Robert Enke gestorben
Angesichts des Alters ist immer wieder festzustellen, das viele den Alltag in dieser Zeit mit dem hektischen Streß des Arbeitslebens einfach nicht mehr bewältigen.....
Gibts eine Statistik über den Anstieg der Selbstmorde von Beschäftigten im Fall einer Insolvenz von Unternehmen?
De Facto sterben in D mehr Menschen an Selbstmord als im Straßenverkehr.........
Den Worten meines Vorposters kann ich mich nur anschließen!
und angesichts der kanzlerrede der in trauerschwarz gekleideten merkel wird sich wohl im nächsten jahr noch der eine oder andere die kugelgeben wenn uns nach ihrer aussage die krise im nächsten jahr mit voller wucht treffen wird.
Menschen verloren.
ich wünsche seiner Familie viel Kraft , um dieses Schicksal einigermaßen
zu überstehen.
traurige Grüße Tigerr
Wieviel Leid muss ein Mensch ertragen um
die einzige Lösung für sich im Freitod zu sehen.
Egal, was ihn zu diesem Schritt getrieben hat so war er letztendlich doch zu feige sich allem zu stellen. Es geht IMMER irgendwie weiter und Selbstmord ist die ärmste und egoistischste Lösung. Dabei gab er sich doch im Sport immer so kämpferisch. Enttäuschend :(
Meine Gedanken sind natürlich auch bei dem Zugführer... Dessen Leben ist ja vorerst auch mal gelaufen. Bleibt zu hoffen dass die Presse-Hyänen seinen Namen nicht rausbekommen....
P.S.:
Danke schonmal für die Schwarzen für meinen mittleren Abschnitt, aber für Selbstmörder hab ich nunmal kein Verständnis... Und schon 2mal nicht, wenn sie mit Ihrer Tat andere mit reinziehen (Zugführer!). Sollen doch mit dem Auto an ´nen Baum fahren, wenn sie schon meinen, alles hinschmeissen zu müssen...
Meine Beileid seiner Familie, mögen Sie einigermaßen gut durch diesen Alptraum kommen...
@LMR: Kann deine Meinung irgendwie verstehen, aber wie weit muß man unten sein, keinen Ausweg mehr sehen, Sinnlosigkeit um solch einen Schritt zu wagen. Sei froh wenn du nie an solch einem Punkt ankommst....
Das EINZIGE Verständnis was ich habe ist, wenn jemand unheilbar krank ist und einem Siechtum bis zum Ende entgehen will. Und selbst da muss man sich nicht vor nen Zug schmeissen und anderer Leben noch belasten...
Unfassbar!!!! Seine Seite ist wieder on...Man kann sich im Kondolenzbuch eintragen.....Hier habe ich gerade ein Statement von "Rene Adler" gefunden....
Ich kann nur sagen echt Geschmacklos!!!!!
Rene Adler aus Leverkusen.....
Och hier Robert...was los? haste aufgegeben.....weichei...nu bin ich die 1 Danke schön, net von dir....fängst zwar manche bälle, aber mitm zug haste dich n bissl übernommen...horido..dein Rene( die neue 1)
Sollte es wirklich von Rene Adler sein, finde ich es echt sehr Geschmacklos und nivolos!!!!!
Ich bin echt schockiert über diesen Eintrag!!!! Das hätte ich einen Rene Adler nicht zugegtraut!!!!
Was meint Ihr?
Wenn man dann noch liest (nicht in der BILD) "ganz Deutschland ist geschockt".
Leider muß die Familie Enkes einen Alptraum durchleben. Den man niemandem - auch dem bösesten Nachbarn nicht wünscht.
Enke, der zuletzt mit einer hartnäckigen Bakterienentzündung des Darms zu kämpfen hatte, wirkte nach außen gefasst. Einen Tag nach dem WM-Qualifikationsspiel am 9. September gegen Aserbaidschan in Hannover sagte der sensible Fußballer der „Bild“-Zeitung: „Ich habe sehr viel mitgemacht: beruflich und privat. Ich weiß nicht, ob jemand das Leben lenkt. Aber so viel weiß ich: Man kann es nicht ändern. Man muss sich mit einer Verletzung abfinden, man muss sich damit abfinden, wenn man ein Spiel verliert, und man muss sich damit abfinden, wenn man ein Kind bekommt, das schwer krank ist und stirbt.“
Zuletzt schien es, als könnte Enke den Tod seiner Tochter verarbeiten. Er sei sehr, sehr glücklich, sagte er kürzlich über die Adoption von Leila. Der Nationaltorwart galt als labil. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung befand er sich in psychologischer Behandlung.
„Es war Selbstmord“
Wie ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz berichtete, hatte Enke seinen Wagen etwa zehn Meter von den Gleisen entfernt abgestellt. Der 32-Jährige habe sein Portemonnaie auf dem Beifahrersitz des nicht verschlossenen Wagens liegenlassen. Anschließend muss Enke mehrere 100 Meter an den Gleisen entlang gegangen sein, bevor er von dem mit 160 Stundenkilometern aus Bremen in Richtung Hannover fahrenden Regionalzug RE 4427 erfasst wurde. „Es war Selbstmord“, sagte Enkes Berater, Jörg Neblung.
In einer ersten Befragung gab der Zugführer zu Protokoll, dass er eine Person auf den Gleisen habe stehen sehen. Er und ein weiterer im Führerhaus anwesender Lokführer hätten sofort eine Notbremsung eingeleitet, berichtete der Polizeisprecher.
Am 10.11.2009 hat Robert Enke einen Schlussstrich unter sein Leben gezogen. Er hinterlässt seine Ehefrau Teresa und die gemeinsame acht Monate alte Adoptivtochter Leila.
Das fassungslose Kopfschütteln weicht mit jeder Bestätigung der traurigen Gewissheit: An einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge endete das Leben des Torhüters. Um 18.25 Uhr traf der Regional-Express 4427 auf der Fahrt von Norddeich nach Hannover den Ehemann und Vater. Robert Enke wurde nur 32 Jahre alt. An diesem nasskalten Abend in Niedersachsen ging ein Leben zu Ende, das von unglaublichen Höhen und Tiefen Schicksalsschlägen geprägt war.
Jena, Gladbach, Nationalmannschaft
In seiner Geburtsstadt Jena lernt der kleine Robert das 1x1 des Spiels zunächst zwischen Bäumen des heimischen Gartens, dann zwischen den Pfosten und in der Sportschule. Nach seiner Ausbildung bei Carl Zeiss Jena debütiert Enke mit 18 Jahren bei Borussia Mönchengladbach in der Fußball-Bundesliga. Das Talent des jungen Torwarts seit Kindertagen hebt die Erwartungen. Und das Talent etabliert sich sofort in der höchsten deutschen Spielklasse. Die Berufung in die Jugend-Nationalmannschaft ist der Lohn für seine starken Leistungen.
Rückschläge in Spanien
Seinem Höhenflug als Jung-Star in der Bundesliga folgt alsbald der erste sportliche Nackenschlag. Nach anfänglich guten Leistungen bei seinem neuen Verein Benfica Lissabon gerät die sportliche Entwicklung ins Stocken. Für Benfica reicht es mit dem deutschen Torhüter nur zum Mittelmaß in der portugiesischen Liga.
Enke wechselt 2002 zum FC Barcelona, eigentlich das Non-Plus-Ultra für jeden Fußball-Profi. Nicht für Enke. Er kommt im Star-Ensemble der spanischen Metropole nicht in Tritt. Sein Stammplatz bei den Katalanen ist der auf der Ersatz-Bank.
Rückzug aus der Türkei
Bei seiner nächsten Station kommt der sensible Mensch zwischen den Pfosten zum Vorschein. Im Jahr 2003 heuert er unter Trainer Christoph Daum bei Fenerbahce Istanbul. Nach einer 0:3-Heimniederlage im ersten Spiel für seinen neuen Klub gerät Enke umgehend ins Kreuzfeuer der Kritik. Die nicht gerade zimperlichen türkischen Medien lassen kein gutes Haar an dem neu verpflichteten Torwart. Enke ist der Sündenbock. Zu viel für den Emotions-Menschen.
Der Deutsche ist nicht bereit, diese Rolle einzunehmen, und beschließt, kein einziges Spiel mehr für den Traditionsklub vom Bosporus zu bestreiten. Er hält Wort, löst seinen Vertrag auf und verzichtet freiwillig auf viel Geld. Dem Seelenfrieden zuliebe.
Sportlich geht es in dieser Zeit steil bergauf. Privat durchlebt Enke zusammen mit seiner Ehefrau Teresa die Hölle. Ihre gemeinsame Tochter Lara erblickt mit einem Herzfehler das Licht der Welt. Das Ehepaar Enke kämpft verzweifelt, um das Leben der kleinen Lara. Es sollte Robert Enkes härtester Kampf werden – und ein aussichtsloser. Zahlreiche Operationen am Herzen geben den jungen Eltern zunächst Hoffnung.
Tragischer Verlust
Unvergessen: Im März 2004, sieben Wochen nach der dritten Herz-Operation, feiert Enke mit den Hannover-Fans den 1:0-Sieg gegen Köln. Auf seinem Arm freut sich Lara mit dem stolzen Papa. Beide drehen im Stadion eine Ehrenrunde. Ein Moment, der niemand kalt lässt. Tränen fließen. Knapp zwei Jahre später hört Laras Herz auf zu schlagen.
In der Tragödie demonstriert Robert Enke Stärke – zumindest äußerlich. Ihm ist nicht viel anzumerken von dem privaten Schicksalsschlag. Sechs Tage nach dem Tod seiner Tochter steht er wieder im Hannover-Tor. 2007 beruft ihn Joachim Löw in die Nationalmannschaft.
Äußerlich stark
Trotz aller privaten Rückschläge verliert Enke äußerlich seine Freude am Leben nicht. Wer den Mensch Robert Enke privat erleben durfte, der lernte einen der sympathischsten Menschen im Profi-Fußball kennen. Einen ganz „normalen“ jungen Mann.
Freundlich, eloquent und angenehm zurückhaltend. So zeigt sich der Kapitän von Hannover 96 während seiner Zeit in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Star-Allüren sind ihm fremd. Manche bescheinigen ihm, gar zu nett zu sein für das Haifischbecken Profisport. Nach den Ereignissen des gestrigen Abends erscheinen solche Gedanken aktueller denn je.
Mysteriöser Infekt
In den letzten Monaten lernt Enke einmal mehr die Schattenseiten des Lebens kennen. Im September ereilt ihn ein mysteriöser Infekt. Ausgerechnet beim Länderspiel gegen Aserbaidschan in seiner Fußballheimat Hannover kann Enke nicht auflaufen. Auch im entscheidenden WM-Qualifikations-Spiel gegen Russland steht er nicht im Tor. Rene Adler kommt zum Einsatz und hält hervorragend.
Zwar macht Joachim Löw Enke Hoffnungen auf eine Rückkehr zwischen die DFB-Pfosten, für die Freundschaftsspiele gegen Chile (14.11) und die Elfenbeinküste (18.11) nominiert Löw den Hannoveraner allerdings nicht. Eine Entscheidung, die der Trainer von Hannover 96, Andreas Bergmann, nicht nachvollziehen kann: „Ich bin damit nicht einverstanden. Eine Berufung wäre ein wichtiges Zeichen für Robert gewesen. Robert war bis zu seiner blöden Erkrankung auf einem sehr guten Weg zur Nummer eins“, so Bergmann.
Unerkannt unsicher
Aus den tragischen Ereignissen einen Vorwurf in Richtung Joachim Löw abzuleiten, wäre fatal. Vomöglich haben aber alle Beteiligten das Innenleben von Robert Enke falsch eingeschätzt. „Ich weiß nicht, warum es und wie es passiert ist. Ich bin sicher, dass es nichts mit Fußball zu tun hat. Er war labil. Er hat das überlagert“, reagierte 96-Präsident Martin Kind auf die tragische Nachricht.
Vielleicht war der neuerliche Rückschlag für Robert Enke der eine Rückschlag zuviel. Manche waren schlimmer, andere nichtiger. Alle Rückschläge hatten jedoch eins gemein: Robert Enke ließ sich nicht anmerken. Bis zum Schluss.
Fußballer sind die modernen Gladiatoren
mit stillem Gruß
Deadline
Wenn jemand so einen Suizid begeht, dann lässt sich das bestimmt nicht rational erklären, da es sicherlich "leichtere und angenehmere" Arten gibt aus dem Leben zu scheiden... Von daher sind Deine Vorwürfe ggü. Enke nicht ganz nachvollziehbar...
Des Weiteren ist jeder Mensch individuell sensibel und labil, so dass eine grundsätzlich psychisch sehr gefestigte Person, gewisse Gedankengänge und die Art der Versuche Problembewältigung zu betreiben, gar nicht rational verstehen kann.