Aumann wohin geht die reise ?
Die Russland-Ukraine-Thematik zeigt, dass wir schleunigst von fossilen Energieträgern weg müssen. Das wird die E-Mobilität weiter beschleunigt voranbringen und die Nachfrage nach Aumann's Fertigungs- und Automatisierungslösungen weiter steigern. Von daher dürfte in den kommenden Quartalen mit weiter steigenden AE zu rechnen sein.
Sollte noch ein Zukauf hinzukommen, dürfte die Aktie vor einer Neubewertung stehen.
Zum Vergleich: In 2021 wurden in Europa (W&C) rd. 2,332 Mio E-Autos (BEV & PHEV) neu zugelassen (Quelle: https://www.ev-volumes.com/ ).
Unabhängig vom Chipmangel ist man großteils bei den OEMs / Zulieferern bei den Fertigungskapazitäten für E-Autos am Anschlag. Ich gehe davon aus, dass das auch für die Kapazitäten für die Komponenten der Elektromotoren und Batteriemontage gilt. Um auf die o.a. Zahlen für Europa zu kommen, muß in den kommenden 3 - 5 Jahren deutlich in die genannten Produktions-Kapazitäten investiert werden.
D.h. allein bezüglich der erwarteten Zahlen für Europa müssten die Kapazitäten bis Ende des Jahrzehnts mindestens um fast das 6-fache ausgebaut werden (um in den 5 Jahren von 2030 - 2035 die genannten 65 Mio. erreichen zu können).
Aumann dürfte vor einer sehr spannenden Phase stehen.
https://www.eurelectric.org/media/5704/...port-2022-030-0059-01-e.pdf
„Deutschland hat sich vom Enfant terrible der Batterieproduktion zum Musterknaben entwickelt“
Es gebe „kein Land in Europa, in dem mehr Gigafactorys geplant oder gebaut werden“
https://www.elektroauto-news.net/2022/...-ausblick-auf-moeglichkeiten
ersten E-Jeep.
Das dürfte nicht der letzte von Aumann's Kunden sein, der weiter das E-Auto beschleunigt. Da dürfte es in den kommenden 3 - 4 Jahren noch Einiges an Überraschungen geben.
"Stellantis hat mit „Dare Forward 2030“ seinen strategischen Plan für das kommende Jahrzehnt vorgestellt. Darin formuliert der Autokonzern das Ziel, dass bis Ende dieses Jahrzehnts 100 Prozent seines Absatzes in Europa und 50 Prozent seines Absatzes in den USA rein Batterie-elektrische Fahrzeuge sein werden...
Das stellt eine deutliche Verschärfung des bisherigen Elektrifizierungsplans dar: In seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Strategie hatte Stellantis noch angekündigt, bis zum Ende dieser Dekade 70 Prozent seines Absatzes in Europa und 40 Prozent in den USA mit „Low Emission Vehicles“ erzielen zu wollen. Damit hielt sich der Konzern noch die Hintertüre für andere Antriebsarten offen, in der aktuellen Mitteilung spricht Stellantis-CEO Carlos Tavares jedoch ausschließlich von Batterie-elektrischen Fahrzeugen.
„Wir planen, bis 2030 mehr als 75 BEV auf dem Markt zu haben und einen weltweiten jährlichen BEV-Absatz von fünf Millionen Fahrzeugen zu erreichen“, sagt Tavares."
Nach 6,75 Mio. im Jahr 2021 wird für 2022 mit über 10,5 Mio. Neuzulassungen an EVs weltweit gerechnet. Das wäre ein Zuwachs von über 55 %. ... "Our global sales forecast for 2022 stands at 10,5 million BEV and PHEV, an increase of 55 % over 2021."
Quelle: https://www.ev-volumes.com/dcnews/ Einträge vom 4. März und 27. und 16. Februar 2022.
"4 March: ...The global BEV + PHEV total for January 2022 is 625 100 units which is 88% higher than the weak January 2021..."
"27 February: The weekly volume update with the 4th round of detailed results for January is now available on the EV-volumes Data Center. It has the preliminary global results with only a few smaller markets missing. January started strong, with a total of 618 300 units BEV, PHEV and FCEV delivered, a growth of 86 % over January of 2021. China stood for 62 % of the global volume with 385 600 deliveries, 115 % higher y-o-y. The Chinese new-year vacation is in February this year, supporting strong January sales and weaker February sales. Growth in Europe was +37 %, with Central/Eastern Europe markets growing very fast now, albeit from small bases. EV sales in USA were up 104 % y/y, despite the continuing absence of the Chevy Bolt. Among OEMs, BYD was the clear winner with 93 000 deliveries in January, 96 % of it still in China. Tesla and the Volkswagen Group follow with 51 000 global deliveries each."
Nach einem schwächeren Januar lag die Zahl der neu zugelassenen BEVs im Februar in Deutschland bei 28.306. Das entsprach einem Anteil von 14,1 % und einem Plus von 54,9 % ggü. dem Vorjahresmonat.
"Marktchancen für vollelektrische Autos verbessert
Konzernchef Oliver Zipse (58) schätzt die künftigen Marktchancen vollelektrischer Autos zunehmend besser ein. Mit ihrer ab Mitte des Jahrzehnts geplanten neuen Fahrzeuggeneration halten es die Münchner für möglich, dass der Anteil reiner Batterieautos am weltweiten Gesamtabsatz schon vor dem Jahr 2030 die Hälfte erreichen wird, wie es bisher geplant war. Da Zipse schon vor Ende des Jahrzehnts einen Gesamtverkauf von 3 Millionen Autos anpeilt, könnten die jährlichen Stückzahlen dann bei über 1,5 Millionen liegen."
Um diese jährlichen Zahlen erreichen zu können, dürfte deutlich in die Produktionskapazitäten für Batteriemontagen als auch für elektrische Antriebsstränge investiert werden müssen.
Auch Porsche drückt weiter aufs Tempo: „Im Jahr 2030 soll der Anteil aller Neufahrzeuge mit einem vollelektrischen Antrieb bei mehr als 80 Prozent liegen“, so der Vorstandsvorsitzender von Porsche weiter.
Alles Aumann's Kunden. Bin gespannt auf die AEs in den kommenden Quartalen.
https://www.elektroauto-news.net/2022/...vollelektrische-neufahrzeuge
Wenn es nicht verkehrt läuft, wird sich das in den kommenden Quartalen im AE bei Aumann zeigen.
Aumann-Kurs heute im Sog von Vitesco?
https://www.ariva.de/news/...eso-erholt-citi-optimistisch-fr-10059461
akt. Xetra-Kurs: 17,22 € (+ 6,30 %)
Bestätigt fuehle ich mich, wenn im heutigen Q1-Bericht von MBB zu lesen ist, dass 11,6 Mio € im abgelaufenen Quartal aufgewendet wurden, um den Anteil an Aumann wieder aufzustocken.
Das Team von MBB hat in der Vergangenheit immer ein “goldiges” Naeschen gehabt.
Kurs aktuell: 15,45 € ( + > 8 %) bei L&S
Auch in Sachen Profitabilität schreitet Aumann voran. Die EBITDA-Marge verbesserte sich in Q2 auf ca. 4 % nach 2,6 % in Q1.
Bin weiter zuversichtlich!
Aumann meldete die letzten Quartale aufgrund einer sich deutlich belebten Auftragslage wiederholt Rekordauftragsbestände. Mir ist nicht plausibel, warum die Umsätze pro Quartal weiter im 40er Mio.€-Bereich vor sich "hindümpeln". Auf Basis des Rekordauftragsbestandes von zuletzt über 249 Mio. € müsste man doch längst in der Lage sein, quartalsweise 70 Mio. € oder mehr an Umsatzerlösen zu generieren, bzw. mindestens 60 Mio. €.
- Könnte die aktuelle Mitarbeiterzahl von rd. 790 MA der limitierende Faktor sein? Wohl eher nicht, siehe Ausführungen im Vergleich zu Daten aus 2017.
- Ist die Produktivität mittlerweile so schlecht (im Vergleich zu den Daten aus 2017)?
- Hat sich hier jemand zufällig mit dieser Thematik beschäftigt? Erbitte Meinungsaustausch.
Enttäuschend ist auch zu werten, nachdem Ende Januar "gegackert" wurde, man verhandele in Sachen mehrerer Akquisitionsobjekte, dass sich hier nichts getan hat bzw. bisher keine weiteren Informationen mitgeteilt wurden.
Aufgrund der Auftragslage (Rekordauftragsbestände, die Auftragseingänge der letzten 12 Monate liegen bei 298,1 Mio. €) müsste man doch von deutlich höheren Umsätzen ausgehen können. Hier tut sich leider wenig bzw. hier scheint Sand im Getriebe zu stecken. Man bewegt sich quartalsweise weiter im 40er Mio.-€-Bereich. Die relevanten Zahlen beispielhaft aus den Berichten Q1 und Q2 aus 2017 zeigen, dass mit einem deutlich niedrigeren MA-Stamm (im Vergleich zu dem aktuellen von 790) mehr Umsatz realisierbar ist:
Q1/2017 Q2/2017
UE 50,5 Mio. € 47,5 Mio. €
Mitarbeiter (Quartalsende) 593 614.
Die beispielhaft erwähnten Berichte aus 2017 zeigen auch, was an EBITDA-Marge möglich ist. Q1 und Q2 jeweils 13,4 %. Für das Management bzw. MBB muss das doch der Anspruch sein - gerade auch in Anbetracht des E-Booms -, mindestens da wieder hinzukommen.
Umsätze und Auftragseingänge quartalsweise heruntergebrochen (zuletzt in Beitrag #388 vom 31.01.22). Der Tiefpunkt der AE war im Q4 in 2020, mit 34,6 Mio. €. Umsatzseitig zeigte sich der Tiefpunkt dann in 2021 in Q1 und Q2 mit 36,4 Mio. € bzw. 36,3 Mio. €. Seit Ende 2021 steigt die Mitarbeiterzahl wieder, zuletzt per Ende Juni 2022 auf 790.
(In den Aufstellungen können kleine Rundungsdifferenzen vorhanden sein. Die Zahlen zuletzt vom 31.1.22 aus Q4/21 basierten auf vorläufigen Zahlen, sind jetzt auf Basis des GB 2021 angepasst)
Umsätze:
------------
in Mio. € Q1 / 21 Q2 / 21 Q3 / 21 Q4 / 21 Q1 / 22 Q2 / 22
Classic 13,6 13,2 16,2 21,5 17,9 16,0
E-mobility 22,8 23,2 25,2 25,4 27,0 31,4
____ _____ _____ ____ _____ _____
36,4 36,3 41,4 46,9 44,9 47,4
Mitarbeiter (Quartalsende) 775 780 790
Auftragseingänge:
-----------------------
in Mio. € Q1/20 Q2/20 Q3/20 Q4/20 Q1/21 Q2/21 Q3/21 Q4/21 Q1/22 Q2/22
Classic 24,5 16,7 11,1 25,1 5,9 23,3 26,1 12,2 16,0 21,8
E-mob. 13,9 27,9 28,6 9,6 44,7 30,3 45,6 48,5 66,5 61,3
____ ____ ____ ____ _____ _____ _____ ____ _____ ____
38,4 44,6 39,7 34,6 50,5 53,6 71,8 60,7 82,5 83,1.
Bericht Q1/2017
https://irpages2.eqs.com/Download/Companies/...03-Q1-2017-EQ-D-00.pdf
Bericht Q2/2017
https://irpages2.eqs.com/Download/Companies/...03-Q2-2017-EQ-D-00.pdf
aktueller Bericht Q2/2022
https://www.aumann.com/fileadmin/templates/...zbericht-2022-q2-de.pdf
interessanter Institutioneller ist jetzt bei Aumann an Board!
Baillie Gifford aus Edinburgh
Zu Baillie Gifford gab es letztes Jahr einen interessanten Bericht im Handelsblatt.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/...aillie-gifford/27028272.html
https://www.ariva.de/news/...ag-release-according-to-article-10286044
Am kommenden Freitag (11.11) kommen die Q3-Zahlen von Aumann. Bin gespannt auf den AE, den Umsatz und das EBITDA.
Die Wachstumsrate bei den E-Autos hat sich in Deutschland und Europa aufgrund der bekannten Lieferkettenproblematik im lfd. Jahr deutlich abgeschwächt. Per 1. Juli sind gerade mal rd. 760.000 BEVs auf deutschen Straßen. Zum Jahresende 2022 dürfte der BEV-Bestand dann zwischen 950.000 - 1.000.000 liegen. Ziel der Politik ist weiter, daß 15 Mio. BEVs bis 2030 auf deutschen Straßen rollen sollen. Im kommenden Jahr werden die Förderungen gekürzt bzw. für PHEV gestrichen. Neben den in diesem Jahr erfolgten zum Teil deutlichen Preissteigerungen wird sich das im kommenden Jahr in Deutschland bei E Autos in weiter sinkenden Wachstumsraten niederschlagen.
Das Bestellverhalten hat in den letzten Wochen schon deutlich nachgegeben. Im Oktober sind bereits erste zusätzliche Rabattaktionen der Hersteller erkennbar. Diese Entwicklung dürfte sich mittelfristig beschleunigen.
Sollte an dem 15 Mio. Ziel festgehalten werden, dürften meiner Meinung nach im kommenden Jahr (je nach Entwicklung im Verlauf des 1. Halbjahres 2023 dürfte die Erkenntnis wachsen) überarbeitete monetäre Unterstützungsmaßnahmen der Politik auf den Weg zu bringen sein.
https://stadt-bremerhaven.de/...illionen-elektrofahrzeuge-zugelassen/
https://ecomento.de/2022/11/04/...uropa-und-usa-auf-einen-rekordwert/
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...ten-rechnen/28782466.html
Aumann dürfte hier beteiligt sein.
…
„Parallel dazu werde nun gezielt die Produktion von Antriebstechnik für reine Elektroautos vorbereitet. Schon 2023 sollen dazu neue Fertigungslinien installiert werden, die 2024 die Serienproduktion aufnehmen sollen. Das Werk mit seiner jahrelangen Erfahrung in der Produktion teilelektrifizierter Antriebe soll damit den konsequenten nächsten Schritt in Richtung E-Mobilität beschreiten.“
….
https://www.elektroauto-news.net/2022/...kompromiss-fuer-e-mobilitaet
https://www.aumann.com/fileadmin/templates/...ann-q3-2022-meldung.pdf
Was sagt Ihr zu dem Ergebnis?
Umsatz 58,2 Mio. € (nach 44,9 und 47,4 für Q1 bzw. Q2)
EBITDA 4,26 % (nach 2,6 und 3,99 für Q1 bzw. Q2)
Mitarbeiter 804 (nach 780 und 790 für Q1 bzw. Q2)
gehen weiter in die richtige Richtung.
AE 57,5 Mio. € (82,5 und 83,1 für Q1 bzw. Q2).
Sowohl bei der EBITDA-Marge als auch beim AE hätte ich mehr erwartet. Aumann befindet sich jetzt seit fast 3 Jahren in der Restrukturierung und das bei einem quasi boomenden Marktumfeld!! Vom CEO Sebastian Roll (ausgebildeter Controller bzw. lange in der Verantwortung als Chefcontroller) hätte ich erwartet, dass hier mehr aufs Tempo gedrückt wird und sich das EBITDA quartalsweise schneller nach oben entwickelt. Aumann ist immer noch sehr weit weg von den ehemals in 2017 erreichten aufs Quartal bezogenen EBITDA-Margen von 13,4 % (siehe Beitrag #418 weiter oben).
Aus meiner Sicht müssten bei dem Marktumfeld derzeit locker EBITDA-Margen von mindestens 10% erreichbar sein.
Die für 2022 angestrebten Umsätze in Höhe von 200 Mio. € dürften erreicht bzw. überschritten werden. Für die EBITDA-Marge sieht es im Moment eher danach aus, dass Aumann am unteren Ende der Guidance von 4- 5 % landet.
Für 2023 dürften Umsätze in der Größenordnung von 240 - 250 Mio. € zu erwarten sein. Vllt auch ein wenig mehr, je nachdem wie sich der AE weiter entwickelt. Einschätzung EBITDA-Marge: hoffentlich schneller steigend.
Schlusskurs Xetra gestern: 13,10 € (- 0,61 %) / Dax gestern : 14.224,86 ((+ 0,56 %)