Bayer - Glyphosat und was ist das Kursziel?
Ein Punkt sei erwähnt: In einer solchen Zeit ist m. E. besser einen Wert zu haben, sprich einen Anteil an einem Unternehmen, als Erspartes, denn die Inflation wird wieder anziehen.
Einziges Mittel um der steigenden Geldentwertung entgegenzutreten wird dann eine Anhebung der Leitzinsen sein. Wenn das passiert wird man die wahren Ausmaße des Jahrzehntelangen Wachstums auf Pump erleben.
Die Mediengespenster „Pleitewellen, Zombieunternehmen, Bankenkrise“ sind zwar da, aber was soll in dieser Liquiditätsflut denn bitte schön pleite gehen wenn sich sogar Italien für lau refinanzieren kann am Kapitalmarkt.
Fakt ist Aktien sind und bleiben VORERST alternativlos um Rendite zu erwirtschaften und sind der ideale Inflationsschutz.
Langfristig sehe ich allerdings schwarz für das Finanzsystem wie wir es heute kennen. Sorry für so viel off topic ;-)
Was Bayer angeht ist es ein klassisches hold oder accumulate. Wie ich heute schon geschrieben habe ist Bayer im fast worst case Umfeld immer noch in der Lage ein EPS >6€ auf die Beine zu stellen. Wenn das Glyphosatthema durch ist und das Crop Business operativ wieder anzieht ja wieso dann kein KGV von 20?
Das weiß Chabria, das weiß Bayer, das wissen die Anwälte der Kläger.
Ein solcher Umfang an Klagen ist für die entsprechenden Gerichte schlichtweg nicht bewältigbar. Den amerikanischen Gerichten bleibt schlichtweg nichts anderes übrig, als einen Kompromiss auszuarbeiten.
Dass Bayer keine überzeugende Strategie bei diesem Poker hatte ist offensichtlich. Der Vergleichsweg hätte m.E. viel früher eingeschlagen werden müssen.
Unter Umständen gewinnt Monsanto später sogar z.B. den Hardemann-Fall vor dem US Supreme Court ( wg. preemption ); die gezahlten Vergleichssummen wären dennoch weg.
Und in der Pressekonferenz hatte man auch gesagt, dass die Auszahlungen bereits begonnen hatten. So ist das nun mal bei Vergleichen - die Sache wird Außergerichtlich geregelt.
Am Montag geht es noch nicht um die Future cases, sondern die bei Chhabria gebündelten MDL-Fälle.
Noch was Grundsätzliches: Gottseidank geht es hier im Forum durch das Sperren einiger Vollhorste die bashen ruhig zu. Hierfür ein großes Kompliment an alle. Insbesondere auch an den Foreneröffner.
Und auch so Pusher wie einen Baysanto bei Börsennews gibt es hier nicht. Ebenfalls Gottseidank
Wenn in diesem Jahr das Crop Geschäft in den USA durch diverse Sondereinflüsse so schlecht gelaufen ist, müsste doch im nächsten Jahr mit Besserung gerechnet werden?
Oder kennt sich jemand mit der Konkurrenzsituation aus ob Bayer hier evtl. Marktanteile verliert bzw. die Margen leiden?
Aussagen zum Konkurrenzdruck im Sojageschäft mal ein wenig recherchiert. Es scheint dass
DOW/DUPONT/CORTEVA mit ihren Enlist E3 Saatgut (GMO) und den dazugehörigen Herbiziden
der Bayer Crop Science mit Ihren Xtendimax Produkten ein paar Kunden abgewinnen können. Ob dieser
Trend nachhaltig ist wird sich noch zeigen. Gründe können zunehmende Bedenken der Landwirte zum
Thema Resistenzen der Superunkräuter gegen Glypho und Dicamba sein. Pro Bayer lässt sich vielleicht
sagen dass ein Wechsel weg von Bayer/Xtend sich in der Praxis für Landwirte als gar nicht so einfach erweist.
https://www.aboutlawsuits.com/...-roundup-settlement-deadline-177588/
Hier der Link zum Hearing.
https://www.cand.uscourts.gov/judges/chhabria-vince-vc/
Und ja, mir war grad langweilig...
Warum hat er nicht im Juni gekauft? Er war doch so sicher das der Deal im Sack ist. Die Frage müsste er sich zur JHV im Mai gefallen lassen. Leider fällt nicht-Kaufen nicht unter Insiderhandel. Wenn man nach Quartalzahlen kauft ist man save. Heist aber auch das in den nächsten Wochen keine Hammernews kommen....das wäre dann Insiderwissen.
Das Blue-Wave-Szenario geht somit nicht nur davon aus, dass Joe Biden ins Weiße Haus einzieht, sondern auch davon, dass die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus sowie im Senat erringen.
Die Unternehmen, die von solch einer demokratischen Welle einen Vorteil gewinnen könnten, kommen, laut den Einschätzungen der UBS, dabei vermehrt aus den Sektoren Gesundheit, Industrie, Informationstechnologie und Materialien. So glauben die Analysten der UBS, dass der Sieg von Biden vor allem die Gesundheitswerte Medtronic und Thermo Fisher beflügeln könnte.
Warum man dann nicht trotzdem unparteiisch agieren kann ist mir ein Rätsel. Richter sollten unabhängig von der Politik agieren.
Ich halte es aber mit der Perlentaucherin und hoffe auf gute Laune. Vielleicht ist er der ganzen Publicity auch überdrüssig und setzt nen Deckel drauf. Wäre gut für uns alle.
O.T.: Ich moderiere dieses Thema sehr gerne und das gute ist dass die Basher ja noch eine Möglichlkeit haben im Müllthread aktiv zu sein.
Sie kennt Chhabria.
Und ihm werden Ambitionen in Washington nachgesagt. Evtl. Justizminister.
Da käme es für ihn doch gut, wenn er einen erfolgreichen Abschluss beim Glyphosatstreit erreichen könnte. Das wäre ein Empfehlungsschreiben.
Ich sehe den Biden Sieg daher eher positiv für uns.
vielleicht bin ich ja optimistisch, aber das Umfeld wird zum Jahresende für Bayer u. a. immer besser.
Dezember kommt auch noch das Konjunkturpaket made by democrats....
u.a. sei abermals erwähnt, dass zur Jahrtausendwende der Skandal mit Lipobay "EXISTENZbedrohend" war und Bayer die Kurve bekommen hat. Hier zu sollte man wirklich genau hinschauen was in den letzten 2 Jahren passiert ist und was es in der Zukunft bringen kann....
Dass dubiose Wissenschaftler vor Gericht Gehör fanden, war ja gerade im Hardeman-Prozess ein großes Streitthema. Und ist es nach wie vor in der Berufung auch.
Konkret geht es um einen Dr. Weisenberger, der vor Gericht Ausschloss, dass die Krankheit andere Ursachen als Glyphosat haben könne. Das hat die Geschworenen schwer beeintrugt. Und den Prozess mit entschieden.
Eigentlich hätte dieser unbestrittene Wissenschaftler vom Richter Chhabria damals gar nicht zum Prozess zugelassen werden dürfen. Bayer hatte damals auch mit dem Hinweis auf den Daubert-Standard darauf plädiert.
Der Daubert-Standard besagt, dass Wissenschaftler, die vor Gericht als Experten Gehör finden, einen Mindeststandard an Substanz und fundierter Analyse haben müssen. Man will damit verhindern, dass Scharlatane zu viel Einfluss auf die Geschworenen nehmen, die sich von Pseudo-Wissenschaftlern natürlich beeinflussen lassen, weil sie es selbst gar nicht einschätzen können.
Ich habe mir die amerikanischen Prozessakten alle durchgelesen. Interessant ist, dass Chhabria an diesem besagten Wissenschaftler selbst auch großen Zweifel hatte und zu Protokoll gab, dass er sich nicht sicher sei, ob man ihn zulassen soll.
Seine Begründung, ihn dann doch zuzulassen klang dann fast schon abenteuerlich und ist gegenwärtig im Berufungsverfahren Hardeman eines von zwei Hauptargumenten (neben der Sache mit dem Verbot der EPA, ein Warnetikett aufzubringen) von Bayer, damit man die Berufung gewinnt.
Chhabria begründete die Zulassung von Dr. Weisenberger sinngemäß wie folgt:
Also eigentlich würde ich ihn nach strengen Daubert-Regeln ablehnen und nicht zulassen, aber der 9. Gerichtsbezirk von San Francisco hat in der Vergangenheit einen lascheren Standard als andere Gerichtsbezirke, die ihn ablehnen würden.
Mit anderen Worten, weil man im 9. Bezirk das alles nicht so streng sieht (wie die andere Gerichtsbezirke), sagt er halt ja, um nicht aus der Reihe zu tanzen.
Das ist meine Vermutung, dass man im neuen Vorschlag auf die Bedenken des Richters eingeht und zugesteht, dass es nach wie vor Geschworenenjuries geben wird, aber man wird vorschlagen, dass ein gemeinsames Science panel gegenüber den Geschworenen 1 gemeinsame und einheitliche Empfehlung aussprechen wird.
Da diese Empfehlung dann großen Einfluss auf die Juries und somit auf den Prozessausgang haben wird und Bayer damit rechnet, dass das Science panel wissenschaftlich pro Bayer entscheidet, wäre dies für Bayer die bestmögliche Lösung.
Was meint ihr dazu?
So wie Du das scilderst ist Chhabria ein Fähnchen im Wind (Thema Anlehnung 9. District) und gänzlich fehl am Platz. Wie sollte Bayer ihn dann davon abbringen sich so zu verhalten?
Ganz ehrlich gesagt (Entschuldige, ich meine das nicht so böse wie es sich anhört) - ich glaube du hast eine lebhafte Phantasie....
Das man für zukünftige Fälle eine Hürde einbauen will ist logisch, die Gerichte bekommen ansonsten mit zuvielen Betrügern und Trittbrettfahrern zu tuen...ala mein Krebs könnte von.....
in Deutschland undenkbar diese Vorgehensweise, aber vielleicht ist seit letzter Woche in den Staaten wieder mehr Verstand als Emotion + Aggression eingekehrt....
We will see G8
Bspw. sind 4% der in USA diagnostizierte Krebserkrankungen auf das NHL zurückzuführen.
Das entspricht ca. 77.000 Menschen pro Jahr.
Als mögliche Ursachen werden neben Chemikalien auch Übergewicht, Rauchen, Brustimplantate, radioaktive Strahlung, chronische Immunschwäche und gewisse Medikamente genannt.
Das NHL ist auch unter jüngeren Menschen relativ häufig vertreten, das Risiko einer Erkrankung steigt aber mit dem Alter.
Mir ist es immer noch ein Rätsel wie eine derartige Klagewelle vor Gericht Bestand haben kann.
Für jeden Fall müsste eine individuelle Kausalität festgestellt werden, dass Glyphosat für die NHL Erkrankungen verantwortlich ist.
Genauso gut könnte man gegen jeden Automobilhersteller vor Gericht ziehen wenn man an einer viel befahrenen Straße wohnt und durch den Feinstaub eine Lungenerkrankung entwickelt.
https://www.cancer.org/cancer/...n-lymphoma/about/key-statistics.html