Finger weg! DAB schaedigt Kunden!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 28.08.01 23:23 | ||||
Eröffnet am: | 28.08.01 22:45 | von: geschaedigte. | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 28.08.01 23:23 | von: shah | Leser gesamt: | 3.070 |
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Finger weg von Direktanlagebank: Inaktiver Kundendienst, Schuld wird Dritten zugeschoben, und Kunden werden bei Reklamationen hereingelegt.
Ende Juni erteilte ich einer der größten und bekanntesten Fondgesellschaften den Auftrag, ein Fonddepot zur Direktanlagebank zu übertragen.
Da der Fondübertrag auf sich warten ließ, erkundigte ich mich Ende Juni und Anfang Juli auf beiden Seiten nach der Ursache. Nach Auskunft der Fondgesellschaft (FG), zwei Monate später bestätigt von der DAB, benötigte die FG aus juristischen Gründen eine Unterschrift der DAB. Bei der FG wunderte man sich bereits Ende Juni über das Ausbleiben des Briefes und gab mir den Rat, bei der DAB nachzufragen.
Die FG hatte versichert, diese Unterschrift im Juni angefordert, aber bislang keine Antwort erhalten zu haben.
Als ich Kundenbetreuer der DAB darauf hinwies und um Beantwortung des Schreibens bat, erhielt ich mehrfach erstaunliche Ausflüchte:
"Eine Unterschrift? Unsinn! Kann nicht sein. Davon habe ich noch nie etwas gehört. Die sollen mal endlich den Fond übertragen."
Ebenfalls mehrfach wurde die folgende Ausflucht versucht:
"Herr X, überlegen Sie mal. Die wollen wohl nicht so gerne einen Kunden verlieren, und verzögern die Sache."
Daraufhin reklamierte ich, daß der Brief nicht wie notwendig beantwortet worden war. Eine zügige Bearbeitung der Reklamation wurde mir zugesagt, war aber ergebnislos. Zwei Monate später wurde mir seitens der Direktanlagebank mitgeteilt, daß der Brief nicht vorhanden sei und versucht, die Schuld abermals der Fondgesellschaft zuzuschieben.
Ein zweites Mal reklamierte ich Anfang Juli, daß sich noch nichts getan habe. Mir wurde mitgeteilt, meine neuerliche Anfrage sei verfrüht, weil die Reklamation in Bearbeitung sei.
Im Juni passierte nichts. Auch im Juli nicht. Im August reklamierte ich abermals, aber geschehen war nichts.
Auf diese Weise verzögerte sich die nötige Unterschrift seitens der DAB um sechs Wochen.
Als der Fond von der FG übertragen worden war, nach Auskunft des Hauses direkt auf ein Depot der DAB, passierte immer noch nichts.
Unter der Hand erhielt ich auf Nachfragen bei der FG die Auskunft, ich sei nicht der einzige Kunde, bei dem die Zuordnung länger dauere, offenbar gebe es bei der DAB ein Zuordnungsproblem.
Weil inzwischen zwei Monate, die zum Anlegen hätten genutzt werden sollen, verstrichen waren, und sich kurzfristig Chancen boten, die ich unbedingt nutzen wollte, rief ich nochmals bei beiden Seiten an.
Ein Mitarbeiter der Fondgesellschaft sagte am Morgen kurz nach 8 Uhr zu, am selben Morgen eine Nachricht an einen Mitarbeiter der DAB zu schicken, damit sie endlich die längst im Hause befindlichen Fondanteile meinem Konto zuordnen und ich am selben Tage handeln kann.
Den Tag über stiegen die Kaufkurse der günstigen Anlagegelegenheit erheblich.
Nach Auskunft der Fondgesellschaft sollten die Fondanteile gegen 15 Uhr vermutlich zugeordnet sein und mir wurde empfohlen, um diese Zeit bei der Direktanlagebank anzurufen, was ich auch tat.
Nichts war passiert, und kein Mitarbeiter mehr im Hause, der berechtigt oder in der Lage war, die Zuordnung vorzunehmen.
Daraufhin reklamierte ich:
1.) Meine zweifache Reklamation von vor zwei Monaten war ergebnislos geblieben.
1. b) Die Ausflüchte der Kundenberater im Sinne von ("Unsinn. Unterschrift schicken? Nie gehört..." und "Die wollen wohl keinen Kunden verlieren") zeigten geringes Interesse, den Fehler abzustellen und dem Kunden zu helfen.
Geschehen war offenbar nichts. Meine zweite Reklamation war bereits als verfrüht dargestellt worden, da die Angelegenheit bearbeitet werde, blieb aber anderthalb Monate lang ohne Ergebnis.
2.) Nachdem am 6. August die Anteile laut Auskunft der Fondgesellschaft valutamäßig bei der DAB waren, erfolgte keine Zuordnung zu meinem Depot.
3.) Meine Reklamation war ergebnislos und an einem Handelstag, 15 Uhr, niemand erreichbar, der die Zuordnung durchführen oder das Problem beheben konnte.
4.) Seit langem wollte ich kaufen und konnte es nicht, weil die Fondanteile nicht zur Verfügung standen, es damit an Liquidität fehlte. (Zum Zeitpunkt des Übertrages war Verkauf noch nicht in Betracht gekommen. In so langer Frist ändern sich die Dinge.)
Nach bereits betrüblichen Kursverlusten bat ich den Kundenbetreuer, die von mir beabsichtigen Verkäufe - Fonds raus - und beabsichtigte Aktienkäufe mitsamt den Kursen zu notieren, die vor Beginn des Telefonates im Netz notiert worden waren.
Meine Absicht wurde jedoch umgebogen in fiktive Kaufaufträge. Plötzlich änderte sich die Stimme des Beraters, die umschlug zum professionellen Waschmaschinenverkäufer. Das hätte mich wohl warnen sollen. Davon überzeugt, daß die mir wenigstens bei der Reklamation helfen wollen, stolperte ich in eine Falle.
"Billigst oder limitiert"? wurde ich gefragt.
"Es geht mir darum, die Kurse zu dokumentieren, zu denen ich vor Beginn des Telefonats kaufen wollte, aber nicht konnte, weil der Übertrag trotz mehrfacher Reklamation immer noch nicht erfolgt war."
Dabei äußerte ich deutlich:
1.) Kaufen wollte ich bereits vor den anderthalbstündigen Telefonaten mit diversen Mitarbeitern. Es ging mir darum, diese entgangenen Kaufpreise zu dokumentieren.
2.) Ich kaufe zu Marktpreisen, allerdings nicht unlimitiert, um keine böse Überraschung zu erleben. Ich kaufe limitiert zu Marktpreisen, so daß die Käufe durchgehen. Notfalls ändere ich die Schranke, so daß es klappt.
Billigst kam nicht in Frage, weil mir unbekannt war, wann die Reklamation bearbeitet würde, und an welchem Tag der Kauf eventuell getätigt würde - das hätte billigst irgendwann nächste Woche sein können. Je nach zugrundegelegtem Zeitpunkt, ob vor oder während des Gesprächs, hätte die Bank den jeweiligen Marktpreis ansetzen können.
Danach gab es über zwei Wochen fast täglich zuweilen stundenlange - keine Übertreibung! -, aufreibende Nachfragen nach dem Verlauf der Reklamation und Fondübertragung.
Das hat mich mehr Zeit und Ärger gekostet, als die ganze Sache wert ist.
Am Ende wurde gesagt, ja, man wolle die fiktiven Käufe vermutlich nachholen, müsse aber die Einzelheiten prüfen - im Verlauf von über einer Woche waren die Kurse erst gestiegen, und dann wieder gefallen.
Zwei Wochen lang täglich Zeitverschwendung und Ärger für nichts.
Am Ende hieß es, zum Zeitpunkt des Telefonats hätten die besagten fiktiven "Kaufaufträge" gar nicht mehr ausgeführt werden können, weil jene Kurse nie wieder erreicht wurden.
Das war natürlich klar; deswegen ja die Beschwerde. Ich hatte den Kurs dokumentieren wollen, zu dem ich nicht mehr kaufen konnte, weil die DAB den Übertrag mehrfach verzögert hatte.
Mit diesem Deutungstrick, der sämtliche klar geäußerten Absichten und Erklärungen über den Haufen warf, lehnte die Bank Entschädigung ab. Übrigens war zu jenem Zeitpunkt der Handel bereits so verspätet - anderthalb Wochen, daß eine nachträgliche Einbuchung nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Gewinnes ergeben hätte.
Die täglich zeitraubende Reklamation wurde auch im Detail nachlässig gehandhabt. Ein Vorgesetzter der Person, die jene Entscheidung getroffen hatte, war kaum zu erreichen, weil Kundenberater sich bei dieser Stelle erkundigten, wer denn der Vorgesetzte sei. Da wurde die Sache gleich abgebogen und für abgeschlossen erklärt.
Wenn Rückmeldungen zu einem bestimmten Termin zugesagt wurden, mußte ich warten, weil mir nie mitgeteilt wurde, daß der Termin nicht eingehalten werden kann. Manche Tage mußte ich dann mehrfach nachhaken, erhielt einen neuen Termin genannt, und hatte dann abermals vergeblich gewartet.
Verlorene Zeit und Vermögensverluste!
Beim Reklamieren abermals nur Zeitverschwendung und Ärger!
Tut euch das nicht an!
Finger weg von der Direktanlagebank!
geschaedigterKunde
R.
Übrigens bei solchen Beschwerden oder Einsprüchen würde ich generell nur Einschreiben verwenden, damit niemand den Erhalt deines Schreibens ableugnen kann.
Schmuggler
warum hier nur im Internet reklamieren. Es gibt doch eine Bankenaufsichtsbehörde! Kurz mal dein Posting ganz offiziell
denen per Post als offizielle Beschwerde geschickt mit dem Hinweis
des Verlust des Vertrauens in das deutsche bankengewerbe!
Mal gucken was dann passiert?
`Viel Glück!
Ich bin auch bei der DAB, hatte aber bisher
noch keine Probleme (allerdings auch noch
nicht einen solchen Fall).
Ich werde die Bank aber nur dann wechseln (du hast es
ja jetzt sicher getan), wenn so etwas eintreten
sollte, aber nicht aufgrund einer schlechten
Erfahrung eines Einzelnen.
Probleme gibt es sicher bei allen Banken.
Ich vermute, hier kommen jetzt ähnliche Geschichten
von anderen, die aber auch bei anderen Banken sind.
Nicht zu verachten ist vielleicht der Gedanke, das die
Direktbanken zur Zeit wohl auf Personalsparflamme
sind und ich vermute mal, das denen auch die "guten"
Leute weglaufen. Denn die gehen immer zuerst, wenn
es einer Firma/Branche schlecht geht. Vielleicht bist
du einfach nur auf inkompetente Leute getroffen.
Was mich noch interessiert: Was hat denn die (bitte
entschuldige die Spitzfindigkeit) "eine der größten
und bekanntesten Fondgesellschaften" mit deinem Fond-
Depot in der ganzen Zeit gemacht, so dass du nicht darüber
verfügen konntest. Die Einlagen haben doch nicht "im luftleeren
Raum" geschwebt, sondern waren aufgrund der fehlenden
Unterschrift noch im Depot und handel- oder aufstockbar?
Nichtsdestotrotz: Man hat auch so schon Ärger genug, und
wenn dann so etwas dazukommt, kann einem schon der Kragen
platzen.
Gruß
Shah