Innogy - Chance auf eine grüne Erfolgsstory ?
Der Redakteur von boerse.ard.de des Posts aus 575 liegt mit seiner Aussage "der Innogykurs liege mit 37,70 Euro bereits über dem "Basispreis" des Übernahmeangebots ohne die Dividendenzahlungen" komplett daneben. Da muß man schlieslich heute noch 3,20 Euro für die Dividende abeziehenUnd die Überschrift ist sowieso ein reiner Witz.
Dieser Wert setzt sich aus einem Angebotspreis von 36,76 Euro je Aktie sowie den Zahlungen aus den unterstellten Dividenden der Innogy von 3,24 pro Aktie für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 zusammen. Die Innogy-Aktie liegt derzeit mit 37,70 Euro bereits über dem "Basispreis" des Übernahmeangebots ohne die Dividendenzahlungen. = Derzeitiger Kurs war 37,70 €, 2 x 1,60 € Dividenden entspricht ca. 40,00 €. Basispreis ohne Dividenden 36,76 € derzeit 37,70 € (3,20 € Divid.) merken ;-)
Oder anders herum: EON-Angebot incl. Dividenden = 40,00 - 1.Dividende von 1,60 = 38,40. Dies müßte eigentlich heute der Kurs exDividende vor der 2. Dividendenzahlung sein, wenn man annimmt, daß es das Angebot von EON wirklich geben wird und die 2.Dividende da mit berücksichtigt wird. Oder sehe ich da vielleicht etwas falsch?
Ich habe jedenfalls gerade nachgekauft. Immerhin 6,9 % Gewinn bis 38,40.
EON wird dann 38,40 Euro incl. der zweiten Dividende von 1,64 Euro bieten müssen und verschiedene Aktionärsschützer erwarten später sogar noch ein höheres zweites Angebot für innogy. Also ich verstehe nicht, warum der Kurs heute unter 36 liegt.
Auf der Innogy-Hauptversammlung in Essen forderte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) 46 Euro je Anteilsschein, die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sogar 50 Euro. Eon hat den Minderheitenaktionären Innogys bisher 40 Euro in Aussicht gestellt.
"Es wird ein Angebot kommen. Das wird über 40 Euro liegen", sagte Joachim Kregel von der SdK. Er riet den Aktionären zur Ruhe und zum Abwarten. DSW-Chef Thomas Hechtfischer äußerste sich unisono. Die von ihm genannten 46 Euro bezeichnete er als "halbwegs angemessenen Ausgleich" für entgangene Zukunftschancen der Innogy als eigenständiges Unternehmen. Siehe auch #496
Eon hat sein offizielles Übernahmeangebot an die innogy-Minderheitsaktionäre bereits der Bafin zur Prüfung vorgelegt; Dauer dieser Prüfung ca. 10-15 Tage; danach folgt die Veröffentlichung.
Ich rechne damit noch Ende April oder Anfang Mai.
Aus dem Angebot müßte auch hervorgehen, wie Eon sich den zeitlichen Ablauf vorstellt.
Aus der inoffiziellen Ankündigung des Angebots im März konnte man herauslesen, daß in der 4 - 10-wöchigen Annahmefrist (+ 2 Wochen Zaunkönigfrist) Eon 36,80 Euro anbietet (1,60 Euro Dividente werden gerade ausgezahlt) und im Jahre 2019 nochmal 1,60 Euro.
Wie das praktisch ablaufen soll (Eon notiert sich die Kontoverbindungen der dann ehemaligen Innogy-Aktionäre ??) ist mir schleierhaft. Wahrscheinlicher dürfte sein, daß Eon jetzt gleich 38,40 Euro anbietet.
Die Aktionärsverbände raten von einer Annahme eines solchen Angebots ab, weil sie - gleich nach Ablauf der Annahmefrist - ein zweites Angebot von 46,-Euro oder höher erwarten (fordern), sofern man das erste einfach verstreichen läßt.
In wenigen Tagen wird klar sein, wie Eon sich das Ganze vorstellt; außerdem wird es ca. Mitte Mai noch eine Stellungnahme zum Eon-Angebot vom innogy-Vorstand und Aufsichtsrat geben.
Wer nicht dringend Geld braucht, sollte etwas Geduld mitbringen und wer noch einsteigen möchte, sollte das bald tun - der Kurs zieht (nach ex-Div.) schon deutlich an.
Eon will heute - Freitag - ihr offizielles Übernahmeangebot veröffentlichen :
https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2018081013
cru Düsseldorf - Eon will am heutigen Freitag das angekündigte freiwillige öffentliche Übernahmeangebot an alle Aktionäre des Konkurrenten Innogy starten. Das verlautet aus Finanzkreisen. Damit würde der erste Schritt zur geplanten Aufteilung von Innogy zwischen Eon und RWE vollzogen. Nachdem die Finanzaufsicht BaFin grünes Licht gegeben hat, beginnt die Annahmefrist von vier bis zehn Wochen. Eon bietet laut Ankündigung den Minderheitsaktionären von Innogy, die 23,2 % der Anteile halten, je Aktie 36,76 Euro zuzüglich 3,24 Euro an Dividenden für 2017 und 2018. Das entspricht einem Gesamtvolumen von 5,2 Mrd. Euro für 23,2 % der Anteile. Die übrigen 76,8 % hält RWE. Der Innogy-Kurs stand am Donnerstag bei 36,23 Euro.
- die Indikatoren liegen im überverkauften Bereich,
- erster Widerstand bei 37,51 € (Parabolic SAR),
- maximaler Widerstand bei 39 € (oberes Bollinger Band),
- maximale Unterstützungslinie bei ca. 36 € (unteres Bollinger Band).
Freundliche Grüße in das geschätzte Forum!
Der Deal der beiden großen deutschen Energieversorger Eon und RWE mit Innogy als leidtragendem Spielball nimmt immer mehr Gestalt an. Eon hat nun auch den Minderheitsaktionären von Innogy ein Angebot unterbreitet. Bei den Anteilseignern des RWE-Konzerns allerdings regt sich Widerstand. Denn trotz intensiver Überzeugungsarbeit der Vorstandschefs werden einige das Gefühl nicht los, die Essener verkauften ihre Tochter unter Wert.
Von Oliver Götz
RWE und Eon wagen die Neustrukturierung und teilen die bisherige RWE-Tochter Innogy unter sich auf. Eon will sich zukünftig verstärkt auf das Netz-Geschäft konzentrieren, RWE plant eine Fokussierung auf den Erzeugungs-Sektor. Damit einhergehend will Eon Innogy zunächst vollständig übernehmen, ehe im Anschluss das Erneuerbare Energien-Geschäft an RWE gehen soll. Zudem sollen die Essener einen Anteil von 17 Prozent an Eon erhalten.
So weit, so einfach. Sowohl Eon-Chef Johannes Teyssen als auch der RWE-Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz sind von ihrer Strategie überzeugt. Teyssen darf sich über das einträgliche Netzgeschäft von Innogy freuen – dessen Entwicklung jüngst besonders positiv war, wie Innogy-CEO Uwe Tigges mitteilte – Schmitz über eine deutliche Vergrößerung des operativen Geschäftes und den schlagartigen Aufstieg zum drittgrößten Anbieter für Erneuerbare Energien in Europa. Durch den Deal will man künftig 60 Prozent seines Stroms CO2-frei oder zumindest mit niedrigem CO2-Profil ausliefern. Und „gerade im Bereich der erneuerbaren Energien entscheidet eine schlagkräftige Größe über den Erfolg“, ist Schmitz überzeugt.
Auch viele Analysten glauben daran. Der geplante Tausch von Geschäftsaktivitäten und Beteiligungen mit Eon erhöhe den Gewinn von RWE unmittelbar und signifikant, schrieb beispielsweise Berenberg-Analyst Lawson Steele in einer Studie. Weiterhin verbesserten sich Bilanz und finanzielle Flexibilität. Das Geschäft mit den Erneuerbaren Energien sollte darüber hinaus das zukünftige Wachstum sichern. Die französische Societe Generale schrieb von einem enormen Potenzial, dass sich RWE durch die Neuordnung am Markt eröffne.
Einzig bei den RWE-Aktionären will nicht so recht Freude aufkommen. Schließlich gibt man mit Innogy das profitable Vertriebs- und Netzgeschäft aus den Händen – aktuell ist jenes für 80 Prozent des Innogy-Gewinns verantwortlich – und konzentriert sich fast vollständig auf die Erzeugung. Und diesbezüglich ist man immer noch abhängig von der Kohle. Hier dürfte irgendwann der Ausstieg kommen, womit RWE durchaus ein hohes Risiko eingeht. Das EE-Geschäft muss dann nicht nur gut funktionieren, sondern sehr gut.
Und somit scheint sich ein Großteil der Anleger die Frage zu stellen, ob das Tauschgeschäft beiden Energiekonzerne wirklich gleich viel auf dem Weg in die Zukunft bringt, oder am Ende vor allem Eon davon profitiert. So kritisierte unter anderem DSW-Aktionärsschützer Thomas Hechtfischer die Risiken, auf die sich RWE mit dem Deal einlasse. „RWE gibt das risikoarme Netzgeschäft ab und holt sich das riskante Ökostromgeschäft zurück ins Haus. Kein Wunder, dass Ratingagenturen bereits mit Abwertung drohen“, sagte er. Könnte der Deal also womöglich doch noch platzen? Wohl kaum, denn Aktionäre beider Seiten sehen auch klar die Vorteile in der mit der Neuaufstellung einhergehenden Spezialisierung. Mit dieser macht man sich vor allem selbst weniger Konkurrenz. Zudem sorgt sie bei beiden Konzernen wieder für mehr Wachstumsphantasie.
Allerdings fehlt noch die Zustimmung der Kartellbehörden. Angesichts der weiter steigenden Marktmacht gilt hier ein Ja ohne Zugeständnisse nicht unbedingt als sicher. Zudem funkte RWE und Eon jüngst noch ein dritter Investor dazwischen, dem Innogy die Bücher öffnete. So soll Insider-Berichten zufolge die australische Bank Macquarie am Tschechien-Geschäft des Energieversorgers interessiert sein. RWE-Chef Schmitz glaubt allerdings nicht an einen „Dealbreaker“. „Die Prüfung von potenziellen Angeboten für das Tschechien-Geschäft durch das Management von Innogy ist ein ganz normaler Geschäftsvorgang“, sagte Schmitz. „Wir sehen keine Anzeichen für eine sich abzeichnende Verteidigungsstrategie von Innogy.“
Sich tatsächlich verteidigen, könnten dagegen die Minderheitsaktionäre von Innogy. Denen hat Eon mit 38,40 je Aktie ein erstes Übernahmeangebot bereitet. Die für 2018 zu erwartende Dividende von 1,64 Euro ist darin bereits enthalten. Zu niedrig, meinen die meisten Experten. Gut möglich, dass dieses erste Angebot also zunächst ausgeschlagen wird.
Bis zum Abschluss des Deals dürfte also noch einiges an Zeit vergehen. Ebenso bis zu dem Punkt, an dem RWE weiß, ob der Deal ein guter oder ein schlechter war. Bis dahin werden sie in Essen weiterhin viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Die Sorgen der Aktionäre sind schließlich nicht unbegründet. So unterlag die Aktie zuletzt auch einigen Turbulenzen. Alles in allem steht auf Jahressicht aber ein Plus von knapp 40 Prozent zu Buche. Durch die Rückerstattung der verfassungswidrigen Brennelementesteuer und die Haftungsabgabe für den Atomausstieg an die Bundesregierung gegen eine einmalige Milliarden-Zahlung, können sich die Konzerne nämlich endlich auf die Zukunft konzentrieren. Und das dürfte Aktionäre nach den schwierigen Jahren in Folge der Finanzkrise und der Fukushima-Katastrophe weiterhin am meisten freuen.
Innogy-Aktionäre müssen sich bis 6. Juli entscheiden
Essen. Nach Freigabe durch die Finanzaufsicht hat Eon den Innogy-Aktionären nun ein Übernahmeangebot vorgelegt. Die Aktionäre haben bis zum 6. Juli Zeit, es anzunehmen. Eon bietet den Aktionären, die nach RWE 23 Prozent an Innogy halten, pro Aktie 36,76 Euro. Mit der Dividende für 2017 und der erwarteten Dividende für 2018 sind das 40 Euro. Gestern notierte die Aktie bei 36 Euro. RWE will seinen 77-Prozent-Anteil an die Eon verkaufen, bis Mitte 2019 soll Innogy dann zwischen den Konzernen aufgeteilt werden. Aktionärsvertreter haben den Innogy-Anlegern bereits empfohlen, das Angebot vorerst nicht anzunehmen.
Sie halten es für möglich, dass Eon sein Angebot noch einmal nachbessert. Das weist Eon-Finanzvorstand Marc Spieker zurück: Eon habe mit dem RWE-Paket genug Anteile, um seine Pläne umzusetzen. Zur Not will man unwillige Kleinaktionäre per Zwangsabfindung (Squeeze out) herausdrängen. Innogy hat nun zwei Wochen Zeit, die Offerte zu prüfen, und bittet seine Aktionäre "nachdrücklich, ihre Aktien nicht zu verkaufen".