Rassisten-Überfall in Potsdam
Montag, 17. April 2006
Opfer in Lebensgefahr
Rassisten-Überfall in Potsdam
Ein 37 Jahre alter Deutsch-Afrikaner ist in Potsdam von zwei unbekannten Tätern angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Die Tat, die sich bereits am frühen Sonntagmorgen ereignete, habe einen fremdenfeindlichen Hintergrund, teilte die Polizei am Montag mit.
Der gebürtige Äthiopier mit deutscher Staatsbürgerschaft liegt mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma in einer Klinik und schwebt in Lebensgefahr. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft setzte 5.000 Euro Belohnung für Hinweise auf die Täter aus.
Der Überfall ereignete sich in der Nacht zum Ostersonntag gegen 04.00 Uhr morgens an der Straßenbahnhaltestelle Charlottenhof. Bei den zwei Tätern könnte es sich um zwei Männer oder um einen Mann und eine Frau handeln.
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sprach von einer "neuen Qualität" im Vorgehen der rechtsextremen Szene, die im höchsten Maße beunruhigend sei. "Wir müssen alles daran setzen, dass die Tat gesühnt wird", sagte er. "Wir wollen eine Stadt, in der sich alle sicher fühlen."
Auch Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) verurteilte den Mordversuch scharf. "Wir dulden in diesem Lande nicht, dass Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder politischen Haltung von Extremisten verfolgt, zusammengeschlagen oder gar ermordet werden."
Der überfallene Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ingenieur für Wasserbau, mit einer Potsdamerin verheiratet und hat zwei Kinder. Er sei in der Nacht zum Sonntag mit seiner Frau von einer Feier nach Hause gekommen und anschließend noch einmal zu einem Bekannten aufgebrochen, berichtete Polizeipräsident Bruno Küpper.
Ein Taxifahrer habe das Opfer gefunden und die Täter kurz verfolgt, teilte die Polizei mit. Er habe einen der Angreifer als extrem kurzhaarig beschrieben. Die Polizei ging von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Der Schwarze habe während der Auseinandersetzung seine Frau angerufen. Auf ihrer Mailbox sei ein Teil des Streits zu hören. Dabei sei das Wort "Nigger" gefallen.
Seit Sonntag arbeite eine zwölfköpfige Sonderkommission an dem Fall, sagte der Polizeipräsident. Sie werde gegebenenfalls aufgestockt. Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen und schweren Raubes, erläuterte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Benedikt Welfens. Dem Opfer fehlen nach Angaben der Kriminalpolizei mindestens 200 Euro und ein Schlüsselbund. Welfens wertete die Attacke als "besonders krassen, extremen Einzelfall".
Servus
boersenjunky
-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
Der heutige Anschlag scheint aber eher impulsiv gewesen zu sein. Kann man nur hoffen, dass es dem Deutsch-Afrikaner bald besser geht. Sieht ja leider sehr böse aus. Der Äthopier lebt als Ingenieur hier seit vielen Jahren und spricht sehr gut deutsch. So langsam müsste auch der letzte Symphatisant von fremdenfeindlichen Bauernfängern bemerken, was die Nazis bezwecken.
Einfach nur traurig.
Was muss in einem Menschen vorgehen einen anderen einfach so, grundlos zusammenzuschlagen, und das noch so schwer?
Solchen Typen würde ich ein Bungeeseil an die Eier binden und dann... C´est la vie
Servus
boersenjunky
-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
es ist genauso zum kotzen, wenn ein türke oder afrikaner nen deutschen
absticht. hört man da einen aufschrei?? wieviele deutsche wurden schon
in kreuzberg oder neukölln abgestochen?? genügend! geht bei solchen
verbrechen ein aufschrei durch die menschheit? mitnichten. komischerweise
werden solche türkischen opfer nicht in der presse genannt. aber im
deutschen fernsehen oder in der deutschen presselandschaft werden angriffe
auf ausländer als meldung nr.1 oder nr.2 gesendet. so gesehen im "rbb".
schießt ein türke oder ein araber auf nen deutschen, dann ist das keine
erwähnung wert. andersrum ist es ein nicht tolerierbares verbrechen,
welches doch gleich auf allen medien-plattformen erscheinen muß.
Nur weil das wort "nigger" fiel... Kann mir nicht vorstellen, dass der typische Täter eines raubüberfalls auf korrekte anreden achtet....
denjenigen möchte ich mal sehen, der da sagt: "kohle her, du deutscher dunkler hautfarbe mit migrantenhintergrund!!!"
auserdem ist es doch nur normal,dass bei 14 mio ausländern und eingedeutschten auch mal jemand von denen das opfer eines verbrechens wird. statistisch gesehen würde ich sagen jedes 6 opfer müsste aus diesem teil der bevölkerung stammen.
und das es zahlreiche verbrechen in deutschland gibt, ist doch unbestritten, oder?
und eine 12köpfige sonderkommission hätte ich mal gerne erlebt wenn hier regelmässig welche auf dem nachhauseweg von der disko überfallen werden.
Viele Grüße
Der Bernd
überfall gehandelt hat?? steht hierzu irgendetwas? ist hierzu irgendetwas
in posting nr.1 zu erkennen??
also irgendwie ist es doch mehr als lächerlich zu sagen "es war ein
rassistischer überfall" (wie in posting nr.1), wenn die täter nicht
bekannt sind.
und unsere lieben politiker - wie z.b. unser geliebter herr schönbohm -
stellen sich noch hin (ohne kenntnis der sachlage) und behaupten, daß
"Wir dulden in diesem Lande nicht, dass Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder politischen Haltung von Extremisten verfolgt, zusammengeschlagen oder gar ermordet werden."
weiß dieser herr schönbohm mehr als wir? hat er etwa die schläger losgeschickt.
zuzutrauen wäre es ihm. und selbst du, katjuscha, wirst bei schönbohms vergangenheit
und gegenwart zugeben müssen, daß einem schönbohm nicht zu trauen ist.
als berliner innensenator hat dieser mensch doch knüppeleinsätze der polizei
als legitim gefunden, und zwar in besonderem maße gegen die autonome szene.
wer schönbohm glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen. in einer demokratie werden
solche leute wie schönbohm sogar innenminister und bestimmen die politische
landschaft. das muß man sich mal auf der zunge zergehen lassen.
ein schönbohm hat vermummte polizisten während einer 1.mai-demo als legitim
befunden. legitim ist laut schönbohm, daß man als vermummter staatsbeamter sich
unter eine demo mischt und dafür nicht zur rechenschaft gezogen wird.
so einer ist schönbohm.
nazipack und schönbohm raus aus deutschland.
und vorallem tatsachen wiedergeben, die belegen, daß es sich um einen
rassistischen angriff handelt. keiner hat irgendwelche beweise, aber
der aufschrei ist groß. willkommen in deutschland.
Zitat aus posting 1 : "Die Polizei ging von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Der Schwarze habe während der Auseinandersetzung seine Frau angerufen. Auf ihrer Mailbox sei ein Teil des Streits zu hören. Dabei sei das Wort "Nigger" gefallen."
Hier übrigens die Quelle, nicht dass es heißt ich hätte mir das so zusammengereimt.
http://www.n-tv.de/657939.html
Weiterhin bin ich der Meinung, dass die gewalt allgemein, ob nazi oder ausländer, bestraft gehört : Siehe Posting 3
Servus
boersenjunky
-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
Das bestimmte Türken-Banden sehr gewalttätig sind, bestreitet niemand, aber ich bezweifel, dass das rassistische Motive sind. Hab da eher immer das gefühl, die machen das aus Spaß an der Gewalt und Langeweile oder um sich vor ihrem Kumpels zu profilieren. Klar fällt da auch mal "Ey scheis doitscha ey, hau ab" oder Ähnliches, aber die Motive sind einfach ganz Andere.
Deswegen ist Gewalt von Ausländern natürlich genauso wenig zu vertreten, egal aus welchen Gründen, aber mir ist es schleierhaft, wieso du jetzt davon anfängst.
Kann man nicht ein mal in einem solchen Fall hier bei ARIVA einer meinung sein, und einfach nur den Anschlag verurteilen und dem Opfer gute Besserung wünschen?
Nein, da muss sofort wieder verglichen werden, und der Thread artet in eine Diskussion zum Thema "AUsländer in Deutschland" aus. Immer das Gleiche.
Und zu Bernd42 sag ich lieber gar nichts. Schwachsinniger gehts ja kaum. Na wenn das für dich normal ist, dass man jemand anderen "Nigger" nennt, dann gute Nacht Deutschland.
oder erwartest du von nem räuber, dass er normale umgangsformen und sprachen an den tag legen mus? quasi einen schnelltest für verbrecher ;-)
damit man besser auseinanderhalten kannn zwischen rassistischem hintergrund und "normalem" raubüberfall.
Viele Grüße
Der Bernd
hier wird jetzt wieder einer auf "armer Ausländer" gemacht...
Schon bisschen komisch.
wäre ja auch keine schlagzeile wert gewesen wenn ein deutscher von deutschen verprügelt und ausgeraubt worden wäre.
Viele Grüße
Der Bernd
Grüße
ecki
mit geht es nur gegen den strich, daß jeder scheiß-tat auf einen neger
rassistisch ist und von den medien ausgeschlachtet wird. du magst es
vielleicht gut finden. ich jedoch nicht. und das schlimme ist ja,
daß die medien-meinung, sei sie noch so falsch und aberwitzig von millionen
aufgenommen wird, um sich ne meinung zu bilden. ob dies schwachsinnig ist
oder nicht, spielt für die aufnehmer der meldung hierbei keine rolle.
um mal bei deinem thema "von potsdam auf kreuzberg zu schließen" zu kommen:
in potsdam gabs sicherlich auch schon genügend straftaten von ausländern
(auch mit zusammenschlagen von deutschen) , die von den medien sicherlich
nicht angesprochen wurden. da kann es ja keinen aufschrei geben, weil
straftaten von ausländern in deutschland immr noch verharmlost werden.
schau dir dochmal die statistiken an. die 10 millionen ausländer die hier
leben haben ne 6 mal höhere kriminalität auf den bevölkerungsanteil bezogen,
als die deutschen. ist das von der hand zu weisen?
wo geht der aufschrei durchs land, wenn eine deutscher von türken an irgend nen
bushaltestelle zusammengeschlagen wird??
also dieser ingenieur besitzt die deutsche staatsbürgerschaft - ist also ein deutscher.
also überfielt man einen deutschen und da kann man nicht wieder seine ursrüngliche herkunft ins spiel bringen, um die auflage zu steigern.
und wenn deutsche nen deutschen überfallen, egal welche hautfarbe er hat, kann per definition wohl kaum ein ausländerfeindlicher hintergrund vorliegen.
Viele Grüße
Der Bernd
thg
Damit kein Ausländerfeindlicher Hintergrund, sondern ein rassistischer.
Für einen "normalen" Überfall war das wohl reichlich brutal? Haben gar nicht aufgehört zu treten, nach dem rauben, erst als der Taxifahrer sie vertrieben hat. Wahrscheinlich das für dich normale Niveau von deutschen gegen Deutsche.
Grüße
ecki
ehrliche antwort?
ja, würde ich fast so sehen. traurig, aber wahr.
denke nur mal an die vielen "lustigen" handyvideos von den schulhöfen...
Viele Grüße
Der Bernd
Deshalb bleib ich bei meiner meinung. Wieso sollte jemand bei einem Überfall das Opfer mit Nigger beschimpfen? das macht er nur, wenn der Täter eh Rassist ist. Oder ist Nigger bei dir schon normale Umgangssprache geworden?
Wir beide scheinen in zwei verschiedenen Welten zu leben, und ich bin froh darüber.
Und was die eingebürgerten Ausländer betrifft. Ist genau das Gleiche Thema. Natürlich sind das Deutsche, wenn sie sich hier integriert haben und nen deutschen Pass besitzen. Deshalb werden sie ihre Herkunft ja nicht verleugnen, und auch sonst erkennt jeder ihre Herkunft. Trotzdem bleiben es juristisch wie sozial Deutsche.
Meine Kleine ist drei, die weiss sofort wenn sie Blödsinn angestellt hat. Warum die Strafmündigkeit erst so spät einsetzt wird mir wahrscheinlich nie begreiflich!
Ich bekomme durch Erziehung viele fiese Matenten sofort begradigt. Wenn ich alles durchgehen lassen würde hätte ich bestimmt ein aufregendes Leben!
Ich bin so erzogen worden, wenn ich Mist baue habe ich dafür gerade zu stehen, das scheint es heute nicht mehr zu geben! Wo es keine Grenzen gibt herrscht eben Grenzenlosigkeit! Das Ergebnis lesen wir jeden Tag in der Zeitung!
Ich muss aber auch noch eine Lanze für die Jugend brechen, ich kann natürlich nur mich beurteilen, ich war auch kein Kind von Traurigkeit! Mit dem Verstand von heute hätte ich in meiner Jugend vieles verhindert. Aber wir wussten immer wann es kribbelig wird, und die Gefahr grösser als der Nutzen ist, diese Grenze scheint es nicht mehr zu geben.
Es ist ein hausgemachtes Problem! Kuscheln ist schön, aber nicht die Lösung!
Gruss
Zomb
Nach dem rassistisch motivierten Überfall auf einen Deutsch-Afrikaner in Potsdam hat Generalbundesanwalt Kay Nehm die Ermittlungen wegen versuchten Mordes an sich gezogen. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft verwies auf den möglichen rechtsextremistischen Hintergrund der Tat.
Am Dienstagabend veröffentlichte die Polizei Stimm-Aufzeichnungen der beiden mutmaßlichen Täter im Internet (siehe Link). Für Hinweise auf die Täter ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Der 37-Jährige Ingenieur war überfallen worden, während er seiner Frau eine Nachricht auf ihrer Mailbox hinterließ. Auf dem Band ist zu hören, wie einer oder beide Täter den Mann als "Nigger" beschimpfen.
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs äußerte sich entsetzt über die Tat. Der Zentralrat der Juden, Linkspartei und Grüne warfen der Politik schwere Versäumnisse vor. Derartige Fälle seien das Ergebnis einer verfehlten Jugend- und Bildungspolitik, sagte der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, dem "Tagesspiegel". "Wer sich nicht um die Jugendlichen vor Ort kümmert, braucht sich nicht zu wundern, wenn dies NPD oder DVU übernehmen".
Der aus Äthiopien stammende Wasserbauingenieur lag nach Aussage seiner Ärzte am Dienstag noch im künstlichen Koma und schwebte weiter in Lebensgefahr. Ein Polizeisprecher sagte, bisher hätten die Ermittler acht Hinweise aus der Bevölkerung erhalten. Dabei gehe es um die Personenbeschreibung der Täter. Sie würden ebenso geprüft wie die Spuren vom Tatort. An der Straßenbahnhaltestelle hätten die Ermittler Finger- und Schuhabdrücke sowie biologische Spuren wie Hautabreibungen sichergestellt. Sie würden von Experten des Landeskriminalamtes untersucht. Auch die rechtsextreme Szene in der brandenburgischen Hauptstadt werde überprüft.
Weiter unklar sei, ob es sich bei den beiden Tätern um zwei Männer oder ein Pärchen handele, sagte der Sprecher. Auf dem Band sei eine hohe Stimme zu hören, die einer Frau gehören könne. Der Deutsch-Afrikaner war in der Nacht zum Sonntag kurz vor 04.00 Uhr an einer Haltestelle in Potsdam zunächst mit fremdenfeindlichen Äußerungen beschimpft und danach zusammengeschlagen worden. Der Vater zweier Kinder erlitt schwerste Schädel- und andere Knochenverletzungen. Ein Taxi-Fahrer fand den Mann, konnte zwei flüchtende Personen aber nicht mehr einholen.
Einer der beiden Täter soll eine Glatze und eine kräftige Statur haben und eine Bomberjacke getragen haben. Die andere Person wird als kleiner und kurzhaarig beschrieben. Dem Opfer wurden nach Polizeiangaben auch 200 Euro Bargeld geraubt. Unklar ist nach Aussage der Ärzte, ob der Mann bleibende Schäden davontragen wird. Als Reaktion auf die Tat demonstrierten am Montag etwa 400 Menschen in Potsdam gegen Rechtsextremismus und Neonazis.
Hier kann man sich die Stimmen anhören:
http://www.polizei.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=226758
Servus
boersenjunky
-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
Unabhängig von dem Hintergrund, heutzutage kann jemand einen Schwächeren zum Krüppel schlagen und bekommt eine lächerliche Strafe.
aber wenn der knallerbsenstrauch in den mascendrahtzaun wächst, kann inzwischen bis zum bgh geklagt werden.
bravo!
das bringt wenigstens schotter...