In Japan droht ein zweites Tschernobyl-
Tokio - Die radioaktive Strahlung im Meer vor dem Katastrophen-AKW in Fukushima hat einen neuen Rekord erreicht: Die Messungen haben ergeben, dass die Menge an radioaktivem Jod 131 im Meerwasser nahe den Reaktoren 3355fach höher ist als erlaubt, teilte die Atomsicherheitsbehörde am Mittwoch mit.
Es ist der bisher höchste gemessene Wert im Meer vor Fukushima. Frühere Messungen hatten eine 1850fach erhöhte Belastung ergeben. Das sei ein Beleg dafür, dass weiterhin kontaminiertes Wasser aus dem zerstörten AKW in den Ozean fließt, heißt es weiter. Der hohe Jod-Wert sei "besorgniserregend", stelle jedoch keine Gefahr für die Gesundheit dar, sagte Behördensprecher Hidehiko Nishiyama. "Wir werden den Grund ermitteln und unser Möglichstes tun, um einen weiteren Anstieg zu verhindern, sagte Nishiyama.
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Da findet sich sicher noch ein weiteres undokumentiertes Abflussrohr ins Meer. Oben mit Wasser draufhalten, dann läuft es halt unten raus. Alles ganz normal.
Um viele Kernkraftwerke gibt es Leukämiehäufungen, natürlich ohne dass diese jemals einen Störfall hatten und ohne jeden Bezug zum AKW. Das ist Normalstand.
Man merkt, DAS sind echte Experten...
Die sollen endlich mal die angebotene Hilfe von Fachleute aus Tschernobyl und Frankreich in Anspruch nehmen!
Die Reaktorblöcke eins bis vier des japanischen Atomkraftwerkes Fukushima 1 sollen nach Angaben der Betreiberfirma Tepco verschrottet werden. Ob den Reaktoren fünf und sechs dasselbe Schicksal bevorsteht, will das Unternehmen zunächst prüfen. Darüber will Tepco mit der Regierung und den Anwohnern beraten. Auch ob Fukushima 2 (Daini) wieder ans Netz gehen soll, will Tepco nach Anhörung der Meinung der Regierung entscheiden. Es sei schwierig, die Lage an den beschädigten Reaktoren korrekt zu bewerten, teilt Tepco mit. Es werde vermutlich ziemlich lange dauern, um eine endgültige Stabilisierung zu erreichen. Ein Sarkophag nach dem Beispiel von Tschernobyl sei eine Möglichkeit. Es habe in der Frage aber noch keine Entscheidung gegeben.
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Mit Anwohnern beraten? Zum Glück gibts ja dauerhaft keine mehr.
Eine neue Generation von Technikern werden sie heranziehen müssen, die alten dürften keine hohe Lebenserwartung mehr haben.
Hast ja laufend behauptet, nach der Wahl sei das vorbei. Nein, eben nicht.
Für die Japaner wirds auf Jahrzehnte nicht vorbei sein. Die nächste Evakuierungswelle wird immer intensiver gefordert, z.B. von den US-Behörden. Dann sind mehr Obdachlos durch die AKWs als durch den Tsunami.
Weiter weg vom AKW wird wieder aufgebaut. Näher beim AKW kannst du billigen Atomstrom bewundern.
Abschalten ist besser. Die Japaner haben es leider immer noch nicht im Griff und bei uns laufen die Dinger noch und es gibt keinen beschlossenen Ausstiegsplan.
sieht besser aus wie neu
blaubärgrüsse
Erstmals sind in der Luft im Osten Russlands Spuren von radioaktivem Jod-131 aus dem havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima nachgewiesen worden. Die Behörden in der Region Primorje rund um die Stadt Wladiwostok beruhigen jedoch: Die Konzentration sei 100 mal niedriger als die für Menschen verträgliche tägliche Dosis. Es bestehe keine Gefahr für die Gesundheit, sagt Wladimir Kusnezow von der Akademie für Naturwissenschaften in Moskau.
+++ 11.21 Japan ordnet sofortige Überprüfung aller AKW an +++
Die japanische Regierung verfügt die dringende Überprüfung aller Atomreaktoren des Landes, um Katastrophen wie derjenigen im Kernkraftwerk Fukushima vorzubeugen. Ein Schreiben in diesem Sinn richtet der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Banri Kaieda, an die Chefs der neun regionalen Stromversorger sowie an zwei weitere AKW-Betreiber. Die derzeit abgeschalteten oder im Bau befindlichen Atomanlagen dürften nicht ohne vorherige Kontrolle in Betrieb gehen, sagt der Minister bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Das stark erdbebengefährdete Japan verfügt über 50 Atomreaktoren, die alle in der Nähe des Meeres liegen.
+++ 11.01 Japan erwartet massiven Einbruch bei Produktion +++
Japan muss sich nach Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe auf einen deutlichen Rückgang der Industrieproduktion einstellen. "Wir rechnen mit einem Produktionsrückgang von bis zu zehn Prozent in den nächsten paar Monaten", sagte George Worthington, Chefvolkswirt für die Region bei IFR Markets. Vor allem die Hersteller von Autos und Elektronikgeräten mussten ihre Produktion einstellen, weil sie kaum noch Nachschub bekommen und ihnen zudem die Stromausfälle schwer zu schaffen machen.
Es gibt schlicht nicht viele krzfristig wirksame Möglichkeiten, wenn die Kacke mal so am Dampfen ist.
Das hat keine Corecatcher, d.h. unten ist nicht viel.
Kommt oben ein Deckel drauf, geht die Kernschmelze nach unten ins Grundwasser.
Zudem wurden die 6 Blöcke mit riesigen Ladungen Uran betrieben.
Es wurden nur alle 3-5 Jahre die Brennelemente gewechselt, d.h. mehrere tausend Tonnen liegen dort rum.
Locker einen Faktor 10 von Tschernobyl und die brauchten schon mind. 20 m Beton drunter um den Sarkopharg draufzusetzen.
Die Plane ist halt auch so ne Nummer wie die Meerwasserdurchlaufkühlung, die in den ersten Tagen betrieben wurde.
Hilflosigkeit pur.
In Tschernobyl war der Kern durch, das Radioaktive Potential bereits reduziert, das war nach dem Untertunneln mit Bodenplatte "nur" noch eine strahlende Ruine, die es per sarkophag abzuschirmen galt.
In Fukushima sind 4 leidlich intakte Reaktoren teilweise mit Kernschmelze, obendrüber Abklingbecken mit sehr viel Abfall und alles bedarf noch jahrelang der Nachkühlung und des abklingens, selbst wenn es nicht noch schlimmer wird.
Zuschütten und Deckel drauf ist noch keine Option.
Aber weil es heftig weiter strahlt und laufend radioaktiver Dampf abgelassen wird, findet eine weitere Verseuchung der umgebung statt. Und in 2 Monaten dreht der Hauptwind aufs Land. Wenn man dann mit Folie einen Teil der strahlenden Partikel abfangen kann, dann ist das gut für alle.
Es bleibt trotzdem ein komplettes Desaster und eine riesen Schweinerei. Auf die nächsten Monate und Jahre.
Wir erleben hier weniger geplante Aktionen, als vielmehr Reaktionen auf neu entstehende Begleitumstände. Und dass TEPCO dem Ganzen sicherlich alleine nicht gewachsen ist, steht ja wohl nicht wirklich zur Debatte. Problem ist, wer ist dem überhaupt gewachsen?
Jetzt gilt es Konzept um Konzept zu entwickeln, doch dass man da unter "Experten" nicht immer einer Meinung sein wird - wohl auch, weil es für diesen Fall eben keinen Goldstandard gibt - vereinfacht das Vorgehen sicherlich keineswegs, so dass es auch weiterhin durchaus möglich ist, dass nun Dinge angeleiert werden, die man in paar Monaten retrospektiv betrachtet aus Ineffizeingründen vielleicht hätte sein lassen sollen und andere Arbeiten hätte eher priorisieren müssen.
Aber selbst ein minimaler Effekt ist besser als gar keiner...