DFV - IPO diesmal geglückt.
Der Anteil, den er selbst und über seine Fondgesellschaft hält, beträgt 25%.
Mit Knoll, Vogel, Helaba hat man sog. Nichtandienungsvereinbarungen geschlossen.
Will man nun also die Minderheit mit lächerlichen 6,60 EUR abspeisen, die mit Sicherheit auf herben Verlusten sitzen, nachdem die DFV nun gerade die Profitabilität erreicht hat? Das ist doch geradezu lächerlich... mit professioneller IR und Anlagestrategie wäre der Kurs nicht so gewaltig in den Keller gerauscht.
Ich sehe es vielmehr (oder hoffentlich) als Einladung für weitere Bieter.
Mal fürs Protokoll:
DFV hatte mit dem IPO insgesamt 4,37 Millionen Papiere zu je 12 EUR bei Investoren platziert, davon stammten 3,8 Millionen aus einer Kapitalerhöhung. Insgesamt flossen der Gesellschaft gut 52 Millionen Euro zu. Nun, 6 Jahre später, sind die insgesamt 14,5 Mio Aktien nicht einmal 95 Mio EUR wert. Man hat also den Kapitalmarkt erfolgreich angezapft um später sämtliche Anteile für einen Bruchteil zurückzukaufen. Well done!
Hatte mir hier mehr erhofft, da auch von Dividendenfähigkeit gesprochen wurde.
Der Kleinanleger ist mal wieder das letzte Glied in der Reihe.
Das Selbe ist mir in anderer Form auch mit Suse, Bauer, Aurelius, Muelhan passiert...
https://www.boersengefluester.de/...enversicherung-delisting-geplant/
was nun ? Nachkaufen oder einfach nur Halten/Abwarten?
Wenn jemand mit großer Brieftasche an die Zukunft des Unternehmens glaubt (wie bspw. Knoll und der AR), dann sollte es den Herrschaften schon mehr als der aktuelle Kurs wert sein.
Ein solch lächerliches Angebot habe ich noch nicht gesehen, aber es gibt eben immer ein erstes Mal.
Vermutlich wie immer nichts, da sie sich, wie immer, für nicht zuständig halten. Armes Deutschland!
Das ist hier bei DFV sicher schon auch wichtig. Es ist einfach haarsträubend wie weit der ganze Scheiß geht und wie gleichzeitig absolut groteske Regelungen anderweitig bestehen.
Bsp. hat vor 2 Wochen Mietauto auf der Insel gebucht 2 Wochen, Flug eine Stunde vor Abflug gecancelt, Umbuchung kurzfristig unmöglich. Vermieter direkt benachrichtigt. Aber die können im Endeffekt, wenn man das Auto ne Stunde später abholen kommt als vereinbart, weitervermieten und einem trotzdem die komlette Rg abverlangen. Selbst wenn man 4 Tage später doch ankommt, kann man nicht den Rest der Zeit das Auto nehmen. Wo gibts denn solche Scheiss Regelungen?
Bei uns ne Treppe von ner Seitenstraße zum Bahngleis, direkt. Gesperrt, die Bahn soll eine Schranke installieren. unglaublich
Versicherungsmakler, verpflichtet den Kunden umfassend zu beraten und dokumentieren. Die onlineanbieter, geben keine Infos und nach 3 klicks haste den Vertrag.
Finanzberichte mittlerweile bei 140 Seiten zum Verbraucherschutz. Wer soll das denn alles durchlesen.
Aber shortattacken ohne Strafe..
Also mein Fazit, keine Entschuldigung bei der DFV dafür hat der Vorstand dazu klar vorher das Thema ausgeschlossen, Kosten hin oder her. Aber die Politik muss einfach mal pragmatische Ansätze finden. Nachhaltigkeitsgesetz ja das Gleiche. Man oh Man....
https://ir.deutsche-familienversicherung.de/...000/publikationen.html
seid Ihr mit dem Ergebnis zufrieden?
Bleibt zu hoffen, dass die Annahmeschwelle nicht erreicht wurde, nachdem die Angebotsfrist nach 4 Wochen Laufzeit nochmals um 2 Wochen verlängert wurde und gestern endete.
Die Ergebnisentwicklung dürfte die Investoren bestärken, an Bord zu bleiben und dem "äußerst attraktiven" Angebot aus dem Großherzogtum widerstehen zu können.
Bei 13 EUR denke ich nochmal drüber nach, das wären gerade mal 1 EUR über dem Ausgabekurs in 2018.
By the way: Man hatte sich beim IPO sogar noch einen viel höheren Kurs versprochen.
"Der Preis je Aktie lag bei zwölf Euro und damit unter der Spanne von 17 bis 23 Euro, die der Versicherer im ersten Anlauf angepeilt hatte."
Nicht auszumalen, wenn man >20 EUR hätte zahlen sollen um dann später zu einem Drittel des ursprünglichen Preises zu verkaufen. Die in 2020 eingestiegen sind und weiterhin halten dürfte genau dieses Schicksal ereilen, sofern das Angebot nicht signifikant nachgebessert wird.
Ein Squeeze-Out wäre ggf. auch zu einem späteren Zeitpunkt denkbar, allerdings wäre das nach meinem Verständnis nur bei EINEM Hauptaktionär möglich:
"Gemäß dem deutschen Aktiengesetz (AktG) kann ein Hauptaktionär ein Squeeze-Out-Verfahren durchführen, wenn er mindestens 95 Prozent der Anteile an einer Aktiengesellschaft (AG) hält. Mit diesem Anteil kann der Hauptaktionär die restlichen Minderheitsaktionäre zwingen, ihre Anteile zu verkaufen."
Verhält sich wie bei der Traubenernte: Es wird so lange geschüttelt bis alle Früchte unten sind. :D
Vom Boden lassen sich die Früchte eben viel einfacher einsammeln.
In diesem Sinne, ich muss jetzt los zur Ernte.
Es ist schon erstaunlich zu beobachten, wie groß zeitweise der Spread zwischen Brief- und Geldkurs ist.
Bei dem Absturz >10% letzte Woche bspw. 0,80-1,00 EUR, die Differenz steckt sich natürlich der Händler ein.
So wurden m.E. in erster Linie die Anfänger getroffen, die ein Stop Loss bei 5,50 EUR eingestellt hatten und sich wunderten, weshalb zu geringsten Kursen ihre Anteile verkauft wurden.