Alles auf neu mit Auden AG (ehem. Kilian Kerner)
Solange also bei Auden noch vieles unklar ist, also auch eine positive Sichtweise bzw. Ausgang, wird sich hier nicht die Justiz einschalten.
"Am hellichten Tage" sind an deutschen Börsen schon ganz andere Dinge geschehen. In manchen Bereichen wünsche ich mir die Härte der US Behörden hierzulande. Nicht was Gefängnisstrafen für Kleinkrimelle etc angeht, aber was Börsenaufsicht oder die Rechenschaftsablegung von Politikern und Managern angeht, sind uns die USA meilenweit voraus.
Aber schon wahr: Irgendetwas stimmt hier nicht. Wenn hier betrogen wurde, dann wäre das ein Kriminalfall gewaltiger Dimension.
Wenn der Kurs hingegen absichtlich gedrückt wird, dann wäre das ebenfalls eine sehr bedenkliche Entwicklung.
So oder so: Auden verdient besondere Aufmerksamkeit. Hier funktioniert im Kapitalmarkt etwas nicht....
@Katjuscha: Mehr Härte der Börsenaufsicht: ganze meine Meinung, das wäre vonnöten...
Meiner Meinung nach ist fanmiles beispielsweise keine 30 Mio wert. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das heißt, der Auden-Anteil ist vielleicht nicht 3 Mio sondern nur 1 Mio wert.
Was aus OptioPay wird, weiß auch kein Mensch. Es gibt zwar Meldungen, wonach eine Finanzierungsrunde 75-85 Mio € Bewertung gleichkommen würde, aber dabei unterstellt man als Investor ja auch bis zu einem gewissen Grad, dass sich OptioPay am Markt durchsetzt. Die aktuellen Daten von OptioPay gäben das ja bei weitem noch nicht her. Was wäre also wenn der 10% OptioPay-Anteil nicht rund 8 Mio sondern nur 2-3 Mio wert ist?
Und das alles wo Auden zum Halbjahr 2016 ein deutlich negatives Eigenkapital hatte. Mn hat danach zwar noch mindestens eine KE vorgenommen, aber das Geld soll ja in Beteiligungen geflossen sein, und man hat ja auch laufende Kosten, insbesondere für die Manager. Es ist also auch nicht so abwegig zu glauben, dass Auden schlichtweg nicht mehr als die 8-9 Mio € wert ist, und zusätzlich finanzielle Engpässe haben könnte. Die Betrugsvorwürfe oder zumindest das nicht mit offenen Karten gespielt wurde, sind nochmal ne ganz andere Geschichte, die das alles verschärfen würde. Offensichtlich ist ja zumindest bei im Umfed diverser angekündigter KEs und Beteiligungsaufstockungen was nicht so gelaufen wie das Radic mal angekündigt hatte.
Auden wird steigen, kann bis 10,-€ steigen, fragt mich bitte nicht warum und woher ich es weiß, ich fühle es eben.
Gefühle haben an der Börse nichts verloren.
Wer sich nicht dran hält, wird verlieren
und DANN fühlen ...
DGAP-News: Auden AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis
Auden AG veröffentlicht vorläufiges Ergebnis für 2016
29.06.2017 / 16:57
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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- Positiver Jahresabschluss mit einem Gewinn von 0,2 Millionen Euro
- Gewinnprognose für 2017 bekräftigt
- Verkauf einer der ersten Digital-Beteiligungen steht unmittelbar bevor
Berlin - Die Auden AG gibt bekannt, dass sie das Geschäftsjahr 2016 mit
einem Jahresüberschuss von 0,2 Millionen Euro (aufgrund außerordentlicher
Erträge) abgeschlossen hat. Für das vorangegangene Geschäftsjahr 2015 musste
die damalige Kilian Kerner AG noch einen Fehlbetrag von 3,8 Millionen Euro,
sowie im ersten Halbjahr 2016 einen Verlust von 2,7 Millionen Euro
ausweisen. Das Geschäftsjahr 2016 war in den ersten sechs Monaten geprägt
durch hohe Abschreibungen aus dem Modegeschäft, welches das Auden-Management
unmittelbar nach Aufnahme seiner Tätigkeit Mitte des Jahres reorganisiert
und im Verlauf effizient abgewickelt hat. In der zweiten Jahreshälfte lag
der Fokus des Vorstands dann auf dem jetzigen Kerngeschäft der Gesellschaft,
wobei ein Portfolio von mittlerweile sechs Beteiligungen erfolgreich
aufgebaut wurde.
Der Berliner Private-Equity-Spezialist konnte nun durch die Vorlage der
vorläufigen Jahreszahlen 2016 das selbst gesteckte Ziel eines positiven
Jahresabschlusses im ersten Jahr der Umbenennung und Umstrukturierung vom
Mode-Label Kilian Kerner zum aktiven Investor Auden AG belegen.
Der testierte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 wird im Juli
vorliegen. Grund ist die diesjährige Umstellung der Bilanzierung der Auden
AG auf die International Financial Reporting Standards (IFRS). Für die neue
Bilanzierungsmethode war im Zuge der Professionalisierung ein Wechsel von
den bisherigen externen Beratern im Bereich Buchhaltung, Steuern und Audit
zu einem neuen und größeren Dienstleister nötig geworden. Eine Auswirkung
auf das vorliegende Ergebnis ist dadurch nicht gegeben.
Die Auden AG gibt des Weiteren bekannt, dass sie unmittelbar vor dem Verkauf
einer ihrer ersten Beteiligungen steht. Das Management der Auden AG
bekräftigt in diesem Zusammenhang die bisherige Finanzprognose für das
Geschäftsjahr 2017.
Könnte jetzt trotzdem erstmal wieder/weiter rauf gehen: Ergebnis 2016 wie angekündigt, Ziele 2017 ebenfalls bestätigt, Hoffnung auf baldigen Beteiligungsverkauf geweckt.
GN8
Und was 2017 angeht ... Was soll daran positiv sein, wenn einen Exot ankündigt? Mal abgesehen davon, dass das nunmal das Geschäftsmodell ist, ist es allerdings verwunderlich, dass man in so einer Frühphase bereits verkaufen muss. Offenbar hat man schlichtweg kein Geld mehr. Sonst würde man doch nicht die angeblich so zukunftsfähigen Beteiligungen schon verkaufen. Vr nicht allzu langer Zeit tönte man noch groß rum, dass man bei den Beteiligungen aufstocken will, allen voran OptioPay. Ist aber nichts draus geworden. Warum wohl?
Das Hochschreiben von nicht notierten Beteiligungen ist ja auch nichts Ungewöhnliches. Das passiert auch bei den Großen wie Rocket Internet. Im Bereich der nicht notierten "Start Ups" existiert m.E. ohnehin die größte Blase. Ob die Finanzierungsrunden - oft zu Mondpreisen - einem Realitätscheck an der Börse standhalten muss sich noch zeigen. Insofern möchte ich Auden keinen Betrugsvorwurf machen. Wie viele andere in dieser Branche wird man eventuell Opfer des maßlosen Optimismus in diesem Bereich. Es werden sicherlich bei weitem nicht alle Start Ups noch den Weg an die Börse schaffen aufgrund des schon weit fortgeschrittenen Zyklus. Insofern fände ich es für Auden gar nicht so schlecht wenn bereits jetzt ein größerer EXIT gelingen würde. Eine Bewertung von Auden ist m.E. für einen Außenstehenden kaum möglich. Aber einen gewissen Wert sehe ich schon. Cashzufluß aus der KE war schon recht groß. Und dass da mehr als 50% verbrannt worden sind kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Eine Idee über die Bewertung erhält man eventuell durch den Ersten EXIT. Die Bewertungsansätze der Analysten findet man auf der Internetseite von Auden. Wenn die Ansätze von First Berlin auch nur halbwegs erreicht werden, wäre das gut für Auden. Die Anteile an Fanmiles und Optioplay werden hier z.B. jeweils mit 18 Mio. bewertet. Wenn man nur die Hälfte tatsächlich erzielen könnte wäre das positiv. Ich persönlich halte es für schwierig einen weiteren Gutscheinanbieter wie Optioplay am Markt zu etablieren, aber falls man tatsächlich Mondpreise realisieren könnte..
Ich persönlich habe eine Miniposition bei ca. 1,10 gekauft. Die behalte ich zunächst, ein Ausbau erfolgt nicht ohne neue harte Fakten. Absicherung bei 1 Euro.
Aber die reinen Fakten, die mir bisher vorliegen, sprechen nicht für eine Unterbewertung, siehe Bilanzdaten vom Halbjahr 2016. Alles andere sind bisher nur irgendwelche Verlautbarungen des Vorstands zum Potenzial von OptioPay oder den erfolgten Kapitalmaßnahmen. Da muss man ja erstmal abwarten, was wirklich letztlich in der Bilanz davon bei Auden angekommen ist.
Unter Umständen ist Auden finanziell Ende 2017 am Ende, bevor es bei OptioPay überhaupt interessant werden kann, falls diese angeblichen Finanzierungsrunden in dem Maße überhaupt stattfanden. Das können wir ja auch nicht prüfen. Und da seh ich dann halt schon einen Unterschied zu Rocket Internet und deren Beteiligungen, weil es da halt Großaktionäre und Investoren und Gutachter gibt, die zumindest mal hinter die Kulissen gucken wollen und werden, um bestimmte Details zu hinterfragen. Bei Auden hingegen gibts doch wohl nur das Umfeld rund ums Management, die den Kilian Kerner Mantel genutzt haben, und die paar Kleinaleger, die auf bessere Zeiten gehofft hatten.