warum die Linke verschwunden ist
Arbeitsagentur/Hartz4, Gesundheit, Familienpolitik, Bürokratie im allgemeinen ...
@Bafo, niemand hat etwas dagegen, wenn Leute clever sind und viel Geld verdienen. Die Frage ist, was machen sie mit dem Geld. Wenn sie es lediglich horten und nicht ausgeben, kommt es nicht in den marktwirtschaftlichen Kreislauf. Wir haben aktuell eine Einkommensverteiliung, die der der Mitte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts entspricht. Solche Verteilungen gab es davor auch schon. Und letztenendes wurden sie immer aufgelöst, entweder durch Geldentwertung oder Wirtschaftskrisen, die dann in der Folge wieder zu einer Umverteilung von oben nach unten geführt hat. Die Frage ist nur, wollen wir trotz dieses historischen Wissens es auf die harte Tour drauf ankommen lassen oder diese Umverteilung etwas weicher vonstatten gehen lassen, möglichst ohne soziale Unruhen oder gar Kriege.
Wenn die Großverdiener das Geld ehrlich verdient haben, ist es doch schön. Ich hab nichts gegen Millionäre oder Millirdäre. Aber wieso sollen sie nicht 50% Steuern zahlen und wieso sollte man nicht gewisse Finanzmarktregeln einhalten, die es bis in die 80er Jahre ja bereits gab? Wer nur ständig durch virtuelle Transaktionen Geld verdient, der hilft damit nicht der Wirtschaft. Banken haben damit ihre eigentliche Aufgabe im kapitalistischen System ad absurdum geführt. Das belastet heute auf Jahre hinaus unsere Wirtschaft. Da kann man sich nicht damit rausreden, einfach nur clever zu sein.
Du scheinst immer nur in der Kategorie zu denken "ich arbeite und schenke es einem Faulenzer".
Komm doch mal von diesem eindimensionalen Denken weg!
Nochmal! Du erhälst das BGE ebenfalls. Finnziert wird es durch höhere Verbrauchssteuern und Kostenersparnissen im Verwaltungsapparat. Da brauchen sich die Reichen gar nicht fürchten. Wobei ich jetzt nicht im Kopf habe, ob beispielsweise Werner eine zusätzliche vereinfachte Reichensteuer fordert. Kann mich aber nicht dran erinnern. Glaub eher er hat da die Tobinsteier im Hinterkopf (also Finanztransaktionssteuer). Wobei es ja auch unter den BGE-Befürwortern unterschiedliche Details gibt.
Jedenfalls braucht nun wirklich niemand neidisch sein, vor allem nicht die Leute, die arbeiten gehen, denn die sind im Grunde mindestens genauso gut (eher besser) dran als bisher.
Scheint also ganz gewiss kein sozialistisches Modell zu sein.
Ich halte das Bandbreitenmodell mit seinen Arbeitsplatzprämien im Hinblick auf den Begriff Arbeit für nichts Neues. Es mag finanziell aus Unternehmersicht sinnvoller sein, vielleicht sogar aus finanzieller Hinsicht für die Gesellschaft logischer. Aber es verhindert eine andere Sicht auf die Arbeit. Deshalb find ich das Modell von Werner als symphatischer, auch wenn es rein finanziell die Unterschicht nicht besser stellt als heute. Die sozialen Unterschiede würden bei Werners Modell erhalten bleiben, aber ich bin ja nicht für Gleichmacherei, sondern für eine andere gesellschaftliche Moral und Sicht von und auf die sozialen Unterschiede.
"holt den mann wieder rein" - haben die gorillas wohl ein bissel überreagiert
Ein Ansatz dazu findest du unter folgendem Link, aber das ist nur ein Ausschnitt
http://www.die-ultravioletten.de/...bedingungslose-grundeinkommen-bge
Warum "zementiert" das Bandbreitenmodell den Begriff der Arbeit?
Durch das Bandbreitenmodell entstünden passive Arbeitsplätze, die für eine Umverteilung von oben nach unten sorgen könnten, während Arbeit weiterhin fair bezahlt werden muss.
Damit würde der Kaufkraftverlust der Bevölkerung durch die Rationalisierung aufgrund des technologischen Fortschritts endlich kompensiert werden.
Ich hab doch nie behauptet, dass es diese von dir erwähnten Vorteile des Bandbreitensystems nicht geben würde. Es geht mir nur in psychologischer Sicht und damit langfristog in gesellschaftspolitischer Hinsicht nicht weit genug. Das Grunddenken des Menschen verändert sich durch das Brandbreitenmodell nicht.
Ich geh jetzt mal pennen. War ein langer Tag.
Das Bandbreitenmodell ist in den Auswirkungen radikaler als das BGE.
Gute Nacht.
Zitat: "Warum meinst Du, dass das Bandbreitenmodell Arbeit verhindert?"
Dabei bezogst du dich auf mein Posting #57 in dem ich geschrieben hatte, Zitat: "Ich halte das Bandbreitenmodell mit seinen Arbeitsplatzprämien im Hinblick auf den Begriff Arbeit für nichts Neues. .... Aber es verhindert eine andere Sicht auf die Arbeit."
Das ist ein himmelweiter Unterschied, wenn ich von der Sicht auf die Arbeit rede und der Frage, ob man Arbeitsplätze schafft oder verhindert.
Mir geht es um einen psychologischen, langfristg gesellschaftspolitischen Ansatz, der das Denken des Menschen im Hinblick auf die Definition von Arbeit verändert. Das kann das Bandbreitenmodell nicht leisten. Das heißt nicht, dass das eine besser oder schlechter wäre. Versuch das bitte nicht immer als Konkurrenzdebatte zu empfinden. Es ist schlichtweg ein anderer Ansatz.
Hat sich ja jetzt geklärt.