Intertainment AG WKN 622 360
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.09.02 19:18 | ||||
Eröffnet am: | 15.12.01 22:43 | von: Gekko is ba. | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 17.09.02 19:18 | von: Gekko is ba. | Leser gesamt: | 4.684 |
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Warum fällt ein Wert auf ein solches Niveau?
Das Intertainment Management hat in 2000 durch Revidierung von Sales und Earnings Zielen ersten Misskredit bei der breiten Anlegerschar geerntet. Nachdem ein das Geschäft nahezu lämender Rechtsstreit mit Franchise Pictures, dem Hauptlieferanten für Int., ausbrach, gab es im NEMAX Crash kein halten mehr.
Chance!
In der Krise ist nicht selten eine Chance. Während viele Medienunternehmen mit der Krise kämpfen, hat Intertainment die Chance die Geschäfte neu zu ordnen und gestärkt aus der Rezession hervorzugehen. Während viele Rechteverwerter lange Zeit, und zum Großteil noch immer, Produktionsgesellschaften betrügerisch überhöhte Budgets zahlen, hat sich Intertainment im eigenen und Aktionärs-Interesse dagegen zur Wehr gesetzt. Das zeigt den Ehrgeiz des Top-Managements um CEO Baeres. Denn es wäre sehr viel bequemer gewesen, die aufgedeckten Unregelmäßigkeiten unter den Teppich zu kehren. Als Folge wären u.U. erst in 4 Jahren Sonderabschreibungen notwendig geworden.
Diese Kämpfer-Mentalität wird Intertainment zurück an die Spitze der europäischen Lizenzverwerter bringen.
Die Ausgangsposition dafür ist hervorragend.
Zum 30.9.01 weist Int. Eigenkapital in Höhe von 204 Mio €, bei nur 45 Mio € Verbindlichkeiten aus. Dabei sind Risiko und Chancen des Rechtsstreites ausreichend vorsichtig und konservativ bewertet.
Während Constantin mit dem 1,29 und Senator mit dem 0,37 fachen des EK bewertet wird, beträgt diese Kennziffer bei Intertainment nur 0,17 (!). Dabei ist nur Senator annährend so gut finanziert wie Intertainment.
Der komplette Mediensektor befindet sich nahe am unteren Wendepunkt. Intertainment ist der aussichtsreichste dieser Werte.
Hierbei geht es nicht um ein paar Prozent Tradinggewinne, es geht um eine Turn-arround Spekulation.
Dabei sollte man alte Highs von um die 100 vergessen. Eine Jahrhundert-Hausse zeichnet sich vor allem dadurch aus, das nicht 1-2 Jahre später die Höchststände erneut fallen. Auf Jahressicht rechne ich nachdem spätestens in Q4 2002 die Rechtsstreitigkeiten geklärt werden mit Kursen zwischen 15€ - 20€!
Außerdem hat sich Itn auf der letzten HV einen Aktienrückkauf genehmigen lassen. Mit der momentanen Cashposition könnte der gesamte Freefloat gekauft werden.
SR
Somit fixiert sich alles auf den Prozessausgang der Ende September Anfang Oktober 2002 erwartet wird.
Jedoch ist es schon jetzt interessant erste Positionen aufzubauen. Zum einen scheint sich ein relativer stabiler Boden zwischen 2,50 und 3,00 Euro gebildet zu haben. Zudem sind zur Zeit sowohl Nachfrage als auch Angebot sehr gering. Damit kann man bei nach unten relativ geringem Risiko vermeiden, die evtl. schon vor Herbst 2002 beginnende Entwicklung zu versäumen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 27 Mio € stehen Finanzanlagen und Liquide Mittel von 35 Mio € gegenüber.
Das bedeutet, dass nahezu alle Vermögensgegenstände Intertainment’s durch Eigenkapital finanziert sind.
Durch den Börsengang, eine Kapitalerhöhung in 2000, sowie bisher erwirtschaftete Gewinne, verfügt Intertainment über 182 Mio € Eigenkapital.
Auf der Aktivseite werden damit Filmrechte, deren Buchwert aktuell 58 Mio € beträgt, finanziert.
Die Posten, welche Berührungspunkte mit dem Franchise Verfahren aufweisen, sind Anzahlungen auf Filmrechte in Höhe von 70 Mio € sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 79 Mio €, die Verbindlichkeiten von 11 Mio € gegenüberstehen.
Zudem wurden Rückstellungen in Höhe von 22 Mio € gebildet um Verluste aus der Verwertung von Franchise Filmen zu kompensieren.
An Finanzmitteln verfügt Intertainment über einen positiven Saldo von 8 Mio €, dazu kommen bestehende Buchwerte der Bibliothek von 58 Mio €. Diesen 66 Mio € stehen keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber.
Hinzu kommt ein Saldo von 138 Mio € Netto Assets welche jedoch größtenteils durch das laufende Verfahren berührt werden, also unsicher sind.
Das tatsächlich zur Zeit vorhandene Netto-Vermögen (abzüglich aller Verbindlichkeiten) von 66 Mio €, sowie die zum Teil unsicheren Netto Vermögensposten in Höhe von 138 Mio €, werden zur Zeit an der Börse mit etwa 30 Mio € bewertet.
Soll ein jeder selbst entscheiden, ob es sich bei Intertainment um eine Investment Chance handelt.
Gekko is back
Heute sieht das zwar schon wieder etwas besser aus, allerdings lauern noch mehrere Gefahren.
1. Das Unternehmen hat eine sehr hohe Burn-Rate (Ich habe gehoehrt, dass sich der baeres einen Palast als Buero in Los Angeles aufgebaut hat)
2. Management ist auf eine Person fixiert, die es in der Vergangenheit nicht geschaft hat, dieses geschaeft zu fuehren. Was soll sich daran geaendert haben.
3. Der Superproduzent Kopelson kriegt keinen Film produziert.
Fazit: Das beste waere, Intertainment zu liquidieren, dann ware hier Gewinn zu machen.
Schoenen Gruss.
1) Falls Baeres wirklich einen Palast gebaut hat, wäre mir dass lieber als Geld in Projekten versenkt, da eine gute Immobilie in L.A. recht werthaltig ist.
2) Die Fixierung auf eine Person ist immer kritisch, jedoch ist mittlerweile der Ex-Kopelson Mann Stephan Brown für die Führung des operativen Geschäfts zuständig.
Weshalb sollte die Hypo auf Kredite i.H.v. 100 Mio verzichten? Hatte sie eine Beteiligung, deren Werterhalt diesen Schritt rechtfertigen würde? Unwahrscheinlich in dieser Größenordnung, oder nicht?
Oder Sie war in die Imperial/Franchise Geschichte verwickelt? Hatte man einen Fehler begangen, der es erforderte, auf die bestehenden Forderungen zu verzichten?
Kennst Du Details dieses Vorgangs?
1) Der Palast ist gross, allerdings gemietet. Der Vermieter freut sich und Intertainment zahlt die Milionen pro Jahr an Kosten fuer Kopelson.
2) Der Ex-Kopelson Angestellte soll die Geschaefte von Kopelson kontrollieren? Na wenn da mal kein Interessenskonflikt vorliegt. Da Kopelson das einzig aktive Geschaeftsfeld der Intertainment ist, kann man nur darauf warten, dass da wieder was schief geht.
Bezueglich der Hypo Kredite weiss ich auch nichts naeheres. Der Verzicht muss etwas mit der Franchise Klage zu tun haben.
Sicher jedoch ist, dass Hollywood enorm abhängig von Personen ist, dafür muss man halt tief in die Tasche greifen.
Auf einen Blockbuster zu spekulieren ist nicht meine Intention. Dies wäre gerade angesichts der max. 2 Produktionen 2002 und max. 4 Produktionen 2003 ein rechtes Vabanque-Spiel.
Mir geht es vor allem um die substantielle Unterbewertung, welche nach einem Ende des Franchise Verfahrens zu einer Neubewertung führen wird. Dabei sehe ich bei einem negativen Ausgang deutlich weniger Potenzial nach unten, als bei einem positiven Ausgang nach oben.
konservativer Betrachtung stellt sich die Situation m.E. folgendermaßen dar:
notwendige Abschreibungen auf: Finanzanlagen 15 Mio €, Filmrechte 30 Mio €, auf Forderungen und Anzahlungen weitere 40 Mio €
danach bleibt also ein Vermögen von 164 Mio €, abzüglich aller Verbindlichkeiten also ein Nettovermögen von 121 Mio €!
Selbst in einem relativ konservativen Liquidationsszenario nach dem Prozessende Ende 2002 würde der Erlös der Liquidierung von ITN
den derzeitigen Börsenwert um das 4-fache übersteigen. Wie realistisch die Einschätzung ist, wird deutlich wenn man die Netto-Erlöse des
Börsengangs und der Kapitalerhöhung von 140 Mio € und den Forderungsverzicht von 50 Mio € betrachtet. Viel mehr als 20 - 70 Mio €
realen Verlust wird ITN in den vergangenen 2 Jahren kaum erzielt haben.
Diese substanzielle Unterbewertung wird der Kapitalmarkt zumindest teilweise und nach dem Prozessende aufdecken. Und selbst
going-concern halte ich es für nahezu ausgeschlossen, dass das Management von so geringer Qualität ist, dass es sehenden Auges 90
Mio € (die Differenz aus o.g. Liquidationserlös und derzeitiger Börsenbewertung) verbrennt.
Gekko is back
Franchise hatte als Budget-Anteil die von Intertainment für die strittigen Filme zu zahlen sind ca. 176 Mio € angesetzt. Intertainment bewertete den tatsächlichen Anteil mit ca. 130 Mio € und verklagte daraufhin Franchise wegen betrügerisch überhöhter Budgets.
ITN hat bisher 70 Mio € auf diese Rechte angezahlt, wobei nochmal 50 Mio € kommen, die eine Bank fälschlicherweise auszahlte und daraufhin jedoch auf die Forderung gegenüber ITN verzichtete.
In meinem oben aufgezeigten Szenario bin ich (wie gesagt extrem konservativ) davon ausgegangen, dass die Rechte ITN nicht zu den geforderten 130 Mio € zufallen, sondern ITN dazu verpflichtet wird weitere 40 Mio € an Franchise zu zahlen. Die Rechte fallen dann jedoch ITN zu, neben den Erlösen die von Warner, die die Streifen treuhänderisch auswerteten, erzielt worden sind.
Übrigens bestehen zusätzlich 19 Mio Rückstellungen, die dazu dienen Verluste, die evtl. aus der Auswertung der strittigen Filme entstehen, abzudecken.
Gekko is back
Der 2001er Bericht wird veröffentlicht und neben der interessanten Frage, wie denn wohl das Ergebnis ausfallen wird (weitere außerordentliche Erträge aus dem Forderungsverzicht waren angekündigt, das Ergebnis des dieses Jahr sicherlich mauen Rudolph red noosed reindeer Geschäfts) werden sicherlich auch Infos hinsichtlich der Bewertung der ausstehenden Filmrechte (die z.Z. von Warner treuhänderisch ausgwertet werden) und evtl. durchgeführte Anpassungen nach impairment sehr aufschlussreich.
An der Situation, dass ernsthafte Bewegung erst nach der Gerichtsentscheidung in den USA über den Franchise Streit folgen wird, hat sich jedoch nichts geändert.
Nichtsdestotrotz könnte der morgige Tag für Trader interessant sein, da bei positiven Zahlen der Weg bis ca. 2,50 € frei ist.
Gruß - Gekko
Bei der momentanen Stimmung halte ich ein absacken auf 1,5€ für
durchaus möglich, sobald aber die Zahlen kommen sollte der Weg nach imho
bis über € 2,5 frei sein sollte!
MfG
AliMente
Das halte ich aber für fast ausgeschlossen, da hier eine deutsche Firma gegen eine amerikanische mit amerikanischen Anwälten klagt.
Selbst einwandfrei nachweisbare Mordfälle (O.J.Simpson) bleiben unaufgeklärt und enden mit Freisspruch!!
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Intertainment erhöht Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen auf
142,4 Mio Euro
Ismaning b. München, 29. April 2002 - Am Montag, den 29. April 2002, wird der
von Intertainment eingereichte Antrag auf gerichtliche Pfändungsverfügung (writ
of attachment) über das Vermögen von Franchise vor dem US-Bundesgericht in Los
Angeles gehört.
Ein außergerichtlicher Vergleich mit Franchise Pictures liegt bis heute nicht
vor. Das Gericht hat den Prozessbeginn für das Verfahren auf den 19. November
2002 festgelegt.
Vor diesem Hintergrund erhöht Intertainment die Abschreibungen,
Wertberichtigungen und Rückstellungen gegenüber dem dritten Quartal 2001 um
109,3 Mio Euro auf 142,4 Mio Euro. Das Unternehmen weist aufgrund dieser
zusätzlichen außerordentlichen Aufwendungen für das Geschäftsjahr 2001 im
Konzern einen Jahresfehlbetrag von minus 86,8 Mio Euro auf.
Die Umsatzerlöse 2001 betragen 31,1 Mio Euro gegenüber 87,8 Mio Euro im Vorjahr.
Der Finanzmittelbestand zum Ende des Jahres 2001 belief sich auf 14,2 Mio Euro.
Intertainment verfügt zum 31.12.2001 über Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von 54,2 Mio Euro.
31.12.2001 in EUR 1.10.-31.12.01 /EUR 31.12.2000 in EUR
Umsatz 31,1 Mio 11,5 Mio 87,8 Mio
Betriebsergebnis -6,2 Mio 0,7 Mio 16,2 Mio
a.o. Erträge 53,5 Mio 7,1 Mio -
a.o. Aufwendungen -142,4 Mio -109,3 Mio -
Ergebnis vor Steuer -94,9 Mio -102,4 Mio 10,7 Mio
Jahresfehlbetrag -86,8 Mio -91,4 Mio 5,6 Mio
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 29.04.2002
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WKN: 622360; ISIN: DE0006223605; Index:
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, München und Stuttgart
300112 Apr 02
quelle: www.dgap.de
War eigentlich zu erwarten.
Hier ist nichts zu holen.