Schröder: Für Deutsche ein Schlag ins Gesicht
Seite 3 von 17 Neuester Beitrag: 12.07.05 16:33 | ||||
Eröffnet am: | 07.06.04 12:39 | von: Boersiator | Anzahl Beiträge: | 409 |
Neuester Beitrag: | 12.07.05 16:33 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 22.645 |
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In der DDR dagegen wurde natürlich im wesentlichen der Beitrag der Sowjets entsprechend gewürdigt. Und wie ich auch im Ossifernsehen mitansehen durfte, gab es auch den Schoki verschenkenden Russen.
Beide Bilder gab es natürlich, aber stimmen für sich genommen natürlich nicht.
Aber was unter dem Eindruck des eigenen Leidens durch die marodierenden Deutschen im eigenen Land von den sich rächenden Russen dann in D angerichtet wurde und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass auch der Stalinismus Ähnliches zu bieten hatte, wie die SS, dazu die tatsächlichen Leiden der Vertreibung der Deutschen aus den jetzt polnischen und russischen Gebieten: Da lässt sich schwer feiern. Da herrscht noch heute zu viel Betroffenheit, um da einen gemeinsamen gedenkenden Blick drauf zu werfen. Ich glaube das würde schief gehen.
Wenn du allein siehst, was die Teilnahme Schröders am D-Day-Gedenken hier am Board auslöst...
Gruß BarCode
Nicht zu fassen! Wenn ich könnte, würde ich Dich sofort sperren! Aber es ist ja leider nicht verboten, einfach nur die Aussagen anderer Menschen ins Board zu stellen, auch wenn hier jeder erkennt, was Du uns damit sagen willst!
Die jüdische bolschweistische Weltwerschwörung schlägt wieder zu, ...
gibt:
Weil die Russen für die Mehrzahl der Betroffenen
keine Befreier waren.
Aussagen.
Du weißt nicht, mit wem Du es hier zu tun hast und
kennst nicht die Herkunft und Geschichte meiner Familie.
Also bitte etwas Zurückhaltung.
Im Gegensatz zu dem, was man selbst war: Geborener der Arier.
Nur soviel! Mein Vater wurde ebenfalls mal durch ein Versehen was in ein russisches Gulak befördert, und gut behandelt wurde er auch nicht gerade! Dennoch gibt es sowas wie Vergebung! Ich kann sowohl den deutschen Soldaten vergeben (wie es übrigens der überwiegende Teil der Russen getan hat) als auch (und das viel leichter) den russischen Soldaten, die Deutschland besetzten! Für mich gibt es immer Ursache und Wirkung, und auch wenn ich alle Kriegsverbrechen verurteile, so werde ich immer den Willen der Russen anerkennen, die DDR wieder aufbauen zu wollen! Die Russen waren wirtschaftlich selbst völlig am Ende, und hatten zusätzlich noch unter Stalin zu leiden! Das es in dieser Situation überhaupt Hilfe gab, finde ich schon sehr beeindruckend!
Das ist in meinen Augen mindestens genauso hoch zu bewerten, wie der Marshall-Plan und die Luftbrücke in Wetsdeutschland! Und wie Du schon richtig sagst, war aber die öffentliche Wirkung dieser Maßnahmen in Westdeutschland viel eindrucksvoller! So lassen sich viele Dinge bis in die 60er und 70er Jahre hinein erklären! Und vermutlich auch noch die Meinungen hier im Board!
Ich finde es einfach schade das manche nicht über ihren Horizont ninaus sehen können!
Bei Dir geht doch wieder einmal die Sicherung durch.
Ich kann Dich beim besten Willen nicht für Ernst nehmen.
Gute Nacht
Dann sag mir doch einfach was Du damit ausdrücken wolltest?
Und bitte liefere die Quelle nach, denn solche Überschriften kenne ich aus einigen rechtsradikalen Zeitschriften, und deshalb ist das sicher kein Zufall!
Und zu meiner Frage für den Stalingrad-Day! Ich glaube jeder außer Dir hat begriffen, das diese Frage nur ein Aufhänger für den Inhalt des Postings war! Rein rhetorisch!
katjuscha
Ich finde es auch falsch Karlchen, hier die Leiden der Vertriebenen einfach zum Schein-Leiden herabzuwerten. Ich kenne jetzt die Steinbach nicht. Aber in Schlesien und Ostpreußen haben auch nicht einfach nur üble Nazi-Schergen gelebt, die Hunger, Tod und Vertreibung verdient haben. Auch hier lässt sich nicht aufrechnen.
Gruß BarCode
Da sie im kontinentalen Landkrieg mit dem Deutschen Reich kämpften gab es diesen Markanten D-Day an der Ostfront nicht.
Nach Stalingrad ist die Ostfront gekippt, und es wurde verbrannte Erde hinterlassen.
Kunibert als Russe hätte wahrscheinlich Danke zur Vorzugsbehandlung durch die Deutschen gesagt?
Ich jedenfalls bin froh, dass jetzt Deutschland seit fast 60 Jahren weitgehend im Frieden lebt. Und Zitat Schröder:
"der Sieg der Allierten war kein Sieg über Deutschland sondern er ermöglichte uns ein Leben in Freiheit und Demokratie".
Ich verstehe unsere konservativen CDU-Freunde hier an Board nicht. Der Satz von Schröder ist doch ok? Könnte auch von Stoiber sein....
Grüße
ecki
Und ich meine das auch ernst.
Sehe auch, dass mit viele´n Vertriebenen Unrecht geschehen ist. Aber gewiss nicht mit allen - insbesondere nicht mit 90% der Sudetendeutschen, die quasi Hitlers Einmarsch gefordert haben. Und bei den Vertriebenen - ich finde es schlicht als einen Skandal, wenn sich die Tochter eines Besatzungssoldaten als Vertriebene aufspielt.
Sind wir denn völlig von der Rolle?
Und zu Kunibert brauche ich ja wohl nix mehr zu sagen - denn der hat ja selbst alles gesagt.
Meine gesamte Familie (Vater wie Mutter beiderseits) stammen aus Ostpreußen! Ich habe aber meine Omas und Opas aber nie solche Gebietsansprüche sagen hören, wie ich sie jedes Jahr vom Treffen der Sudetendeutschen oder anderer Vertriebenergruppen hören muss!
Sicherlich gab es in diesen Gebieten die gleichen Verbrechen von russischen Soldaten wie dann auch später anderswo, aber das Thema hatten wir ja schon! Ist nicht entschuldbar, und auch nicht durch die vorherigen Verbrechen der Deutschen zu erklären!
Aber muss man sich denn jetzt noch hinstellen (vor allem wenn man damals 2 Jahre alt war), und diese Gebiete zurückfordern? Und das alles wenn man bedenkt wer diesen Krieg begonnen hat? Ich kann gar nicht glauben, das es Menschen gibt, die sich so etwas trauen! Ich würde vor Scham im Boden versinken, und meinen Großeltern gehts da nicht anders, weil sie sehr schnell mitbekommen haben, was Deutsche im Namen des Reiches für Verbrechen begangen haben!
Also ich krieg jedesmal das Kotzen wenn ich Bilder von den Vertriebnentreffen sehe! Diese bierbäuchigen gut genährten CSUler, die hier ganz gut leben, und nun ihre alten Besitztümer zurückhaben wollen, ...
Meinen Großeletren hat es ausgereicht, das sie ihre alte Heimat 2 oder 3 Mal besucht haben, aber diese unverbesserlichen wollen ja gleich die ganze Hand, wenn man ihnen den kleinen Finger gibt!
Ich finde es ohnehin lächerlich über vergangene Grenzen zu diskutieren! Ich verlange als Preuße ja auch nicht das alte Preußen des 18.Jahrhunderts zurück! Oder was sollen erst die Mongolen oder die Römer sagen? ;)
Ist jetzt wirklich nicht bös gemeint! Ich hab Dein Posting ehrlich nicht verstanden! Um was geht es Dir?
Ich kenne einen Mann, dessen Vater ein Deutschersoldat während der Besatzung auf der Ukraine war(Mama hat nicht freiwillig mitgemacht, sollte heissen: wurde vergewaltigt) und er war gar nicht traurig darüber(Er war froh leben zu dürfen, sonst wäre er nicht geboren). Und einigen von Euch laufen hier Trännen runter, weil Ihr einpaar Genen von den Russen in Euch tragt, sollte heissen damals herrschte Mangel an Männern und es wären viele, viele, die jetzt leben nicht geboren(vieleicht Du auch katjuscha, und wenn sagt, dann wäre ich lieber nicht geboren, glaube ich Dir nicht). Vergewaltigung ist ein Verbrechen, ein neues Leben ist ein Wunder(egal wie es entstanden ist).
Und ich meine das auch ernst, sollte heissen: Die Geschichte ist war.
Hoffe, es ist jetzt verständlicher.
Es gibt für mich halt immer einerseits die historische Bewertung von Ereignissen. Darüber hinaus gibt es aber auch die Erfahrung der Menschen. Und auch die will erzählbar sein, angenommen, anerkannt. Da gibt es kein: Stell dich nicht so an, D hat sich historisch schuldig gemacht und du hast eben dafür bezahlt.
Damit mussten viele Vertriebene hier leben, und das hat ihre Fähigkeit, ganz persönlich zu vergeben nicht sehr gefördert.
Gruß BarCode
59 Jahre + 21 Jahre = 80 jahre. Aber die 21-Jährigen Landbesitzer dürften die Minderheit gewesen sein. Ergo: Wer jetzt noch Besitzansprüche anmeldet, Sindt eher die damal minderjährigen Kinder oder die Enkel - die Massenbasis der Vertriebenen, die persönlich gar nicht vertrieben wurden.
Wann kommen eigentlich die Nachkommen der Römer oder der Franken, die bei uns Besitzansprüche anmelden?
@BarCode, ich versteh Dich schon! Bin ja eigentlich auch ein Typ, der sich sogar versucht in den schlimmsten Verbrecher hineinzuversetzen! Undsicherlich leuchtet Deine Argumentation ein! Aber ist es denn wirklich so schwer für die Vertriebenen zu vergeben, und die Ansprüche aufzugeben? Tut mir leid, aber wer das jetzt noch nicht getan hat, wird es wohl nie tun! Für mich sind diese Leute entweder raffgierig oder einfach nicht in der Lage ihre Vorurteile zu überwinden!
Auch wenn es den Vertriebenen nicht leicht gemacht wurde zu vergeben, so kommt Vergebung dennoch immer aus dem Herzen, es ist einfach eine Frage des Prinzips! Wie gesagt, die meisten Vertriebenen haben es ja auch akzeptiert, jetzt im heutigen Deutschland zu leben! Wieso nicht auch diese paar Unbelehrbaren?
für die alten Gebiete.
Das hier ist eine Geisterdebatte.
Macht Euch lieber einmal schlau.
In der Waffen-SS waren nur Freiwillige.
Wasagen die Sudeten-Deutschen zu den Benes-Dekreten? Von wegen keine Besitzansprüche - dass ich nicht lache.
für alle: im 2. wk kämpften auf dt. seite soldaten, die kämpfen MUSSTEN (bis auf ein paar wenige freiwillige)
da verwundert es doch nicht, dass es bei einigen aushakt und irgendwelche kriegsverbrechen begangen werden (mal abgesehen davon, dass das meiste-gerade in russland- sich als vollkommener blödsinn herausstellte).
in der heutigen amerik. armee hingegen sind ausschliesslich freiwillige, aus bildungsarmen schichten, die nur um zu kämpfen/foltern zum militär gehen!
würde man die quoten hochrechnen kämen auf 100000 dt. soldaten vielleicht 2 kriegsverbrecher während es bei der amerik. armee in irak von 100000 wahrscheinlich tausende sind.
das zum thema deutsche kriegsverbrechen...
Ausgedacht ist oft viel schöner als die Wahrheit.
Deshalb verkauft sich die BILD-Zeitung wie Sau.
Vorteil: Das Denken wird einem abgenommen.
Nachteil: Das Denken wird einem abgenommen.
Viele Grüße
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aus dem Ruhrpott
Die Siegermächte haben sich mit Deutschland nach dem Krieg versöhnt und beim Wiederaufbau geholfen.
Im Westen brachten die Amis die Demokratie und im Osten die Russen eine rote statt braune Diktatur. Der Ostblock fiel vor 14 Jahren durch Schwäche zusammen und übernahm ebenfalls die Demokratie.
LOB FÜR SCHRÖDER BEIM D-DAY
"Deutsche sind keine gestiefelten Maschinen mehr"
So viel Zuspruch ist der Bundeskanzler nicht mehr gewohnt: "Simpler Akt mit immensem Symbolwert", "Rede ohne Doppeldeutigkeiten und voller Mut", "Prüfung bestanden", lobte die internationale Presse Gerhard Schröders Auftritt bei den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie.
60. Jahrestag: Ein deutscher Kanzler beim D-Day-Gedenken
AFP
Friedhof Ranville in der Normandie: Schröder gedenkt der Toten
Hamburg - Britische Veteranenverbände hatten die Teilnahme Gerhard Schröders (SPD) im Vorfeld des 6. Juni scharf kritisiert - die Presse auf der Insel begrüßte dagegen seine Anwesenheit beim D-Day. Das Boulevardblatt "Daily Mail" nannte Schröders Kranzniederlegung einen "simplen Akt mit immensem Symbolwert". Die Deutschen würden nun nicht länger nur als "gestiefelte Maschinen" betrachtet, sondern akzeptiert als Menschen aus Fleisch und Blut, die genauso kämpften und ihr Blut ließen wie die jungen Männer auf alliierter Seite.
Auch die britische Zeitung "Guardian" würdigte Schröders Auftritt. Der Bundeskanzler habe "einen symbolischen Schlussstrich von großer Bedeutung" gezogen. Jetzt sei es Zeit für alle Briten, den Krieg "auch hinter uns zu lassen".
Das französische Boulevardblatt "Le Parisien" schrieb, Schröder sei der Bundeskanzler, "der eine entscheidende neue Seite in der deutsch-französischen Geschichte aufgeschlagen hat, indem er die Einladung in die Normandie annahm (was sein Vorgänger Helmut Kohl vor zehn Jahren abgelehnt hatte) und indem er vor Ort eine Rede ohne Doppeldeutigkeiten und voller Mut gehalten hat". Die katholische Zeitung "La Croix" aus Frankreich zeigte sich beeindruckt, "wie der deutsche Bundeskanzler mit seiner Anwesenheit die langsame und geniale Erarbeitung des Friedens in Europa besiegelte".
DPA
Chirac und Schröder 60 Jahre nach dem D-Day: Gesten der Versöhnung
Auch die italienische Zeitung "Corriere della Sera" zollte Schröders Auftreten Lob: Es sei an einem derart symbolbefrachteten Ort und angesichts der Präsenz Tausender gerührter Veteranen nicht leicht gewesen, die Erfordernisse der Wahrheit und des Patriotismus zu vereinen und daraus zugleich die richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen. "Aber Schröder hat diese Prüfung bestanden, ohne dabei seine eigene Rührung zu verbergen."
Die russische Zeitung "Iswestija" bedauerte, dass nicht schon vor zehn Jahren ein deutscher Kanzler bei den Feierlichkeiten teilnahm. "Damals wäre das Symbol des Friedens noch stärker gewesen", schrieb die Zeitung.
Schröder hatte am Wochenende als erster deutscher Bundeskanzler an den Feiern zum "D-Day" teilgenommen. Er bekannte sich dabei zur deutschen Verantwortung vor der Geschichte und zur Zusammenarbeit gegen Krieg und Terrorismus. Auf dem britischen Soldatenfriedhof Ranville hatte der Kanzler zwei Kränze niedergelegt - einen zur Ehrung britischer, einen zur Ehrung deutscher Gefallener.