Ambac Rocky Balboa oder chapter 11
Seite 67 von 309 Neuester Beitrag: 25.04.21 01:14 | ||||
Eröffnet am: | 14.05.09 22:36 | von: pacorubio | Anzahl Beiträge: | 8.707 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 01:14 | von: Petraqnvka | Leser gesamt: | 1.368.157 |
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Anleger spielen mit dem Feuer
Mit den Aktien insolventer Unternehmen wird an der Börse wild spekuliert.
Zwar warnen Experten vor den Wetten auf Pleiteaktien. Doch die riskanten Papiere faszinieren die Börsencommunity. Das zeigt einmal mehr der Fall des insolventen Modekonzerns Escada. Was hinter den mysteriösen Kursausschlägen steckt.
FRANKFURT. Es klingt nach einem Börsenmärchen. Als bekannt wird, dass die indische Stahlfamilie Mittal Escada kaufen will, schießt die Aktie des insolventen Modekonzerns nach oben. Die Aktie, die am vorherigen Handelstag noch bei 70 Cent lag, klettert innerhalb kurzer Zeit bis auf zwei Euro. Ein Plus von knapp 200 Prozent. Doch das Märchen währt nur kurz. Keine zwei Handelstage später sind die Gewinne verpufft; ganz so, als wäre nichts gewesen. Aber das stimmt nicht, viel Geld hat den Besitzer gewechselt.
Es ist dasselbe riskante Spiel wie bei vielen Pleiteaktien. Sobald erste Gerüchte aufkommen, ein Unternehmen stünde vor der Pleite, sind sie da: die Zocker und Glücksritter. Sie stürzen sich auf Aktien, bei denen jeder langfristig orientierte Investor schon die Hoffnung aufgegeben hat. Meist sind die Papiere schon zu Pennystocks verkommen. Wer dann noch einsteigt, hofft, mit kleinem Einsatz viel zu gewinnen. Doch bei diesem Spiel gibt es fast nur Verlierer.
Wenig Transparenz, viel Spekulation
"Dahinter steckt allein die Wette auf schnelle Spekulationsgewinne. Das funktioniert aber nur in den seltensten Fällen", sagt Marco Cabras von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Cabras rät Anlegern, die Finger von Pleiteaktien zu lassen. Allein schon, weil bei einer insolventen Aktiengesellschaft jegliche Transparenz fehle. Die Kontroll- oder Veröffentlichungspflichten, denen ein börsennotiertes Unternehmen normalerweise unterworfen wäre, seien außer Kraft gesetzt.
Spätestens wenn eine Firma den Insolvenzantrag stellt, ist eigentlich klar: für die Aktionäre ist nicht mehr viel zu holen. Und doch sind es die Aktien von Pleiteunternehmen, über die in Internetforen regelmäßig am heftigsten debattiert wird. Besonders beliebt sind aktuell die Papiere der gestrauchelten US-Finanzkonzerne: CIT Group, Washington Mutual, Ambac.
Zu Escada zählt das Forum einer großen deutschen Börsencommunity fast 5 000 Einträge, Tendenz steigend. Parallel dazu entwickelt sich ein reger Handel an der Börse. Allein am vergangenen Montag betrug der Umsatz mit Escada knapp 40 Millionen Euro. Zum Vergleich: In den letzten zwölf Monaten wurden täglich im Schnitt gerade einmal Papiere im Wert von rund 550 000 Euro gehandelt. Aber wer sind die Leute, die den Kurs bewegen? Eine Münchener Rechtsanwältin sagt: "Entweder zockt da jemand. Oder es ist jemand, der nicht verstanden hat, worum es geht."
Die Kenner haben das Unternehmen offenbar längst abgeschrieben. "Interessant ist, dass vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens ein größeres Paket an Escada-Aktien verkauft wurde", sagt Olaf Stotz von der Frankfurt School of Finance. Ein Insider veräußerte im Oktober mehrere Aktienpakete zu Kursen zwischen 60 und 80 Cent im Gesamtwert von rund 1,6 Mio. Euro. Der Name des Verkäufers ist in der dazugehörenden Pflichtmitteilung mit "Fasshonaburu Sàrl" angegeben.
Dabei handelt es sich um eine Gesellschaft in enger Beziehung zu Aufsichtsrat Rustam Aksenenko; der hat durch die Pleite viel Geld verloren und versucht jetzt zu retten, was noch zu retten ist. "Aus Insiderkreisen erscheint das Papier offenbar als wenig werthaltig", folgert Stotz. "Insofern war die kurzfristig sehr positive Reaktion der Aktie wohl von wenig informierten Anlegern getrieben."
Möglicherweise glaubt der eine oder andere Aktionär immer noch, dass die Escada AG einen Weg aus der Insolvenz finden und die Aktie wieder erstarken könnte. Alle Hoffnung ruht auf dem Investor aus Indien. Eine trügerische Hoffnung. Gut möglich, dass es der Mittal-Familie tatsächlich gelingt, den Modekonzern auf Vordermann zu bringen. Davon hätten die Aktionäre aber nichts.
Der Grund: Mittal übernimmt Escada wohl nicht mit allem Drum und Dran, sondern kauft lediglich die Vermögenswerte heraus. Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied. Alles, was für das operative Geschäft nötig ist, geht an den neuen Eigentümer. Der Kaufpreis fließt an die Gläubiger, wie ein Escada-Sprecher andeutet; an die Banken und Lieferanten etwa.
Die Aktionäre gehen mit ziemlicher Sicherheit leer aus. Was von der Aktiengesellschaft übrig bleibt ist lediglich eine leere Hülle. Die ist weiter an der Börse notiert. Zumindest so lange das Insolvenzverfahren läuft. Danach wird die Aktie von der Börse genommen. Das kann aber Jahre dauern.
Escada wäre nicht die erste leere Hülle, die jahrelang ein trauriges Dasein an der Börse fristet. Ebenso erging es den Aktien von Philipp Holzmann, der Gontard & Metallbank oder Babcock Borsig. Auch ehemalige Unternehmen des Neuen Marktes existieren immer noch zuhauf als Zombieaktien.
Nur selten schafft ein Unternehmen die Wende
Nicht anders dürfte es bei Arcandor laufen, dem insolventen Handelskonzern. Wie bei Escada schlug der Aktienkurs in den vergangenen Wochen auf wundersame Weise aus. Von 19 auf 56 Cent - und zurück. Erklären kann die Kurszuckungen niemand so recht. Das Kapitel Arcandor ist abgeschlossen, das Unternehmensvermögen weitgehend verteilt. Viele Gläubiger gehen leer aus, die Aktionäre ohnehin. Ihnen bleibt lediglich die Erinnerung an bessere Zeiten.
Geht eine börsennotierten Gesellschaft in die Pleite, kann es für die Anteilseigner eigentlich nur eine Hoffnung geben: Dass das Unternehmen aus eigener Kraft wieder auf die Beine kommt. Es gibt nicht viele prominente Fälle, in denen dies gelungen ist. Ein Beispiel ist der Schreibwarenhersteller Herlitz. Im Jahr 2002 stellte das Unternehmen den Insolvenzantrag. Die Aktie fiel bis auf ein Euro.
Statt die Firma zu zerschlagen, gelang es dem Insolvenzverwalter jedoch, sie bei laufendem Betrieb innerhalb kurzer Zeit neu aufzustellen. Herlitz überlebte. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sich der Konkurrent Pelikan International für die Übernahme von Herlitz interessiert. Kaum war die Nachricht auf dem Markt, kletterte die Herlitz-Aktie innerhalb kurz Zeit über drei Euro.
Jörg Hackhausen und Christian Panster
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Quelle: HANDELSBLATT
Bist Du bitte mal so nett und gehst kurz auf meine Frage von posting 1632 ein? Danke.
Kannst Du mir bitte noch sagen, wieviel faule Kredite ausgelagert wurden und wie damit in Zukunft verfahren wird.
Danke.
Den aktuellen Geschäftsbericht von Ambac kenne ich, da konnte ich aber nichts über die Größenordnung der Auslagerungen feststellen. Wie wird denn in Zukunft mit diesen Ausbuchungen verfahren?
Außerdem sind durch den segreated Account Haftungsansprüche für AMBAC erlöschen, somit werden die Verlustreserven als Assets wieder verbucht werden.
Na dann sieht es doch trotz der zahlreichen Warnungen im Geschäftsbericht gar nicht so schlecht aus. Hast Du zufällig Kennung von diesem Rechtsstreit mit der Credit Suisse? Ist das relevant für ambac oder sind das peanuts?
Wie siehst Du die Gefahr eines eventuellen Delistings von ambac und kannst Du mir noch kurz sagen ob eine Ratinänderung für ambac im Gespräch ist? Danke.
WAMU ist nur eine Frage der Zeit geb noch 2 Monate bis sie bewiesen haben das sie nicht insolvent war.
AMBAC ist momentan ein guter Zock kann aber auch noch ein paar wochen dauern. wobei die auch sicher noch auf die 3-4$ steigen kann (meiner meinung nach wird) wenn die Q Zahlen herraussen sind. und wenn ambac nicht ins chapter 11 geht.........
ABK: die werden auch kommen bevor es bei Wamu einen entgueltigen beschluss gibt. deshalb meine Teil Verlegung der Anlagen.
Wamu ist die Aktie des JAhrhunderts. Aber auch Ambac ist nicht zu unterschaetzen und die Luft ist HIER noch sehr lange nicht draussen.
Wie immer NUR MEINE MEINUNG. & Srry f. Die die das als OT sehen.
???
ist doch sehr positiv das wir do+Fr nur ca. 10% ins minus gegangen sind. bedeutet fuer mich das der boden gefunden ist und wir wieder fett steigen werden.
das leichte Minus wegen Gewinnmitnahmen ist eigentlich logisch. Da kein Kursabsturz auf die 100% gefolgt ist rechne ich mich einem riesen anstieg heute wenn die amis aufsperren.
Heute zu 99% der naechste Zock ;-)
weil hier keine diskussionen meinungen etc. vertreten sind!
Morgen ist doch eine Anhoerung wenn ich das richtig gelesen habe.......
lg
geht hervor das es heute nochmal so richtig krachen koennte wenn man den 1J Chart ueberblickt.
Naechster TurnOver steht bevor das lasst sich aus der charttechnischen sicht erahnen
RT
bis jetzt 21T Stueck mehr als am FReitag bis zum jetzigen Zeitpunkt!
heute riesiges Handelsvolumen zu erwarten? heute neuer ZOCK