Crash nach den US-Wahlen
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach anfänglichen Verlusten hat der DAX am Donnerstag im frühen Handel eine rasche Tendenzwende vollzogen und liegt mittlerweile deutlich im Plus. Die überraschend deutlich ausgefallene Zinssenkung um 175 Basispunkte durch die schwedische Notenbank zieht nach Einschätzung aus dem Handel die Märkte nach oben. "Das sind immerhin 75 Basispunkte mehr als erwartet", sagt ein Teilnehmer. Das fache die Spekulation an, dass die EZB am Nachmittag um deutlich mehr als 50 Basispunkte die Leitzinsen senken wird. Der Leitindex gewinnt gegen 9.44 Uhr 2,1% oder 93 Punkte auf 4.660 Punkte.
"Auffällig sind brutal dünne Umsätze, daher die Achterbahnfahrt mit rein zufälligen Kursbewegungen", so ein Händler. Die Vorgaben von Wall Street seien leicht positiv gewesen. Vor den Zinsentscheiden der Bank of England (BoE) und der EZB dürfte das Geschehen von starker Zurückhaltung geprägt sein.
Von den Zinsbeschlüssen seien starke Impulse zu erwarten, zumal es laut Händlern deutliches Überraschungspotenzial gibt. Insbesondere bei der EZB sei es unklar, ob sich die Notenbank mit der im Konsens erwarteten Leitzinssenkung um 50 Basispunkte auf dann 2,75% begnügen werde. Mit Blick auf die BoE erwarten Marktakteure eine Senkung von 100 Basispunkten auf dann 2%.
Nach hoffentlich hats deine Short Scheine heute zerlegt :D
Heute nachmittag ist aber Vorsichtig geboten, falls die EZB den Zins nicht deutlich senken sollte, was heute Vormittag bereits eingepreisst wird; daher Gewinne mit stopps absichern.
Liebe Leser,
der Countdown läuft unaufhaltsam ab. Ab dem 1. Januar 2009 schlägt der Fiskus unbarmherzig zu. Dann kassiert Vater Staat pauschal 25% + Solidaritätszuschlag + Kirchensteuer von allen Gewinnen aus Wertpapieren. Unter dem Deckmantel von mehr Gerechtigkeit und Transparenz werden Anleger stärker denn je zur Kasse gebeten.
Mit der neuen Pauschalbesteuerung setzt der Gesetzgeber ein verhängnisvolles Fehlsignal, in dem er ausgerechnet Langfristanleger, die ihre Altersvorsorge mit Aktien in die eigene Hand nehmen, bestraft, obwohl die Politiker seit Jahren genau dies von den Menschen fordern. Das verstehe, wer will. Offenbar waren die zuständigen Politiker von den Euro-Zeichen in ihren Augen zu sehr geblendet, um die Auswirkungen ihres Handelns zu erkennen. Oder es interessierte sie schlichtweg nicht.
Aber alles lamentieren hilft nichts. Noch haben Sie immerhin einen Monat Zeit, sich langfristig mit Ihren Investments zu positionieren und dem allzu geldgierigen Gesetzgeber so das Nachsehen zu geben. Nutzen Sie in den verbleibenden 27 Tagen diese Gelegenheit!
Mit dieser Sonderausgabe von „Bankkunden-vertraulich“ möchte ich Sie dabei unterstützen, Ihr Depot bestmöglich gegen die Abgeltungsteuer zu wappnen.
Die neuen steuerlichen Spielregeln ab 2009
• Alle Kapitaleinkünfte (Kursgewinne, Zinsen, Dividenden) werden mit einem einheitlichen Steuersatz von 25% + Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer besteuert. Das Halbeinkünfteverfahren entfällt.
• Für Aktien und Fonds, die vor dem 01. Januar 2009 gekauft werden, gilt die alte Regelung (Steuerfreiheit für Kursgewinne nach mehr als 12 Monaten Haltefrist). Neu gekaufte Zertifikate bieten hingegen nur einen eingeschränkten Bestandsschutz (gilt nur für Verkäufe bis zum 30.06.2009 nach mehr als 12-monatiger Haltedauer). Das macht in den kommenden 26 Tagen den Kauf von Aktien und Fonds wesentlich attraktiver als den Erwerb von Zertifikaten.
• Jedem Anleger steht ein pauschaler Freibetrag („Sparerpauschbetrag“) von 801 € (Verheiratete 1.602 €) zu.
Die Möglichkeit, darüber hinaus Werbungskosten geltend zu machen, etwa Depotgebühren, Fahrten zu Hauptversammlungen, Fachliteratur, entfällt.
Tipps für Fondsanleger
• Kaufen Sie Ihre Fonds unbedingt vor dem 1. Januar 2009. In diesem Fall bleiben alle Kursgewinne (vorausgesetzt, Sie halten den Fonds länger als 12 Monate) von der Abgeltungsteuer verschont.
• Meiden Sie (zu) kleine Fonds. Hier besteht die Gefahr, dass diese von der Fondsgesellschaft geschlossen werden. Bei der Umschichtung in andere Fonds wären Sie dann bei den neuen Fonds von der Abgeltungsteuer betroffen. Wenn Sie sich auf Fonds mit einem Mindestvolumen von 50. Mio. Euro konzentrieren, schalten Sie dieses Risiko weitgehend aus.
• Achten Sie bei der Fondszusammenstellung auf eine breite Risikostreuung. Damit gewährleisten Sie, dass Sie Ihr Depot möglichst lange unangetastet lassen können und so möglichst lange von der Abgeltungssteuer verschont bleiben.
• Seien Sie kritisch gegenüber gerade erst aufgelegten Fonds. Die neuen Fonds sind oftmals nicht besser, erheben aber höhere Gebühren.
• Finger weg von so genannten „Millionärsfonds“. Mit diesen Spezialfonds mit eingeschränktem Anlegerkreis (oftmals mit sehr hoher Mindestanlage) wollten einige Anbieter die Abgeltungssteuer umgehen. Der Gesetzgeber hat ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht.
• Optimieren Sie Ihre Rendite mit kostengünstigen Indexfonds. Indexfonds zählen dank ihrer günstigen Kostenstruktur langfristig immer zu den besten Fonds ihrer Anlagekategorie.
Eröffnen Sie für laufende Fondssparpläne ab 2009 ein zweites Wertpapierdepot. Damit umgehen Sie die für Sie nach Einführung der Abgeltungsteuer ungünstige FiFo-Regelung (= first in first out) bei Wertpapierverkäufen. Einige Depotbanken bieten auch die Einrichtung von Unterdepots (eins für Käufe vor dem 1. Januar 2009, eins für Käufe ab dem 1. Januar 2009) an.
Tipps für Aktienanleger
• Der wichtigste Ratschlag lautet auch hier: Kaufen Sie Ihre Aktien unbedingt vor dem 1. Januar 2009. In diesem Fall bleiben alle Kursgewinne (vorausgesetzt, Sie halten die Aktien länger als 12 Monate) von der Abgeltungsteuer verschont.
• Achten Sie auf eine gute Diversifikation Ihres Aktiendepots. Kaufen Sie Aktien unterschiedlicher Branchen und Länder. Damit reduzieren Sie Ihr Risiko erheblich. Wer hingegen beispielsweise ausschließlich auf Aktien deutscher Banken setzt, riskiert Kopf und Kragen.
• Legen Sie mehr denn je Wert auf die Langfristperspektiven der Unternehmen. Jede Umschichtung kostet Sie in Zukunft bares Geld. Zyklische Werte, deren Geschäfte je nach Konjunktur mal gut, mal schlecht laufen, haben daher in einem Langfristdepot nichts zu suchen. Wählen Sie stattdessen Aktien von Unternehmen aus, die sich in der Vergangenheit durch kontinuierliches Wachstum ausgezeichnet haben und deren Bewertung noch viel Spielraum nach oben zulässt.
• Ziehen bei der Frage, ob eine Aktie günstig bewertet ist, nicht ausschließlich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zu Rate. Im Zuge des Konjunkturabschwungs sind viele Gewinnschätzungen - auf denen die meisten KGV-Angaben beruhen – Makulatur. Ebenso die Angaben zur zukünftigen Dividendenrendite. Für ein möglichst vollständiges Bild sollten Sie auch Kriterien wie starke Marktposition (möglichst Marktführerschaft und unangreifbar), eine hohe Eigenkapitalquote (mehr als 30%), eine hohe Cash-Flow-Marge (mindestens 20%), eine hohe Umsatzrendite (mehr als 10%) und gute Expansionsmöglichkeiten in bestehende und neue Märkte für Ihre Anlageentscheidung heranziehen.
Auf genau solche Werte hat sich mein Kollege Volker Gelfarth, Chefredakteur von „Strategisches Investieren“ spezialisiert. Rund um die Uhr sind er und sein Analystenteam auf der Suche nach unterbewerteten Qualitätsaktien, an denen seine Leser viel Freude haben. Wenn Sie Ihr Geld langfristig vor der Abgeltungsteuer retten wollen, finden Sie hier die richtigen Werte.
Unser Abgeltungsteuer-Sonderangebot für Sie
Vor zwei Wochen traf ich Herrn Gelfarth auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt. Er befand sich einmal mehr auf der Suche nach unterbewerteten Unternehmen. Dafür ist das Eigenkapitalforum ideal – hier stellen sich über 200 Unternehmen den bohrenden Fragen von Analysten und institutionellen Anlegern.
Bei unserem Gespräch kamen wir auf das Thema Abgeltungsteuer. Herr Gelfarth erzählte mir, dass er gerade an einer Sonderanalyse dazu arbeitet. Darin finden Sie nicht nur jede Menge Informationen und Tipps zur Abgeltungsteuer, etwa welche bösen Fallen bei den Übergangsregelungen auf Sie lauern und wie Sie diese umschiffen. Sie erfahren darin auch, welche Aktie mit überragenden Langfristperspektiven und hoher Sicherheit jetzt unbedingt in Ihr Depot gehört. Diese Aktie werde ich mir in den nächsten fünf Wochen auf jeden Fall noch selbst ins Depot legen.
Auch für Sie ist etwas bei unserem Gespräch heraus gesprungen: Herr Gelfarth erklärte sich spontan bereit den Lesern von „Bankkunden-vertraulich“ nicht nur seine Sonderanalyse zur Abgeltungsteuer zu Verfügung zu stellen, sondern ein deutlich rabattiertes Einführungsangebot von „Strategisches Investieren“ anzubieten – 4 Ausgaben zum Preis von einer!
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Insider kaufen Aktien wie noch nie. Wie spekulative Anleger mit ihnen von der Erholung an den Börsen profitieren können, wo die Risiken dieser Strategie liegen.
Ekkehard Schulz, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp AG: Aktien des eigenen Unternehmens geordert dpa ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz und sein Stellvertreter Ulrich Middelmann sind entweder sehr clever oder unheimlich mutig. Während an der Börse derzeit heftige Kursausschläge Normalität sind, jeder seine Aktien loswerden will und die blanke Panik herrscht, kauft das Führungsduo des Stahlherstellers fleißig eigene Wertpapiere – zu historischen Niedrigpreisen. Schulz investierte seit Jahresanfang rund 900.000 Euro seines Privatvermögens in ThyssenKrupp-Aktien, Middelmann gut 600.000 Euro.
Die beiden sind in den vergangenen Wochen und Monaten nicht die einzigen Manager gewesen, die legale Insidergeschäfte tätigten. Das lässt sich aus Daten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ablesen, an die Unternehmen Aktienkäufe und -verkäufe von Vorständen, Aufsichtsräten und deren Angehörigen melden müssen. „Im Oktober standen 4994 Käufen von Aktien für 1,06 Milliarden Euro nur 438 Verkäufe im Wert von 478 Millionen Euro gegenüber“, berichtet Geschäftsführer Patrick Hable, dessen Unternehmen 2iQ die Daten der Finanzaufsicht BaFin aus Deutschland und Transaktionen aus 14 weiteren europäischen Ländern auswertet.
Im November verkauften Insider in Europa nach den bisherigen Daten Aktien für 154 Millionen Euro, kauften aber Papiere im Wert von 929 Millionen Euro – sechs- mal so viel Käufe wie Verkäufe. Das vom Aachener Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) berechnete Insiderbarometer steht auf dem Rekordniveau von 209 Punkten – 80 Prozent höher als im Juli 2007, als der Dax über 8100 Punkte kletterte.
Private Anleger können sich Daten über Insiderkäufe zunutze machen. Denn Insider haben gegenüber dem normalen Anleger einen Wissensvorsprung. Keiner kennt ein Unternehmen besser als das eigene Top-Management. Wer ihm folgt, kann Gewinne erzielen. So sieht das auch Georg Groß, Head of Market Data and Analytics der Deutschen Börse, die seit September Insiderdaten von 2iQ bezieht: „Die Strategie ist durchaus erfolgreich, das haben zahlreiche Studien bewiesen.“ Deshalb biete die Deutsche Börse die Daten, die bis Ende des Jahres kostenlos einsehbar sind, nun ihren Kunden an. Kostenlos gibt es die Daten – allerdings nur für deutsche Wertpapiere – ebenfalls auf Web-Seiten wie insiderdaten.de oder bafin.de.
Sehr wenige Insiderverkäufe deuteten darauf hin, dass „es nicht mehr weiter runter geht“ an der Börse, betont Hable. Ein noch besserer Maßstab ist die derzeit hohe Anzahl an Käufen: Denn ein Insider kauft nur Aktien, wenn er glaubt, dass die Kurse steigen. Verkauft wird dagegen aus verschiedenen Gründen, etwa weil ein Vorstand das Risiko seiner Anlagen besser streuen will oder weil er schlicht Geld braucht – für die neue Villa, die Yacht oder das Studium der Kinder.
US Arbeitslosenquote November
Erwartet wird die US-amerikanische Arbeitslosenrate für November mit 6,8 % nach zuvor 6,5 %.
US Beschäftigte ex Agrar November
Erwartet wird für November ein Rückgang um 300.000 in den USA nach -240.000 im Vormonat.
US Stundenlöhne November
Erwartet wird für November ein Anstieg bei den US-amerikanischen Stundenlöhnen um 0,2 % nach schon 0,2 % im Vormonat.
US Wochenstunden November
Erwartet werden für November erneut 33,6 Wochenstunden nach schon 33,6 im Vormonat.
18 Monate?
Die Optimisten glauben, dass die Krise etwa Mitte nächsten Jahres zu Ende ist. Als Faustformel wird eine durchschnittliche Rezessionsdauer von 18 Monaten genannt (die milden Rezessionen nach dem 2. Weltkrieg waren sogar deutlich kürzer). Da die Börse schon Monate vor dem konjunkturellen Aufschwung wendet, statisch betrachtet etwa sechs Monate vorher, wäre jetzt dafür der Zeitpunkt gekommen. Die Rallye der vergangen Woche sei das Startzeichen gewesen, sagt die Gruppe derer, die das Glas halb voll sieht.
Die Pessimisten, vor allem die Leerverkäufer, glauben dagegen, dass alles noch viel Schlimmer kommt und die Rezession sich bis 2010 (oder vielleicht noch länger) hinzieht. Als Gründe für eine Wiederholung der Weltwirtschaftskrise nennen sie die Überschuldung der Amerikaner, die noch abgebaut werden müsste, die immer noch platzende Immobilienblase, das Misstrauen der Banken untereinander und gegen den Rest der Wirtschaft (Finanzkrise) und der daher schrumpfende Arbeitsmarkt, der wiederum den Konsum schädigt.
Keine Entwarnung
Die heutigen Konjunkturdaten waren wenig zur Entwarnung geeignet, sie widerlegen weder die eine noch die andere Position. Die heutigen Zinssenkungen der EZB und der Bank of England (beides positiv) garnierten die Notenbankchefs mit sehr skeptischen Prognosen für die kommenden Monate (negativ).
Die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen fielen durchwachsen aus. In der vergangenen Woche ging die Zahl der Jobverluste zwar auf 509.000 zurück (Vorwoche 530.000, Konsenserwartung: 540.000). Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld stieg dagegen auf 4,09 Millionen, die höchste Zahl seit Dezember 1982.
Schlechtes Omen
Das ist ein schlechtes Omen für die morgen fälligen Jobdaten. Der Konsens befürchtet, dass im November 330.000 Arbeitsplätze verloren gingen. Diese Zahl dürfte allerdings bereits in den wieder gedrückten Börsenkursen eingepreist sein.
Der schrumpfende Jobmarkt verdirbt den sonst so kauffreudigen Amerikanern die Konsumlust, was die heute gemeldeten Einzelhandelsumsätze signalisierten (in Läden, die schon länger als ein Jahr geöffnet sind, also ohne Neueröffnungen). Das Gros der Kaufhäuser und Supermärkte meldete für den November schrumpfende Verkäufe, oft zweistellige prozentuale Rückgänge gegenüber Vorjahr. Allerdings machen die neuesten Meldungen zum Start des Weihnachtsgeschäfts (seit Thanksgiving) bereits wieder Hoffnung. Auffällig ist, dass sich derDiscount-King Wal-Mart (mit plus Porzent) recht deutlich vom Rest der Branche absetzen konnte. „The Winner Takes All“?
Die Auftragseingänge der US-Industrie sanken noch tiefer in den Rezessionskeller. Die Bestellungen schrumpften im Oktober um 5,1 Prozent, der größte Rückgang seit Juli 2000. (Konsens: Rückgang um 4,5 Prozent,Vormonat: minus 3,1 Prozent). Die Ordereingänge für dauerhafte Güter (die länger als 3 Jahre halten sollen, wie Autos) sanken um 6,9 Prozent. Die Bestellungen für nicht dauerhafte Güter schrumpften um 3,4 Prozent.
Gekippte Balance
Eine Zeitlang schien es so, als finde die Wall Street die Balance zwischen Optimisten und Pessimisten, wenn auch mit deftigen Schwingungen. Zum Schluss kippte aber die Situation wieder einmal zu Gunsten der „Das-Glas-ist halb-leer-Fraktion“, zu denen natürlich auch die Leerverkäufer zählen. Der Dow Jones Industrial Average verlor 2,5 Prozent auf 8.376 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 sank 2,9 Prozent auf 845 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index rutschte 3,1 Prozent auf 1.445 Punkte.
Freitag, 5. Dezember 2008
Weniger Nachfrage, weltweite Rezession, Überproduktion. Fällt Öl in die Zwanziger?
Analysten von Merrill Lynch prognostizieren einen Ölpreises von unter 25 US-Dollar pro Barrel im nächsten Jahr, sollte die Rezession sich Rund um den Globus ausweiten und auch auf China ausweiten.
Die Weltölnachfrage werde im Jahr 2009 zurückgehen, da sich die Weltwirtschaft so schwach wie zuletzt im Jahr 1982 entwickeln wird, so Merrill Rohstoffstratege Francisco Blanch in einem Report.
Im Oktober, als der Ölpreis bei 100 US-Dollar/Barrel notierte, prognostizierte der Stratege einen Ölpreisrückgang bis auf 50 US-Dollar/Barrel.
Merrill Lynch Rohstoff Analyst Francisco Blanch : “A temporary drop below $25 a barrel is possible if the global recession extends to China and significant non-OPEC cuts are required. In the short-run, global oil demand growth will likely take a further beating as banks continue to cut credit to consumers and corporations.”
Liebe Leser,
diese Woche hatte es wieder in sich: nach schwachem Auftakt erholte sich der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte, um heute wieder deutlich abzusacken.
So kämpft der DAX derzeit wieder mit der Marke von 4.400 Punkten. Zudem werden auf breiter Front die Konjunkturaussichten für 2009 reduziert. Erst heute hat die Deutsche Bundesbank ihre Prognose zur Wirtschaftsentwicklung vorgelegt. Demnach erwartet die Bundesbank im kommenden Jahr ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,8%.
Trotz aller Skepsis gibt es in der derzeitigen Lage auch Käufer am Markt. Einer von ihnen ist Warren Buffett. Er hat schon Mitte Oktober in der New York Times verkündet: „Ich kaufe US-Aktien.“ Ein Blick zurück zeigt, dass Buffett an dieser Stelle als langfristiger Indikator funktioniert. Nur selten äußert sich das „Orakel von Omaha“ zum Gesamtmarkt. Wenn Buffett das aber tut, lag er in der Vergangenheit zumeist richtig: So riet er 1974 und 1979 zum Einstieg in Aktien und die Börsen zogen kurz danach an. 2000 riet er hingegen zum Verkauf der Aktienpositionen – auch hier lag er richtig, denn wie wir alle noch wissen, brach der Markt bis 2002 deutlich ein. Nun rät Buffett also wieder zum Einstieg bei Aktien getreu seinem Motto: Sei ängstlich wenn andere gierig sind und sei gierig wenn andere ängstlich sind.
Ähnlich sieht das auch mein Kollege und Buffett-Fan Volker Gelfarth. In seinem Börsendienst „Gelfarths Premium-Depot“ wählt er die aussichtsreichen Aktien auch nach den erprobten Kriterien von Buffett aus. Warum Gelfarth weiter von Aktien überzeugt ist und wo er die größten Chancen sieht, lesen Sie in der heutigen Ausgabe.
Ein schönes Wochenende
Heiko Böhmer
Chefredakteur „Privatfinanz-Letter“
Wer bei diesen Rückschlägen nicht investiert geht das Risiko ein, Entscheidendes zu verpassen
Von Volker Gelfarth, Herausgeber von „Gelfarths Premium Depot“
Nach 5 positiven Börsentagen in der letzten Woche, korrigieren die Börsen zum Ende dieser Woche erneut und bescheren wiederum Einkaufskurse. Auch wenn das starke Auf und Ab an den Nerven zerrt, müssen wir uns immer wieder vor Augen halten was eigentlich passiert ist:
Mit dem bestehenden Premium-Depot sind wir in etwa auf den Stand von 2006 zurückgefallen, das ist natürlich nicht schön, aber DAX und Dow Jones gaben sehr viel deutlicher nach. Sie notieren auf Ständen wie wir sie bereits 1998, 2001 und 2005 hatten. Seit 2006 haben die Indizes sogar zwischen 20 und 25% verloren. Das Premium-Depot hingegen ist seither nur leicht ins Minus gerutscht.
Als langfristige Aktienanleger wissen wir, dass diese Rückschläge zum Investieren gehören und uns gleichzeitig gute Chancen präsentieren, ohne die wir unseren langjährigen Gewinnschnitt nicht schaffen würden. Wer bei diesen Rückschlägen nicht investiert, geht das Risiko ein Entscheidendes zu verpassen. Der renommierte Fondsmanager Charles Stamey von Manning&Napier aus den USA bringt es in einem Interview, dessen Kernaussage ich Ihnen nicht vorenthalten will, auf den Punkt: „Niemand kann wissen, wo genau der Tiefpunkt sein wird. Aber wir haben den Eindruck, dass die meisten Panikverkäufer aus dem Markt sind. Aber es spielen immer noch die Trader eine wichtige Rolle. Die jüngst so hektischen Marktbewegungen sind auf ihre Aktivitäten zurückzuführen. Solche Rückschläge, die immer auch die erstklassigen Titel erfassen, bieten aber stets ausgezeichnete Kaufgelegenheiten, die wir konsequent nutzen.“
Sinngemäß sagt er zur aktuellen Lage:
• Das Risiko ist, große Chancen zu verpassen.
• Viele Anleger realisieren nicht wie günstig Aktien sind.
• Die Dividendenrendite des S&P 500 ist höher als die Rendite der zehnjährigen Treasury Bonds - das hat es seit fünfzig Jahren nicht mehr gegeben.
• Die Hälfte der S&P-500-Aktien haben eine KGV von unter 10.
• Vergessen Sie nie, dass Aktienkurse viele Monate vor dem Wirtschaftsaufschwung zu steigen beginnen.
• Kaufen Sie Aktien, wenn die Zinsen sinken, die Wirtschaft schrumpft und die Börsen am Boden liegen (das ist aktuell der Fall). In den vergangen vierzig Jahren gab es nur 42 Monate, in denen diese Bedingungen gegeben waren.
Charles Stameys Favoriten sind Unternehmen der Gesundheitsbranche wie z.B. Johnson&Johnson. Grundsätzlich handelt Stamey wie wir: Er, wie wir, kauft Aktien von Unternehmen, die gute Voraussetzungen für weiteres Wachstum haben, deren aktuelle Bewertung dieses Potenzial aber nicht widerspiegelt. Aktien die so preiswert sind wie kaum zuvor. Gekauft werden aber auch Aktien von Unternehmen, die zwar in einer Krisenbranche angesiedelt sind, aber stark genug sind, um schwere Zeiten zu überstehen und in der Lage sind, Marktanteile zu gewinnen. Bessert sich das Umfeld, profitieren diese Gesellschaften überdurchschnittlich. (z. B. Versicherungs- und Bankaktien)
Sicherheitskriterien in der Krise
Gewinne, Kurs-Buchwertverhältnis und geringe Schulden
Welche Kriterien geben einem Unternehmen - neben unseren allgemeinen Bewertungs- und Qualitätskriterien - zusätzliche Sicherheit.
Hinzukommen sollte auf jeden Fall eine starke Finanzkraft. In der aktuellen Lage ist es sicher keine falsche Entscheidung, in Unternehmen mit hoher Eigenkapitalausstattung (geringe Schulden) zu investieren. Wer solide durchfinanziert ist, ist weder auf teure Bankkredite noch auf frisches Geld aus ungeliebten Kapitalerhöhungen angewiesen.
Einen weiteren Aufschluss über die Krisenfestigkeit gibt der Buchwert (Eigenkapital / Anzahl Aktien = Buchwert pro Aktie). Übersteigt er den Börsenwert, ist das ein Zeichen für Substanz. Erkennbar ist das, wenn das KBV (Kurs-Buchwertverhältnis) kleiner ist als 1. Dies gilt ganz besonders in der Krise.
Wenn dagegen die Börse in „normalen“ Börsenzeiten einem Unternehmen als Kurs nur den Buchwert zugesteht, den Geschäfts- oder Firmenwert also mit Null ansetzt, sollte dies nachdenklich stimmen. Andererseits muss ein geringer Buchwert nicht immer zur Vorsicht mahnen, denn wertvolle Aktiva wie selbstgeschaffene Markennamen, Patente, das Ansehen des Unternehmens bei den Kunden oder die Marktstellung sind nicht im Buchwert erfasst.
Weitere Indizien für Sicherheit sind eine hohe Eigenkapitalquote von mehr als 30%, ein geringer Anteil langfristiger Bankschulden am gesamten Fremdkapital und natürlich möglichst kontinuierliche Gewinne.
Unsere Premium-Werte erfüllen mindestens zwei von den drei wichtigen Sicherheitskriterien. Die meisten sogar alle drei. Welche Aktien derzeit im Premium-Depot sind, erfahren Sie hier.