Alles auf neu mit Auden AG (ehem. Kilian Kerner)
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Ps: durch was verdient optiopay nun eigentlich genau Geld bei dem angesprochenen Geschäftsmodell? Muss ich mir das wie eine Vermittlungsgebühr vorstellen?
Bei einem Zukauf interessieren mich in erster Linie zwei Dinge: Was wurde gekauft und wieviel wurde dafür bezahlt. Das muß ich mir hier mühsam aus Umsatzprognosen/Kurszielen/potentielle Liquiditätsvolumina herausklauben. Nein Danke, jeder weitere Kommentar überflüßig.
Kann nur den Kopf schütteln über diese Firma und das Geschäftsmodell.
von (as) / 08. Juni 2016, 13:25 / unter Aktien / Keine Kommentare
Erst wollte man mit Mode viel Geld verdienen, nun sollen es Beteiligungen an Start-ups richten: Die vielen noch als Kilian Kerner bekannte Auden AG (WKN: A16144) macht wieder mit vollmundigen Ankündigungen auf sich aufmerksam, doch fundamental zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Der extrem aufgeblasene und wohl eher künstlich hochgezogene Aktienkurs dürfte früher oder später wieder auf dem Boden der Tatsachen landen.
Mit einer bilanziellen Überschuldung von mehr als 2,2 Millionen Euro zum Halbjahresende 2015 stand Kilian Kerner seinerzeit schon kurz vor der Pleite, doch reihenweise fragwürdige Kapitalerhöhungen hielten das Unternehmen aus dem Entry Standard stets so gerade über Wasser. Fakt ist: Die schräge Kilian-Kerner-Mode des gleichnamigen Designers kommt nicht an. Die Umsätze mit der Mode blieben zuletzt im sechsstelligen Bereich und Besserung ist kaum in Sicht. Um das eingesetzte Kapital der Geldgeber zu retten, muss nun eine neue Story gesponnen werden.
Nachdem das Unternehmen im Zuge der Restrukturierung Ende letzten Jahres eine Finanzierungsrunde über 2,5 Millionen Euro abschloss und gleichzeitig betonte, dass weitere Kapitalerhöhungen nicht geplant seien, folgten genau diese im März sowie im aktuellen Monat Juni. Nach anhaltender Verwässerung beläuft sich die Zahl der ausstehenden Auden-Aktien mittlerweile auf 6,7 Millionen, was der ehemaligen Kilian Kerner AG auf Basis des aktuellen Börsenkurses von circa 3,50 Euro eine aufgeblasene Bewertung von rund 23,5 Millionen Euro einbringt. Zu berücksichtigen ist, dass die im vergangenen Dezember ausgegebenen 2,5 Millionen neuen Aktien zum Preis von lediglich einem Euro platziert wurden. Die folgenden Kapitalerhöhungen zum Preis von 1,50 Euro und 4 Euro könnten da schon fast als Augenwischerei betrachtet werden, denn nennenswerte operative Erfolge konnte die Auden AG in der Zwischenzeit noch nicht erzielen. So muss sich zeigen, ob die bisher vermeldeten Beteiligungen an dem kleinen Web-Marketing-Spezialisten Interstruct AG sowie dem bisher noch kaum etablierten Finanzdienstleister OptioPay tatsächlich den erhofften Erfolg bringen.
Chef rührt Werbetrommel
Erschreckend ist die Aggressivität, mit der Auden sein jüngstes Investment und indirekt sogar seine Aktien anpreist. Auden-CEO Christofer Radic, über die Auden Group GmbH zugleich neuer Großaktionär der Börsengesellschaft, hält bei OptioPay «eine Unternehmensbewertung von über 500 Millionen Euro auf Sicht von zwei Jahren für absolut realistisch». Die aktuelle, mickrige 10%-Beteiligung Audens sei noch auf Basis von 15 Millionen Euro Gesamtwert erfolgt, heißt es. Es folgt eine weitere Aussage, die zweifellos aus einem schmiergen Börsenblatt stammen könnte: «Mit OptioPay und den weiteren, in Kürze stattfindenden Beteiligungen, sehen wir nun den Börsenwert der Auden AG bei über 100 Millionen Euro auf Sicht von zwölf Monaten». Mit seriöser Kapitalmarktkommunikation hat das nichts mehr zu tun. Abzuwarten bleibt, wie lange und zu welchen Konditionen sich noch neue Gelder im Rahmen weiterer Kapitalerhöhungen auftreiben lassen. Ohne frische Liquidität dürfte es hier schnell zu einem Investitionsstau kommen, der die Blase zum Platzen bringt.
Im Juni 2015 hatte man 2,9 Mio Finanzverbindlichkeiten bei 0,05 Mio €liquiden Mitteln. Dazu kamen 0,6x Mio € Sonstige Verbindlichkeiten. Die Vermögenswerte bestanden zu 0,3 Mio aus Forderungen und Fertigen Erzeugnissen und zu 1,7 Mio aus Goodwill.
Sprich, da Kilian Kerner Verluste machte, war die Gesellschaft faktisch pleite, Da kam dann der Großaktionär und butterte noch mal 0,5 Mio Überbrückungshilfe rein, um bis zum Dezember mit der Idee einer Beteiligungsgesellschaft und 2,5 Mio Kapitalerhöhung zu 1,0 € um die Ecke zu kommen. Folge war, dass man im März 2016 wohl nur noch mit 0,5-1,0 Mio netto verschuldet war. Dann gabs die nächste kleine KE und im Juni jetzt die größere KE, wobei die nur deshalb groß war, weil man den Kurs vorher auf 4 € hochzocken konnte.
Unterm Strich hat man also seit März knapp 3 Mio € eingenommen, hat sich dafür zwei Beteiligungen gekauft. Bilanz dürfte ansonsten ähnlich schwach aussehen wie vorher. Und dafür 23 Mio Börsenwert? ... Kaum Cash aber das Vertrauen dass 10% Beteiligung an so einer Firma in kürzester Zeit vervielfacht? Das nennt man wohl Gottvertrauen. Dagegen war ja die Ankündigung damals bei Kilian Kerner sogar noch nachvollziehbar, denn da hatte man ja wenigstens vorher die eigenen Zahlen durch Sondereffekte so hochgetrieben, dass der normale Anleger den Wachstumsträumen gerne glaubte (u.a. meine Wenigkeit), bis sich rausstellte, dass das alles auf Sand gebaut war. Aber die Zahlen damals, die da in der Aktionärsmitteilung genannt wurden, klangen ähnlich spektakulär wie jetzt bei der 10% Beteiligung an OptioPay.
Ob Radic und Co ähnlich gute Händchen haben werden...kann keiner sagen, ist m.E. auch unwahrscheinlich. Die Vorgehensweise, mit bewusst geschaffener Intransparenz, großen Sprüchen und eigenen Bewertungsprojektionen, ist ungewöhnlich und m.E. grenzwertig. Aber, wenn man an das Gute im Menschen glaubt, gibt es hier die seltene Möglichkeit, sich mit kleinem Geld an "sorgfältig ausgewählten Startups" zu beteiligen.
Hier kauft man derzeit keine Substanz, die liegt immer noch bei annähernd Null, sondern ein rares, riskantes aber interessantes Geschäftsmodell. Und ja, die jüngste Entwicklung zeigt Parallelen zur KK-AG zu Zeiten von Kilian und Manni V. Und das Kapitel ging bekanntlich heftig in die Hose.
Fast wie im Spielkasino, deshalb Einsatz streng begrenzen!
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Auden selbst ist aber bereits mit 23 Mio bewertet, so als ob all die Visionen des CEOs aufgehen würden. Aber kann man ernsthaft garantieren, dass sie OptioPay innerhalb eines Jahres im Wert vervielfacht? Wenn ja, wieso war dann die Beteiligung so günstig? Das macht keinen Sinn, auch nicht bei einem Startup. Die wissen mittlerweile sehr genau um ihren Wert und lassen sich nicht zu 10% des kurzfristigen Potenzials abspeisen, nur weil sie Startkapital haben wollen.
Bevor ich als Startup meine Anteile zum Spottpreis abgebe, geh ich lieber zu einer Bank und nehm einen Kredit auf. Wenn alles so sonnenklar und garantiert wäre, dass mein Unternehmen in einem Jahr 10 mal so viel wert ist, sagt nicht mal die konservativste Sparkasse nein.
Es wird zwar viel in Aussicht gestellt und das ist auch mir etwas zu viel, aber es wird auch geliefert. Sicherlich haben alle Beteiligungen noch nicht die Börsenbewertung erreicht, aber es sind alles Unternehmen mit Entwicklungspotenzial .
Mal sehen was die nächsten Monate bringen. Nur meine Meinung.....
http://www.bild.de/regional/berlin/...ilian-kerner-46339362.bild.html
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War mir gar nicht bewusst, dass über 2% aller Auden-Aktien in wikifolios liegen bzw. durch Lang&Schwarz dann gehalten werden. Das ist heftig. Meines Wissens gibt es keine andere deutsche Aktie, die so umfangreich durch wikifolios repräsentiert wird.
Keine Ahnung, wieso man diesen weltfremden Kerner so lange finanzierte und gewähren ließ...
Nach Neuausrichtung ist jetzt aber wichtig, dass mit der Altlast "Mode" nicht weiter Geld verbrannt wird. Kostenneutrale Trennung, wie von Radic angestrebt, wäre m.E. das Optimum. Wenn das gelingt, hätte er meinen ersten Respektpunkt verdient.
Auf der HV im Juli soll eine KE über 2.23 Mio Aktien plus ein Genehmigtes Kapital von 3,35 Mio Aktien durchgewunken werden. Bei Ausgabepreis von z.B. EUR 6 (die letzte KE lief zu 4 EUR, die davor zu 1,50) wären das max. 33,5 Mio EUR Firepower. Damit ließe sich ein schönes Start-up-Portfolio zusammenkaufen...
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Bei der Hauptversammlung am 29.07.2016 werden sicher die angekündigten Beschlüsse umgesetzt und die weitere Expansion vorangetrieben. Die Aktienzahl wird sich nach den Vorlagen bis 2021 mindestens auf ca. 12 Millionen erhöhen, aber das neue und notwendige Kapital wird benötigt um sich weiterhin an guten Geschäftsmodellen zu beteiligen.
Auf der Hauptversammlung erhoffe ich mir auch eine Information darüber, ob die Beteiligung der Auden GmbH die angekündigte Höhe von 75% bereits erreicht hat. Aktuell wird die Aktionärsstruktur noch mit > 50% für die Auden GmbH angegeben. Wenn das Ziel noch nicht erreicht ist, dann sollte das auch noch den Aktionskurs in den nächsten Wochen Auftrieb geben.
Gestern kleinere Käufe über Xetra. Letzte Woche wurde bereits ein etwas größeres Paket außerbörslich zu EUR 4,25/Aktie (zurück-?) gekauft.
Dem Kurs tut's gut.
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In den letzten Wochen hat der Kurs ja die 4,00 Euro zurück erkämpft und das sehe ich sehr positiv. Bis zur Hauptversammlung sollten wir dieses Kursniveau halten und dann mit der Abwicklung von KK und neuen Beteiligungen wieder die 5,00 Euro angreifen.
Hier noch ein interessanter Artikel dazu.
http://www.gruenderszene.de/allgemein/...-marcus-boerner-oliver-oster
Weg verfügbares Kapital in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe aufnehmen..."
http://auden.com/auden-ag-auf-dem-weg-zur-grossen-finanzierungsrunde/
D.h. die streben einen zweistelligen Bezugspreis an :-)) Das wird noch lustig hier.
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Auch die Ankündigung, dass die Auden GmbH sich mit 75% an der Auden AG beteiligt will hat weiterhin Bestand. Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell die Fragen per Mail von Herr Radic beantwortet werden.
Nach der Durchführung der Kapitalerhöhung gehe ich davon aus, dass die letzte Beteiligung der Auden GmbH in Modomoto auf die Auden AG übertragen wird und die bestehende Option für eine Erhöhung der Beteiligung auf über 20 % bei der OptioPay GmbH eingelöst wird. Für die OptioPay wird ja von Herr Radic eine Unternehmensbewertung von über 500 Millionen in 2 Jahren erwartet, also sollte der Kurs auch in Zukunft weiter dynamisch steigen und weiterhin noch viel Potenzial haben.
Nur meine Meinung......
vor allem trauen?
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke das wird eine Ente.