Aumann wohin geht die reise ?
Der unbegründete Kursverfall ist schon irritierend, zumal kein einziger anderer Autowert abgibt oder negative Meldungen veröffentlicht hat.
Die Presse überschlägt sich allerdings gerade mit Meldungen über einbrechende Verkaufszahlen und Produktionsreduzierungen bei deutschen OEMs.
Allerdings wissen scheinbar immer noch weniger smarte Investoren nicht, dass Aumann überhaupt nicht von Produktionszahlen abhängig ist, wie ein Lieferant von Komponenten, die direkt ans Fließband geliefert werden.
Aumann liefert die Produktionsanlagen für Elektromotoren und Batteriesysteme. Und dafür steht alles auf grün, da milliardenschwere Investitionen geplant sind. Als Beispiel alleine heute der Artikel aus dem Handelsblatt mit einem Interview mit Ola Källenius, welcher das Budget von € 40 Mrd. erhöhen will und geplante Ausgaben vorziehen will.
Das spielt Aumann in die Taschen.
Leider ist der Artikel hinter der Bezahltschranke, aber die Quintessenz ist eine deutliche Erhöhung der Ausgaben und vorgezogenen Investitionen. Und genau diese Investitionsgüter liefert Aumann.
Schade, dass man das noch nicht im Kurs sieht, aber es spricht einiges dafür, das mit der auch politisch gewollten Wende zu Stromern, ein Ausbruch aus der bisherigen Range nach oben realistisch ist.
Ich bleibe optimistisch.
Man sieht zu Handelsbeginn und zum Handelsschluß sehr schön wie leergefegt das Orderbuch eigentlich ist. Zur Schlußauktion gestern lag bspw. die nächste normale Brieforder fast 1 Euro höher.
Auffällig auch, dass mit jeder kleinesten Kauforder fast zeitgleich eine VK-Order folgt. Hab das gestern besonders krass erlebt. Habe 200 Stück bei 13,86 gekauft und im Bruchteil von Sekunden folgte eine Verkaufslawine, die auch die bis dato über 1000 Stück im Geld bei 13,80 abräumte und anschl. mit kleineren Stückzahlen immer weiter. So etwas geht natürlich nur bei illiquiden Werten und wenn sich die größeren Marktteilnehmer einig sind. Immerhin sind ja noch knapp 8 Mio. Aktien im Freefloat, bemerkenswert, dass diese Akteure das Treiben geschehen lassen.
Insgesamt bin ich wirklich gespannt, was MBB hier beabsichtigt. Bei denen läuft es (siehe Vorwerk, Delignit) sehr bescheiden. Da käme ein Erfolgsdeal ganz recht , vielleicht gibt es ja Kaufinteressenten?
In den meisten Fällen kommt leider nie eine Übernahme, weil sich der vermeintliche "Weltmarktführer" am Ende eben doch nur als winziger Nischenanbieter ohne großartige Skalierbarkeit entpuppt.
Was wurde bei Aumann nicht schon über blühende E-Mobilitäts-Fantasien geschrieben...
Am Ende hat dann eben doch der vermeintliche Verbrennungsmotor-Dinosaurier Schaeffler binnen weniger Quartale über 5 MRD E-Mobility Auftragsvolumen akquiriert, und das bei E-Bit-Margen > 8% und der vermeintlich "unverzichtbare" E-Mobilty-Maschinenbauer Aumann krebst weiter bei 250 Mio € Jahresumsatz herum, während Tesla in Grünheide eine Multi-Milliarden-EURO E-Mobility-Produktion aus der Erde gestampft hat... Wenn Aumann für die Produktion von E-Motoren und Batterien tatsächlich so wichtig wäre wie behauptet, hätte spätestens das Tesla-Werk in Grünheide bei Aumann eine Umsatzvervielfachung auslösen müssen.
Es gibt allein in Deutschland so viele nicht börsennotierte mittelständische Maschinenbauunternehmen mit teilweise deutlich höherem Jahresumsatz, vor allem aber mit um Welten besserer Profitabilität als Aumann, dass ich mittlerweile erhebliche Zweifel daran habe, dass Aumann wirklich einer DER großen Profiteure des E-Mobility Ausbaus sein wird.
Wenn du ausgehend von einer mickrigen Umsatzbasis unter 200 Mio € nicht einmal annähernd die Wachstumsraten des mit Abstand größten E-Autobauers Tesla erreichst und trotz Weltmarktführerschaft im Bereich Wickelmaschinen - über Jahre - mit EBIT-Margen knapp über der Nulllinie operierst, deine für die E-Mobilität angeblich unverzichtbaren Maschinen also mehr oder weniger zum Selbstkostenpreis verkaufst, ist das Know How bzw. das IP des Unternehmens entweder nicht besonders wertvoll oder das Management des Unternehmens bzw. dessen Preispolitik ist schlicht grottenschlecht! Von einem börsennotierten Unternehmen erwarte ich ein glasklares Bekenntnis zum Shareholder Value. Unternehmen dienen in erster Linie dazu, den Eigentümern eine angemessene Eigenkapitalverzinsung zu verschaffen und nicht als Arbeitnehmer-Pensions-Modell.
Leider findet an der Börse - insbesondere bei Mittelstandsunternehmen - eine Negativauslese statt, das heißt am Ende sind nur die eher erfolglosen, wachstumsschwachen und unprofitablen Vertreter deutscher Mittelstands- und Familienunternehmen börsennotiert.
Die "echten" hidden champions sind regelmäßig nicht börsennotiert, da deren Inhaber keinerlei wirtschaftliche Ambitionen haben, den Gewinn ihrer Firmen mit namenlosen Kleinaktionären zu teilen. Wer sein Wachstum über seriöse Bankdarlehen finanzieren kann, hat kein Interesse an einer Finanzierung über Aktien oder Anleihen.
Und noch schlimmer steht es um vermeintliche "Mittelstands-Perlen", die im Rahmen eines (Teil-) Exit strategischer Investoren an die Börse gebracht werden. Die im Rahmen solcher Exits aufgerufenen IPO-Preise werden in Deutschland fast immer derart hoch festgelegt, dass die Aktien im Anschluss an den IPO jahrelang nur den Weg nach Süden kennen, weil der IPO-Preis mit so unfassbar viel Fantasie aufgepumpt wurde, dass die reale Unternehmensentwicklung nur noch enttäuschen kann...
Der Kursverlauf bei Aumann spricht Bände... wer erinnert sich noch an Kurse über 60 EUR, geschweige glaubt daran, dass das Unternehmen diese Kurse - außerhalb einer irrationalen Meme-Welle - in absehbarer Zeit wieder erreichen könnte...
Obwohl die E-Mobilität eine weltweite Erfolgsgeschichte ist und das Elektroauto seinen Siegeszug viel schneller angetreten hat als dies die Vorstände erfolgsverwöhnter deutscher OEMs in ihren kühnsten Träumen für möglich gehalten hätten, sind Umsatz- und Gewinnwachstum bei Aumann weit hinter früheren Erwartungen zurückgeblieben. Man musste in den letzten Jahren sogar Personal abbauen, um den gesunkenen Umsätzen und Margen entgegenzuwirken, während die E-Auto-Weltmarktführer Tesla und BYD selbst im Corona-Zeitraum mit enormen Wachstumsraten bei Umsatz UND Gewinn aufwarten konnten.
Ein Wachstumsunternehmen sieht anders aus! Und genau da liegt das Problem, weil Aumann der Börse als E-Mobility-Wachstumsstory verkauft wurde, dieses Wachstum in den letzten Jahren aber nicht näherungsweise zeigen konnte, bzw. sogar geschrumpft ist. Die Altlasten aus dem "Classic"-Bereich waren offenbar viel größer und das Potenzial der E-Mobility Sparte wiederum viel kleiner als gedacht bzw. an der Börse vollmundig versprochen.
Leider teilt Aumann das Schicksal, weit von den eigenen Versprechungen entfernt liegender Wachstumsraten und Profitabilitätskennziffern mit einer Vielzahl deutscher Mittelstandsunternehmen, die sich augenscheinlich beharrlich weigern, die Unternehmen - wie in den USA üblich - vollständig auf Profitabilität und Wachstum zu trimmen und die Behaglichkeit einer nur auf den ersten Blick "sozialen" Unternehmensführung aufzugeben.
Wenn insbesondere börsennotierte deutsche Mittelstandsunternehmen nicht endlich die Kurve bekommen und die im weltweiten Wettbewerb überragende Bedeutung des Bemühens um Weltklasse-Wachstums-und Rentabilitätskennziffern erkennen und im Alltag der Unternehmen auch tatsächlich leben, werden wir in den nächsten Jahren einen beispiellosen Ausverkauf deutschen Know-Hows erleben, da die Unternehmen mangels wettbewerbstauglicher Renditekennziffern die Marktkapitalisierung internationaler Wettbewerber nicht näherungsweise erreichen und mithin spottbillige Übernahmeziele darstellen. (siehe KUKA, siehe Grammer etc.)
Im Interesse der Aktionäre müsste die Unternehmensstrategie bei Unternehmen wie Aumann drastisch geändert werden in Richtung Effizienz, Wachstum und Profitabilität. Im Sinne des Shareholder Value müsste zudem die Kapitalmarktkommunikation massiv verbessert und die Transparenz des Unternehmens für Investoren deutlich erhöht werden, um Informationsasymmetrien abzubauen und damit den Unsicherheits- bzw. Bewertungsabschlag zum inneren Wert der Aktie zu reduzieren.
Solange sich die Geschäftsleitung darin gefällt, dass außer ihr bis zum Quartalsbericht faktisch niemand einigermaßen sicher abschätzten kann, wie sich Umsatz- und Gewinn im abgelaufenen Quartal entwickelt haben, geschweige denn wie sich Umsatz und Gewinn in den nächsten 2 bis 5 Jahren voraussichtlich entwickeln werden, hat die Aktie m.E. keine Chance, ihrem Dasein als reinrassiger charttechnischer Zockerwert zu entkommen und - endlich - in ein der tatsächlichen Unternehmensentwicklung entsprechendes Chartbild umzuschwenken, wo die Entwicklung von Fundamentaldaten und nicht historische Chartmarken und Trends den Kursverlauf bestimmen.
Dennoch sollte eine Aumann, die aktuell knapp über Buchwert notiert, künftig ein paar Krumen vom Kuchen einsammeln können. Kurse bis 20 Euro halte ich auf Sicht von 1-2 Jahren für vorstellbar.
Voraussetzung: Die Marge muss sich weiter Richung nach oben entwickeln. Mal schauen...
künstlich unten gehalten. Gott sei Dank sind die hier bald mit Ihren Rückkäufen fertig.
https://www.aumann.com/fileadmin/images/...AG-Einzeltransaktionen.pdf
Denke jedoch, dass man eine abschließende Bewertung erst in ein paar Quartalen vornehmen kann.
Akt Kurs auf Xetra: 13,44 €.
Interessantes Interview mit Entwicklungsvorstand von BMW in der FAZ:
„… Ich bin kürzlich 30 Wettbewerbsmodelle in China gefahren, da gibt es schon spürbare Unterschiede zu dem, was wir machen. Es geht immer um ein Auto, dem Sie ihr Leben anvertrauen….“
Ich bin auch schon einige Wettbewerbsmodelle aus China gefahren, 30 jedoch noch nicht. Da sind schon deutliche Unterschiede zu einem deutschen (Premium-) Fahrzeug. Ich kann ihn gut verstehen.
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/...uf-raedern-19069211.html
Laut Autozeitung-Jury: „BMW I7 ist Elektro-Auto des Jahres 2023“
https://www.autozeitung.de/...to-des-jahres-2023-204439.html?image=11
Hier nochmal ein Artikel aus dem März, mit der Erwartungsbeschreibung, an der sich bisher eigentlich auch wenig geändert hat.
https://stock3.com/news/aumann-e-mobility-boomt-bei-aumann-11990349
https://www.aumann.com/fileadmin/templates/...ann-h1-2023-meldung.pdf
Ich hatte gehofft, dass der AE in Q2 nahe an die 100 Mio. € herankommt, 98 Mio. € AE finde ich wirklich stark, so gut war man glaube ich noch nie im Quartal.
Umsätze: (siehe bisher Beitrag # 454)
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in Mio. € Q1 / 22 Q2 / 22 Q3 / 22 Q4 / 22 Q1 /23 Q2/23
Classic 17,9 16,0 20,4 18,9 16,2 14,4
E-mobility 27,0 31,4 37,8 45,9 39,5 48,8
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44,9 47,4 58,2 64,8 55,7 62,2
EBITDA: 2,6 % 3,99 % 4,26 % 4,95 % 6,2 % 6,8 %
MA (Q-ende) 780 790 804 821 834 838
Auftragseingänge:
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in Mio. € Q1/22 Q2/22 Q3/22 Q4/22 Q1/23 Q2/23
Classic 16,0 21,8 18,0 9,0 35,9 * 3,9
E-mob. 66,5 61,3 39,5 63,2 39,3 94,1
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82,5 83,1 57,5 72,2 75,2 98,0
Kurs aktuell: 14,40 € (L&S, + 4 %)
Sollten sich die 100 Mio. € AE pro Quartal verstetigen, wo von ich im Moment ausgehe, kann ich mir folgende Entwicklung für die kommenden 2 Jahre als gut realisierbar vorstellen.
in Mio.€ 2023 2024 2025
UE 250 300 350
EBITDA 17 28,5 40,25
6,8 % 9,5 % 11,5 %
JÜ 9,375 18,375 27,375
EPS 0,63 € 1,24 € 1,85 €
In der gestrigen Präsentation zum Earnings-Call ist auf Seite 6 Folgendes zu lesen „Dynamically growing market leads to massive ramp-up of production capacities“.
Sollte der Vorstand mit diesem Statement (und Dr. Mang „echter“ Growth-Case) Recht behalten und Aumann weiter bei der Auftragsakquise ordentlich zum Zug kommen, kann es durchaus sein, dass ich mit meinen Wachstumsraten zu niedrig liege, umsatzseitig habe ich für 2024 20 % und 2025 16,6 % unterstellt.
Somit dürften bald wieder Kurse von über 20 € Realität werden.
Kurs hält sich heute nach dem schönen Anstieg gestern recht wacker.
Kurs aktuell 15,00 € (L&S, + 1,2 %)
Wie seht ihr das Ganze?
Die letzte, dafür betonharte Kursbarriere in Form der SMA 100 liegt bei 14,995 €.
Wer den Shortsellern endgültig das Genick brechen und der Aktie frisches Aufwärtspotenzial bis 18:50 € verschaffen will, muss dafür sorgen, dass der Tages- und Wochenschlusskurs (auch auf Tradegate!) klar über 15 EUR. Taktisches Geplänkel ist in dieser Situation nicht gefragt.
Für Aktionäre wie Shorties geht es an der SMA 100 eindeutig um Sekt oder Selters.
Die Shortseller brauchen im Grunde nur auf Ermüdung der Kaufseite hoffen. Der RSI 14 bei 71,9 schreit nach jetzt oder nie! Kämpft sich die Kaufwelle mangels neuer Kaufinteressenten an der 15 EUR-Marke auch nur noch ein paar wenige Tage lang ab, wird der überkaufte RSI rein taktisch und nicht strategisch handelnde Kurzfristzocker zum Wechsel auf die Shortseite veranlassen, obgleich der nach Zahlenvorlage erreichte Kursanstieg dem nun deutlich sichtbarer gewordenen inneren Wert des Unternehmens nicht auch nur annähernd widerspiegelt.
Der Markt hat sich über fast ein Jahrzehnt jetzt an Aumann -Kursniveaus deutlich unter 20 EUR gewohnt und selbst positiv gestimmte Analysten tun sich offensichtlich sehr schwer damit, ein wachstumsbezogenes Kursziel von 50 oder 60 EUR auszurufen, wo US-Analysten angesichts des aktuellen Zahlenwerks und eines zur Hälfte durch Cash-Reserven abgesicherten Marktwerts keine Sekunde zögern würden. In den USA wäre Aumann schon heute ein Milliardenkonzern. Wir deutschen Pfennigfuchser haben einfach null Gespür für das Wachstums- und Gewinnpotenzial eines weltweit anerkannten Maschinenbaukonzerns. Uns muss immer erst ein strategischer Investor mit einem Übernahmeangebot zeigen, dass die Börsenkurse mit dem inneren Wert eines im E-Mobility Bereich sehr gut positionierten Wachstums-Unternehmens rein gar nichts zu tun haben.
Grammer und Co. lassen grüßen, wo Kurse jahrelang bei 5 EUR null Kaufinteresse erregt haben und nach dem Übernahmeangebot selbst bei 50 und 60 EUR dem Kursrausch kaum Einhalt zu bieten war.
Bei deutschen Mittelstandsunternehmen scheint die Börse systematisch unfähig, zu einer auch nur einigermaßen sachgerechten, nach internationalem Börsenmaßstab fairen Aktienbewertung.
Statt dessen machen sich die Käufer bei einem RSI14 > 72 schon wieder ins Hemd aus Furcht vor einem schnellen Rückfall in altgewohnte Tiefen. Wird diese unsägliche Charttechnik-Taktierei insbesondere der Kaufseite nicht zeitnah überwunden, wird die Aktie ihren fairen Wert wohl niemals auch nur mit dem Fernglas erspähen können und statt dessen wie im Film "und täglich grüßt das Murmeltier" immer wieder nur alte Chartmuster "abarbeiten". Manchmal muss man halt konstatieren, dass an der Börse vor allem Idioten und Lemminge die Musik machen... Schade
Hoffentlich wird der Wert nicht zu sehr hochgezockt. Der explosionsartige Ausbruch von unter 13 auf über 15 birgt langsam Rückfallgefahr. Ich werde in die Kaufwelle wohl (leider) noch etwas abgeben. Zu viel Hot Money im Spiel...
https://wertpapiere.ing.de/Investieren/Aktie/Analyse/DE000A2DAM03
Da sind noch keine Wachstumsphantasien enthalten. KGV von 12 und KBV von 1,09 für 2024 ist doch sehr moderat.
https://www.finanznachrichten.de/...aumann-wird-heraufgestuft-118.htm