Compugroup die SAP im E-Health Bereich
-- oder Tip des Tages - falls es den noch gibt ...
Hier der Link zur Analyse, wo Compugroup als Übernehmer von IFA Systems gehandelt wird:
http://www.investresearch.net/ifa-systems-aktienanalyse/
Die einzigen Übernahmeaktivitäten von börsennotierten Unternehmen seitens CG an die ich mich adhoc erinnere waren 1987 (CG selbst, damals nahezu insolvent), und 2007 der Übernahmeversuch von iSoft (ebenfalls nahezu insolvent). Beide Fälle waren keine Ideallösungen. Eine Übernahme dürfte nur dann interessant sein wenn 100% der Anteile geliefert werden können und das halte ich auf einem geräuschlosen Weg nicht darstellbar. Der hohe Anteil an Mitarbeiter und Managementaktien erschweren dies noch weiter.
Zudem wäre IFA eine sehr kleine Übernahme und daher kaum die großen Mühen einer solchen komplexen Transaktion wert.
Weiterhin ist das Augenarztgeschäft schon speziell. Es könnte ein Segment bei der Krankenhaussoftware sein. Die hohen Synergien von Übernahmen im AIS-Segment in Folge der Vernetzungswirkungen im Gesundheitswesen bestehen hier m.E. nicht.
Unabhängig davon ist Compugroup nur ein Kandidat unter vielen. Ich könnte mir auch den neuen Ankeraktionär vorstellen, der aus der Branche kommt und ja erst kürzlich die 10%ige Kapitalerhöhung gezeichnet hat. Weitere Kandidaten wären Carl Zeis Meditech und Allscript.
Wäre IFA 20 mal so groß wie sie sind, dann wäre ein komplexes Verfahren auch die Mühen wert. CGM ist da sicherlich auch ein Beispiel für ein Unternehmen was selbst Ziel von Übernahmeambitionen werden könnte.
CGM selbst dürfte kein Interesse an Minderheits/Mehrheitsbeteiligungen haben. Diese lassen sich einfach zu schlecht in die Konzernstruktur integrieren. Und diese Struktur für IFA zu ändern - halte ich schlicht für unrealistisch.
Ob Mitarbeiter ihre Aktien verkaufen hängt nicht nur vom Preis je Aktie ab. Welcher Mitarbeiter verkauft denn seine Aktien wenn klar ist dass der Käufer diesem Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz/Privilegien/Freiräume beschneidet? So etwas erfordert eine Änderung der Firmenkultur. Und das ist schwierig, mit Reibungsverlusten verbunden und erschwert Restrukturierungen und die Nutzung von Synergien.
Dies ist nicht als Statement gegen IFA an sich zu verstehen. Nur die zitierte Analysteneinschätzung wird von mir gar nicht geteilt da wesentliche Deal-entscheidende Faktoren ignoriert wurden.
Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, ein Übernahmeangebot für CGM zu initieren ohne mit Gotthardt eine für diesen zufriedenstellende Lösung gefunden zu haben.
wenn er sich für Motorradzubehör in D interessiert warum nicht auch für anderes...
Halte IFA aktuell für lukrativer. Kleiner Anbieter mit sexy Lösungen u. Potential. Ist natürlich ein Übernahmekandidat, aber bin da zu 100% bei Lexis. Aktuell eher unw'lich. Werde da mal ne Order platzieren.
Aber Compugroup hat auch noch andere Produkte (Siehe ISPRO) .. die führend in Zuweiser-Klinik Kommunikation sind.
Die 30 sehen wir dieses Jahr auf alle Fälle noch. Es gibt einfach keine Alternativen zur Zeit und die Dividendensaison steht ebenfalls vor der Tür.
Ich glaube das ist nicht so einfach 4 verschiedene Systeme (CGM hat sogar 5 Programme) zu einem zusammen zu führen. Erstmal muss man ein wirklich gutes u neues Programm haben (was scheinbar nicht der Fall ist) und dann erzähl mal einer Praxis, die vielleicht schon 10 J. mit einem Programm arbeitet, sie soll auf ein neues wechseln und dafür noch zahlen. Am Ende sagt die Praxis "Nee, da geh ich lieber gleich zu einem anderen". Das ist sehr kompliziert und sehr riskant.
ISPRO sagt mir jetzt wenig, weiss nur das CGM im Klinikmarkt generell schwach aufgestellt ist. Das Business machen Agfa, Cerner und jetzt auch die Dt. Telekom.
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