Nahost.-Konflikt == Sackgasse???


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Neuester Beitrag: 23.01.02 08:57
Eröffnet am:23.01.02 01:24von: SpiroAnzahl Beiträge:5
Neuester Beitrag:23.01.02 08:57von: Apfelbaumpf.Leser gesamt:1.253
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64 Postings, 8381 Tage SpiroNahost.-Konflikt == Sackgasse???

 
  
    #1
23.01.02 01:24
Hab mich mal in letzter Zeit mit diesem Thema beschäftigt und möchte eure Meinungen bzw. Lösungsvorschläge falls es sie überhaupt gibt hören.
Wer ist Schuld? Die Araber, Israelis die westliche Welt oder der frühere Ostblock? Hat überhaupt jemand Schuld, oder war alles nur ein unglücklicher Zufall?

Mfg Spiro!  

818 Postings, 9154 Tage DigedagWenn jemand schuld ist, dann Gott ...

 
  
    #2
1
23.01.02 01:38
... als Erfinder des "Gelobten Landes" und des "Auserwählten Volkes"

--> zum Teufel mit Gott.
 

64 Postings, 8381 Tage SpiroDein Wort in Gottes Ohr!

 
  
    #3
23.01.02 01:49
Jedoch denke ich ,dass Gott(falls es ihn gibt) nichts dafür kann , dass die Menschen ihn immerwieder als Vorwand für Kriege,Unterdrückung und jegliche Art von Gewalt nehmen.

Mfg Spiro  

4396 Postings, 8402 Tage GuidoDer ganze Mist fing damit an ass 1947

 
  
    #4
23.01.02 08:15
die Israelis(Juden) Jerusalem eroberten und einen eigenen Staat gründeten (Durch das AT begründet). Das Problem dabei ist, das die Palästinenser die selben Gebiete beanspruchen und ebenfalls ein souveräner Staat sein wollen.
Nun, der Friedensprozeß war schon relativ weit vorangeschritten, wenn man von einigen Splittergruppen der PLO absieht.
Richtig Action (im negativen Sinn) kam wieder auf, als Scharon den Tempelberg besuchte. Dies war der Auslöser für eine neuerliche Intifahda (schreibt man das so?) und neuer Gewalt. Als Scharon dann zum Premier gewählt wurde, war es für die Palästinenser wie ein rotes Tuch, denn immerhin gilt Scharon als "Falke", Kriegstreiber und Hardliner. Da nützt es auch nichts, wenn man einen Peres als Minister hat.
Inzwischen ist die Spirale der Gewalt soweit fortgeschritten, dass es fast unmöglich erscheint, sich wieder auf den Friedensprozeß zu konzentrieren.
Problematisch ist auch, dass Arafat anscheinend keine Macht mehr über seine Leute hat (Hamas, hl. Dschihad usw.).
Und ein neuer starker Mannist bei den Palästinensern auch nicht in Sicht. Amerika hält bekanntlich zu den Israelis, obwohl auch die USA sich von der Haltung Scharons etwas distanzieren, allerdings auch nur, um ihre Anti-Terror-Koalition nicht zu gefährden.
Im Moment sitzen alle in der Falle, denn solange dieser Konflikt nicht gelöst ist, wird die Terrorbekämpfung zusammen mit den Islamischen Staaten eine Farce bleiben.  

4971 Postings, 8879 Tage ApfelbaumpflanzerLieber Guido

 
  
    #5
23.01.02 08:57
An deinem ersten Satz ist fast nix wahr:

Der ganze Mist fing damit an ass 1947
die Israelis(Juden) Jerusalem eroberten und einen eigenen Staat gründeten (Durch das AT begründet).

1. der Zionismus ist eine politische Bewegung, keine religiöse.
2. Die Staatsgründung war 1948
3. Die Juden haben Jerusalem damals nicht erobert, sondern das Land (weniger als heute)wurde von der UNO zugeteilt.
4. Dann wurde Israel von den Nachbarstaaten angegriffen.

Die Desinformation hat bei dir ja schon gewirkt.

Auszug aus http://www.morija.de/israelnetz/geschichte/25_zion.htm

1919 erhielt Großbritannien vom Völkerbund das Mandat für Palästina. Es wurde beauftragt, für die Errichtung einer nationalen jüdischen Heimstätte zu sorgen.

Machtinteressen jedoch ließen die Briten schnell von ihrem Versprechen, das ganze Mandatsgebiet Palästina an die Juden zu geben, brechen. 1922 trennte Churchill das Gebiet östlich des Jordans ab und gab es König Abdullah, der dort das autonome Emirat Transjordanien errichtete, das heutige »Haschemitische Königreich Jordanien«. Für die Juden blieben somit nur noch 23 Prozent des ursprünglichen Gebiets übrig.
In den 1920er Jahren erwachte ein arabischer Nationalismus, so dass es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Juden, Arabern und den Briten kam. Großbritannien unterstützte zunächst die Juden, schwenkte jedoch 1939 um und kämpfte nun gegen sie. Gerade, als die Juden Hilfe am nötigsten hatten - während des Holocaust - machte Großbritannien Palästina dicht. Das »Weißbuch« von 1939 beschränkte die jüdische Einwanderung nach Palästina auf 75 000 Personen für die folgenden fünf Jahre.

Während des zweiten Weltkrieges schleuste die jüdische Untergrundorganisation Haganah 100 000 Flüchtlinge illegal ins Land. Großbritannien internierte aufgegriffene Flüchtlinge - meist Überlebende der Konzentrationslager - in Lagern auf Zypern.

Der deutsche Vernichtungswahn brachte 6 Millionen Juden einen grausamen Tod. Ein Drittel des Weltjudentums fiel ihm zum Opfer.
Dieses Schicksal unmittelbar vor Augen, beschloss die UNO 1947 gegen den Widerstand Großbritanniens und der arabischen Länder, den Juden ihr Land zuzugestehen. Der Plan sah vor, das nach der Teilung von 1922 verbliebene Mandatsgebiet erneut in einen jüdischen und einen arabische Staat zu teilen, und Jerusalem unter internationale Verwaltung zu stellen.

Am 14. Mai 1948 rief David Ben Gurion in Tel Aviv den Staat Israel aus.

Keine 24 Stunden später wurde die junge Nation von fünf arabischen Nachbarn angegriffen. Der Unabhängigkeitskrieg war ausgebrochen.
Entgegen allen Erwartungen wurde Israel nicht vernichtet, sondern ging sogar als Sieger hervor und besaß am Ende mehr Land als durch den UNO- Teilungsplan vorgesehen; und darüberhinaus den Westteil Jerusalems, der seit 1950 das Parlament (Knesset) und die meisten Ministerien beherbergt.
Der Ostteil Jerusalems wurde von Jordanien erobert. Sie vertrieben die Juden, zerstörten das jüdische Viertel und schändeten die jüdischen heiligen Stätten, indem sie Synagogen in Ställe umwandelten und Grabsteine zum Bau von Toiletten und Straßen entweihten.  

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