionskosten. Da gefällt mir der Betrieb mit Salzschmelze und ohne den erhöhten Druck vom Ansatz her ehrlich gesagt besser.
Was den Solarturm angeht kann speziell Abengoa auf den beiden Türmen eine Menge testen und wertvolle Erfahrungen sammeln. In der nächsten Versuchsanlage wird, soweit ich das weiß, eine zweistufige Gasturbine mit wesentlich höheren Temperaturen eingesetzt. Falls Bossi hier mitliest, kann er ja nochmal die Links reinstellen. Das wäre dann erst mal Stand der Technik.
Solar Millennium hat ja einen Spezialisten aus dem Jülicher Team an Land gezogen und wird hier irgendwann mitsprechen wollen. Sie müssen aber auf diesem Weg wahrscheinlich mehrere Schritte auf einmal machen und können nicht Schritt für Schritt Erfahrungen sammeln. Eines ist natürlich klar: Die Parabolrinne ist wegen ihrer Reife derzeit die bevorzugte Technologie und wird es auch noch einige Zeit bleiben, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Es ist letztlich Solar Millennium selbst, die beim Solarturm Anstrengun-gen unternehmen und mitforschen wollen. Warum wohl? Ich schätze mal, daß eine geeignete Versuchsanlage über 100 Millionen Euro verschlingen wird.
Arenales-Projekt: Das Projekt wurde von Fotowatia-Renewables entwickelt. Ich denke, daß Siemens schon von Anfang an als Lieferant des Solarfeldes festgestanden hat und OHL-Industries als Generalunternehmer. Die Finanzierung konnte z.B. kurzfristig abgeschlossen werden, weil das geplante Projekt bereits eine gewisse Reife hatte. Solar Millennium ist reingerutscht, weil sie Erfahrung mit der Auslegung des Wärmeträgerkreislaufes haben (das war wohl die offene Frage). Ich weiß nicht, ob man deshalb von einer sich entwickelnden Zusammenarbeit zwischen Siemens und Solar Millennium sprechen kann. Sie hat sich einfach ergeben. Es ist noch zu früh, um weitere Schlüsse zu ziehen. Schön wäre es natürlich schon.
Man kann die Projektierer von Fotovoltaik und Solarthermie nicht miteinander vergleichen. In der Solarthermie muß bei der Projektiererei und dem Abschluß lebenswichtiger, techno-logischer Partnerschaften wesentlich mehr Geld in die Hand genommen werden. Man benötigt eine deutlich höhere Eigenkapitalquote. Ein erfolgreicher Projektierer benötigt auch etwas, wodurch er sich auszeichnet vor den Anderen und das ist der direkte Umgang mit neuer, konkurrenzfähiger Technologie. Es werden in naher Zukunft sicher auch noch andere Projektierer für die Parabolrinne den Markt betreten. Dann wird es für Solar Millennium generell schwieriger werden, vor allem dann, wenn die ihre starken Partner mitbringen.
Gruß
Rhapsodie
Wie von der Deutsch-Algerischen Industrie und Handelskammer zu erfahren war, gab es am 27.09.11 einen Abgabetermin für die Ausschreibungen zum Bau zweier CSP-Anlagen in Algerien. Daran sollen sich 3 deutsche Unternehmen beteiligt haben. Für die Zukunft ist der Bau von weiteren CSP-Anlagen geplant.
Soweit die sinngemäße Wiedergabe.
Bislang allerdings noch keine Pressemeldung.
Hat jemand was dazu gefunden?
IPIC steht für mich auf Platz 1 für eine Übernahme von Solar Millennium.
SM ist ein Projektierer und sonst nichts. Die Hauptentwicklungsleistung muss zwangsläufig von den Einzelkomponetenhersteller kommen wie bei PV halt auch. Dass SM unbedingt solventen Partner braucht, das habe ich aber auch schon vor einem halben Jahr hier geschrieben, noch vor dem Blythe-Desaster.
Wie gesagt bei Turm gibt es derzeit eigentlich nur Abengoa mit Erfahrung und selbst die bauen in den USA und in Masdar Rinne. Bright Source wie auch SolarReserve bauen erstmals ein CSP-Turmkraftwerk. Ein Demonstrationsturmkraftwerk kann sich SM niemals leisten.
So wie SM die US-Projekte angegangen ist, so kann man keine solch große Projekte angehen. Denke mal das haben die letzten Monate ja gut aufgezeigt. Die US-Projekte kann man mal ganz sicher nicht als Maßstab für kommende Projekte heranziehen. Ich möchte gar nicht wissen was die ganzen STA-Manager an Geld verschlungen haben.
Naja die Arenales/Siemens-Geschichte könnte echt interessant sein. Siemens muss sich ja nicht unbedingt an SM direkt beteiligen, insofern SM einen reiner Finanzinvestor finden kann in Absprache mit Siemens. Könnte mir so eine Allianz sehr gut vorstellen.
Ich bin aber nach wie vor davon überzeugt, dass bei SM ein Ankerinvestor schon auf der Matte stand, denn sonst hätte sich der Wolff nicht so weit aus dem Fenster im August gelehnt.
Spekulation hin oder her, ohne einen solventen Partner oder/und einer strategischen Allianz wird SM es nicht mehr schaffen können, dazu ist finanzielle Decke viel zu dünn und als reines EPC-Unternehmen wird SM nicht übeleben können, denn da sind die Schulden viel zu hoch dafür.
http://corporate.evonik.com/en/products/...cations/Pages/default.aspx
Wäre sicher interessant, mal zu erfahren, was Evonik für ein Projekt im Bereich der Solarthermie aktuell am Laufen hat.
Gruß
Rhapsodie
dann frage ich mich, was der Heliotrough ist. Dieses Kollektordesign und die automatische Montagevorrichtung für den Kollektorstrang sind von Solar Millennium und ein paar Partnern entwickelt worden. Das Design, die Anforderungen und die Finanzierung stammen aber von Solar Millennium alleine. Leider ist es uns nicht vergönnt, die Funktionalität der Einrichtungen unter realen Bedingungen erleben zu können.
Was ist mit den von der Flagsol entwickelten Solarfeldsteuerungen oder den innovativen Meteostationen oder der Betreuung des Solarfeldaufbaus unter Leitung der Flagsol GmbH?
Was ist mit dem Geschäftsmodell von Solar Millennium überhaupt? Ist das alles heiße Luft? Solar Millennium hat sich nie als reiner Projektierer verstanden! Das müßtest Du als S2M-Experte doch am besten wissen. Die Leistung als reiner CSP-Projektierer ist ein Bestandteil von Solar Millennium's gesamtem Leistungsspektrum. So habe ich das Geschäftsmodell verstanden.
Woher die 500 Millionen bis 1 Milliarde Euro kommen müssten, ist doch wohl klar. Das Geld kann nur von einem strategischen Investor kommen, so hat es Wolff eindeutig kommu-niziert. Dieser Investor sollte in die gesamte Struktur von Solar Millennium investieren. Vieles von dem, was er gesagt hat, ist nach wie vor aktuell. Er hat eben seine eigenen, hochgesteckten Ziele verfehlt.
Ein Demonstrationsturmkraftwerk müßte natürlich ein strategischer Investor und die öffentliche Hand sowie andere Forschungspartner mitfinanzieren. Man könnte das Ding in Jülich doch abreißen und eine neue Versuchsanlage der nächsten Generation bauen.
Gruß
Rhapsodie
Könnte doch sein. Schau mal hier:
http://www.sbp.de/de#news/show/188-1__Platz_für_den_HelioTrough
"Der HelioTrough, ein von schlaich bergermann und partner gemeinsam mit Partnern entwickelter Parabolrinnenkollektor für solarthermische Kraftwerke......"
Hört sich nicht unbedient danach an, dass dass der technologische Quantensprung Heliotrough maßgeblich von SM entwickelt wurde.
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...0_12_29-lizenzen.html
Ich sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage oder der Aussage auf der SPB-Homepage. Das Geschäftsmodell von Solar Millennium ist ganz sicher keine heiße Luft. Die treibende Kraft für die Entwicklung des Kollektors war ganz sicher die Solar Millennium oder die gemeinsame Tochter in Köln. Sie haben auch die Integration in das kalifornische Kraftwerk in Kramer Junction und die ganzen Tests sowie die Beschaffung der Fördermittel verantwortet.
Gruß
Rhapsodie
das hat der Wolff auf der HV ebenfalls deutlich herausgestellt.
SM kann die drei Felder
Projektierung - Bau - und Betrieb
von CSP-Anlagen selber abdecken. Die letzten beiden Felder aus finanziellen Gründen natürlich nur in Partnerschaft.
Darin ist ein Vorteil und auch ein Alleinstellungsmerkmal von SM zu sehen.
Es tut mir leid, wenn einer Geld verliert. Aber wenn einer sein ganzes Vermögen und noch ein großes Erbe einsetzt und verliert, dann ist das doch ein reiner Zocker und hat verantwortungslos gehandelt.
Zum Zeitpunkt des Kaufs, dass kann man an den Einstandspreisen erkennen, war die Kritik zum größten Teil in beiden Threads sehr massiv. Die HV im Mai war vorbei, die Ankündigung, dass sich S2M aus Blythe als CSP Projektierer zurückzieht ebenfalls.
ZUdem gibt es Mittel wie Stop Loss , die solch einen Absturz verhindern.
Meines Erachtens hat hier ein naiver, uninformierter Mensch Geld verzockt. Diese Person wollte an schnelles Geld und ist gescheitert. Das hat alles mit S2M nichts zu tun und hätte bei jeder Aktie in diesem momentan sehr volatilen Markt im Sektor der regenerativen Energien passieren können.
Das müsste Dir aber klar sein, Desertsun. Ich merke wie Deine Art zu posten sich immer mehr der von the-link anpasst.
Derzeit bestehen bei Solar Millennium aufgrund der starken Schwankungen hohe Risiken. Aus charttechnischer Sicht trifft das Papier nun auf eine erste größere Hürde, die sich zwischen 2,20 Euro und 2,44 Euro angesiedelt hat. Geht es weiter nach oben, sind nächste Hindernisse um 2,84/3,00 Euro auszumachen. Um 1,63/1,78 Euro zeigt sich dagegen eine Unterstützung, falls die Erholung in sich zusammen bricht.
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Autor: 4investors.de 31.10.2011, 08:00
Energiewende mit dem Wort Projektierer meinte ich, dass SM gar keine Gelder hätte um großartig in Forschung und Entwicklung investieren zu können. Das Geld hatte SM nie. War nur in Bezug auf die Aussagen von Rhapsodie gemünzt.
Neuer regt dich nicht auf. Es gab bei SM geügend Alarmzeichen und die wurden auch hier von einigen im Thread inkl. mir relativ ausführlich erötert. Sei es lector, ramsibauer, viasopa oder easyroll. Das erste Alarmzeichen beganen Mitte Mai als erstmals der Name Solarhybrid auftauchte, dann gab es auf der HV null Infos zu Blythe und Mitte Juni bei der Blythe-Grundsteinlegung gab es immer noch keinen Investornamen. Damals lagen die Kurse noch bei 18 € und jeder hätte dann problemlos bei relativ hohen Kursen aussteigen können oder einen engen Stopp Loss setzen können. Einige hier im Thread haben das auch getan und haben es ja auch deutlich kommuniziert.
Denke mal es wurde hier im Thread genug gewarnt und das auch recht frühzeitig. Auf der andere Seite gab es aber immer noch sehr euphorische Poster, vor allem nach der HV. Schlußendlich ist aber jeder für sein Tun selbst verantwortlich, aber ich glaube schon, dass dieser Thread vor allem anch dieser ominösen Solarhybrid-Meldung recht ausgewogen war.
Jetzt stehen wir aber beim Kurs deutlich tiefer und da sieht es schon etwas anders aus. Dem sollte man bzw. muss man Cad-1 auch Rechnung tragen. Der Kuhn ist weg wie auch der Wolff. Die Frage aller Fragen wird sein gelingt SM ein Restart oder nicht ?? Die Chancen stehen meiner Meinung gar nicht schlecht, gerade weil mittlerweile doch einige CSP-Projekte außerhalb Spaniens und den USA iniziert werden.
Sobald hier eine richtig positive und nachhaltige News kommt kann es richtig schön hoch gehen. Wobei der Kurssprung vom Freitagabend bis jetzt mit 1,70 auf 2,50 € bzw. 47% schon riesig ist. Aber das zeigt auch, dass hier durchaus ein wunderschönes Kurspotential vorhanden ist. Es ist bei Xetra noch keine Stunde gehandelt und schon sind rd. 150.000 Aktien gehandelt.