KTG Agrar AG
Seite 3 von 25 Neuester Beitrag: 25.04.21 02:28 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.07 19:53 | von: Zitroneneis | Anzahl Beiträge: | 611 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 02:28 | von: Klaudiasgxoa | Leser gesamt: | 354.593 |
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Auf jedenfall finde ich Deine Posts nach wie vor äußerst interessant.
"Sachverhaltsgestaltende Maßnahmen
Die KTG Getreidelager und Handels AG war ein für die Gruppe bedeutsames operatives Unternehmen, welches mit der KTG Agrar AG insbesondere im Finanzierungsbereich umfangreiche Geschäftsbeziehungen unterhielt. Die Veräußerung der Beteiligung erfolgte unter der Maßgabe des Weiterbestehens der gesamtschuldnerischen Mithaftung für die Darlehen der KTG Getreidelager und Handels AG bis maximal 1. Oktober 2010. Im Innenverhältnis stellt die Biofarmers AG die KTG Agrar AG bereits rückwirkend ab dem 1.Januar 2009 von allen etwaigen Inanspruchnahmen Dritter frei."
Die Biofarmers AG hies bis März 2009 noch ADG - Verwaltungs AG. Das Unternehmen hatte Ende 2008 T€ 53 Eigenkapital und keinen nennenswerten Gewinn. Daran war die KTG Agrar AG mit 50 % beteiligt. Bei Anschaffungskosten von T€ 28 wurden T€ 30 erlöst. Das ist ein Geschäft unter Brüdern: Von Siegfried namens der Holding and Werner Hofreiter.
An diese Biofarmers AG wurde die KTG Getreidelager und Handels AG für T€ 600 verkauft. Bis Ende 2009 waren beide Verkaufspreise noch nicht eingegangen.
Wegen der Mithaftung hat sich Frau WP Bothe vom WP der KTG Getreidelager bestätigen lassen, dass deren Eigenkapital am 31.12.2009 positiv ist und damit die Verpflichtungen erfüllt werden können. Ende 2008 belief sich das Eigenkapital noch auf T€ 330 gegenüber Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 19.206. Wenn es nicht auch Umlaufvermögen in Höhe von T€ 21.874 gegeben hätte, dann hätte man sich Sorgen machen müssen.
Da in 2008 aber mit einem Materialeinsatz von T€6.791 ein Umsatz von T€ 11.472 erzielt wurde, wird auch mit den Vorräten in Höhe von T€ 16.455 in 2009 ein guter Schnitt gemacht worden sein. Es gibt nur homöopathische Abschreibungen und es sind ca. 8 Mio€ (31.12.2009 10 Mio€)Bankverbindlichkeiten zu verzinsen. Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich auch ca. 3,6 Mio€ bzw. 6,2 Mio€ gegenüber Unternehmen der KTG-Gruppe bezogen.
Hätte der Bericht über Geschäften mit nahestehenden Personen (Bruder) im Konzernanhang nicht ausführlicher ausfallen müssen? Hätten die Aktionären nicht erfahren sollen, welchen Jahresgewinn sie von der Getreidelager in 2009 nicht erhalten haben? Warum soll dieser Verkauf im Sinn der Aktionäre gewesen sein?
Was bedeutet dass für kommende Jahreserträge der KTG-Gruppe, wenn dieser Vermarktungskanal mit den guten Beziehungen zu den industriellen Verarbeitern weiter genutzt wird? Dealer sagen, im Einkauf liege der Gewinn.
Dann habe ich mal auf www.irffm.de gesucht. Leider auch ohne Ergebnis. Die Homepage von 2008 beweist mir, dass Independent Research jeden Cent in die Analysearbeit steckt.
Also schaue ich mal in die KTG Unternehmenspräsentation vom Juni 2010. Auf Seite 15 erschlagen mich die enormen Chancen des Bioanbaus. Es beeindruckt mich aber auch die Verlinkung zu biofarmers auf dieser Seite.
Wir erinnern uns: Die Biofarmers AG war zuvor die ADG Verwaltungs AG, die zu 50% der KTG Agrar AG gehörte und die zusammen mit deren Tochter adg Agrar GmbH im Frühjahr 2009 an Werner Hofreiter verkauft wurde. Die Biofarmers AG ist außerdem Ende 2009 Eigentümerin der KTG Getreidelager und Handels AG, dem KTG Absatzkanal, geworden.
Im Impressum der www.biofarmers.de kann man nun nachlesen, dass Werner Hofreiter Vorstand und Beatrice Ams, die Großaktionärin der KTG Agrar AG, Aufsichtsratsvorsitzende sind. Kompetenzen und Chancen bleiben also beieinander.
Hier stellt sich mir jedoch die Frage, ob nicht die Chancen der KTG Agrar AG auf Abwege geraten? Immerhin berichtet der Geschäftsbericht 2009 auch nicht von fremden Dritten. Müsste Siegfried Hofreiter nicht das Beste für die KTG-Aktionäre in ihrer Gesamtheit herausholen? Was ist, wenn er das nicht macht? Der Link zu Biofarmers sagt mir, dass die Handelsmarge für immer verloren ist.
http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...rse_id_43__dId_12178899_.htm
das sollte KTG doch nur zu gute kommen...
Hmm jetzt einsteigen, oder in ein paar Wochen ärgern?
Schaut euch mal den wWeizen chart an, echt unklar, was die Trockenheit gleich an Ängsten schürrt.
Die Futtermitelhersteller und Mühlen haben angst, da die Verträge auslaufen und die Qualität der neuen Ernte in Europa durch das Wetter ungewiss wird...
Na mal beobachten.
Wenn zum Erntezeitpunkt die Ängste als übertrieben angesehen werden können, wird sich der Weizenpreis normalisieren. Sollte das Wetter aber zu einer verschlechterten Ernte führen, dürfte KTG davon doch genau so betroffen sein, wie die anderen Erzeuger.
Hast Du da ergänzende Informationen für mich?
@hui
Nunja der Landwirt erntet ja nicht und vermarket dann sofort.
er kann doch vor der Ernte Lieferverträge abschließen oder auch die Ernte bis zu einem jahr einlagern (je nach kapazität und kosten, Liquidität und vieles mehr abhängig).
Es ist in der LW sowieso meist üblich die Ernte in Chargen zu verkaufen um einen guten Durchscnittspreis zu bekommen.
Ich weis absolut nicht wieviel KTG schon vermarket hat und wieviel noch frei ist von der Erntemenge, bzw. wieviel Weizen für die Vermarktung angebaut wurde. War einfach nur so eine Bemerkung, da mich der starke Preisanstieg doch etwas verwundert hat.
Die Weizenpreise unterliegen leider wie viele andere Rohstoffe den gewollten Blasenbildungen von Spekulanten und spiegeln selten die tatsächlichen Angebots- und Nachfragesituationen wieder. Beim Weizen sind natürlich Unternehmen wie z.B. VK Mühlen direkt betroffen und natürlich auch KTG. Leider aber meist als Leidtragende und nicht als Profiteure.
Bei Herrn Hofreiter bin ich nicht nur wegen seiner Vergangenheit, sondern auch aufgrund der aus meiner Sicht wenig überzeugenden Darstellung auf der HV eher vorsichtig.
Für mich ist KTG eine Beobachtungsposition.
Nachstehend noch ein kleiner Ausschnitt aus einem Artikel der Welt vom 16.11.07:
"Vier Unternehmen hat er demnach bereits gegen die Wand gefahren. Einmal versuchte er Fahrräder in Jugoslawien zu bauen, doch dann sei ihm der Bürgerkrieg dazwischen gekommen. In Sulzemoos legte er nach Misserfolg einen Getränkebetrieb trocken. Vom Amtsgericht Dachau wurde er 2002 der Konkursverschleppung und des Bankrotts schuldig gesprochen und durfte hernach fünf Jahre lang keiner Kapitalgesellschaft mehr vorstehen."
Von dem Entlastungsergebnis können Organe ohne Dreck am Stecken nur träumen.
Einige Tage nach der HV wurde dann auch die Analyse von Independend Research veröffentlicht. Sieht man davon ab, dass nur die offiziellen Verlautbarungen naiv nachgeplappert wurden, so wurde immerhin der Abgriff von 10 % Marge bestätigt. Wäre ich Werner Hofreiter, dann hätte ich auch (per 1.1.09!) zugegriffen. Der Zweck der Übung soll also sein, dass die Ernte künftig sofort gegen Barzahlung verkauft wird und Siegfried Hofreiter seine Zinslast mindern kann. Hier hatte schon die WPin Zweifel und hat genauer hingesehen. Jedenfalls steht die KTG Agrar AG mit einer Garantie für eine voll ausgenutzte Kreditlinie in Höhe von 10 Mio € der KTG Getreidelager ein, gab die KTG Agrar AG 3,7 Mio € Kredit an Getreidelager und ist der Kaufpreis zum Bilanzstichtag nicht bezahlt gewesen. Das soll Barzahlung versprechen? Außerdem geben die Zahlenreihen der Independend Research zum Umschlag der Forderungen L+L dazu nichts her. Wahrscheinlich glauben sie es selber nicht. Allenfalls haben wir einen Aktivtausch und keine Vorräte mehr, die als Kreditsicherheiten dienen können.
Bei der KTG Getreidelager und Handels AG, Hamburg, hat sich nach außen hin fast nichts geändert. Lediglich Christoph Foth ist nicht mehr Vorstand. Die neue Lichtgestalt im Ams/Hofreiter-Geflecht ist Winfried Bajohra. Er ist Vorstand in der KTG Getreidelager, während dort Werner Hofreiter, Beatrice Ams und Dr. Hubertus Fleßner Aufsichtsräte sind. In der neuen Landwirtschaftsunternehmen Welzin AG, Frankfurt, ist Frau Ams Vorstand und die Herren Bajohra, Dr. Fleßner und Schwab sind die Aufsichtsräte. Das Unternehmen gehört nicht zur KTG Agrar AG. Für die KTG Agrar AG ist Herr Winfried Bajohra jedoch Geschäftsführer der fentus 10. GmbH, Hamburg. Diese Gesellschaft hält 5 Landwirtschaftsbetriebe in Litauen. Zusätzlich ist er Vorstand der norus 26. AG, Berlin, die weitere 5 KTG-Landwirtschaftsbetriebe in Litauen hält. Unter derselben Anschrift in Berlin gibt es dann noch die LT Holding AG, die ebenfalls 5 KTG-Landwirtschaftsbetriebe in Litauen hält und für die er ebenfalls als Vorstand fungiert. Herr Bajohra tanzt also auf mindestens 3 Hochzeiten. KTG Agrar AG Aktionäre werden so wohl kaum ihre Interessen objektiv gewahrt finden.
Im Prüfungsbericht wird das System Ams/Hofreiter transparent gemacht: Die PAE Agrar GmbH, Oranienburg, gehört Frau Ams. Es bestand ein Bedarf an einem Wohnhaus und einer Hofstelle mit Mehrzweckhalle nebst Bürotrakt. Da PAE und Frau Ams keine Sicherheiten vorweisen konnten, hat die PAE einen Kredit von 1,4 Mio € gegen die Bürgschaft der KTG Agrar AG erhalten. Da die KTG Agrar AG der Nutzer der Gewerbeimmobilien ist, frage ich mich natürlich, ob es nicht günstiger gewesen wäre, selber zu bauen und nicht von der PAE zu mieten?
Im Konzernabschluss zum 30.6.2009 taucht eine MB norus Agrar AG unter der vorgenannten Berliner Geschäftsanschrift auf. Siegfried Hofreiter ist Vorstand. Im Konzernabschluss zum 31.12.2009 ist von dieser Gesellschaft keine Spur mehr zu finden.
Unter derselben Geschäftsanschrift findet man auch die NGH Agrar Verwaltungs GmbH. Hier ist Martin Baum Geschäftsführer; das scheint er in der verkauften Friesenhof Bahnsen GmbH auch immer noch zu sein. Seltsam.
Auch die Großverbraucher von Getreide sichern sich rechtzeitig gegen Preiserhöhungen ab. Bleiben Anzahlungen nun in der KTG Getreidelager hängen? Jedenfalls nützen der KTG Agrar AG in diesem Umfang die aktuellen Preiserhöhungen nichts. Ob die Restmengen einen Mehrgewinn bewirken können sei dahingestellt.
Watching stehenbleiben, Note 1 in Analytik.
Ein Bekannter kennt KTG Mitarbeiter, die wissen Herrn Bajohra: netter Opi, Rentner, Mitte 70, KTG Statist, Unterschriftsautomat, war noch nie in Arbeit gesehen.
Weiß jemand über das Verhältnis Ams-Hofi-Adventsgemeinde Oburg ? Sponsern wir da was?
Bin Neukleinaktionär, gerade durch das Lederhosenland nach Italienurlaub, 2 Wochen ohne mein Lapbaby, danach gebe ich richtig Gas.
Mit der Hofi-KTG scheint es total spannend zu werden.
Ein anderer Bloger hat über Beatrice Ams etwas ähnliches, wie "Unterschriftsautomat" geschrieben. Wenn man nun mathematisch die Gemengelage gleichnahmig macht und Ams und Bajohra durch Hofreiter ersetzt, dann wird deutlich, dass Ausführung und Kontrolle eine Einheit bilden.
Ich habe mir einmal die Weizenpreisentwicklung in diesem Jahr angesehen. Am 11.1.2010 war bereits ein diesjähriger Höhepunkt erreicht. In der KTG-Verlautbarung vom 26.7.2010 sagte Ulf Hammerich dazu, er habe zum Jahresbeginn nicht so viel wie in den Vorjahren kontrahiert. Nach dem 11.1. stürzten die Preise drastisch ab. Es hätte auch mir in der Seele wehgetan, wenn er drastisch billiger verkauft hätte. Früher hochpreisig verkaufen ging wohl nicht. Allerdings verloren die Preise unter starken Schwankungen weiter bis am 9.6.2010 ein Langfristtief erreicht wurde! Da frage ich mich dann schon, warum er nicht um den Jahreswechsel hochpreisig verkauft hatte? Allerding war der 9.6. auch soetwas wie ein Wendepunkt, denn die Preise schossen danach bis zum 30.7.2010 in eine Höhe, die wir in den letzten 12 Monaten nicht gesehen haben. Da frohlockt Ulf Hammerich. Ich wüsste allerdings gerne, wieviel er denn nun zu dem neuen Preis verkauft hat. Großabnehmer sind auch nicht dumm. Eventuell warten sie die Ernte auf der Nordhalbkugel ab und greifen dann im August zu günstigeren Preisen zu. In den Lägern soll noch viel von der Rekordernte des Vorjahres liegen.
Allerdings glaube ich, ich bin im falschen Film. Weiß Ulf Hammerich nicht, dass die KTG Getreidelager und Handel AG zum 1.1.2009 verkauft wurde? Dem Analysten von Independent Research ist es ja genauso gegangen. In seiner "Analyse" vom 31.5.2010 beschreibt er, wie der Getreidehandel künftig funktionieren soll: Die Ernte wird sofort an die KTG Geteidelager und Handel AG verkauft und die KTG Agrar AG bekommt sofort ihr Geld dafür. Die Bilanz zeigt nichts davon. Aber woher soll ein Analyst das wissen? Dort heißt es aber auch, dass Werner Hofreiter mit der KTG Getreidelager garantiert 10% Marge abgreift. Wenn Ulf Hammerich nicht völlig von der Rolle ist, dann bedeutet das aber auch, dass dennoch die Ernte in einzelnen Tranchen verkauft wird und das Preisrisiko bei der KTG Agrar AG verblieben ist. Das angeblich überholte Verfahren beschreibt Independent Research so, dass die Ernte gleichmäßig bis zur nächsten Ernte verkauft worden ist (= 180 Tage Lagerumschlagzeit!).
equinet hat sich vom Erwerb von 1000ha Grasland nicht beeindrucken lassen. Das soll eine Diversifikation oder Risikostreuung sein? Wenn Mais oder Weizen in McPom oder Brandenburg nicht gut kommen, dann greift man eben auf Gras aus Türingen zurück? Da müssen selbst die Biogasanlagen lachen.
Winfried Bajohra ist auch Vorstand in der N.E.W. Organic Energy AG in Hamburg. Die Gesellschaft hat Dienstleistungen, die Errichtung und den Betrieb von Biogasanlagen zum Geschäftszweck. Nur 50% der Gesellschaft gehören der KTG Biogas AG. Wem gehören die anderen 50%? Frau Beatrice Ams hat die Briefkästen ihrer Privatgesellschaften von der Ferdinandstr. 12 (KTG Agrar AG. KTG Getreidelager) in die Schauenburgerstr. 61 umgehängt. Hier hat auch die N.E.W. Organic Energy AG ihren Sitz. Das sieht doch wieder sehr nach einem hofreiterschen Abgreifmodell aus.
Wenn man die Homepage der Oranienburger Adventisten durchsieht, dann findet man, dass sie eine Schule in Friedrichsthal betreiben. Das ist ebenfalls wie die KTG im Norden Oranienburgs. Es kann gut sein, dass Markus Ams dort zur Schule geht. Dann ist es vorstellbar, dass sich die KTG zum Sponsoring berufen fühlt. Über welche Größenordnungen wird gesprochen? Im Rahmen der Organselbstbedienung oder geht es um mehr? Typisch wäre es.
Hast Du denn vor noch andere Firmen "auseinander zu nehmen"? Auf jedenfall vielen Dank für Deine Analysen!
Ich finde das auch spannend und interessant. Aber wo gibt es das sonst noch, dass einem die WP-Wechsel und Vorstandsrücktritte so um die Ohren gehauen werden? Ich vermisse die Beiträge von Fachleuten und HV-Besuchern.
Aber um beim Thema zu bleiben, habe ich mir die N.E.W. Organic Energy AG einmal angesehen. In der Konzern-G&V haben wir gesehen, dass dort 4,7 Mio € aktivierte Eigenleistungen fast den gesamten Konzerngewinn ausmachen. Erklärt wird das mit Eigenleistungen im Zusammenhang mit dem Bau von Biogasanlagen. Wenn ich mir die Biogas-Gesellschaften so ansehe, dann kann das auf keinen Fall aus den beiden Alt-Anlagen/Gesellschaften kommen. Außerdem sind aktivierte Eigenleistungen Kompensationen für Kosten, die sonst die Ergebnisrechnung belastet hätten. Wenn ich mir die kümmerlichen Neugesellschaften ansehe, dann können dort kaum solche Kosten entstanden sein. Das Herrichten der Bauplätze und eventuell der Bau von Fahrsilos können es eigentlich nicht so bringen.
Hier könnte eventuell die N.E.W. Organic Energy AG eine Rolle spielen. Die Gesellschaft gehört zu 50 % der KTG Biogas AG und zu 50 % vermutlich (Unternehmenssitz) Ams/Hofreiter. Sie wurde scheinbar quotal konsolidiert. 8 Monate nach Aktivitätsbeginn der Gesellschaft mussten wohl im April Bilanz und G&V unterzeichnet werden. Wie das dann bei der KTG so ist, sind dann wieder Organe abhanden gekommen: Dipl. Ing. Christian Heck ist nicht mehr Vorstand. Seine Stelle wurde von Winfried Bajohra übernommen. Der AR-Vorsitzende Dr. Ing. Hans Friedmann hat für Siegfried Hofreiter, diesmal Oranienburg, Platz gemacht. Heck ist technischer Vorstand bei der Agraferm Technologies AG und Friedmann war bis 31.5.2010 Vorstandsvorsitzender der Agraferm Technologies AG. Beide dürfen als ausgewiesene Biogasanlagenexperten gelten. Bajohra schwänzt den Job und im AR sitzen jetzt wieder ausschließlich die bekannten Agrarier. Dieses Manöver erklärt sich mir nur durch den Abgang der beiden Experten. Sie hätten eigentlich durch die Funktionen in ihren teilweise konkurrierenden Unternehmen ausgelastet sein sollen. Jetzt ist wieder alles möglich.
equinet selbst erklärt diese Begriffe nicht. Die DG Bank erklärt "akkumulieren" mit einem Kurspotential von 0 - 10 % auf 6 Monate; sie kennt aber kein "hold".
Die LB BW erklärt "hold" so, dass sich die Aktie auf einem angemessenen Niveau befände. "akkumulieren" ist wiederum kurzfristig neutral und langfristig attraktiv.
Andere Nutzer dieser Einstufung habe ich nicht gefunden. Es soll jedoch ein Analyst erklärt haben, dass "hold" nicht bedeute, dass man die Aktie halten solle. "sugar coat language" sagt der Fachmann dazu; der Blick ist auf den nächsten Auftrag gerichtet.
Ist die Umdeutung nun Schlamperei oder Absicht? Am Ende der guten Nachrichten aus Flechtingen vom 6.8.2010 berichtet der IR-Hansel jedenfalls immer noch von den Ergebnissen des Jahres 2008. Da wir jetzt August 2010 haben, spricht viel für Schlamperei.
Zunächst fällt auf, dass der Umsatz um 7,6 % zurückgegangen ist. Liegt das am 10%-igen Margenabgriff durch KTG Getreidelager und Handel AG, den Independent Research beschrieben hat? In der Gesamtleistung sind höhere Subventionen auf Grund des Flächenwachstums zu erwarten gewesen.
Die Investitionen haben die Abschreibungen kaum überstiegen.
Aktivierte Eigenleistungen gibt es diesmal keine; zum Jahresende waren es bald 5 Mio €. Kontinuität sieht anders aus.
Die außerordentlichen Aufwendungen springen ohne Erläuterung um 0,6 Mio €.
Der Aufwand für Reparaturen und Instandhaltungen fällt um 3,7 Mio €. Mein Auto wird täglich älter und erfordert mehr Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen. Kontinuität sieht anders aus. Aber, wenn ich mir 3,7 Mio € Aufwendungen sparen kann, dann müsste das Ergebnis mindestens um diesen Betrag besser ausfallen. Das Ergebnis verbessert sich um 0,3 Mio €. Bin ich im falschen Film? "Mindestens" aber auch deswegen, weil immer mehr Biogasanlagen unter Volllast fahren und die Erlöse für Getreide in den Himmel schießen. Ich bin im falschen Film!
Das Ergebnis und der Umsatz wurden aber auch um 1,1 Mio € ergänzende Agraraktivitäten gegenüber dem Vergleichzeitraum aufgehübscht. Mir zerrinnen die Mio-Mehrergebnisse zwischen den Zeilen.
Der operative Cash Flow hat sich erneut verschlechtert (-7,6 Mio €). Analysten fanden das schon zum letzten Jahresabschluss nicht so prickelnd. Hofreiter hat deswegen für dieses Jahr einen positiven operativen Cash Flow versprochen. Noch sieht es nach einem schlimmeren alten Trott aus.
Die Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen sind immer noch über alle Zeiträume Null. Dasselbe war schon zum Jahresabschluss 2009 unpassend. Fließt dem Konzern für "veräußerte" Konzerngesellschaften nie Geld zu? Siegfried Koch (ARV) wäre mal zur Aufklärung aufgefordert.
Kann mir jemand erklären, was unter den Investitionen "Auszahlungen aus außerordentlichen Posten" sind? Gibt es das bei anderen Unternehmen auch?
Hilfreich sind aber auch die Organigramme auf den Seiten 57 und 58. Sie erleichtern die Überblick über den Konzern. Allerdings habe ich spontan erst einmal die N.E.W. Organic Energy AG, Hamburg, vermisst. Da verwundert es dann nicht weiter, dass Herr Siegfried Hofreiter und Frau Beatrice Ams den Überblick über ihre sonstigen Aufsichts- und Leitungsfunktionen verloren zu haben scheinen (S.68f).
Nebenbei erhalten wir Aufschluss über die Erntebestände aus dem Vorjahr zu Jahresbeginn 2010: Es gibt keine. Alles wurde an die KTG Getreidelager und Handels AG verkauft, die im Dezember 2009 per 1.1.2009 an Bruder Werner Hofreiter verkauft wurde. Hat er schon bezahlt oder seine Schulden zurückgeführt? Jedenfalls läuft die gesamte Vermarktung nun über die KTG Getreidelager oder Werner Hofreiters Biofarmers AG (S. 86). Der Sachverhalt wurde natürlich etwas anders umschrieben.
Auf S. 104 müssten sich eigentlich jedem die Fußnägel kräuseln: Die Anleihemittel sollen u. a. zum Erwerb von Landwirtschaftsbetrieben insbesondere von nahestehenden Personen eingesetzt werden. Will Bruder Werner nur noch dealen? Ein gut verkaufter Betrieb ist auch ein Deal.
Dann greift der CEO/CFO ganz tief in den Gully: Die Hälfte des Nettoemissionserlöses werden als Eigenkapitalanteil zur Finanzierung der Biogasanlagen eingesetzt (S. 104)! Und wenn in 5 Jahren die Anleihe zurückgezahlt werden müsste (noch ist der operative Cash Flow deutlich unverändert negativ), dann wird dieses Eigenkapital in Fremdkapital umgewandelt? Geht's noch? Hier werden die Risiken aus den oben angesprochen Rechungslegungsschwächen greifbar.
Die Celsio hat im Juli eine Anleihe mit einem Zinssatz von 5% begeben. Anleihen namhafter DAX-Unternehmen über ca. 7% notieren zurzeit mit einem Kurs von ca. 112% bei 4 Jahren Restlaufzeit. Daraus folgt, dass die KTG Agrar AG mit einem Risikoaufschlag von ca. 2% bedient werden will. Immerhin haben die Aktionäre bei größerem Risiko nur 0,7% Dividendenrendite.
Ein interessanter Fall.
Weit ab von jeder Sachkenntnis lässt sich der Analyst dann so ein, dass die beiden Halbjahresabschlüsse nicht vergleichbar seien. Doch sie sind es. Der Aktionär will wissen, was ihn der Verkauf der KTG Getreidelager und Handel AG an Werner Hofreiter jährlich kostet. Das kann man gut erkennen. Dabei hatte Independent Research in einer "Voranalyse" selber beschrieben, dass Werner Hofreiter 10 % der Marge der KTG-Gruppe abgreift. Der Umsatzrückgang in 2010 ist also nicht entkonsolidierungsbedingt (die Entkonsolidierung erfolgte auf den 1.1.2009), sondern 10 % Marge sind futsch. Immerhin wird ausgeführt, dass die geringeren Umsätze kleinerer Restbestände 7,6 % unter dem stattlichen Vorjahresvergleichshalbjahr liegen? Wenn in Vorjahren die Vorräte bei der KTG Getreidelager waren, dann hatten die Konzerntöchter entsprechende Forderungen. Diese Forderungen wurden gegen die entsprechenden Verbindlichkeiten der KTG Getreidelager herauskonsolidiert. Es bleiben die Konzernvorräte übrig. Da die KTG Getreidelager aber jetzt zum Familienbesitz gehört, haben wir nun stattdessen die entsprechenden Forderungen im Konzern. Für die Betrachtung des Working Capital oder des Umlaufvermögens in Kennzahlen ist dies völlig uninteressant. Die Zwischengewinneliminierung habe ich der Einfachheit halber hier außen vor gelassen; die verschenkte Marge hätte aber hierher gehört. Auf S. 12 kann zudem nachvollzogen werden, dass das Working Capital trotz KTG Getreidelager-Entkonsolidierung Jahr für Jahr deutlich zunimmt.
Spontan macht man sich natürlich Sorgen, wenn die EpS von 1,05 auf 0,91€ für 2010 zurückgenommen werden. Wird denn noch genug für eine von 0,1 auf 0,12 € gesteigerte Dividende übrig bleiben? Das erfährt man nicht. Dennoch kann man auf S. 13 unten bzw. S. 2 erkennen, dass das Ergebnis von 2010 zu dem von 2008 ähnlich ist und es gegenüber 2009 deutlich zurück bleibt. Dass überrascht umso mehr, als dass wir schon lange monatlich weitere Ergebnisverbesserungen bejubeln. Den Analysten wundert das nicht, denn es entspricht ja den Einbrüchen der Nettomarge und der Gesamtkapitalrentabilität (S. 12). Das ist keine Erklärung; es verlangt danach.
Independent Research kommt auch wieder mit Lagerumschlagshäufigkeiten von einem und mehr Jahren ab 2010 daher (S. 12). Gemäß Voranalyse wird die Ernte sofort an Bruder Werner verkauft; es bleibt, was in die Felder gesteckt wurde und die Hilfs- und Betriebsstoffe. Das soll mehr als ein Jahr ausmachen?
Man rechne damit, dass sich der bisher in der Cash Flow-Rechnung kaum ersichtliche positive Effekt des Biogassegments in regelmäßigen und planbaren Cash Flows materialiseren werde. Die Beobachtung der Unsichtbarkeit ist schon mal zutreffend. Aber was wird sich den bei den Biogasanlagen ändern? Die Erträge sind stattlich subventioniert und fixiert. Die Kosten sind niedrig und die Effizienz wird gesteigert. Warum kommt nichts hinten heraus? Vielleicht füttert Mr. 20%-EBIT-Marge, Dr. jur. Berger, die Analysten nicht mit den richtigen Daten. Die Comfort Air Luftfahrtunternehmung, bei der er vorher Geschäftsführer gewesen war, ist jedenfalls per Insolvenz von uns gegangen. Das ist natürlich nicht mit den Siegfried Hofreiter Fällen vergleichbar; das ist nur eine zufällige Ähnlichkeit.
Die Anleiheemission ist nur halbherzig verarbeitet worden. Die kurzfristige Verschuldung mit 7 - 8 % ist nicht soviel höher, als wie der Anleihezins. Dagegen bringt das Parken liquider Mittel nicht 6,75 %. CEO/CFO Siegfried Hofreiter könnte Biogasanlagen auch mit unter 5 % bei Banken finanzieren (S. 8). Dann sehe ich weder den Weitblick noch das merklich verbesserte Finanzergebnis.
Und in der Darstellung der Bilanz 2010e und in der Berechnung des Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit fehlt die Anleihe. Folglich sind auch die Verschuldungskennziffern geschönt.
Bei allem Zahlengewusel sollte man nicht vergessen, dass der Halbjahresabschluss nur deswegen positiv war, weil gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum Reparaturen und Instandhaltungen in Höhe von 3,6 Mio € unterlassen wurden. Auf S. 9 findet man aber noch ein richtiges Schmankerl: Der Verkauf einer Immobilie verschlechterte das Ergebnis im 1. Hj. 2010 außerordentlich um 1,83 Mio €! Dabei investieren wir doch in Immobilien, weil die Preise unaufhörlich steigen. In welchem Zeitraum wurde dieser Verlust generiert? War der Käufer eine nahestende Person (siehe Risikohinweise im Prospekt)? Wahrscheinlich werden wir das nie erfahren. Im Halbjahresbericht stand es nicht.
Das ao. Ergebnis wird in 2010 mit -0,2 Mio€ erwartet. Nachdem bereits 1,8 Mio€ ao. Verlust durch Immobilienverkäufe generiert wurden, bin ich einmal gespannt woher das kommt.
Die aktivierten Eigenleistungen des Vorjahres mit 4,7 Mio€ werden nicht annähernd wieder erreicht, obwohl laufend neue Biogasanlagen entstehen. Ist das die Ursache für den unsteten Aktien- und Anleihekurs?
Nach -7 Mio€ operativen cash flow soll sich das bis zum Jahresende auf +17 Mio€ drehen. Das ist wirklich outstanding vor den Zahlen der Vorjahre und den Zahlen, die in den kommenden Jahren erwartet werden.
Meinen inneren Reichsparteitag hatte ich als ich inventory processing period mit 158 Tagen entdeckte. Das ist deutlich weniger als die Hälfte von dem, was Independent Research immer für richtig hielt. Sehr eigenartig.
Es ist auch interessant, welche Investmentfonds sich von KTG blenden ließen. Allerdings wird für Frau Beatrice Ams ein Anteil von 50,5% behauptet. Wenn das falsch ist, dann kann der Rest auch nicht stimmen.
In starken 3 Monaten kennen wir etwas von der Wahrheit über 2010.
Für Brötchen, Brot und Kuchen müssen die Kunden in Deutschland 2011 tiefer ins Portemonnaie greifen
„Ich sehe Preiserhöhungen von im Schnitt zwei bis drei Prozent“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Peter Becker, dem „Hamburger Abendblatt“.
Nicht nur die Rohstoff- und Energiepreise hätten angezogen. Auch die weltweite Nachfrage nach Getreide sei kräftig gestiegen, zum Beispiel in boomenden Ländern wie China.
„Gleichzeitig werden die Anbauflächen zunehmend für regenerative Energien gebraucht. Auch deshalb werden die Preise steigen“, sagte Becker.
Für viele kleine Bäckereien bedeutet der Preiskampf das Aus.
„Es werden wohl auch 2011 weitere 400 Betriebe bundesweit schließen müssen“, sagte Becker.
Die rasant steigenden Getreidepreise an den Weltmärkten sind zu einem neuen Spielball für Spekulanten geworden.
Sie investieren an Warenterminbörsen in Agrar-Rohstoffe und verknappen damit das Angebot. Die Preise steigen immer weiter.
Experten zufolge sind Spekulanten auf einigen Märkten für bereits 70 Prozent der Preissteigerung bei Getreide verantwortlich. Doch genaue Zahlen sind umstritten.
Unumstritten ist: Großinvestoren haben in der letzten Zeit ihr Engagement verstärkt und mischen mit großen Summen auf dem traditionsreichen Agrarmärkten mit.
„Man kann gegenwärtig nicht seriös sagen, wie hoch der Getreidepreis noch steigen wird“, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Mühlen Manfred Weizbauer gegenüber BILD.de.
Baumwolle, Weizen und Kakaobohnen, Scandium, Yttrium und Lanthan - Rohstoffe, aus denen so alltägliche Dinge wie unsere Kleidung, unser Frühstück sowie unsere Handys und Computer bestehen, werden im kommenden Jahr 2011 zu einem der wichtigsten Industrie- und Wirtschaftsthemen. Denn sie haben eines gemeinsam: Sie sind knapp, umkämpft und man kann mit ihnen mehr Geld denn je verdienen.