Solar Millennium vor dem Durchbruch ?
Kenne jemand, der damals an der Abwicklung beteiligt war. Sein Eindruck: Konzept prinzipiell gut, schlechtes Projektmanagement, organisatorisches Chaos. Da werkelten viele Ingenieure mehr oder wenigier ungesteuert vor sich hin. Mit besserem Management hätte es funktionieren können.
Zum Vergleich: Schiffe wie Titanic oder Bismarck, Luftschiffe wie Graf Zeppelin und Hindenburg, Bauwerke wie den Eiffelturm völlig ohne Computerhilfe zu konstruieren, zu erbauen und dat ganze funktioniert sogar - heute schwer vorstellbar.
ulm: Meinst Du SM könnte eventuell unseriös sein ?
mfg
Kalle
SM hat durch die ganzen Skandale eine solch miserable Außendarstellung seit 18 Monate, da stehen halt mal keine Investoren Schlange um in ein 2,8 Mrd. $ schweres Projekt zu investieren, das auch noch drei Jahre lang gebaut wird bis es in Betrieb geht. Ein solch hohes Risiko geht offenbar kein normaler Investor mit dem skandalbefleckten Unternehmen SM ein. Ich würde es auch nicht tun. Ich hätte nie ein Andasol oder Ibersol-Fonds gekauft und die aktuelle Anleihe schon gleich gar nicht, die gerade mal mit 6% verzinst wird.
Ich habe schon sehr lange hier im Thread gefordert, dass SM in den Prime Standard wechselt, denn dann müsste SM wesentlich mehr mitteilen als man es heute tut. Schon vor 18 Monaten hat der damalige Vorstand Gladen angekündigt, dass man vor hat in den Prime Standard zu wechseln, aber nichts ist passiert. Auch das passt so richtig in das Erscheinungsbild von SM. Transparenz unerwünscht und somit können Kiuhn & Co. ihre Süppchen weiter kochen.
Jetzt steht aber SM am Scheideweg, entweder es werden mehrere Projekte in Angriff genommen mit Investoren (bei Ibersol ist schon vorab einiges an Geld geflossen, so dass da nicht mehr allzu viel rausschauen wird), oder SM geht den Bach runter. Ohne Investoren oder frischem Geld kann SM fast kein eigenes Projekt mehr anstossen, weil schlußendlich gar kein Geld mehr da ist um großartig in Vorleistung gehen zu können. Parallel dazu muss SM wieder an Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit zurück gewinnen. Sonst wird das nichts.
Wie schon heute Mittag erwähnt, ich denke, ganz entscheidend wird sein wer der neue strategsiche Partner von SM werden wird. Da werden wir dann sehen ob SM noch eine Chance bekommen wird oder nicht. Sollte es ein 0815 Partner sein ohne große Finanzmittel, dann ist die Beerdigung von SM meiner Meinung nach schon datiert. Kommt aber ein guter, renomierter und finanzkräftiger Konzern (z.B. Evonik) als strategischer Partner dazu, dann könnte ein Restart klappen, denn ein solcher Partner wird die egoistischen Spielchen des Aufsichtsrates sicher nicht mitspielen. Das beste wäre, den Wolff gleich mit in die Wüste zu schicken, denn die Geschichte mit Blythe hat ihn für mich total unglaubwürdig gemacht (siehe Hauptversammlung vor knapp 3 Monaten) und dass er ein negatives Gutachten gegen den Aufschtsrat so mir nichts dir nichts einfach in Schubalde abgelegt hat, zeigt dass der Mann kein Rückgard hat und auch nur eine Marionette des Aufsichtsrats um Kuhn ist. Ein eventueller Neuanfang mit Wolff scheint mir fast unmöglich zu sein. Zumal der gute Herr ja fast nicht in der Lage ist einen Satz ohne hmmm hinzukriegen.
Ich sage mal und das ist meine persönliche Einschätzung, dass ein Invest in Solar Millennium eine Wette darauf ist, dass ein renomierter, finanzkräftiger strategischer Partner zu SM kommen wird. Sollte es so kommen, dann sind Kurse von 3/4 € ein Witz, aber wehe nicht, dann sehe ich Schwarz für Solar Millennium.
hab da noch ein paar Fragen am besten an Ulm: In den nächsten Wochen soll es hier Neuigkeiten geben, wenn ich das richtig verstanden habe? Dann muss es ja schon Gespräche geben. Der wird das sicherlich ausnützen, dass SM mit dem Rücken zur Wand steht - oder wie siehst du das?
Warum trennt man sich denn eigentlich von Ferrostaal? Wer trennt sich da von wem? Und wie bzw. wovon will SM Anteile an Ferrostaal austahlen? Das müste dann schon der neue Partner übernehmen, denke ich.
Um die Kleinaktionäre wieder für ein paar Wochen hinzuhalten?
Eine Ente kann mal leicht toppen .......
Viele Grüße
Im Prinzip kann der neue angedachte Partner nur die Ferrostaal-Anteile der US-Tochter und Flagsol zurückkaufen um in SM einzusteigen. Wobei es hier ja noch die Variante gibt, dass ein Investor sich nur für das US-Geschäft mit PV interessiert. Mit CSP wird in den USA für SM wohl nichts mehr laufen und darum ist die US-Tochter für Ferrostaal komplett unwichtig.
Sollte der neue Investor über eine Kapitalerhöhung in SM reinkommen beim derzeitigen Kursniveau, dann würde es eine riesige Verwässerung geben. Auszuschließen ist es nicht Energiewende, dass der die miese Situation von SM ausnützen wird. Aber wenn man mal ehrlich ist und ich habe es ja seit der Hauptversammlung schon öfters geschrieben (da lag der Kurs bei über 19 €), hat sich die Lage von SM in letzten 12 Monate eindeutig zum Negativen entwickelt, so dass dem neuen Partner schon seit Monaten klar sein musste, dass die Lage bei SM prikär ist. Geld verdient hat SM in den letzten 24 Monate so gut wie nichts, aber dafür sind die Schulden gestiegen.
Am Donnerstag und Freitag sind 3,3 Mio. SM-Aktien gehandelt worden, das sind 26% aller SM-Aktien im Umlauf. Wenn man mal davon ausgeht, dass der Free Float bei 60% liegt, dann wurden sogar 44% aller frei verfügbaren SM-Aktien gehandelt. Vielleicht ist da der neue Partner schon mal mit ein paar Aktien günstig eingestiegen.
und schönen Sontag allen trotz allem, denn die nächste Woche kann nicht mehr schlimmer werden als die letzte.
Es stehen nur noch 3 Euro auf dem Spiel und wegen einem Rückgang von 24 auf 21 Euro hätte auch keiner ins Kopfkissen gebissen. Nach den Nachrichten, einen neuen Partner anzukündigen, um dann in schon 4 Wochen wieder zusagen, war doch nichts, damit würde sich SM das eigene Grab schaufeln und zwar endgültig.
Warum sollte ein renomierter, finanzkräftiger strategischer Partner ausgerechnet jetzt einsteigen und einen Haufen Verbindlichkeiten übernehmen? Er könnte doch genauso gut eine Insolvenz abwarten, um sich dann aus der Konkursmasse die Filetstücke zu sichern, eine neue Gesellschaft zu gründen und nur die besten Mitarbeiter zu übernehmen. Frei von Altlasten, bei minimalem Risiko. So würde ich das jedenfalls machen – Freiberufler seit 1995.
Bleib vorsichtig. Mal sehen, was Peter Lynch meint:
1. Wenn die Aktie schon so stark gefallen ist, wie stark kann sie dann noch fallen?
Lynch's Antwort: Auf Null.
2. Wenn die Aktie schon so hoch gestiegen ist, wie hoch kann sie dann noch steigen?
Lynch's Antwort: Einige der besten Unternehmen sind über Jahrzehnte gewachsen.
3. Eventuell wird sich die Aktie wieder erholen.
Lynch's Antwort: Nein, wird sie nicht. Es gibt genügend Gegenbeispiele.
4. Die Aktie kostet nur 3 Dollar. Was kann ich verlieren?
Lynch's Antwort: 3 Dollar bei jeder Aktie, die Sie kaufen.
5. Vor dem Sonnenaufgang ist es immer am dunkelsten.
Lynch's Antwort: Es ist ebenfalls am dunkelsten, bevor es absolut schwarz wird. Kaufen Sie niemals ein Unternehmen, nur weil der Aktienkurs gerade gefallen und es dadurch billiger geworden ist.
dumm ist nur wer auf diese idioten, besser gesagt fachidioten hört und deshalb z.bsp. jetzt seine ganzen solar millenium aktien verkauft aus panik oder aus dem glauben heraus so ein idiot wie peter lynch könnte recht haben. macht das was ihr für richtig haltet oder noch besser das, was einige aus diesen foren die wirklich ahnung haben und dafür nie studieren mußten euch empfehlen, dann werdet ihr glücklicher werden.
gruß otc-zocker
Wahrscheinlich sind Sie zu jung, um ihn zu kennen. Doch Jugend schützt vor Torheit nicht. Peter Lynch ein Möchtegernprofi? Gar ein Idiot? Starker Tobak. Dann wäre ich nämlich auch gern so ein Idiot wie Peter Lynch. Ehrlich! Erst recherchieren und denken, dann schreiben.
Im Jahr 1977 wurde Lynch Verwalter des damals noch weitgehend unbekannten Investmentfonds Magellan, der Anteile für 18 Millionen US-Dollar ausgegeben hatte. Bereits im Jahr 1983 erreichte das von Lynch verwaltete Fondsvermögen die Milliardengrenze. Als Lynch 1990 als Fondsmanager zurücktrat, war der Fonds auf ein Vermögen von mehr als 14 Milliarden US-Dollar mit mehr als 1.000 unterschiedlichen Aktien angewachsen. Von 1977 bis 1990 erreichte Lynch mit dem Magellan Fonds eine durchschnittliche jährliche Rendite von 29,2%. Warren Buffett erreicht in einem längeren Zeitraum rund 28 Prozent pro Jahr.
Und, Ihre jährliche Durchschnittsrendite über einen Zeitraum von 23 Jahren ist natürlich viel höher, stimmts? Sie toppen Peter Lynch und Warren Buffet? Bitte beweisen.
die Regeln der alten Börsengurus gelten nur noch teilweise. Wer auf Unternehmen, die durch Raubbau, Umweltzerstötung und Ausbeutung gesetzt hat, konnte reich werden. Soll er damit glücklich werden, wenn er keinen Charakter hat. Der Planet Erde kommt an seine Grenzen. Und der Aufschwung auf Pump, wird es so nicht mehr geben. Die Staatsfinanzen sind auch am äußersten Limit.
Der letzte President der USA der noch voll auf Pump Wohlstand und kriegerisches Verderben finazieren konnte war der Schwachkopf Bush. Es wird vielleicht bei 30-40 % der Menschheit ein Umdenken erfolgen und zwar nicht aus Moral und Einsicht sondern weil es nicht mehr anders geht. Leider wird dies nicht reichen und daher sehe ich ziemlich schwarz für die Zukunft. Die Frage ist, wo ist das Geld nach dem tollen Auschwung der letzten beiden Jahre? Milliardengewinne haben die Unternehmen gemacht - aber wo sollen sie hin damit, wenn es wirtschaftlich bergab geht. Der Staat hats ihnen zwar zum Teil gegeben, wird aber nichts zurückverlangen. Es wird vermutlich auf den Finanzmärkten verspekuliert. Für ein sinnvolles Projekt wie Blythe einst geplant war findet sich kein Investor - einstellige Margen sind uninteresssant. Für Ackermann wird es erst ab 25 % interessant. Wenn es wieder schief geht kann ja der Steuerzahler die Verluste wieder bezahlen.
wie schlecht es doch ist, keine Zukunft usw usw und dass der Kurs weiter fällt, genau dann kaufe ich
nur meine Meinung
(Aber in der Beurteilung schwingt natürlich auch enttäuschte Liebe mit, deswegen urteile ich nun auch gnadenlos ;-)
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...ium/4524486.html
Anklage wegen BetrugsNeuer Ärger für Solar Millennium21.08.2011, 12:50 Uhr
warten wir doch einfach ab was der kurs macht dann kann man immer noch entscheiden wer hier ahnung von börse hat und wer nicht. und bitte nicht ausreden suchen falls der kurs von solar millenium doch entgegen der behauptung von peter lynch steigen sollte, denn dann macht man sch erst recht unglaubwürdig und sollte sich eine andere spielwiese suchen.
gruß otc-zocker
p.s. das alter hat nichts mit börsenerfahrung zu tun, denn auch junge börsenmakler können wesentlich besser bewerten und handeln als erfahrene, denn auch die machen große fehler, und wenn ich mir das lehmann-brothers debakel ansehe, da waren die herren mit jahrelanger erfahrung am werk und was hat es am ende ausgelöst?????
Sie haben es leider nicht ganz verstanden: Lynch bezieht sich nicht explizit auf Solar Millenium, sondern hat allgemeine Börsenregeln aufgestellt, die in seiner langen Karriere nachweislich funktionierten. Übrigens geht es beim Börsengeschäft nicht darum Recht zu haben, sondern Geld zu verdienen. Dafür kann es notwendig sein, seine Meinung über eine Aktie auch einmal radikal zu ändern. Wer immer Recht haben will, sollte lieber Anwalt oder Richter werden. Klappt allerdings nur mit Studium.
Mit Lehman & Co. hat Peter Lynch übrigens nix zu zun, da war er schon längst im Ruhestand. Und mit Merryll Lynch sowieso nicht. Der Mann ist Fondsmanager bei Fidelity gewesen. Sein Buch - Der Börse einen Schritt voraus - sollte jeder lesen. Pflichtlektüre, sozusagen.
Wer Solar Millenium Aktien kaufen will, mag das doch in Gottes Namen tun. Habe ich kein Problem damit. Meinetwegen sogar auf Kredit. Aber bitte nicht jammern und auf das Management schimpfen, wenn es schiefgeht. Denn die Karten liegen ziemlich eindeutig auf dem Tisch. Und es ist bestimmt kein Royal Flush. Mit diesem Blatt würde ich passen. Manchmal gewinnen natürlich auch die Bluffer. Doch gute Pokerspieler wissen: Bluffe niemals einen Bluffer. Der aktuelle AR-Vorsitzende ist offenbar ein guter Bluffer.